DE1759679B2 - Verfahren zum aufbau von endseitig aufliegenden dachschalen - Google Patents
Verfahren zum aufbau von endseitig aufliegenden dachschalenInfo
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E04—BUILDING
- E04C—STRUCTURAL ELEMENTS; BUILDING MATERIALS
- E04C3/00—Structural elongated elements designed for load-supporting
- E04C3/38—Arched girders or portal frames
- E04C3/44—Arched girders or portal frames of concrete or other stone-like material, e.g. with reinforcements or tensioning members
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E04—BUILDING
- E04B—GENERAL BUILDING CONSTRUCTIONS; WALLS, e.g. PARTITIONS; ROOFS; FLOORS; CEILINGS; INSULATION OR OTHER PROTECTION OF BUILDINGS
- E04B7/00—Roofs; Roof construction with regard to insulation
- E04B7/08—Vaulted roofs
- E04B7/10—Shell structures, e.g. of hyperbolic-parabolic shape; Grid-like formations acting as shell structures; Folded structures
- E04B7/102—Shell structures
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Aufbau von endseitig aufliegenden Dachschalen aus
mindestens zwei Stahlbetonelementen, die im Einbauzustand in Richtung ihrer Spannweite nach oben
gekrümmt sind und im Querschnitt eine nach oben offene Rinnenform haben, bei dem die Stahlbetonelemente
im Bereich jeder ihrer Stoßfugen zugfest miteinander verbunden werden, die Stoßfuge mit einer
druckübertragenden Füllmasse geschlossen wird und die Stahlbetonelemente zusammengespannt werden.
Ein solches Verfahren ist etwa aus der Zeitschrift »Bauplanung-Bautechnik«, August 1961. Seite 370,
bekannt. Durch das Zusammenspannen der Stahlbetonelemente werden die Enden der Elemente mit ihrer
gesamten Fläche gegeneinander gedrückt, wodurch die nach diesem bekannten Verfahren hergestellte Konstruktion ausschließlich auf Druck vorgespannt wird.
Dies hat den Nachteil, daß keine sich auch an der Verbindungsstelle statisch wie ein monolithischer, d. h.
von Anfang an einstückiger Körper verhaltende Dachschale erhalten wird. Die einzelnen Spannbetonelemente
müssen daher zur Aufnahme der Belastungen entsprechend groß dimensioniert werden.
Aus der DT-AS 10 52 660 ist ferner ein Verfahren bekanntgeworden, bei welchem vorgefertigte trogförmige
Trägerteile aus Beton an ihren einander gegenüberliegenden Endflächen im untere* Abschnitt
durch ein Drehgelenk oder durch einen als Drehgelenk wirkenden Lagerkörper und die auflagerseitigen Enden
durch ein Zugband miteinander verbunden werden. Die Gelenkfuge zwischen den Trägerteilen wird durch eine
Füllmasse ausgefüllt Der wesentliche Vorteil dieses bekannten Verfahrens liegt darin, daß die einzelnen
Trägerteile bereits am Boden zusammengebaut und dann als fertige Einheit von einem Kran auf die
Unterkonstruktion aufgebracht werden können. Dieses bekannte Verfahren hat jedoch auch wesentliche
Nachteile. Bei größeren Laststeigerungen und insbesondere auch bei zeitabhängigen Verformungen (Schwinden,
Kriechen) und Verformungen auf Grund von Temperatureinflüssen kommt es stets zu Rißbildungen
im oberen Fugenbereich. Ferner müssen die Trägerteile bei diesem bekannten Verfahren zumindest an den
inneren Enden relativ stark ausgeführt werden, um die geschilderte Verbindung durchführen zu können,
welche herstellungstechnisch aufwendig ist.
Der Erfindung Hegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art so weiterzubilden,
daß Dachschalen großer Spannweite unter Verwendung von Stahlbetonelement von durchgehend
sehr geringer Schalendicke bei niedrigem Fertigungsaufwand herstellbar sind.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß an jeder Stoßfuge zwischen den miteinander zu verbindenden
Enden der Stahlbetonelemente in deren äußeren oberen Randbereichen mindestens zwei Zugglieder und
zwischen den auflagerseitigen Enden der Stahlbetonelemente mindestens ein Zugband angeordnet werden, daß
zunächst nur der untere Bereich der Stoßfuge mit Füllmasse gefüllt und/oder im unteren Bereich der
Stoßfuge ein druckübertragendes Element eingesetzt wird und nach dem Erhärten der Füllmasse bzw. nach
dem Einsetzen des druckübertragenden Elementes die Zugglieder oder das Zugband bzw. die Zugbänder
gespannt werden und daß schließlich der restliche Teil der Stoßfuge mit Füllmasse geschlossen wird.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird erreicht, daß die Dachschalen im oberen Bereich auf Zug
und im unteren Bereich auf Druck vorgespannt werden. Dadurch verhalten sich die aus den Stahlbetonelementen
gebildeten Dachschalen wie ein Zweigelenkbogen, d. h, die Elemente verhalten sich statisch wie eine
einzige durchgehende Einheit. Dementsprechend kann der Querschnitt der Stahlbetonelemente erheblich
kleiner gewählt werden, wodurch eine wesentliche Verbilligung eintritt. Ferner ist der Fugenbereich völlig
starr, so daß nach Ausfüllen des Fugenbereiches in diesem auch bei größeren Belastungen keine Risse
auftreten. Die anmeldungsgemäße Dachschalenkonstruktion bleibt daher stets dicht
Die Erfindung wird nun an Hand der Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt bzw. zeigen
F i g. 1 eine nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Dachschale;
Fig.2 eine nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellte Dachschale ähnlich jener nach F i g. 1;
F i g. 3 und 4 in größerem Maßstab Querschnitte nach den Linien HI-III der F i g. 1 und IV-IV der F i g. 2 und
F i g. 5 und 6 zwei Ausführungsbeispiele der druckübertragenden
Fuge mit verschieden ausgeführten Zuggliedern.
Gemäß den F i g. 1 und 2 ist die Dachschalenkonstruktion aus zwei symmetrischen Stahlbetonelementen
1, 2 zusammengesetzt, welche auf Stützen 3 ruhen. Die
druckübertragende Stoßfuge 8 ist in der Mitte
ausgeführt Zugbänder 5 sind gemäß Fig. 1 unterhalb des Schalenbogens angeordnet und enthalten jeweils
ein Spannschloß 6. Gemäß F i g. 2 sind die Zugbänder 7 S in das Schalenprofil eingebettet
Die Fig.3 und 4 zeigen, daß die in Rid.iung der
Stützweite verlaufenden oberen Randbereiche la höher Hegen als der Mittelteil 16 des Profils und daß in jedem
Randbereich 1 a ein Zugglied 9 untergebracht ist ι ο
Die in Fig.5 dargestellte Ausführongsform der
Stoßfuge 8 ist wie folgt beschaffen: Die Stahlbetonelemente 1,2 sind einander bis auf einen geringen Abstand
genähert der verbleibende Spalt ist mit einem schnell erhärtenden Kunstharzmörtel 12 gefüllt, an dessen
Stelle auch eine Bleifolie oder ein anderes Unebenheiten und Fabrikationsungenauigkeiten ausgleichendes,
druckübertragendes Material treten könnte. In den oberen Randbereichen la, 2a sind Fenster 13 ausgespart,
welche von innerhalb der oberen Randbereiche la, 2a verlaufenden Längsbewehrungen 14 umgeben
werden.
Die inneren Enden der Fenster 13 bilden das Auflager für Unterlagskörper 15 von Schraubenankern 16, die
mittels Muttern gespannt werden können.
Gemäß Fig.6 liegen sich die Stirnflächen Ic; 2cder
beiden Stahlbetonelemente 1, 2 in beträchtlichem Abstand gegenüber. Die Bewehrungen 14 stehen aus
den Randbereichen la, 2a vor und bilden einen Überdeckungsbereich großer Länge, d. h. nach Einbringen
des die Fuge schließenden Betons 17 auch großer Zugfestigkeit.
Die Füllung der Stoßfuge 8 erfolgt in zwei Abschnitten. Dabei wird vorerst nur der untere Bereich
gefüllt wonach die oberen Zugglieder 9 in Form der Bewehrungen 14 bzw. Schraubenanker 16 unter
Vorspannung gesetzt werden, was sowohl durch Anspannen der Zugglieder 9 selbst oder durch
Anspannen der zwischen den Auflagern der Stahlbetonelemente 1,2 gespannten Zugbänder 5 bzw. 7 erfolgen
kann. Diese Vorspannkraft an den Zuggliedern 3 hat als Reaktionskraft einen Druck in dem bereits druckübertragend
ausgestalteten Teil der Stoßfuge 8 zur Folge. Entsprechend dem Ort der Kraftwirkung (Zug oben,
Druck unten) entsteht ein Biegemoment welches in diesem Falle auf die vollständige Dachschalenkonstruktion
einwirkt, wobei es von der Mitte gegen die Auflager abnimmt. Danach wird in einem zweiten Schritt die
Füllung der Stoßfuge 8 vollendet Durch weiteres Vorspannen kann die Spannungsverteilung in der
Stoßfuge 8 beeinflußt werden. Anstelle der Füllung des unteren Bereiches mit einem Kunstharzmörtel kann
auch ein druckübertragendes Element eingesetzt werden.
Claims (3)
1. Verfahren zum Aufbau von endsei tig aufliegen· den Dachschalen aus mindestens zwei Stahlbetonelementen,
die im Einbauzustand in Richtung ihrer S Spannweite nach oben gekrümmt sind und im
Querschnitt eine nach oben offene Rinnenform haben, bei dem die Stahlbetonelemente im Bereich
jeder ihrer Stoßfugen zugfest miteinander verbunden werden, die Stoßfuge mit einer drutkübertre- »
genden Füllmasse geschlossen wird und die Stahlbetonelemente zusammengespanm werden, dadurch
gekennzeichnet, daß an jeder Stoßfuge (8) zwischen den miteinander zu verbindenden
Enden der Stahlbetonelement«: (1. 2) in deren
äußeren oberen Randbereichen (la, 2a) mindestens
zwei Zugglieder (9) und zwischen den auflagerseitigen Enden der Stahlbetonelemente (1,2) mindestens
ein Zugband (5 bzw. 7) angeordnet werden, daß zunächst nur der untere Bereich der Stoßfuge (8) mit
Füllmasse gefüllt und/oder im unteren Bereich der Stoßfuge (8) ein druckübertragendes Element
eingesetzt wird und nach dem Erhärten der Füllmasse bzw. nach dem Einsetzen des druckübertragenden
Elementes die Zugglieder (9) oder das Zugband bzw. die Zugbänder (S bzw. 7) gespannt
werden und daß schließlich der restliche Teil der Stoßfuge (8) mit Füllmasse geschlossen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für die druckübertragende Füllmasse
ein schnell erhärtender Mörtel, z. B. ein Kunstharzmörtel, verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch I oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß die in den beiden oberen
Randbereichen (la, 2a)der Stahlbetonelemente (1,2)
befindlichen Längsbewehrungen (14) an der Stoßfuge (8) durch Herstellung eines Oberdeckungsstoßes
ausreichender Haftlänge miteinander verbunden werden.
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Applications Claiming Priority (2)
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AT517167A AT320232B (de) | 1967-06-02 | 1967-06-02 | Tragkonstruktion, insbesondere Dach, und Verfahren zu ihrer Herstellung |
AT5171A AT311353B (de) | 1970-01-06 | 1971-01-05 | Verfahren zur Herstellung neuer Benzodiazepine bzw. von Säureadditionssalzen hievon |
Publications (3)
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DE1759679B2 true DE1759679B2 (de) | 1977-07-28 |
DE1759679C3 DE1759679C3 (de) | 1978-03-16 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19681759679 Expired DE1759679C3 (de) | 1967-06-02 | 1968-05-27 | Verfahren zum Aufbau von endseitig aufliegenden Dachschalen |
Country Status (1)
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN105133770A (zh) * | 2015-08-31 | 2015-12-09 | 江苏正裕建筑安装工程有限公司 | 地下通道入口的屋面结构 |
Families Citing this family (1)
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1968
- 1968-05-27 DE DE19681759679 patent/DE1759679C3/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CN105133770A (zh) * | 2015-08-31 | 2015-12-09 | 江苏正裕建筑安装工程有限公司 | 地下通道入口的屋面结构 |
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