DE1767767B2 - Verfahren zur selektiven gewinnung von wasserfreies magnesiumoxyd enthaltendem magnesiumchlorid - Google Patents
Verfahren zur selektiven gewinnung von wasserfreies magnesiumoxyd enthaltendem magnesiumchloridInfo
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Description
•er Ausfällung übrigbleibt, besteht in erster Linie
Magnesiumsulfat und Magnesiumchlorid in den fähren Verhältnissen von etwa 30% Sulfat und
,. Chlorid.
Venn die Mutterlauge aus der Kainitausfällungs
; abgezogen wird und durch Umsetzung nrit CaI-ächlorid
entsulfatiert und der entstandene Caiciuraatniederschlag
entfernt wird, so wird eine Sole ten, die vorwiegend aus Magnesiumchlorid bezusammen
mit restlichen Kalium- und Natrium-' ianteilen. Wenn nun diese Sole beispielsweise
Reaktion mit etwa 316° C heißen Gasen im [trom weiter konzentriert wird und man sie
kühlen läßt, so fallen die restlichen Kaliumanteile Doppelsalz Karnallit (Ka-MgQ8-OHjO) zu-"sammen
mit den restlichen Natriumchloridanteilen aus D'e MgCl2-Anteile können aus dem Karnallit
«Tonnen werden, indem man den Niederschlag aus
der Mutterlauge abtrennt und mit etwa ' s seine? (Jewichtes
an Wasser behandelt, nitriert und das Hltrat
mit der Mutterlauge vereinigt.
Erfindungsgemäß wird daher diese Mutterlauge mit heißen Gasen in an sich bekannter Weise bei einer
Temperatur von 482 bis 5380C sprühgetrocknet, die
abgespaltetes heißes HCl-Gas enthaltenden Abgase von dem MgO enthaltenden Magnesiumchlorid-Pulver
abgetrennt und zu einer Konzentrierungsstufe geführt, w0 ihr Wärmegehalt zur Konzentrierung der Mutterlauge,
dagegen ihr HCl-Gehalt entweder an dieser Stelle oder nachdem die Gase die Konzentrierungsstufe
verlassen haben, zur Reaktion mit Calciumcarbi
nat in wäßrigem Medium zum Erhalt von Calciumchlorid verwendet wird, das wiederum zur Entsulf.-tierung
der ersten Mutterlauge benutzt wird.
Es * ar bereits bekannt, daß aus dem quinären S\stem Na. Mg, T(SO4Cl) beim Konzentrieren zuerst
NaC! ausfällt und daß sich dann z. B. je nach den Temperaturverhältnissen Kainit oder Karnallit als
Bodenkörper bildet. Ebenso war es bekannt, derartig?
1 ösungen mit CaCl2 zu entsulfatisieren (vgl. zum
eispiel USA.-Patentschriften 3 099 528, 3 432 258, 1333). und die Restlösung auf MgCl2 aufzu-
Ssen Patentschriften wi,d jedoch nirgends nahe-F
i g. 1 ein Fließdiagramm einer bevorzugten Ausfühningsform des erfindungsgemäßen Verfahrens darstellt;
und worin Fig.2 ein Ausschnitt aus einer schematischen Darstellung einer modifizierten Ausfübrungsform
der vorliegenden Erfindung ist.
Zu F i g. 1: Eine natürliche Sole, wie z. B. die aus
dem Großen Salzsee, angedeutet mit 10, wird über 11 in einen relativ großen Teich 12 gepumpt zur Eindampfung
durch Sonneneinstrahlung, worin sie eine
Entdämpfung durch Sonneneinstrahlung erfährt, bis
Salzausfällung auftritt, welches, wie sich herausstellt,
hauptsächlich aus Natriumchlorid besteht. Die Mutterlauge wird dann über 13 in einen kleineren Teich 14
gepumpt und erneut der Sonneneindampfung unterworfen, bis Salzausfällung auftritt, wobei man wiederuro
feststellt daß es hauptsächlich aus Natrramchlorid
besteht. Die Mutterlauge wird dann über 15 in einen kleineren Teich 16 gepumpt un. erneut einer
Eindampfung durch Sonneneinstrahlung ^nterzogen. bis Salzausfällung auftritt, wobei man in diesem FaHe
feststellt, daß es hauptsächlich aus dem Doppels^lz, Kainit (KCl · MgSO4 · 3H2O) mit zusätzlichem Natriumchloriu
besteht.
Die Mutterlauge wird von dort durch 17 in ein
a5 Reaktionsgefäß 18 gepumpt, worin die Lauge durch
Umsetzung mit einer Calciumchloridsole die über die
Leitung 19 aus einer später beschriebenen Quelle zugeführt wird, entsutfatiert wird. Das Reaktionsgeiau
ist mit einem motorgetriebenen Rührer 20 ausgestattet. damit die vollständige Umsetzung aller in der Mutterlauge
vorhandenen Sulfatanteile nut dem Calciumchlorid
gewährleistet iA wobei eine Aufschlämmung
aus Calciumsulfatniederschlag in einer im wesentliclien
schwachen Magnesiumchloridsole gebildet wird. Diese Aufschlämmung fließt von dort, ihrer Schweie fönend,
in ein zweites Reaktionsgefäß 21, ausgestattet. mn
einem motorgetriebenen Rührer 22, um *e Umsetzung
zu beenden und von dort in einen Tan* ?J ?T*£
setzen, der mit einem motorgetnebenen Ruhrhaken 24
ausgestattet ist. Der CalciumsulfatniederschUg setzt
sich auf dem Boden des Tank« ab und w-rd mit einem
Teil der MgCI2-SoIe als Aufschlämmung be, 24*
mittels einer Pumpe 25 abgezogen, welche die Au -
"S'
Sprühtrocknung wird ein Teil des MgCl2 Die Mutterlauge wird aus denL
Patentanmeldung P 15 920 ,79
Verfahren
nd andere Gesichtspunkte der vorliegenden gestattet ist
^^ d SSStt
Äg der Füllung bei
je!
aus einer später zu erläuternden Rohrleitung 36 eingeleitet wird.
Im Einenger 32 wird ein wesentlicher Teil des Wassergehaltes der eintretenden Sole verdampft und
gebt mit den heißen Abgasen durch ein Auslaßrohr am Kopfe des Einengers 37 weg, während die konzentrierte Sole am Fuße des Einengers durch eine Abflußleitung 38 in einen Kühltank 39 abfließt. Im Kühltank
wird die Sole praktisch auf Raumtemperatur abgekühlt, worauf die Kaliumchloridanteile als Doppelsalz
Karnallit (KCl · MgCl4-6HaO) zusammen mit restlichen Natriumchloridanteilen ausfallen. Eine Aufschlämmung des Kamallites wird durch eine Abflußleitung 39 α am Boden des Tankes abgezogen und in
ein rotierendes Trommel-Vakuum-Filter396 eingespeist, mit Wasser gewaschen, 39 c, um anhaftende
Mutterlauge zu entfernen und die MgCl2-Anteile des Kamallites zu lösen, die über die Leitung 39a* wieder
in den Kühltank zurückgeführt werden. Der gewaschene Karnallitniederschlag, der KCl-, NaCl- und
MgClj-Anteile enthält, wird vom Filter herabgespiilt
und über Leitung 39e in einen Vorratstank 39/ befördert. Dieser Niederschlag kann nach bekannten
Verfahren, z. B. durch Flotationskonzentrierung, weiterverarbeitet werden, um KCl zu gewinnen.
Die Sole aus dem Kühltank wird über die Leitung 40 abgezogen und kann von dort über eine Leitung 40a,
wie weiter unten erklärt, oder alternativ über eine Leitung 406 in den Kopf eines zweiten Einengers 41,
entsprechend 32, eingespeist werden, worin die eintretende Sole durch einen Zustrom heißer Gase, der
unterhalb der Füllung 42 über die Rohrleitung 43 eingeleitet wird, weiter konzentriert wird. Der aufsteigende Strom feuchtigkeitsbeladener heißer Gase verläßt den Einenger am Kopf über Leitung 44, während
die heiße, konzentrierte Sole am Boden in der Abflußleitung 45 abfließt, aus der sie über 46 in den Kopf
eines Sprühtrockners gepumpt wird. Im Sprühtrockner endet die Leitung 46 in einer tangential geschlitzten,
rotierenden Sprühdose, die die Sole, wie gezeigt, versprüht. In den Kopf des Trockners werden auch heiße
Gase über eine Rohrleitung 49 eingeleitet. Diese heißen Gase können aus irgendeiner geeigneten Quelle abgeleitet sein, sind aber bevorzugt heiße Abgase, wie die
Abgase einer Gasturbine 50, die einen elektrischen Wechselstromgenerator 51 antreibt, mit EnergieausgangsanschlüssenSla, wie er zur Lieferung einer
wesentlichen Menge elektrischer Energie für den Gesamtprozeß erforderlich ist.
Derartige Turbineagase entweichen bei etwa 5100C,
was zur Sprühtrocknung des MgClj-Solekonzentrates
zu einem festen, hydratisierten Pulver genügt, das am
Fuße des Trockners zusammen mit den heißen Gasen durch eine Abliißleitung 52 entnommen wird, die in
einen Zyklonabscheider 52a führt, um die Feststoffe aus den Gasen abzuscheiden. Die Feststoffe, die im
wesentlichen aus MgCl,-Pulver bestehen, das etwa 1 bis 5% MgO und 1 bis 5% Η,Ο und geringere
Mengen der Chloride des Na, K, Li, B aus der ursprünglichen Sole enthalten, werden aus dem Fuß des
Zyklons in eine Leitung 53 abgegeben, während die heißen Gase aus. dem Zyklon bei etwa 316° C in einen
Abzug 54 entweichen. Abzug 54 ist mit den Rohren 36 und 43 verbunden, die mit Drosselklappen 55 bzw. 56
ausgestattet sind, um den Strom der Gase verschieden zu regeln. Entsprechend dem Wärmebedarf des Verfahrens der bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung werden die Drosselklappen so
eingestellt, daß etwa a/3 der heißen Gase aus dem
Abzug 54 durch das Rohr 36 in den ersten Primäreinenger32 und das restliche Drittel durch Rohr 43
in den zweiten Primäreinenger 41 gelangen.
Die feuchtigkeitsbeladenen heißen Abgase, die aus
den Einengern bei etwa 1040C durch die Leitungen 37 und 44 austreten, werden in ein gemeinsames Abzugsrohr 57 geleitet und von dort in den unteren Teil eines
Sekundäreinengers oder Reaktors 58 geleitet, der wie
ίο die Primäreinenger 32, 41 gebaut ist und eine Zwischenfüllung 59 besitzt, durch die die Gase aufwärts
hindurchgehen zu einem Abzug 60 am oberen Ende. Eine wäßrige Aufschlämmung aus Calciumcarbonat,
wie oolithischer Sand, wird in den Kopf des Reak
tionsgefäßes über Leitung 61 eingespeist, um sich mit
den HCl-Anteilen in den heißen Eintrittsgasen umzusetzen und um eine Calciumchloridsole zu erzeugen,
die in der Abflußleitung 62 am Boden des Reaktors abfließt. Die CaCl2-SoIe kann direkt zur Entsulfatie-
ao rung der Sole aus dem Teich 16 verwendet werden, indem man sie über Leitung 62, Pumpe 63 und von
dort über Leitung 62a in den Entsulfatierungstank 18
pumpt, oder sie kann alternativ in einem Vorratsbecken 64 aufbewahrt werden, das die Sedimentation
as unlösl-'sher Bestandteile gestattet; zu diesem Zweck
sind die Rohrleitungen 63 a, 63b zu und von dem Becken 64 angebracht.
Chlorwasserstoffsäure in den Gasen, die in den Reaktor 58 über Leitung 57 eintreten, entsteht bei
ein Teil des MgCl2 durch Reaktion mit H2O in den
heißen Eintrittsgasen zu MgO und HCI zersetzt wird.
Bestandteile |
Gewichtsprozent der
Gesamtmenge |
|
40 | ||
Mg | 0,77 | |
K | 0,43 | |
Na | 8,24 | |
Cl | 14,11 | |
45 | SO4 | 1,70 |
H2O | 74,7"* |
zusammen mit unbedeutenden Mengen Calcium, Bor und Lithium. Nach der oben beschriebenen sukzessiven
Konzentrierung in den Teichen I bis ΠΙ wurde bei 17
aus dem Teich III abgezogene Mutterlauge mit folgendem Ergebnis analysiert:
Bestandteile |
Gewichtsprozent der
Gesamtmenge |
Mg | 7,5 |
K | 0,9 |
Na | 0,6 |
α | 22,0 |
SO4 | 4.0 |
Ca5LLB | 0,37 |
H1O | 65,4 |
2^57
i 767 767
die bei 33 in den ersteh Eineriger 32 eingespeist wird,
das folgende Analysenergebriiä:
Bestandteile |
Gewichtsprozent der
Gesamtmenge |
Mg | 8,3 |
K | 1,0 |
Na | .0,6 |
α | 24,2 |
SO4 | 0,12 |
Ca, Li, B | 0,37 |
HtO | 65,4 |
Bestandteile |
Gewichtsprozent der
Gesamtmenge |
|
e | MgCl, | 82,1 |
O | MgO | 5.0 |
H1O | 5,0 | |
KCl | 1,0 | |
NaCl | 1.6 | |
CaCl, | 2,9 | |
10 | LiCl | 1.9 |
B | 0,1 | |
Andere | 0,4 |
Die Niederschlagsaufschlämmung, über Leitung i9a
aus dem Klärtahk39^ abgelassen, hatte folgende
Analyse:
Bestandteile |
Gewichtsprozent der
Gesamtmenge |
Mg K Na Ca, Li HjO |
8,0 8,3 4.0 0,2 79,5 |
Die Mutterlauge des Klärtanks, die in den Einenger 41 eingespeist wird, hatte folgende Analyse:
Bestandteile |
Gewichtsprozent der
Gesamtmenge |
Mg | 9,0 |
K | 0,18 |
Na | 0,22 |
Cl | 26,2 |
SO, | 0,14 |
Ca, Li, B | 0,50 |
HjO | 63,0 |
Die konzentrierte Mutterlauge, die aus dem zweiten Einenger 41 durch Leitung 45 in den Sprühtrockner 47
eingespeist wird, hatte folgende Analyse:
Bestandteile |
Gewichtsprozent der
Gesamtmenge |
Mg | 10,8 |
K | 0,21 |
Na | 0,26 |
α | 31,5 |
SO4 | 0,16 |
Ca, Li, B | 0,59 |
H1O | 55,5 |
Das durch Versprühung getrocknete Produkt aus dem Zyklon 52a in den Behälter 53 abgelassen, hatte
folgende Analyse:
Aus den obigen Daten ist ersichtlich, daß die meisten der Natriumanteile durch die Konzentrierung in den
Teichen 1 und H entfernt wurden. Das gleiche gilt für die Konzentrierung in Teich IH, obgleich dies liicht so
augenscheinlich aus einem Vergleich der ursprüng-
ao Uchen Sole des Sees und der Mutterlauge des Teiches Ιίΐ hervorgeht, wegen des hohen ursprünglichen
Wassergehaltes der Sole des Sees verglichen mit der Mutterlauge. Die Werte zeigen weiterhin, daß, obgleich
die Mutterlauge des Teiches UI einen wesentlichen
as Gewichtsprozentsatz an Sulfatrest enthält, dieser in
der Entsulfatierungsstufe für alle praktischen Zwecke entfernt wird. Außerdem ist zu sehen, daß die sukzessive
Konzentrierung fortschreitend die Prozentsätze des Magnesiums und die Chlorwene erhöht, bis in
dem endgültigen sprühgetrockneten Produkt Magnesiumchlorid etwa 82°/o des Gesamtgewichtes ausmacht.
Der Verbrennungsgasstrom wird viermal verwendet, d. h. zuerst in der Gasturbine 50, dann zur Sprühtrocknung
im Trockner 47, dann zur Konzentrierung der Magnesiumchlondsole in den Einengern 32 und 41
und schließlich zur Gewinnung der HCl-Arteile im
Calciumchloridreaktor 58.
Wie oben erwähnt, kann die kalte Sole aus dem Kühltank, abgezogen über Leitung 40 alternativ über
Leitung 40 a und von dort direkt in den Sprühtrockner 48 eingespeist werden, um dies zu erreichen, sind, wie
in der Zeichnung dargestellt, geeignete Ventile in die Leitungen 40 a, 40 b und 45 eingebaut. Bei derartiger
Betriebsführung würde natürlich der Schieber 56 in der Leitung 43 in völlig geschlossener Stellung gehalten
werden, um ein Einströmen heißer Gase aus der Leitung 54 in den Einenger 41 zu verhindern. Im anderen
Falle würde der Betrieb des Systems der F i g. la, wie oben beschrieben, ablaufen.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Abgase aus der Sprühtrocknung auf einer Temperatur von 26C
bis 371 und die Abgase aus der Konzentrierungsstuf« auf einer Temperatur von 93 bis 121° C gehaltet
werden.
Diese alternative Führung der Sole aus dem Kühl tank 39 direkt in den Sprühtrockner 47 wird dam
angewendet, wenn die zusätzliche Konzentrierung ir Einenger 41 vor der Sprühtrocknung nicht erfordei
lieh ist
Der im erfindungsgemäß hergestellten Produkt en haltene MgO-Anteil kann, in an sich bekannter Weisi
durch Chlorierung in Anwesenheit von Kohlensto und MgQj übergeführt werden.
Nun zu der in Fig.2 dargestellten Ausführung
form der Erfindung mit Bezug zu F i g. 1 a: In F i g. 1 wird die Sole aus Teich III in den Entsulfatierung
reaktor 18 gepumpt zusammen mit CaQ8-SoIe, d
über die Leitungen 19, 62a aus dem Reaktor 58 g
209550/4
2757
liefert wird, indem CaCl, durch Umsetzung wäßriger CaCO3-Aufschlämmung, eingespeist über Leitung 61,
mit den heißen, HCl enthaltenden Gasen, die dem Reaktor durch die Leitung 57 zugeführt werden, erzeugt
wird. In der Ausführungsform der Fig.2 wurde auf diew Anordnung verzichtet und die wäßrige
CaCOs-AufschSämmung wird über eine Leitung 110 direkt in den Kopf des ersten Einengers 32 für MgCl2-Sole
der F i g. 1 eingespeist und bei 111 eingesprüht. Auch die MgCl2 — MgSO4 enthaltende Sole, abgezogen
aus Teich III durch Pumpe 17, wird über die Leitung 112 direkt in das Einleitungsrohr 33 des Einengers
eingespeist, von wo sie in den Kopf des Einengers bei 34 eingesprüht wird. Gleichzeitig werden
die heißen, HCl enthaltenden Gase aus Leitung 36 in den Fuß des Einengers wie bei 35, in Fig. 1, eingespeist,
im aufsteigenden Gegenstrom zum absteigenden Spray der CaCO,-Aufschlämmung und der
10
Sole aus Teich III. Demzufolge treten die folgender Umsetzungen im Einenger auf:
CaCO3 + 2HCl ->
CaCl2 + CO2 + H2O (1)
MüSO- 4· CaCl -+MzCl 4-CaSO (T\
MüSO- 4· CaCl -+MzCl 4-CaSO (T\
Die so erzeugte entsulfatierte und konzentrierte MgCl2-SoIe fließt ab zusammen mit gebildetem CaI-ciumsulfatniederschlag
durch den Boden des Einengers durch Leitung 38 in einen Klärtank 113, von dessen Boden die CaSO4-Aufschlämmung über die
Abflußleitung 114 abgezogen wird. Gleichzeitig wird die heiße, entsulfatierte Sole aus dem Oberteil des
Abklärtankes über die Leitung 115 mittels dir ein-
gebauten Pumpe 116 abgesaugt und in den Köhltank 39 der Fig. la abgelassen. Abgesehen von dieser
Änderungen ist das Verfahren der Ausführungsform der F i g. 2 das gleiche wie das der F i g. 1 a.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
2757
Claims (5)
1. Verfahren zur selektiven Gewinnung von 5 nallit, auszufallen und die entstandene Mutterlauge
wasserfreies Magnesiumoxyd enthaltendem Ma- zur Gewinnung des Magnesiumchlorids behandelt
gnesiumchlorid aus Natrium, Kalium, Magnesium, wird.
Chlorid und Sulfat enthaltenden gemischten Salz- Die Erfindung betrifft insbesondere die selektive
lösungen, wobei die Lösung in aufeinander- Gewinnung von Magnesiunichlorid aus natürlichen
folgenden Stufen konzentriert wird, um vorwiegend to Salzsolen, wie sie in den Ozeanen, Inlandseen, SaIzzuerst
Natriumsalze und dann Kalium-Magnesium- seen, Salzquellen u. dgl., die über die Erdoberfläche
Doppelsalze auszufällen, die Mutterlauge mit verteilt sind, gefunden werden. Als Nebenprodukte
Calciumchlorid entsulfatiert und weiter eingeengt des erfndungsgemäßen Verfahrens zur Gewinnung von
wird, um das Kalium-Magnesium-Doppelsalz, Magnesiumchlorid können sowohl Kaliumsalze als
Karnallit, auszufällen und die entstandene Mutter- 15 auch Calciumsulfat gewonnen werden,
lauge zur Gewinnung des Magnesiumchlorids be- Derartige Salzsolen, wie oben erwähnt, enthalten
lauge zur Gewinnung des Magnesiumchlorids be- Derartige Salzsolen, wie oben erwähnt, enthalten
handelt wird, dadurch gekennzeichnet, im allgemeinen Natriumchlorid als Hauptbestandteil,
daß diese Mutterlauge mit heißen Gasen in an sich zusammen mi: geringeren aber nichtsdestoweniger
bekannter Weise bei einer Temperatur von 482 bis wesentlichen Mengen Chloride und/oder Sulfate des
538 C sprühgetrocknet wird, die abgespaltetes ao Kaliums und Magnesiums als die hauptsächlichen
heißes HCI-Gas enthaltenden Abgase von dem Rückstandsalze.
MgO enthaltenden Magnesiumchlorid-Pulver ab- Obgleich derartige Salze sowohl industriell wichtig
getrennt und zu einer Konzentrierungsstufe geführt als auch für alle Formen des Lebens notwendig sind,
werden, wo ihr Wärmegehalt zur Konzentrierung ist ihre Isolierung und Gewinnung aus natürlichen
der Mutterlauge, dagegen ihr HCl-Gehalt entweder as Salzsolen in vielen Fällen nicht der ökonomischste
an dieser Stelle oder nachdem die Gase die Konzen- Weg zu ihrer Gewinnung, verglichen mit anderen Vertrierungsstufe
verlassen haben, zur Reaktion mit sorgungsquellen, da im allgemeinen mit der selektiven
Calciumcarbonat in wäßrigem Medium zum Erhalt Gewinnung der gewünschten Salze aus den Salzsolen
von Calciumchlorid verwendet wird, das wiederum Probleme verbunden sind und im allgemeinen auch
zur Entsulfatierung der erster Mutt> lauge benutzt 30 die Eindampfung der wäßrigen Lösung in sukzessiven
wird. Schritten ziemlich teuer ist, ausgenommen dort, wo
2. Verfahren nach Anspruch 1, dad rch gekenn- überschüssige Wärme aus Industrieanlagen erhältlich
zeichnet, daß das Magnesiumchlorid in dem Kar- ist oder wo die Eindampfung durch Sonneneinstrahnallit
in Wasser gelöst und mit der entstandenen lung vorgenommen werden kann.
Mutterlauge kombiniert wird. 35 Wo jedoch die Eindampf ung durch Sonneneinstrah-
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekenn- lung wahrend eines wesentlichen Teiles des Jahres
zeichnet, daß die Mutterlauge, die durch Kombi- vorgenommen werden kann, und wo nie Konzentrienation
des Magnesiumchlorid enthaltenden Was- rung von Salzen in der natürlich auftretenden SoIesers
mit der ersten Mutterlauge entsteht, durch quelle hoch ist. wird es technisch durchführbar, daraus
Einführen im Gegenstrom in die heißen Abgase 40 gemäß der vorliegenden Erfindung solche operativ
aus der Sprühtrocknung konzentriert wird, bevor wichtigen Salze zu gewinnen, wie Magnesiumchlorid
sie in die Sprühtrocknungszone eingeführt wird. zur Verwendung für die elektrolytische Herstellung
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- von Chlorgas und metallischem Magnesium und gegezeichnet,
daß die Entsulfatierungsstufe und die benenfalls auch Kaliumsulfat zur Verwendung als
weitere Konzentrierungsstufe so kombiniert wer- 45 Düngemittel neben anderen Applikationen.
den, daß die Mutterlauge aus der Doppelsalz- Natürliche Solen, die geringe Mengen Kaliumausfällung
und die Calciumcarbonaüösung im chlorid enthalten, können in der Regel eingedampft
Gegenstrom zu den heißen Gasen zur gleichzeitigen werden, wobei eine gemischte Konzentratkristallisation
Entsulfatierung und Konzentrierung versprüht aus Kaliumchlorid und Natriumchlorid gebildet wird,
werden. 50 Wenn jedoch die Sole mehr als eine spezifische Menge
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- an Sulfat- und Magnesiumionen enthält, so wird die
zeichnet, daß die Abgase aus der Sprühtrocknung Gewinnung der Magnesium- oder Kaliumsalze ein sehr
auf einer Temperatur von 260 bis 3710C und die kompliziertes Problem. Ein typisches Beispiel hierfür
Abgase aus der Konzentrierungsstufe auf einer ist die Sole des Großen Salzsees in Utah, die relativ
Temperatur von 93 bis 121°C gehalten werden. 55 große Mengen Sulfat- und Magnesiumionen enthält.
Wenn daher die ursprüngliche Sole aus dem See eingedampft wird, bis das meiste Natriumchlorid ausgefällt
ist, und die Mutterlauge abgezogen wird und
weiter eingedampft wird, bis man eine gesättigte
60 Magnesiumsalzlösung erhalten hat, stellt man fest, daß die Kaliumsalze mehr oder weniger vollständig
als Kalium-Magnesium-Doppelsalze ausgefallen sind,
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur und daß Kainit (KCl · MgSO4 · 3 H2O) das wesentselektiven
Gewinnung von wasserfreies Magnesium- lichste kaliumenthaltende Doppelsalz ist, welches ausoxyd
enthaltendem Magnesiumchlorid aus Natrium, 65 fiel. Man stellt fest, daß der Rest der im Niederschlag
Kalium, Magnesium, Chlorid und Sulfat enthaltenden enthaltenen Salze im wesentlichen aus Natriumchlorid
gemischten Salzlösungen, wobei die Lösung in auf- zusammen mit geringen Mengen anderer Magnesiumeinanderfolaenden
Stufen konzentriert wird, um vor- und Kaliumsalze besteht. Die Mutterlauge, die bei
Applications Claiming Priority (1)
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