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Bewehrungsanordnung für flächige Betonbauteile Bewehrungsanordnungen
aus nebeneinander verlegten Bewehrungsmatten in Betonbauteilen und die wirtschaftliche
Ausnutzung des verwendeten Stahles haben schon viele Fachleute beschäftigt.
Den
Stand der Technik kennzeichnen zwei grundsätzliche Maßnahmen:
1. Man schwächt die Randlängsatäbe der Bewehrungs- |
breite |
matten, um eine über die gesamte Bauteil-/gleich- |
bleibende Bewehrungeintensität herzustellen. (Britische Patentschrift 204 497, deutsche
Patentschrift 973 001) 2. Man versucht, die an den Überlappungsstellen der Matten
entstehenden Stabanhäufungen auszunutzen. (Deutsche Patentschriften 969 645 und
975 059) Alle bisher bekannten Lösungen gehen aber an der Tatsache vorbei, daß sich
bei festgelegten Mattenbreiten (z.B. von auf Lager gehaltenen Matten) häufig folgende
Nachteile ergeben: a) Die Matten werden oft so verlegt, daß die Überlappungen das
vorgeschriebene Mindestmail überschreiten. Der zuviel verlegte Stahlquerschnitt
wird dann nicht ausgenützt.
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b) Werden die Matten mit dem vorgeschriebenen Mindestmaß
verlegt, ergibt sich häufig unerwünschte
Schneidarbeit und
es entstehen vor allem verschieden
breite Mattenabschnitte
(Reste), welche allenfalls an anderen Stellen wieder, aber in der Regel dann unwirtschaftlich
verwendet werden.
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Der günstigste Fall, daß die Bauteilbreiten mit den sich aus den fabrikationsmäßig
festgelegten Mattenbreiten und aus den vorgeschriebenen Überlappungsbreiten ergebenden
Maßen übereinstimmen, ist selten und zufällig.
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Nun kann man zwar die Mattenbreiten den Bauteilbreiten in der Herstellung
anpassen, um das vorgeschriebene Mindestmaß der Überlappungsn einzuhalten. Dies
ist jedoch recht aufwendig, denn die Mattenhersteller fordern erhöhte Preise für
nicht normale Mattenbreiten. Tatsache ist, daß die Bauteilbreiten verschieden sind
und daß die wirtschaftliche Produktion von Bewehrungsmatten zum großen Teil darauf
beruht, daß diese einheitlich breit hergestellt werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit normalen Matten ohne
Verschnitt und überschüssige Stabanhäufungen eine über die ganze Bauteilbreite gleiche
Bewehrungsintensität zu gewährleisten und zugleich die Mindestüberlappungsbreite
einzuhalten.
Um dies zu erreichen, ist eine Bewehrungsanordnung
für flächige Betonbauteile, bei der Bewehrungsmatten mit Überlappung verlegt sind,
wobei im Abstand von den Überlappungsbereichen, vorzugsweise etwa im Abstand der
halben Mattenbreite, jeweils eine Bewehrungsanhäufung vorgesehen ist, so daß eine
über die ganze Mattenbreite gleiche Bewehrungsintensität wirksam ist, gemäß der
Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß die Bewehrungsmatten gleicher Breite mit über
die gesamte Bauteilbreite gleichmäßig breiter Überlappung verlegt . sind und die
Ränder und die Mitten der Bewehrungsmatten geschwächt sind.
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Die Erfindung geht dabei von der Erkenntnis aus, daß es leichter ist,
eine gleichmäßige Bewehrungsintensität zu erzeugen, wenn man "Querschnittslücken"
schafft als wenn man "Querschnittsanhäufungen" schafft.
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Diese Querachnittslücken können auf verschiedenen Wegen erzeugt werden:
a) durch verschiedene Stabdurcbmesser ° b) durch verschiedene Stabgruppierungen
(z.B. Einzel- und Doppelstäbe) c) durch verschiedene Stababstände d) durch irgendwelche
Kombinationen von a), b) und c).
Beachtenswert ist noch, daß
die Zücken in Ihrer Breite nicht größer aber vorzugsweise kleiner sein sollen, wie
etwaige Häufungen.
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Die Verwendung von in den Rand- und Innenzonen geschwächten Bewehrungsmatten
bedeutet für die Anwendung der erfindungsgemäßen Zehre, daß die seitlich der Überlappung
entstehenden Quersehnittslücken, welche zusammen mit den Querschnittslücken in den
Mattenmitten gleichmäßig verteilt werden, umso kleiner werden, je größer die Überlappungen
werden. Vorzugsweise werden die Überlappungen bei einlagiger Mattenbewehrung maximal
so groß angeordnet, daB in den Überlappungsbereichen eine gleichmäßige Bewehrungsintensität
gewonnen wird, so daB nur die Querschnittslücken in den Mattenmitten stehen bleiben.
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Bei zweilagiger Bewehrung kann ohne weiteres eine Querschnittaanhäufung
in den Überlappungabereichen zugelassen werden. Eine gleichmäßige Bewehrungsintensität
wird durch Versetzen der Überlappungen der ersten und zweiten Inge erzeugt oder
wieder hergestellt, wobei die Häufungen der eine Lage über die Zücken der anderen
Inge zu liegen kommen. Die Figuren 1 bis 17 zeigen Ausführungsbeispiele: Fig. 1
zeigt Bewehrungematten, welche enden Rändern und in der Mitte geschwächt
sind. Dies wird erreicht durch
die Einzelstäbe 10 und durch die
Doppelstäbe 11. Die Stabgruppenabstände sind jeweils gleich.
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Fig. 2 zeigt Bewehrungsmatten, die ähnlich denen nach Fig. 4 sind.
Hier ist jedoch die Schwächung durch dünnere Stäbe 20 gegenüber den dickeren Stäben
21 erzielt. Die Stababstände sind beispielsweise wieder gleich und der Querschnitt
der dünneren Stäbe ist gleich der Hälfte der dickeren Stäbe.
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r Fig. 3 zeigt eine schematische Darstellung der Bewehrungsintensität
bei Mattenanordnungen nach Fig. 1 und 2. Auffallend ist die Verteilung der Querschnittslücken
30 und beachtenswert ist die Tatsache, daß die Zücken schmaler sind als die Häufungen.
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Fig. 4 zeigt eine andere Mattenart. Bei dieser ist die Schwächung
der Rand- und Mittelzonen durch unterschied-liche Maschenweiten
erzielt. Die Maschenweiten 40 sind
z.B. doppelt so groß wie die Masohenweiten
41.
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Fig. 5 zeigt im Sohema die Bewehrungsintensität
der
Fig. 4. Die Querechnittelüoken 50 sind hier noch gleich-
mäßiger
verteilt als bei Fig. 3.
Fig. 6 zeigt eine Mattenart,
deren Bewehrungsintensität durch verschiedene Stabgruppen und verschiedene Maschenweiten
bestimmt ist. Die Einzelstäbe 60 haben den gleichen Durchmesser wie die Doppelstäbe
61. Die Maschenweiten 62 sind wieder doppelt so groß wie die Maschenweiten 63.
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Fig. 7 zeigt die Bewehrungsintensität der Fig. 6 im Schema. Die Zücken
70 sind hier gleich breit wie die Häufungen. Jedoch kann immer noch-von einer Gleichmäßigkeit
der Intensität gesprochen werden.
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Fig. 8 zeigt eine ähnliche Matte wie Fig. 6. Die gleichmäßige Intensität.ist
hier durch dünnere 80 und dickere 80' Stäbe und verschiedene Maschenweiten 82 und
83 erzielt worden. Die Stabanordnung ist etwas anders wie in Fig. 9. Fig. 9 zeigt
im Schema die Bewehrungsintensität der Fig. B. Die andere Stabanordnung gegenüber
Fig. 6 vergrößert die Gleichmäßigkeit der Intensität Die Lücken 90 sind hier gleichmäßiger
verteilt.
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Fig. 10 zeigt eine einfache Bewehrungsmatte mit gleichmäßigen Stababständen
und gleichmäßigen Stabdurchmessern.
Fig. 11 macht im Schema den
Unterschied der Bewehrungsintensität mit Matten nach Fig.
13 gegenüber den am
Rand und in der Mitte geschwächten Metten
deutlich.
Hier treten die Häufungen 110 deutlich hervor,
so daß
von einer Gleichmäßigkeit der Intensität nicht mehr
gut
gesprochen werden kann. Diese Figur beweist, daß
es leichter ist, eine
gleichmäßige Beweärungsintensität zu erzeugen, indem man Moken schafft,
als daß
man Häuf enge ri schafft.
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Die Figuren 12 bis 17 zeigen die Veränderlichkeit der
Intensität durch verschieden große überlappungen. Verwendet ist in diesem
Beispiel die Matte nach Fig. 1.
Man sieht in den Figuren
12 und 13, daß bei einer
Masche Überlappung unterschiedliche bücken entstehen.
Diese werden bei zwei Maschen Überlappung gemäß Fig. 14 und 15 gleichmäßiger.
Bei drei Maschen Über-
lappung gemäß Fig. 16 und
17 werden die Lücken bis
auf ein Minimum verteilt.