DE1766068C3 - Anzeigevorrichtung für unterschiedliche, gegeneinander auswechselbare SIgnalbildzeicnen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Anzeigevorrichtung für unterschiedliche, gegeneinander auswechselbare, in einem dem Beschauer zugewandten Schaufenster des Gerätes aufzeigbare Signalbildzeichen, insbesondere für Verkehrssignalanlagen, wobei die elektromotorisch verstellbaren und z.B. durch Endschalter in ihren Sollstellungen anhaltbaren, die unterschiedlichen Signalbildzeichen aufweisenden Zeichenträger elektrisch steuerbar sind. Es wurden bereits unterschiedliche Anzeigevorrichtungen bekannt, deren Signalbildzeichen durch Jalosien, Vorhänge oder drehende Scheiben verdeckt und damit gelöscht werden können. Auch ist schon vorgeschlagen worden, durch entsprechende Mittel sicherzustellen, daß ein im Anzeigefeld des Anzeigegerätes aufgezeigtes, den Verkehrsfluß erschwerendes Zeichen bei eventuellen Störungen erhalten bleibt, während ein den Verkehrsfluß erleichterndes Zeichen dann durch ein den Verkehrsfluß erschwerendes Zeichen ersetzt wird. Trotzdem genügt diese Lösung noch nicht, um allen Eventualitäten im Betrieb solcher Anzeigevorrichtungen gerecht zu werden, da diese Maßnahmen noch keinen Schutz gegen Fehlanzeigen infolge Spannungsausfall bieten. Erfolgt nämlich dieser nach Einstellen eines Signalbildes, so bleibt trotzdem ein auf die Dauer falsches Signalbildzeichen, z. B. ein den Verkehrsfluß erleichterndes Zeichen, bestehen, während bei Spannungsausfall gerade im Augenblick der Zeichenumstellung unter Umständen zwei Zeichen, nämlich das vorher eingestellte und das nunmehr einzustellende Zeichen, teilweise sichtbar sein können, so daß der Betrachter nicht weiß, welches der beiden Zeichen für ihn maßgebend ist.

Aufgabe der Erfindung ist es. bei Anzeigevorrichtungen, insbesondere b«i suichen für Verkehrssign;ilanlagen. unbedingt sicherzustellen, daß von menrci-eii Zeichen bei Spannungsausfall imrnei das w:h:- a-re aufgezeigt bzw. bei Spannungsabfall wahrend dcN FinsielUoruanecs nicht die Teile vor. zwei Zeichen gleichzeitig angezeigt werden. Boi einer Anzeigevorrichtung für unterschiedliche, gegeneinander auswechselbare, in einem dem Beschauer zugewandten Schaufenster des Gciäles aufzeigbare Siynalbildzcichen wird dies dadurch erreicht, daß erfindup.gsgemaß der zugehörige, nicht sperrende Antrieb des einzelnen Zeichenträger jeweils gegen die Kraft eines Kraftspeichers verstellbar und in mindestens einer ÜMÜstellung durch einen Elektromagneten fesselbar ist.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung können die Vcrsielltriebe für die Zeichenträger durch von dem Elektromagneten steuerbare, bei Spann-ingsweufall die Stelltriebe freigebende mechanische Rastklinken arretierbar sein. Es ist auch vorteilhaft, da£ ('ic mechanischen Rastklinken durch ihre Schwerkrall oder weitere Kraftspeicher bei Spannungsausfall entriegelbar sind. Solange also die Steuerspannung ansteht, wird durch die Anzeigevorrichtung das gewünschte, eingestellte Signalbildzeichen aufgezeigt. Fällt aber die Spannung aus und kann damit die Zentrale keinen Einfluß mehr auf die aufzuzeigenden Signalbildzeichen nehmen, insbesondere auch bei Spannungsausfall während eines Einstellvorgangs, wird durch die dann entriegelbare Fesselung der Signalbild-Zeichenträger und die mit Einstellung des Zeichenträgers gespannte Feder mit Sicherheit eine diesem spannungslosen Zustand Rechnung tragende Signalbildanzeige gewährleistet.

Nähere Einzelheiten der Erfindung gehen aus dem in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiel hervor. Es zeigt

F i g. 1 eine perspektivische Darstellung einer Anzeigevorrichtung mit teilweise verdeckten Signalzcichen und

F i g. 2 einen schematischen Aufbau einer Anzeigevorrichtung gemäß der Erfindung.

In einem Gehäuse I ist als Schutz gegen Witterungseinflüsse eine zur Verdeutlichung aufgebrochene, durchsichtige Scheibe 2 fest eingebaut. In der F i g. 1 ist eine Stellung gezeigt, in der ein Signalbildzeichen 3 das beispielsweise auf einer mit dem Gehäuse 1 fest verbundenen Scheibe 4 aufgebracht ist. durch die bewegliche Scheibe 5 zum größten Teil schon freigegeben ist. Die Anzeigevorrichtung ist, wie nicht näher dargestellt, an einem Mast 6 befestigt.

In F i g. 2 sind die beiden Scheiben 4 und 5, die in der praktischen Ausführung dicht hintereinander liegen, zur Verdeutlichung weiter auseinander gezeichnet. Hierbei läßt sich die Scheibe 5 durch einen Antrieb 7 verdrehen. Die beiden Scheiben 4, 5 besitzen die Gestalt einer eingängigen Schraubenfläche, deren Ganghöhe etwas größer sein muß als die Dicke 8 der Scheiben 4, 5. Durch die Ausbildung der Scheiben 4, 5 in Form einer Schraubenfläche läßt sich dann die Scheibe 5 durch den aus den radialen Kanten gebildeten Schlitz 9 der Scheibe 4 um etwa 360 vcrschraubcn. wodurch das auf der Scheibe 4 dargestellte Signalbildzeichen 3 vollkommen verdeckt wird. Ist auf der Scheibe 5 im Gegensatz zur Darstellung in Fig. 2 ebenfalls ein Signalbiklzeichen aufgebracht, so wird nach der beschriebenen Vcrschrau-

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bung diese;, zweite Signulbüdzeiehen sichtbar. Auch ist es möglich, die bewegliche Scheibe 5 beispielsweise nur um ISO" zu verdrehen und so nur einen Teil des auf der Scheibe 4 dargestellten Signalbildzeichens 3 zu verdecken, indem beispielsweise bei dem ii dargestellten Signalbildzeichen 3 nur der Pfeil für das Rechtsabbiegen verdeckt und se nur die Fahrtrichtung »geradeaus«; freigegeben wird.

Um diese Verstellung der Scheibe 5 durch den Anirieb 7 zu erreichen, ist der Schalter IO zu betätigen. Damit erhält der Antrieb? Spannung und verdreht die auf der Welle 11 sitzende Scheibe S so lange, bis diese in eine der zwei vorher beschriebenen Stellungen gelangt isi. Durch diese Verdrehung wird aber gleichzeitig die mit der Weile 11 fest verbundene Spiralfeder 12 gespannt, so daß sie bei Ausfall der Antriebskraft des Antriebs 7 die Welle 11 und damit die Scheibe 5 wieder in die dargestellte Ruhelage zurückzudrehen vermag. Im vorliegenden Fall ist nur für eine Solistellung, nämlich wenn die Scheibe 5 die Scheibe 4 vollkommen verdeckt, auf einer Hilfsseheibe 13 eine Nut 14 vorgesehen, in welche die Rastklinke 15 einfällt und damit die Scheibe 5 gegen die Kraft der Rückstellfeder 12 hält. Fällt entweder durch öffnen des Schalters 10 oder durch Netzausfall die Spannung an dem anzugsverzögerten Kraftmagneten 16 weg, so gibt die Klinke IS infolge der Hilfsfedcr 17 die Scheibe 5 frei, und diese kann von der Rückstellfeder 12 wieder in ihre Ruhelage zurückgebracht werden. Bei Spunnungsausfall wird also sowohl die in Arbeitsstellung befindliche als auch die nur mit der Drehung beginnende Scheibe 5 auf jeden Fall in die dargestellte Ruhestellung zurückgebracht und ein den Verkehrsfluß erschwerendes Verkehrszeichen eingestellt. Wegen der Anzugsveriioge rung des Kraftmagneten 16 bleibt der Ruhekontakt 18 zunächst noch geschlossen, und damit kann der Antrieb 7 die Nut 14 in der Hilfsscheibc 13 außer Eingriff mit der Rastklinke 15 bringen. Diese kann also erst dann infolge der Wirkung des Kraftmagneten lii die Hilfsscheibe 13 und damit die Scheibe 5 verriegeln, wenn sich diese in Arbeitsstellung befindet. Dann öffnet aber die Rastklinke 15 mit ihrem Stößel 19 den Ruhekontakt 18 und schaltet den Antrieb 7 ab.

Damit schließlich der Antrieb 7 die Scheibe 5 nicht infolge seiner Trägheit über die Arbeitsstellung hinaus zu drehen vermag, sind Anschläge vorgesehen, wie z. B. der Anschlag 20 auf der Scheibe4, welche den Drehbereich der Scheibe 5 begrccxen. Schließlich kann eine Drehdämpfung (Getriebe- oder Pneumatik-Dämpfung) vorgesehen werden, die ein Zurückschnellen der Scheibe 5 durch die Rückstellfeder 12 verhindert.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

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Patentansprüche:

p für unterschiedliche, gegeneinander auswechselbare, in einem dein Beschauer zugewandten Schaufenster des Gerätes aulzeigbiire Signalbildzeichen, insbesondere für Verkehrssignalanlagen, wobei die elektromotorisch verstellbaren und z. B. durch Endschalter in ihren Sollsteliungen anhaltbaren, die unterschiedliehen Signalbildzeichen aufweisenden Zeichenträger elektrisch steuerbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß der zugehörige, nicht sperrende Antrieb (7) der einzelnen Zeichenträger (5) jeweils gegen die Kraft eines Kraftspeichers (12) verstellbar und in mindestens einer Sollsiellung durch einen Elektromagneten (16) fesselbar ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb (7) für die Zeichenträger (5) durch von dem Elektromagneten (16) steuerbare, bei Spannungswegfall den Antrieb (7) freigebende, mechanische Rastklinken (15) arretierbar ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die mechanischen Rastklinken (15) durch ihre Schwerkraft oder weitere Kraftspeicher (17) bei Spannungswegfall entriegelbar sind.

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