DE951461C - Verfahren zur Herstellung von elektrischen Leitern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von elektrischen Leitern

Info

Publication number
DE951461C
DE951461C DEW9634A DEW0009634A DE951461C DE 951461 C DE951461 C DE 951461C DE W9634 A DEW9634 A DE W9634A DE W0009634 A DEW0009634 A DE W0009634A DE 951461 C DE951461 C DE 951461C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
deformation
resistance
curve
strength
degree
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEW9634A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Erich Doennges
Adolf Roesch
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
WAGNER FA FERD
Original Assignee
WAGNER FA FERD
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by WAGNER FA FERD filed Critical WAGNER FA FERD
Priority to DEW9634A priority Critical patent/DE951461C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE951461C publication Critical patent/DE951461C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01BCABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
    • H01B13/00Apparatus or processes specially adapted for manufacturing conductors or cables
    • H01B13/0006Apparatus or processes specially adapted for manufacturing conductors or cables for reducing the size of conductors or cables

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Conductive Materials (AREA)

Description

  • Verfahren zur. Herstellung von elektrischen Leitern Die Erfindung betrifft die Herstellung von elektrischen Leitern aus metallischen Werkstoffen. Sie erstreckt sich sowohl auf Werkstoffe, die wegen ihrer guten elektrischen Leitfähigkeit für die Fortleitung des elektrischen Stromes oder wegen ihrer schlechteren Leitfähigkeit als Widerstandsstoffe bevorzugt in Betracht kommen. Es ist bekannt und auch schon in der Elektrotechnik ausgenutzt worden, daß mit einer zunehmenden Kaltverformung des Werkstoffes eine Änderung des elektrischen Widerstandes und eine 'Steigerung der Festigkeit Hand in Hand gehen. Abgesehen von wenigen Ausnahmen steigt der elektrische Widerstand der in der Elektrotechnik üblichen Leiterwerkstoffe bei einer mäßigen Kaltverformung an. Man ist bisher von der Ansicht ausgegangen, daß mit jeder Erhöhung der Festigkeit des Werkstoffes durch Kaltverformung eine 'Steigerung des elektrischen Widerstandes verbunden sei. Man- hat .deshalb z. B. im Freileitungsbau von der Verwendung kaltverformter Werkstoffe weitgehend abgesehen und hauptsächlich nur solche in weichem Zustand genormt. Es ist auch schon erwähnt worden, daß von einem größeren Verformungsgrad ab, der etwa bei 400/p liegen soll und schon für manche Fälle nicht mehr tragbare Härtung erbringt, mit einer Wiederabnahme des elektrischen Widerstandes zu rechnen sei.
  • Der Erfinder hat nun fastgestellt, daß die über dem Verformungsgrad aufgetragene Kurve des elektrischen Widerstandes überraschenderweise nicht stetig ansteigt, wie man bisher annahm, sondern daß sie eine Anzahl Maxima und Minima durchläuft, die in bestimmten Verformungsbereichen auftreten. Diese Eigenschaft konnte für alle gebräuchlichen Leiter- und Widerstandswerkstoffe festgestellt werden, und zwar für solche, bei denen der= elektrische Widerstand mit zunehmender Verformung zunächst abnimmt. Ferner konnte ermittelt werden, daß die Verformungsgrade, bei denen Maxima und Minima des elektrischen Widerstandes auftreten, bei den einzelnen Werkstoffen nur in engen Bereichen voneinander abweichen.
  • Die Kurve der Festigkeit zeigt ebenfalls Unstetigkeiten, jedoch sind hier die Schwankungen so unbedeutend, daß man bei zunehmender Verformung praktisch teils mit stetig steigender und teils mit angenähert gleichbleibender Festigkeit rechnen kann.
  • Die vorstehenden Ermittlungen werden erfindungsgemäß für die Herstellung von elektrischen Leitern in der Weise ausgenutzt, daß der Leiter zur Erzielung seines Nennquerschnittes von einem größeren Ausgangsquerschnitt des weichen Werkstoffes kalt gestreckt wird, indem hierbei ein Verformungsgrad gewählt wird, bei dem die über dem Verformungsgrad. aufgetragene Kurve des elektrischen Widerstandes bzw. der Leitfähigkeit ein Minimum bzw. ein Maximum erreicht. Man wählt. hierbei also für die Herstellung eines guten Leiters an Hand der ermittelten Kurve des elektrischen Widerstandes einen Verformungsgrad aus, zu dem ein Minimum gehört. Bereits an der -Stelle des ersten Minimums des elektrischen Widerstandes ist eine beachtliche Festigkeit erzielt. Wenn diese Festigkeit noch größer sein soll, so wählt. man eine Kaltstreckung, die im Bereich des zweiten oder des dritten Minimums liegt. Dabei ist jedoch zu berücksichtigen, daß mit zunehmender Kaltverformung zwar einerseits die Festigkeit zunimmt, aber andererseits die Dehnung des Werkstoffes abnimmt. Die Grenze der im Hinblick hierauf noch vertretbaren Kaltverformung ist durch den Verwendungszweck des Werkstoffes gezogen. Man hat es jedenfalls in der Hand, den= jengen Verformungsgrad zu finden, der das optimale Verhältnis von Festigkeit und elektrischem .Widerstand unter Berücksichtigung des jeweiligen Verwendungszweckes ergibt. Die Möglichkeit, diese optimalen Verhältnisse aufzufinden und mit kleiner Toleranz einhalten zu können, ist von großer wirtschaftlicher Bedeutung. Auf diese Weise ist es z. B. möglich, bei Freileitungen die Festigkeit der Drähte, ohne ihre Leitfähigkeit herabzusetzen, so zu steigern, daß man die Absätnde der Maste größer bemessen kann als bisher.
  • Bei Widerstandswerkstoffen werden sinngemäß diejenigen Verformungsgrade ausgesucht, bei denen die Widerstandskurve ein Maximum hat.
  • Der Verlauf der Widerstandskurve mit abwechselnden-Maxima und Minima gibt ferner die Möglichkeit, gleiche spezifische elektrische Widerstände bei verschiedenen Fertigkeiten des Werkstoffes zu erzielen. Da, wie schon oben festgestellt, die Widerstandskurve, im ganzen gesehen, im Bereich von q.o bis 6o% des Verformungsgrades wieder absinkt, die Festigkeitskurve hingegen noch weiter ansteigt, ergibt sich ferner die Möglichkeit. gleiche Widerstandswerte bei sehr weit auseinanderliegenden Festigkeitswerten zu erreichen. Bei manchen Metallen, z. B. Reinstaluminjum, liegen die Minima im absteigenden Ast, bei - den hohen Verformungsgraden zum Teil unter dem Ausgangswert.
  • In der Zeichnung ist in einem Schaubild der grundsätzliche Verlauf der über dem Verformungsgrad aufgetragenen Kurve der Änderung des spezifischen elektrischen Widerstandes und der Zunahme der Festigkeit aufgetragen. Der Verformungsgrad ist auf der x-Achse durch die Abnahme des Werkstoffquerschnittes und die Änderung des spezifischen elektrischen Widerstandes , und der Festigkeit auf der y-Achse in -Prozent der für den weichgeglühten Ausgangswerkstoff, also für den Verfornungsgrad o. geltenden Werte angegeben.. Es sind zwei Widerstandskurven a und u1 eingezeichnet. Die ausgezogen gezeichnete Kurve a zeigt das meist übliche Verhalten der Werkstoffe; während die gestrichelt gezeichnete Kurve a1 für einen Werkstoff gilt, bei deal der -spezifische elektrische Widerstand im Bereich der höheren Verformungsgrade unter den Wert des weichen Werkstoffes absinkt. Beide Kurven zeigen das grundsätzlich gleiche Verhalten. In bestimmten Verfoxmungsbereichen treten Maxima und Minima für den spezifischen elektrischen Widerstand auf. Die mit b bezeichnete Kurve für die Änderung der Festigkeit des Werkstoffes im Laufe der Kaltverformung läßt ebenfalls Unstetigkeiten in ihrem Verlauf erkennen. Die Abweichungen vom stetigen Verlauf sind hier jedoch viel geringer als bei den Widerstandskurven.
  • Bei Werkstoffen, bei ' denen es auf einen möglichst kleinen elektrischen Widerstand, also auf eine gute Leitfähigkeit ankommt, können gemäß der Erfindung nunmehr Verformungsgrade gewählt werden, bei denen die Widerstandskurve im Bereich eines Minimums verläuft, entsprechend den Punkten r, 2, 3 usw. für die Kurve a. Die im Bereich der Punkte i', 2', 3' usw. auftretenden Maxima kommen vornehmlich für schlechtere elektrische Leiter, also für Widerstandswerkstoffe als optimale Verformungsgrade in Betracht. Mit der parallel zur x-Achse strichpunktiert eingezeichneten Linie z ist angedeutet, daß man den gleichen spezifischen elektrischen Widerstand auch bei verschiedenen Verformungsgraden erreichen kann. Die -beim Beispiel im -Bereich des ersten Maximums und des ersten Minimums auftretenden 'Schnittpunkte z1, z2, zs der Linie z mit der Widerstandskurve a, in welchen der gleiche spezifische elektrische Widerstand erreicht wird, liegen verhältnismäßig nahe beieinander. Hierbei kann aber, da in diesem Bereich die Festigkeitskurve steil ansteigt, die Festigkeit doch recht verschieden ausfallen. Die Linie z schneidet aber auch die Widerstandskurve a außerdem in dem bei höheren Verformungsgraden absteigenden Ast in zwei Punkten 24 und z5. Es ist also der gleiche spezifische elektrische Widerstand auch bei sehr viel höheren Verformungsgraden erzielbar, zu denen auch eine erheblich- größere Festigkeit gehört.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung' von elektrischen Leitern, dadurch gekennzeichnet, daß der Leiter zur Erzielung seines- Nennquerschnittes von einem -größeren Ausgangsquerschnitt' des weichen Werkstoffes kalt gestreckt und hierbei ein Verformungsgrad gewählt wird, bei dem die über dem Verformungsgrad aufgetragene Kurve des elektrischen Widerstandes bzw. der Leitfähigkeit mindestens annähernd im Bereich eines Minimums bzw. eines Maximums liegt.
DEW9634A 1952-10-05 1952-10-05 Verfahren zur Herstellung von elektrischen Leitern Expired DE951461C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEW9634A DE951461C (de) 1952-10-05 1952-10-05 Verfahren zur Herstellung von elektrischen Leitern

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEW9634A DE951461C (de) 1952-10-05 1952-10-05 Verfahren zur Herstellung von elektrischen Leitern

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE951461C true DE951461C (de) 1956-10-31

Family

ID=7594137

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEW9634A Expired DE951461C (de) 1952-10-05 1952-10-05 Verfahren zur Herstellung von elektrischen Leitern

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE951461C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
CH656481A5 (de) Supraleiter mit hohem stromfuehrungsvermoegen.
DE1473355A1 (de) Verfahren zur Herstellung elektrischer Widerstands-Belastungsschablonen oder auf aehnliche Weise erstellter Vorrichtungen
DE951461C (de) Verfahren zur Herstellung von elektrischen Leitern
DE2746591C2 (de) Elektrischer Kondensator
DE21824C (de) Anordnung von elektrischen Leitern
DE1490639B2 (de) Supraleitender draht
DE909224C (de) Stabwicklung, deren Spulenseiten aus flachen Staeben bestehen und deren Stirnverbindungen durch Aufbiegen der geschlitzten Stabenden entstehen
DE941000C (de) Elektrische Pruefstromkreisanordnung mit einem an jedem Ende von einer Spannungsquelle gespeisten Leitungspaar, insbesondere fuer den Vergleichsschutz elektrischer Leitungsstrecken
DE808852C (de) Potentiometer aus homogenem Widerstandsmaterial
DE601013C (de) Stromwandler fuer den elektrischen Differentialschutz
DE1085260B (de) Verfahren zur Herstellung von Wickelkondensatoren, vorzugsweise Papierwickelkondensatoren, mit sehr enger Kapazitaetstoleranz
DE1163965B (de) Nebenschlusswiderstand fuer Messzwecke
DE3531322A1 (de) Supraleitende anordnung
DE1206500B (de) Wickelkoerper fuer Hochfrequenztransformator
DE670084C (de) Verfahren zur Verminderung von durch Wellenwiderstandsschwankungen hervorgerufenen Stoerungen in aus mehreren Verstaerkerfeldern bestehenden Fernmelde- und insbesondere Hochfrequenzkabelanlagen
DE3314880C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Widerstandsbrückenschaltungen
DE548965C (de) Kaefiganker
DE950078C (de) Transformator mit einer im wesentlichen durch eine auf sich selbst aufgewickelte Kupferschiene gebildeten Sekundaerwicklung, insbesondere fuer elektrische Schweismaschinen
DE905281C (de) Trockengleichrichtereinheit
DE877340C (de) Schaltungsanordnung zur Bildung von Relaiskombinationen
DE674232C (de) Elektrische Oxydierung von Feindraehten
DE1942112C3 (de) Verfahren zur Herstellung einer Verzögerungsleitung
DEW0009634MA (de)
DE846415C (de) Vierpoliges Schaltgebilde mit nichtlinearer Beziehung zwischen den Spannungen oder Stroemen der Eingangs- und der Ausgangsseite
DE285706C (de)