DE1767410A1 - Futter fuer Gefluegel,insbesondere fuer Brieftauben - Google Patents
Futter fuer Gefluegel,insbesondere fuer BrieftaubenInfo
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Description
DR.-ING. W. STUHLMANN — DIPL.-ING. R. WILLERT
DR.-ING. P. H.OIDTMANN
Ihr Zeichen Po.techlleBfach 24BO
Die Erfindung betrifft ein Futter für Geflügel, insbesondere für Brieftauben zur Erzielung besonders guter Flugleistungen,
welches als Zusatzfutter zusätzlich zum normalen Futter zeitweilig zu verfüttern ist.
Bei Taubenzüchtern ist es allgemein bekannt, daß die Flugleistungen von Brieftauben nicht nur durch ihre ererbte
Veranlagung, sondern auch durch ihre jeweilige körperliche Verfassung bestimmt werden. Bezüglich der körperlichen Verfassung
von Brieftauben spielt das Taubenfutter eine sehr wesentliche Rolle. Man hat deshalb schon immer versucht, mit Hilfe
einer besonderen Ernährungsweise Brieftauben zu besonders guten Flugleistungen zu bringen. Zu diesem Zweck hat man das normale
Taubenfutter, das den Tauben ständig gegeben wird, in besonderer Weise zusammengesetzt oder man hat ihnen zu dem normalen
Futter ein in besonderer Weise zusammengesetztes Zusatzfutter gegeben. Häufig wurden hierzu Mittel verwendet, die zwar eine
gewisse Leistungsverbesserung erbrachten, Jedoch häufig und/oder in konzentrierter Form verfüttert gesundheitliche Schäden bei
den Tauben hervorriefen. Außerdem wurden die Tauben bei Anwendung derartiger Mittel häufig nur einseitig ernährt, so daß
Mangelerscheinungen und hierdurch bedingte Krankheiten aufgetreten sind. Sinngemäß das gleiche gilt auch für andere Geflügelarten,
bei denen man jedoch anstelle der Erzielung von besonders guten Flugleistungen daran interessiert ist, besonders
gute Leistungen beim Eierlegen bzw. eine bessere Qualität
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des Fleisches und/oder des Gefieders zu erzielen. Ferner gilt dies sinngemäß auch für Zier- und Singvögel, bei denen ein
frisches und gesundes Aussehen sowie ein häufiges Singen oder, wie beispielsweise bei Wellensittichen, auch ein häufiges
Sprechen erreicht werden soll.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, ein zusätzlich und zeitweilig zum normalen Geflügelfutter zu verfütterndes
Zusatzfutter zu schaffen, dem die vorstehend erwähnten Nachteile nicht anhaften, das jedoch andererseits zu
einer beträchtlichen Verbesserung der Gesundheit der Tiere, insbesondere der Flugleistungen von Brieftauben führt. Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das zeitweilig zu verfütternde Zusatzfutter zum überwiegenden Teil aus
Löwenzahn und einer sehr geringen Menge Kochsalz besteht sowie vorzugsweise außerdem eine geringe Menge Bienenhonig enthält.
Ein derartiges Zusatzfutter führt bei Brieftauben zu einer
beträchtlichen Steigerung ihrer Flugleistungen, so daß Briefbefähigt .
tauben, die von ihrer Veranlagung her allenfalls mittelmäßig / sind, sich mit den bestveranlagten, jedoch nur normal ernährten
Brieftauben messen können oder diesen sogar überlegen sind. Diese überraschend große Leistungssteigerung wird bei dem erfindungsgemäß
vorgeschlagenen Zusatzfutter im Gegensatz zu den bekannten, die Leistung erhöhenden Mitteln durch eine qualitativ
besonders gute, die Flugleistungen erstaunlich verbessernde, ausschließlich aus Naturprodukten bestehende Zusatzernährung
erreicht und nicht durch kurzfristig anregende Mittel, die zu gesundheitlichen Schäden führen oder durch eine einseitige
Ernährung, die Mangelerscheinungen bzw. Mangelkrankheiten
hervorruft. Das erfindungsgemäße Zusatzfutter ist vielmehr ausschließlich aus natürlichen Bestandteilen ohne künstlich
erzeugte chemische Substanzen zusammengesetzt und stellt somit eine natürliche Ergänzung des normalen Futters dar, wodurch
die Taube in besonders guter Weise ernährt wird. Dies führt zu einem bestmöglichen Gesundheits- und Ernährungszustand
der Taube, ohne diese zu belasten und damit zu einer natür-
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lichen Aktivierung aller Kräfte, deren die Taube überhaupt
fähig ist. Infolgedessen können durchaus mittelmäßig veranlagte Tauben, die mit dem erfindungsgemäßen Zusatzfutter versorgt
worden sind und sich aufgrund dessen in einem besonders gu-ten Gesundheitszustand befinden, bessere Leistungen erbringen als
Tauben, die zwar eine hervorragende Veranlagung besitzen, deren Gesundheitszustand bei der üblichen Ernährungsweise jedoch
nicht der beste 1st. Es hat sich überraschend gezeigt, daß vor
allem die Kombination von einer relativ großen Menge von Löwenzahn mit einer sehr geringen Menge an Kochsalz die Leistungsfähigkeit
der Tauben wesentlich erhöht, wobei man den Löwenzahn für die Erzielung hoher Fluggeschwindigkeiten und
großer Ausdauer verantwortlich macht, während man dem Kochsalz eine Anregung der Drüsenarbeit zuschreibt. Die Tauben erhalten
hierdurch eine gesunde frische Haut und bekommen klare trockene Augen. Der vorzugsweise erfolgende Zusatz von Bienenhonig ist
ebenfalls für die besondere Wirkung des Zusatzfutters wjditig,
da man den Bienenhonig für die gute Kondition der mit diesem Zusatzfutter versorgten Tauben verantwortlich macht. Außerdem
ist anzunehmen, daß der dem Zusatzfutter in geringer Menge zugesetzte Bienenhonig die Gehirntätigkeit und Konzentration der
Tauben während des Fluges anregt, so daß beispielsweise ein
blindes Überfliegen des heimatlichen Taubenschlages vermieden und auch sonst ein schnelleres Reagieren der Tauben in Gefahrenmomenten
bewirkt wird. Sinngemäß das gleiche gilt auch für andere Geflügelarten, bei denen jedoch anstelle einer
besseren Flugleistung auch andere, vor allem die eingangs genannten Eigenschaften der Tiere in vorteilhafter Weise verbessert
werden, was im wesentlichen durch den auf das erfindungsgemäße Zusatzfutter zurückzuführenden besseren Gesundheitsund
Ernährungszustand erreicht wird,
Bei durchgeführten Versuchen haben sich besonders herausragende Plugleistungen dann erreichen lassen, wenn sich
bei dem Zusatzfutter die Gewichtsanteile von frischem Löwenzahn,
Bienenhonig und Kochsalz etwa wie 4000 : 20 : 1 ver-
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halten. Es sind jedoch auch gewisse Abweichungen von diesem optimalen Mischungsverhältnis möglich, wobei jedoch in allen
Fällen die Gewichtsanteile des frischen Löwenzahns wesentlich größer sind als die des Bienenhonigs und die Gewichtsanteile
des Bienenhonigs wiederum wesentlich größer sind als die des Kochsalzes. Bei Brieftauben hat es sich als besonders vorteilhaft
erwiesen, wenn das Zusatzfutter pro Futtertag und Tier etwa 20 Gramm an frischem Löwenzahn, ein Zehntel Gramm an
Bienenhonig und ein Zweihundertstel Gramm an Kochsalz enthält. Diese Gewichte gelten naturgemäß vor allem für Brieftauben und
können sich beträchtlich ändern bei Tieren, die wesentlich größer oder kleiner sind als Brieftauben, wie dies z.B. bei
Gänsen oder Ziervögeln der Fall ist. Die Menge des zu verfütternden Zusatzfutters richtet sich dabei im wesentlichen
nach der Menge des insgesamt aufgenommenen Futters.
Empfehlenswert ist es, das Zusatzfutter mit einem Bindemittel, wie z.B. Mehl, geriebenem Zwieback od. dgl., zu
vermengen. Das Zusatzfutter wird dann von den Tieren besser aufgenommen und vor allem in der vorbestimmten Zusammensetzung.
Dabei kann es auch vorteilhaft sein, das Zusatzfutter in Körner- oder Pillenform zu pressen. Auf diese Weise läßt sich die
Menge des Zusatzfutters in besonders einfacher Weise und mit ausreichender Genauigkeit dosieren.
In besonderen Fällen kann es auch vorteilhaft sein, die Bestandteile des Zusatzfutters einzeln oder gemeinsam dem
normalen Futter bzw. dem Trinkwasser zuzusetzen. Dabei mengt man zweckmäßigerweise den Anteil des Zusatzfutters an Löwenzahn
dem normalen festen Futter bei und löst die Anteile an Bienenhonig und Kochsalz im Trinkwasser auf. Letzteres ist jedoch
nicht erforderlich, wenn das Zusatzfutter zusammen mit
einem Bindemittel in Körner- oder Pillenform gepreßt wird. Jedoch können diese Körner und Pillen selbstverständlich
auch dem normalen festen Futter beigemengt werden.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann der Löwenzahn auch in getrockneter Form, vorzugsweise zerrieben,
als Zusatzfutterbestandteil dienen. Ferner ist es möglich, den Löwenzahn in Form von Löwenzahnextrakt als Zusatzfutterbestandteil
zu verwenden. Auf diese Weise spart man die in der Handhabung etwas umständliche Verwendung von frischem
Löwenzahn ein. Außerdem ist dann die Versorgung mit Löwenzahn auch während der Wintermonate möglich.
Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Verfahren zum
Füttern von Geflügel, insbesondere von Brieftauben, wonach das Zusatzfutter zu Beginn des Verfütterns an sechs Tagen hintereinander
und danach nur noch einmal wöchentlich dem normalen Futter beigemengt wird. Hierdurch erreicht man, daß den Tieren
zunächst eine relativ große Menge an Zusatzfutter zugeführt wird, damit der durch die normale Ernährung bedingte Nachholbedarf
an den verschiedensten Bestandteilen des Zusatzfutters gedeckt wird. Später ist es nur noch erforderlich, das Zusatzfutter
in relativ kleinen Mengen pro Zeiteinheit zu verfüttern, um den natürlichen Verbrauch der einzelnen Bestandteile des
Zusatzfutters laufend zu ergänzen. Dabei hat es sich bei Tauben im allgemeinen als vorteilhaft erwiesen, wenn jeder
Taube pro Tag etwa I5 bis 25 Gramm Zusatzfutter gegeben werden.
Auch diese Menge an Zusatzfutter, die neben dem normalen Futter verfüttert wird, kann je nach körperlicher Beanspruchung des
Tieres sowie je nach Alter, Größe und Rasse ebenso geändert werden, wie auch die eingangs erwähnten bevorzugten Verhältniszahlen
der einzelnen Zusatzfutterbestandteile.
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Claims (10)
1. Putter für Geflügel, insbesondere für Brieftauben
zur Erzielung besonders guter Flugleistungen, welches als Zusatzfutter
zusätzlich zum normalen Futter zeitweilig zu verfüttern ist, dadurch gekennzeichnet,
daß das Zusatzfutter zum überwiegenden Teil aus Löwenzahn und einer sehr geringen Menge Kochsalz besteht sowie vorzugsweise
außerdem eine geringe Menge Bienenhonig enthält.
2. Futter nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet,
daß bei dem Zusatzfutter die Gewichtsanteile von frischem Löwenzahn, Bienenhonig und
Kochsalz sich etwa wie 4000 : 20 : 1 verhalten.
3>· Futter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Zusatzfutter für
Brieftauben pro Futtertag und Tier etwa 20 Gramm an frischem Löwenzahn, ein Zehntel Gramm an Bienenhonig und ein
Zweihundertstel Gramm an Kochsalz enthält.
4. Futter nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß das Zusatzfutter
mit einem Bindemittel, wie z.B. Mehl, geriebenem Zwieback od. dgl., vermengt ist.
5. Futter nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß das Zusatzfutter
in Körner- oder Pillenform gepreßt ist.
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6. Futter nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Bestandteile
des Zusatzfutters einzeln oder gemeinsam dem normalen Futter bzw. dem Trinkwasser zugesetzt sind.
7. Futter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Anteil des Zusatzfutters an Löwenzahn dem normalen Futter beigemengt und die Anteile
an Bienenhonig und Kochsalz im Trinkwasser aufgelöst beigefügt sind.
8. Futter nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Löwenzahn
in getrockneter Form, vorzugsweise zerrieben, als Zusatzfutterbestandteil dient.
9. Futter nach Anspruch 1 oder einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
der Löwenzahn in Form von Löwenzahnextrakt als Zusatzfutterbestandtell dient.
10. Verfahren zum Füttern von Geflügel, insbesondere von Brieftauben mit Futter nach Anspruch 1 oder einem
der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß das Zusatzfutter zu Beginn des Verfütterns an sechs
Tagen hintereinander und danach nur noch einmal wöchentlich dem normalen Futter beigemengt wird.
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Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681767410 DE1767410A1 (de) | 1968-05-08 | 1968-05-08 | Futter fuer Gefluegel,insbesondere fuer Brieftauben |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681767410 DE1767410A1 (de) | 1968-05-08 | 1968-05-08 | Futter fuer Gefluegel,insbesondere fuer Brieftauben |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1767410A1 true DE1767410A1 (de) | 1972-03-09 |
Family
ID=5699340
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19681767410 Pending DE1767410A1 (de) | 1968-05-08 | 1968-05-08 | Futter fuer Gefluegel,insbesondere fuer Brieftauben |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1767410A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1125856B (de) * | 1958-11-27 | 1962-03-22 | Otto Mueller | Nebelscheinwerfer fuer Kraftfahrzeuge od. dgl. |
EP0303764A1 (de) * | 1987-08-20 | 1989-02-22 | Henkel Kommanditgesellschaft auf Aktien | Geschmacksverbesserung von Hühnereiern |
-
1968
- 1968-05-08 DE DE19681767410 patent/DE1767410A1/de active Pending
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1125856B (de) * | 1958-11-27 | 1962-03-22 | Otto Mueller | Nebelscheinwerfer fuer Kraftfahrzeuge od. dgl. |
EP0303764A1 (de) * | 1987-08-20 | 1989-02-22 | Henkel Kommanditgesellschaft auf Aktien | Geschmacksverbesserung von Hühnereiern |
WO1989001296A1 (en) * | 1987-08-20 | 1989-02-23 | Henkel Kommanditgesellschaft Auf Aktien | Improved taste of hen's eggs |
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