DE1769640B1 - Verwendung einer aus pulvrigen,nichtbackenden,fossilen oder rezenten Brennstoffen hergestellten Formkokses als Adsorptionsmittel fuer Schwefeloxide aus Abgasen - Google Patents
Verwendung einer aus pulvrigen,nichtbackenden,fossilen oder rezenten Brennstoffen hergestellten Formkokses als Adsorptionsmittel fuer Schwefeloxide aus AbgasenInfo
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Description
1 2
In den Abgasen industrieller Produktionsstätten sind gasen ein Formkoks verwendet, der durch Mischen
vielfach schädliche Schwefeloxide enthalten. Man ist von pulvrigen, nicht backenden, fossilen oder rezenten
daher zur Reinhaltung der Luft bestrebt, diese Schwe- Brennstoffen einer Körnung 100 % unter 1,0 mm,
feloxide aus den Abgasen zu entfernen. vorzugsweise unter 0,1 mm, mit etwa 15 bis 35 Ge-
Es ist bekannt, die schädlichen Schwefeloxide, ins- 5 wichtsprozent Bitumen, Teer oder Pech als Bindemittel,
besondere SO2, an zerkleinerte Knochenkohle oder Formen der grünen Masse und Entgasen bei Tempera-Holzkohle
zu binden und sie durch eine thermische türen zwischen etwa 500 und 900° C hergestellt worden
Behandlung bei 300 bis 400° C in stark angereicherter ist. Als nicht backende Brennstoffe sind beispielsweise
Form als SO2 zu gewinnen. Außerdem ist es bekannt, Holzkohle, Torfkoks, Braunkohle und Oxykohle geals
Adscrbentien Holzkohle, Torfkoks oder Braun- io eignet.
kol lenkots bei Temperaturen zwischen 100 und 2000C Es wurde nun gefunden, daß ein solcher Formkoks
zu verwenden und diese Adsorbentien bei Temperatu- besonders dann ausgezeichnet nach einem Adsorpren
zwischen 300 und 6000C zu regenerieren. In neue- tionsvorgangbeiTemperaturenzwischenl00und200°C
rer Zeit ist für die Entschwefelung von SO2 und SO3 einer Wäsche mit Wasser unterzogen werden kann,
der Einsatz von stückigen, porösen Halbkoksen vor- 15 wenn man als Adsorptionskoks einen Formkoks vergeschlagen
worden, die insbesondere aus rezenten wendet, der nach dem Entgasen bei Temperaturen
Brennstoffen wie Torf oder Braunkohle hergestellt zwischen etwa 500 und 9000C mit Wasserdampf bei
worden sind. Man hat erkannt, daß in Gegenwart von Temperaturen zwischen etwa 800 und 10000C akti-Wasserdampf
und Sauerstoff das zunächst adsorbierte viert worden ist. Die Dauer dieser Aktivierung soll
SO2 zu Schwefelsäure oxydiert wird und daß es infolge- 20 zwischen 2 und 12 Stunden liegen. Überraschenderdessen
bei der thermischen Regenerierung auf Grund weise geht durch diese Aktivierung die hohe mechader
oxydierenden Wirkung der Schwefelsäure zu einer nische Festigkeit und Abriebfestigkeit der Formkokse
Teilvergasung des Kokses unter COa-Bildung kommt. nicht verloren.
Auf diese Weise können nach wiederholter Regenera- Die Wasserdampfaktivierung des Formkokses, die
tion Abbrände von 50%, bezogen auf das Einsatzge- a5 bis zu einem hohen Kohlenstoff abbrand und damit zu
wicht der Kokse, und mehr auftreten. Da bei den mo- einem großen Porenvolumen je nach den Anforderundernen
Adsorptionsanlagen zur Entfernung von gen an das Adsorptionsmittel durchgeführt werden
Schwefeloxiden aus Abgasen, insbesondere Feuerungs- kann, wirkt sich überraschenderweise nicht unbedingt
abgasen, der Stückkoks in der Regel in Form einer bei einem sehr hohen Abbrand am günstigsten aus.
Wanderschicht im Kreislauf durch die Adsorptions- 30 Die für das beschriebene Entschwefelungsverfahren
und anschließend durch die Desorptionsanlage ge- erforderlichen Eigenschaften der Adsorptionskokse
führt wird, unterliegt er einer großen mechanischen sind nämlich nur dann bezüglich der Entschwefelungs-Beanspruchung.
Deshalb ist der anfallende Abrieb ent- aktivität und des Wasseraufnahmevermögens am
sprechend groß. Der Abrieb wird durch den erwähnten günstigsten, wenn die Wasserdampfaktivierung nicht
ständigen Abbrand während des Prozesses noch er- 35 besonders intensiv durchgeführt wird. Als Maßstab für
heblich erhöht, da der Substanzveilust während dieser die Intensität der Wasserdampfaktivierung kann der
Teilveigasung naturgemäß die Zerreiblichkeit des Kohlenstoffabbrand der Formkokse benutzt werden.
Kokses stark vergrößert. Dieser Abrieb ist aber Erfindungsgemäß wird die Wasserdampfaktivierung
unerwünscht, da er die Gasdurchlässigkeit der ZUr Erzielung besonders guter Ergebnisse bis zu einem
Wanderschicht stark beeinträchtigt. Er muß da- 40 Abbrand des Kokses zwischen etwa 10 und 30 Geher
ständig durch Absieben des Kokses entfernt wichtsprozent durchgeführt. Das Ergebnis ausgedehnwerden,
ter Versuche ist in der Tabelle 1 dargestellt, die sich auf Es ist weiter bekannt, die mit Schwefelsäure be- die Wasserdampfaktivierung von Formkoksen aus vorladenen
Adsorptionskokse durch eine Wäsche mit oxydierter Steinkohle bezieht. Bei Verwendung anderer
Wasser oder wäßriger Ammoniaklösung zu regenerie- 45 Ausgangsmaterialien erhält man im Prinzip ähnliche
ren, wobei ohne Verlust an Adsoiptionsmaterial direkt Ergebnisse. Wie Tabelle 1 zeigt, ist zwar unterhalb von
Schwefelsäure oder Ammoniumsulfatlösung anfällt. 10% Abbrand die Wasseraufnahme gering, gleich-Allerdings
verbleibt nach dem Auswaschen der mit falls gilt dies aber auch für die Entschwefelungsaktivi-60-
bis 80%iger Schwefelsäure beladenen Adsorptions- tat. Oberhalb von 30 Gewichtsprozent Abbrand steigt
kokse in deren Porenvolumina ein Teil des Wasch- 50 erwartungsgemäß das Wasseraufnahmevermögen weiwassers
zurück. Wird ein auf diese Weise ausgewasche- ter an, wogegen überraschenderweise die Entschwefener
Adsorptionskoks in eine bei Temperaturen zwi- lungsaktivität wieder sehr stark abnimmt. Die Entschen
100 und 2000C betriebene Adsorptionsanlage schwefelungsgrenze 90% ist ein Maß für die Entzurückgeführt,
so muß die zurückgebliebene Wasser- Schwefelungsaktivität eines Adsorptionskokses und
menge zunächst durch Trocknen des Kokses entfernt 55 gibt diejenige Zeit an, nach der der anfangs 100%
oder zu Beginn des Adsorptionsvorganges von den zu betragende Entschwefelungsgrad einer bestimmten
entschwefelnden, heißen Abgasen als Dampf wegge- Adsorptionskoksschüttung unter festgelegten Bedinführt
werden. Für den Erfolg einer an eine bei Tempe- gungen gerade auf 90% abgesunken ist. Im vorliegenraturen
zwischen 100 und 2000C durchgeführten Ad- den Fall wurde eine mit Wasserdampf aktivierte
sorption der Schwefeloxide durchgeführten Regenera- 60 Formkoksschüttung mit 100 cm3 Schüttvolumen
tion durch Auswaschen ist es also wesentlich, daß das (50 cm hoch) bei 1200C unter 5 Sekunden Gasver-Adsorptionsmittel
bei der Adsorption zwar sehr weilzeit von einem Abgas, bestehend aus 0,3 Volumgut
und sehr lange die Schwefeloxide bindet und prozent SO2, 3,0 Volumprozent O2, 6,0 Volumdamit
sehr viel Schwefelsäure aufnehmen kann, prozent H2O-Dampf und 90,7 Volumprozent N2
aber nach der Wäsche nur wenig Wasser zurück- 65 durchströmt. Die Korngröße des Formkokses lag
behält. zwischen 1 und 2 mm. Das Wasseraufnahmevermögen Nach dem Verfahren des Hauptpatentes 1 283 807 wurde bei abgetropftem, feuchtem Adsorptionskoks
wird als Adsorptionsmittel für Schwefeloxide aus Ab- bestimmt.
Lfd. Nr. |
Abbrand Gewichts |
Wasseraufnahme vermögen ml/100 cm3 |
Entschwefelungs grenze 90% |
prozent | A-Koks | Stunden | |
1 | 3,0 | 10,0 | etwa 0,8 |
2 | 8,0 | 11,3 | 6,0 |
3 | 10,0 | 12,0 | 7,5 |
4 | 12,4 | 14,0 | 8,4 |
5 | 15,3 | 15,1 | 9,4 |
6 | 19,8 | 17,5 | 10,2 |
7 | 29,7 | 21,9 | 10,7 |
8 | 39,8 | 27,1 | 9,3 |
9 | 46,2 | 30,2 | 7,5 |
10 | 59,2 | 37,3 | 0,5 |
11 | 68,6 | 42,7 | 0,3 |
12 | 77,2 | 47,0 | 0,2 |
Besonders überraschend ist, daß sich beide für die Rauchgasentschwefelung wichtigen Eigenschaften
— das Wasserbindungsvermögen und die Entschwefelungsaktivität — durch den Formungsprozeß in
gleicher Weise in günstiger Richtung verändern, wie Tabelle 2 durch den Vergleich der entsprechenden
Daten für einen einmal stückigen, zum anderen nach Formung aktivierten Torfkoks zeigt.
Lfd. Nr. |
Abbrand Gewichts prozent |
Akti vierung |
Wasser aufnahme vermögen ml/100 cm3 |
Entschwefe lungsgrenze 90% Stunden |
13 14 |
20,1 20,8 |
stückig geformt |
32,0 21,8 |
2,0 7,1 |
Mit den erfindungsgemäß aktivierten Formkoksen werden somit besonders gute Ergebnisse bei der Aufeinanderfolge
einer SO2-Adsorption bei Temperaturen zwischen 100 und 2000C und Auswaschen mit Wasser
bei Temperaturen zwischen 20 und 900C im stetigen
Zyklus erzielt. Auf diese Weise bleibt der bei der Aktivierung erreichte Abbrand auch bei den folgenden
Regenerationen erhalten, so daß im Gegensatz zur thermischen Regenerierung mit ihrem steigenden Abbrand
und damit steigenden Kohlenstoffverlust auch über viele Adsorptions- und Regenerierungszyklen
keine Verschiebung in das Gebiet der schlechten Entschwefelungsaktivitäten auftreten kann.
Im folgenden wird die Herstellung der erfindungsgemäß verwendeten Formkokse beschrieben:
1. 77 Gewichtsteile Steinkohlenstaub mit 23 % flüchtigen Bestandteilen in einer Körnung unter 60 μ,
dessen Sauerstoffgehalt durch Oxydation mit Luft bei 3000C um 7% erhöht worden ist, werden mit
23 Gewichtsteilen Pech (Erweichungspunkt nach Krame r—S a r η ο w 50° C) und 25 Gewichtsteilen Wasser gemischt und anschließend bei 100°C
geknetet. Die grüne Masse wird dann mit einer Strangpresse zu etwa 6 mm dicken Formkörpern
verpreßt. Diese Formlinge werden innerhalb von 30 Minuten in einem Drehrohrofen auf 7000C erhitzt
und dann in einer Schwingrinne abgekühlt. Dieser Formkoks wird in einem gasbeheizten
Drehrohrofen bei 900° C etwa 2 Stunden lang durch Überleiten von Wasserdampf behandelt und anschließend
in einem Inertgasstrom abgekühlt. Das Verhältnis Wasserdampf zu Formkoks beträgt
dabei 1,3 :1 kg. Beim aktivierten Formkoks beträgt der Abbrand 28 Gewichtsprozent.
2. Ein Formkoks aus oxydierter Steinkohle wird wie unter 1 beschrieben hergestellt.
Dieser Formkoks wird anschließend bei einer ίο Temperatur von 85O0C etwa 7 Stunden lang mit
Wasserdampf behandelt und hierbei um 30 Gewichtsprozent abgebrannt. Das Verhältnis Wasserdampf
zu Formkoks beträgt 4:1 kg.
3. 76 Gewichtsteile eines Torfkoksstaubes in einer Körnung von 90% unter 70 μ werden mit 24 Gewichtsteilen
Pech (Erweichungspunkt nach Krame r—S a r η ο w 8O0C) und 25 Gewichtsteilen Wasser gemischt und wie unter 1 beschrieben
weiterbehandelt. Dieser Formkoks wurde anschließend bei 8000C über 5 Stunden mit Wasserdampf
behandelt, wobei 2,5 kg Wasserdampf auf 1 kg Formkoks angesetzt werden. Nach dieser
Wasserdampfaktivierung beträgt der Abbrand 20 Gewichtsprozent.
4. 80 Gewichtsteile Braunkohlenstaub in einer Körnung von unter 0,1 mm werden mit 20 Gewichtsteilen Pech (Erweichungspunkt nach Krame r—
S ar no w 58 0C) und 18 Gewichtsteilen Wasser wie unter 1 beschrieben gemischt und geformt. Anschließend
werden die Formlinge bei einer Temperatur von 9000C entgast.
Dieser Braunkohlenschwelkoks wird dann wie unter 1 beschrieben bis zu einem Abbrand von
20 Gewichtsprozent mit Wasserdampf aktiviert.
Sein Porenvolumen beträgt dann etwa 52 cm3/ 100 g Koks.
5. Ein wie unter 1 beschrieben hergestellter Formkoks aus voroxydierter Steinkohle wird mittels
Wasserdampfaktivierung um 20 Gewichtsprozent abgebrannt.
In den folgenden Beispielen werden die Ergebnisse bei der Verwendung der aktivierten Formkokse bei der
Entschwefelung von Abgasen im einzelnen näher beschrieben:
B e i s ρ i e 1 1
kg des nach 1 hergestellten Formkokses aus oxydierter Steinkohle mit einem Abbrand von 28 Gewichtsprozent
wird in einer Körnung 1 bis 2 mm im Festbett angeordnet und ein Abgas der Zusammensetzung
0,3 Volumprozent SO2, 3,0 Volumprozent O2,
6,0 Volumprozent H2O-Dampf und 90,7 Volumprozent
N2 bei 120° C mit einer Verweilzeit von 5 Sekunden
hindurchgeleitet. Sobald der anfangs 100 % betragende Entschwefelungsgrad auf 70% gesunken ist, wird die
Entschwefelung beendet. Der aktivierte Formkoks hat dann bei einer etwa 90%igen Entschwefelung der durchgeströmten
Gasmenge 110 g SO2 = 168 g H2SO4 gebunden.
Der beladene Formkoks wird absatzweise bei 7O0C
mit 5 1 7O0C heißem Wasser berieselt, wobei der Auswaschvorgang
nach etwa 1 bis IVa Stunden beendet ist. Im Porenvolumen des abgetropften Formkokses bleiben
300 bis 350 ml Wasser zurück. Nach Trocknen des Kokses bei etwa 12O0C kann eine erneute Entschwefelung
vorgenommen werden.
Wird zum Vergleich der gleiche Oxykoks bei der Wasserdampfaktivierung bis zu 60 Gewichtsprozent
abgebrannt und 1 kg dieses Formkokses wie vorstehend beschrieben zur Entschwefelung eingesetzt, so werden
lediglich 20 g SO? = 30 g H2SO4 aufgenommen. Wird
die Schüttung mit 51 heißem Wasser ausgewaschen, so bleiben nach der Regensrierung im feuchten Koks
etwa 900 ml Wasser zurück.
1 kg des nach 2 hergestellten Formkokses aus oxydierter Steinkohle mit einem Abbrand von 30 Gewichtsprozent
wird in einer Körnung von 5 mm wie im Beispiel 1 beschrieben zur Entschwelung bei 1600C
bis zu 9,5 Gewichtsprozent (bezogen auf das Formkoksgewicht) mit SO2 beladen.
Der beladene Formkoks wird mit 5 1 Wasser bei 900C absatzweise gewaschen. Der abgetropfte, feuchte
Formkoks hält nach dem Waschen etwa 460 ml Wasser in sich fest und muß vor einer Wiederverwendung einige
Stunden bei 110 bis 1200C getrocknet werden.
20 Beispiel 3
5 kg des nach 3 hergestellten Formkokses aus gemahlenem Torfkoks mit einem Abbrand von 20 Gewichtsprozent
werden in einer Körnung 4 bis 6 mm von einem Abgas aus einer Schwerölfeuerung mit 0,1 Volumprozent
SO2 bei 1400C mit einer Verweilzeit von
6 Sekunden durchströmt. Bei einem Entschwefelungsgrad von 70°/0 wird die Entschwefelung beendet. Die
Schüttung hat dann 140 g SO2 = 215 g H2SO4 aufgenommen.
Die adsorbierte Schwefelsäure wird durch eine Gegenstrom wäsche mit etwa 201 Wasser von 6O0C
ausgewaschen. Der Formkoks nimmt bei dieser Regenerierung etwa 2,3 1 Wasser auf. Zur Trocknung wird
die Formkoksschüttung wieder mit den etwa 145 0C heißen Rauchgasen durchströmt, wobei die Entschwefelungstemperatur
während etwa 21Z2 Stunden Dauer
auf 100 bis 1100C abfällt.
1 kg des nach 4 hergestellten Braunkohlenschwelkokses mit einem Abbrand von 20 Gewichtsprozent
40 wird in einer Körnung 1 bis 2 mm wie im Beispiel 1 beschrieben
in einer Festbettanordnung bis zu einem Entschwefelungsgrad von 70% behandelt. Der Formkoks
hat dann 45 g SO2 = 68 g H2SO4 aufgenommen.
Die Auswaschung erfolgt gleichfalls in der im Beispiel 1 beschriebenen Weise. Im ausgewaschenen,
feuchten Formkoks bleiben etwa 400 ml Wasser zurück, die durch Trocknen bei 12O0C entfernt werden
müssen, um den Koks in dem nächsten Adsorptions-Regenerierungs-Zyklus einsetzen zu können.
5 kg des nach 5 hergestellten Formkokses aus oxydierter Steinkohle mit einem Abbrand von 20 Gewichtsprozent
werden in einer Körnung 4 bis 6 mm in einer Festschicht wie im Beispiel 3 beschrieben mit
SO2 bzw. H2SO4 beladen. Die Schüttung hat dann
g SO2 = 680 g H2SO4 aufgenommen.
Die Auswaschung erfolgt gleichfalls in der im Beispiel 3 beschriebenen Weise. Der Formkoks enthält
1,6 1 Wasser, das durch Trocknen mit den 145 ° C heißen Rauchgasen entfernt wird.
Claims (2)
1. Verwendung eines Formkokses als Adsorptionsmittel für Schwefeloxide aus Abgasen, der
durch Mischen von pulvrigen, nicht backenden, fossilen oder rezenten Brennstoffen einer Körnung
100 % unter 1,0 mm, vorzugsweise unter 0,1 mm, mit etwa 15 bis 35 Gewichtsprozent Bitumen, Teer
oder Pech als Bindemittel, Formen der grünen Masse und Entgasen bei Temperaturen zwischen
etwa 500 und 9000C hergestellt worden ist gemäß
Patent 1 283 807, dadurch gekennzeichnet,
daß der entgaste Formkoks mit Wasserdampf bei Temperaturen zwischen 800 und 10000C aktiviert
wird.
2. Verwendung eines Formkokses nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wasserdampfaktivierung
bis zu einem Abbrand des Kokses zwischen 10 und 30 Gewichtsprozent durchgeführt wird.
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ID=5700218
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