DE1759607U

DE1759607U - Vorrichtung zur herstellung von schlauchlosen fahrzeugluftreifen.

Info

Publication number: DE1759607U
Application number: DE1955C0003122
Authority: DE
Original assignee: Continental Gummi Werke AG
Current assignee: Continental AG
Priority date: 1955-01-18
Filing date: 1955-01-18
Publication date: 1958-01-09

Description

Vorrichtung zur Herstellung von schlauchlosen Fahrzeugluftreifen Die Neuerung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung von schlauchlosen Fahrzeugluftreifen, die an ihren dem Luftraum zugekehrten Flächen mit einer luftundurchlässigen Schicht versehen sind.
Bei Verwendung üblicher Kautschukqualitäten für den Aufbau der Fahrzeugluftreifen kann die vom Reifen eingeschlossene Luft, wenn auch äußerst langsam, durch die Reifenwand entweichen. Aus diesem Grunde ist es vorteilhaft, schlauchlose Fahrzeugluftreifen an ihrer dem Luftraum zugekehrten Fläche mit einer luftundurchlüssigen Schicht versehen sind.
Diese gewöhnlich 1 bis 195 mm starke Innenschicht verteuert einen schlauchlosen Reifen ; sie erfordert einen vergleichsweise hohen Materialaufwand, aber auch zusätzliche Arbeitsgänge während der Konfektion des Reifens.
Ferner kann sich die durch die Innenschicht bedingte vergrößerte Wandstärke des Reifens nachteilig auf die betrieblichen Eigenschaften des Reifens auswirken.
Diese Nachteile werden gemäß der Neuerung durch eine Vorrichtung beseitigt, welche sich durch einen Sprüht oder Spritzkopf für den im flüssigen oder teigigen Zustand oder in Lösung befindlichen Werkstoff für die luftundurchlässige Schicht auszeichnet. Dieser Sprüh-oder Spritzkopf wird mit Vorteil so ausgebildet und gelagert, daß bei Bewegung des Kopfes gegenüber dem Reifen bzw. des Reifens gegenüberdem Kopf die Innenfläche des Reifens in einem Arbeitsgang behandelt werden kann.
Anstelle des beweglich gelagerten Kopfes kann aber auch ein ringförmiger Sprüh « oder Spritzkopf angewendet werden, dessen Außendurchmesser um ein geringes Maß kleiner ist als der Innendurchmesser des Rei-

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Bei Verwendung des erwähnten Spritzkopfes kann die Schichtstärke der

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luftundurchlässigen Schicht vergleichsweise gering gehalten werden, ohne jedoch bei geeigneter Werkstoffwahl eine Beeinträchtigung der luftundurchlässigkeit in Kauf nehmen zu müssen. Schließlich können auch die bisher üblichen Herstellungsverfahren für den Reifen bzw. die hierzu erforderlichen Einrichtungen beibehalten werden, da die Vorrichtung gemäß der Neuerung angewendet werden kann, wenn der Reifen schon fertig vulkanisiert ist. Ferner ist es möglich, die Vorrichtung bei gebrauchten Reifen, aber auch bei den üblichen, bereits mit einer Innenseele versehenen schlauchlosen Luftreifen anzuwenden, falls die Innenschicht Beschädigungen erhalten hat und eine Reparatur erfordert.
Als Werkstoff für die luftundurchlässige Schicht können geeignete Kautsohukqualitäten z. B. Naturgummimisohungen oder die unter dem Namen Butylkautsohuk bekannten Mischungen, wie Isobutylen-Butadien-Mischpolymerisate oder Isobutylen-Isopren-Mischpolymerisate, zur Anwendung kommen. Ferner ist es möglich, schmelzbare und/oder erweichbare Kunststoffe zu verwenden. Gegebenenfalls kann sich nach der Behandlung des Reifens mit diesen Werkstoffen eine kurze, für den eigentlichen Reifenkörper unschädliche Wärmebehandlung ansohliessen.
Ein weiterer Vorschlag der Neuerung besteht darin, zum Einstreichen oder Bespritzen des Reifens eine selbstvulkanisierende Kautschuklösung zu verwenden, worunter alle Lösungen verstanden werden sollen, die ohne Zufuhr von äußerer Wärme, d. h. bei normaler oder wenig erhöhter Temperatur vulkanisieren. Dieser Vorschlag eröffnet die Möglichkeit, von einer nachträglichen Wärmebehandlung des Reifens abzusehen.
Ausführungsbeispiele werden anhand der Zeichnung erläutert : Fig. 1 und 2 zeigen je eine Spritzvorrichtung und eines : im Teilschnitt dargestellten Fahrzeugluftreifen.

In den Hohlraum des Reifens 1 wird gemäß Fig. 1 ein Spritzkopf 2 einge-

führt, dem n über eine Zuführung 3 eine selbstvulkaniaierende Kautschuk-

lösung zugeführt wird und der so in Bezug auf den Reifen 1 gelagert ist, daß er bei fixiertem Reifen 1 durch den Hohlraum des Reifens 1 hindurchbewegt werden kann. Der Spritzkopf ist derart aufgebaut, daß

er die gesamte, zu behandelnde Innenfläche 4 des Reifens bespritzt.

In kinematischer Umkehrung kann jedoch auch der Spritzkopf 2 fixiert

werden und der Seifen 1 in Drehung versetzt werden, so daß der Rei-

fen 1 über seinen ganzen Umfang bespritzt werden k&n. Diese Vorrich-

tung bringt den besonderen Vorteil mit sich, daß auf Gelenke in der Leitung 3 verzichtet werden kann, da der Spritzkopf 2 bei drehbar gelagertem Reifen 1 feststeht.

Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 erübrigen sich Drehbewegungen.
Der Sprühkopf 5 ist hier als ringförmiges Rohr ausgebildet, sein Außendurchmesser ist etwas kleiner als der Innendurchmesser der Wülste des Reifens l, so daß der Kopf seitlich in den Reiten eingeführt werden kann.

Claims

Schutzansprüche: 1) Vorrichtung zur Herstellung von schlauchlosen Fahrzeugluftreiten, die an ihren dem Luftraum zugekehrten Flächen mit einer luftundurchlüssigen Schicht versehen sind, gekennzeichnet durch einen Sprüh- oder Spritzkopf für den im flüssigen oder teigigen Zustand Oder in Lösung befindlichen Werkstoff für die luftundurchlässige Schicht.

2) Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine solche Ausbildung und Lagerung des Sprüh- oder Spritzkopfes (2), daß bei Bewegung des Kopfes gegenüber dem Reifen l) bzw. des Reifens gegenüber dem Kopf die Innenfläche des Reifens in einem Areita- gang behandelt werden kann.. 3) Vorrichtung. nach Anspruch 1 gekennzeichnet durch einen ringför-

migen Sprüh- oder Spritzkopf (5), dessen Außendurchmesser um ein geringes Maß kleiner ist-als der Innendurchmesser des Reifens.

4) Vorrichtung nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß ist zur Behandlung des Reifens eine ßelbstvulkanisierende Lösung dient.