DE176231C - - Google Patents
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- DE176231C DE176231C DENDAT176231D DE176231DA DE176231C DE 176231 C DE176231 C DE 176231C DE NDAT176231 D DENDAT176231 D DE NDAT176231D DE 176231D A DE176231D A DE 176231DA DE 176231 C DE176231 C DE 176231C
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10J—PRODUCTION OF PRODUCER GAS, WATER-GAS, SYNTHESIS GAS FROM SOLID CARBONACEOUS MATERIAL, OR MIXTURES CONTAINING THESE GASES; CARBURETTING AIR OR OTHER GASES
- C10J3/00—Production of combustible gases containing carbon monoxide from solid carbonaceous fuels
- C10J3/58—Production of combustible gases containing carbon monoxide from solid carbonaceous fuels combined with pre-distillation of the fuel
- C10J3/60—Processes
- C10J3/62—Processes with separate withdrawal of the distillation products
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
in BERLIN.
Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet ein Verfahren zur Vergasung von
rohen Brennstoffen, wie Torf u. dgl. wasserreichen Brennstoffen, bei welchem die Brennstoffe
vor der Vergasung verkokt werden.
Die Erfindung besteht im wesentlichen
.darin, daß der verkokte Brennstoff in der Verkokungsretorte, bevor er aus dieser in
den Vergaser ■ übergeführt wird, von innen
ίο bezw. außen gekühlt wird, um eine vollständige
oder teilweise Ablöschung des Kokses zu erzielen. Die innere Kühlung kann dadurch
erreicht werden, daß die in der Trocknungszone der Verkokungsretorte entwickelten
gYoßen Mengen von Wasserdämpfen gezwungen werden, zunächst in den untersten Teil
des Entgasers hinabzusteigen, wobei sie den bereits entgasten Brennstoff durchstreichen
und kühlen und dann erst zusammen mit den übrigen Destillationsgasen die Retorte
verlassen. Eine solche Zwangsführung kann z. B. durch den Einbau einer beiderseits
offenen Verbindungsleitung oder Kammer zwischen der Trocknungszone und der Kokungszone der Verkokungsretorte und
durch gleichzeitige Anordnung der Gasableitungsöffnung unterhalb der Mitte der Retorte
bewirkt werden. Die natürlichen Druckverhältnisse veranlassen alsdann, daß die Wasser-
dämpfe durch den zu kühlenden Koks hindurch der Gasaustrittsöffnung zuströmen.
Die Abkühlung des entgasten Kokses kann gemäß vorliegender Erfindung auch durch
äußere Kühlung des Bodens bezw. des unteren Teiles der Verkokungsretorte bewirkt
oder durch Kühlung des zwischen dem Ent- ; gaser und Vergaser angeordneten Absperr-
! organs unterstützt werden. Bei der Ver-' gasung des in den Vergaser gelangten abge-
: kühlten Kokses können die aus dem Entgaser abziehenden Gase und Dämpfe unmittelbar
oder nach ihrer Verbrennung in den die Retorte umgebenden Feuerkanälen und mit oder ohne
Zuführung von Luft in den Vergaser geleitet ι werden. Hierdurch wird bewirkt, daß der
durch die Abkühlung des Kokses entstandene Wärmeverlust wieder ausgeglichen und so
der Vergasungsprozeß sich möglichst ökonomisch gestaltet. Die Eigenwärme der aus
der Retorte gewonnenen Gase, welche die freigewordene Wärme des gekühlten Kokses
zum Teil enthalten, kommt den im Vergaser erzeugten Gasen zugute.
Die A^orrichtungen zur Ausführung des Verfahrens sind in den beiliegenden Zeichnungen
in mehreren Ausführungsformen veranschaulicht.
Die Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens besteht aus einem Vergaser a (Fig. 1)
und einem Retortenofen b, in welchen der zunächst zu entgasende bezw. zu verkokende
Brennstoff durch einen Trichter c aufgegeben wird. Zwischen dem Retortenofen und dem
Vergaser ist ein Schieber d o. dgl. angeordnet. Der Retortenofen ist zweckmäßig
mit einem konischen Unterteil ausgestattet.
In diesen ragt ein zentrales Rohr r hinein, durch welches die aus dem Brennstoff in der
kälteren Zone der Retorte entwickelten Wasserdämpfe abwärts geleitet und gezwungen
werden, auf dem Wege zu den durch Scheidewände e abgeteilten Kanälen f den
glühenden, bereits entgasten Brennstoff zu passieren. Die Wasserdämpfe nehmen dabei
die in dem verkokten Brennstoff enthaltene
ίο Wärme auf und geben sie in den Kanälen f
durch die Scheidewände e zum Teil an den Inhalt der Retorte wieder ab.
Bei der in Fig. 2 und 3 dargestellten Ausführung wird die in dem Generatorgase enthaltene
Eigenwärme zur Erhitzung einer Retortenwand ^1 nutzbar gemacht, während
auf der gegenüberliegenden Retortenseite durch die Scheidewand e hindurch die Eigenwärme
der heißen Destillationsgase auf den Ofeninhalt wieder übertragen wird und die beiden Längsseiten durch Verbrennung von
Heizgas beheizt werden. Unter Umständen genügt die Wärme der Generatorgase allein
zur äußeren Erhitzung der Retorte, so daß die Destillationsgase der Retorte nicht mehr
zur Beheizung nötig sind und unverbrannt in den Vergaser geleitet werden können.
Fig. 4 zeigt eine Ausführung, bei welcher die aus der Retorte entweichenden Gase und
Dämpfe, nachdem sie in den die Retorten umgebenden Feuerkanälen verbrannt worden
sind, gegebenenfalls unter. Zuführung weiterer Luftmengen in den Vergaser α geleitet werden,
um ebenfalls in ein gleichmäßiges Generatorgas umgewandelt zu werden und gleichzeitig nötigenfalls den Vergasungsprozeß
zu ermäßigen. Durch das sich an das obere Ende der Retorte anschließende Rohr h kann
ein Teil der Wasserdämpfe aus dem Entgaser direkt nach der Kondensation geleitet oder
auch bei geschlossenem Hahn Zz1 und geöffnetem
Hahn h.2 den Rauchgasen zugemischt werden, um gemeinsam mit diesen in den
Vergaser geleitet zu werden.
Um den Koks zu kühlen, bevor dieser mit den Schiebern dlt d.2 in Berührung kommt,
ist um den unteren Teil der Retorte herum ein Verdampfer I angeordnet (Fig. 5). Der
erzeugte Dampf wird entweder durch das Rohr m unter den Rost des Generators geleitet
oder durch das Rohr η in den Innenraum des Entgasers. Die aus der Retorte
entweichenden Gase werden mit vorgewärmter Luft vermischt, in den Heizkanälen zur Verbrennung
gebracht und alsdann abwärts unter den Rost des Generators geleitet. Zur Erhitzung
der Verbrennungsluft wird die von den Feuerkanälen nach außen !ausgestrahlte
Wärme nutzbar gemacht. j
In Fig. 6 ist eine Ausführüngsform des zwischen dem Entgaser und dem Vergaser
angeordneten Absperrorgans veranschaulicht, mittels deren die Kühlung des Kokses unterstützt
werden kann. Fig. 6 zeigt einen Kammerhahn p, der von einem wassergekühlten
Gehäuse p' umgeben und zweckmäßig selbst auch mittels Wasser gekühlt ist.
Anstatt dieses Kammerhahnes kann auch ein Schieber oder sonstiges Ventil mit Wasserkühlung
eingesetzt sein. Ein Rohr g leitet die aus der Retorte abgesaugten Gase zunächst
zur Kondensation, worauf die Gase durch ein Rohr gl zu den Feuerkanälen der
Retorte zwecks Verbrennung zurückströmen. Die Rauchgase werden in den Vergaser gesaugt.
Für den Fall, daß die Destillationsgase zur genügenden Beheizung der Retorte nicht ausreichen, ist von der Vergasergasleitung
eine Zweigleitung g3 zu dem Rohr ^1
geführt, welche das Vergasergas in die Feuerkanäle leitet.
Claims (3)
1. Verfahren zur Vergasung von rohen Brennstoffen, wie Torf u. dgl.
wasserreichen Brennstoffen, mit Verkokung der Brennstoffe vor der Vergasung, dadurch
gekennzeichnet, daß der verkokte Brennstoff in der Verkokungsretorte vor seiner Überführung aus dieser in den
durch ein Absperrorgan mit der Verkokungsretorte in Verbindung stehenden
Vergaser von außen bezw. von innen gekühlt wird, um eine vollständige oder teilweise Ablöschung des Kokses zu erzielen.
2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen
der Retorte und dem Vergaser angeordnete Absperrvorrichtung zu dem Zwecke gekühlt wird, um die Kühlung des verkokten
Brennstoffes zu unterstützen.
3. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die aus der
Retorte abziehenden Gase und Dämpfe entweder unmittelbar oder nach ihrer Verbrennung in den die Retorte umgebenden
Feuerkanälen mit oder ohne Zuführung von Luft in den Vergaser geleitet werden, um durch ihre Eigenwärme
oder durch ihre Verbrennungswärme den durch die Kühlung des Kokses in der Retorte entstandenen Wärmeverlust auszubleichen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE176231C true DE176231C (de) |
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Family Applications (1)
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