DE1759253C3 - UnterwassertunneL - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Unterwassertunnel, bei dem die Tunnelröhre den Überbau einer Unterwasserbrücke bildet, deren Pfeiler auf der Gewässersolile gegründet sind.

Hs sind Vorschläge für einen derartigen Unterwassertunnel bekanntgeworden, bei dem die Überbauten aus vorgefertigten Tunnelröhren aus Slahlheton bestehen, die so dimensioniert sind, daß sie nach dem Hinschwimmen und Absenken aui die Pfeiler ein Mehrgewicht gegenüber dem Auftrieb haben. Hierbei ergibt sich zwar ein stabil geiageri.es Hauwerk, die Lastverhältnissc und die Dimensionierung sind jedoch verhältnismäßig ungünstig, da sich die Spannungen aus Higcngewicht, Verkehrslast und Katastrophenlast addieren Und eine entsprechend kräftige Bemessung des Querschnittes erforderlich machen.

Hs ist auch bereits eine Tunnelbrücke für Kabelleitungen ausgeführt worden, bei der die Tunnelröhre auch so dimensioniert ist, daß sie gegenüber dem Auftrieb ein Mehrgewicht hat, also wie der Überbau einer normalen Brücke positive Auflagerdrücke auf die Pfeiler ausübt. Die Tunnelröhre ist hierbei für den Katastrophcnfall nur für eine teilweise Wasserfülliiiig berechnet. Bei einer vollständigen Füllung des Tunnels mit Wasser im Kaiastrophenfall ist daher eine Zerstörung des Tunnels /.u erwarten.

Auigahe der Erfindung ist es, einen Unterwassertunnel so auszubilden, daß er trotz konstruktiver Berücksichtigung der maximalen Katasirophenlast mit geringem Aufwand an Material und Zeit wirtschaftlich hergestellt und in Betrieb genommen werden kann.

Diese Aufgabe wird mit der Hrfindung dadurch gelöst, daß das Verhältnis von Hohlraum- zu Wandc|uerschniUen der Tunnelröhre derart gewählt ist, daß die minimale Betriebslast und die maximale Kalaslrophenlast im Überbau der Untcrwasserbrücke Spannungen erzeugen, die annähernd gleich groß sind, aber entgegengesetzte Vor/eichen haben.

[^:.ine solche Ausbildung der Tunnelröhre hat den Vorteil, daß der Überbau im betriebsbeieilen Leerzustand negative, im Kalaslrophcnfall jedoch positive Auflagerdrücke auf die Pfeiler überträgt, die jedoch erheblich geringer sind als bei den bekannten Ausbildungen, bei denen für den Normalfall stets positive Auflagerdrücke für notwendig gehalten wurden. Da nai-h der Hrlindung die Tunneiröhre für die maximale Katastrophenlast bemessen wird, erleidet sie auch im Kalasuophenfalle durch volle Wasserfüllung keine bleibenden Schäden, sondern kann nach Abdichten der Wassereinbruchstelle wieder betriebsferti» gemacht weiden.

Da die Tunnelrohre bei dem Unterwassertunnel nach der Hrlindung im betriebsbereiten Zustand ständig unter Auftrieb steht und die im Kalastrophenfall auf die Pfeiler überlraiienen positiven Auflagerdrücke erheblich geringer sind als bei den bekannten Ausbildungen, ist die Gründung der Tunnelbrückc auch bei wenig tragfähigem Untergrund einfacher.

Besonders zweckmäßig ist es, wenn die Tunnelröhre aus Beton besteht und in Längsrichtung annähernd zentrisch vorgespannt ist. Hierdurch können die aus den verschiedenen Belastungszuständen resultierenden, zu beiden Seiten der Spannungsnullinic auftretenden Zugspannungen leicht überdrückt werden, so daß in der Tunnelröhre aus Beton keine der Dichtheit abträglichen Zugrisse auftreten können und die Dichtheit der Tunnelröhre auch im Katastrophenfall gewährleistet ist.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   !. Unterwassertunnel, bei dem die Tunnelröhre den Überbau einer Unterwasserbrücke bildet, deren Pfeiler auf der Gewässersulile gegründet sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis von Hohlraum- zu Wundi|ucrschniilen der Tunnelröhre derart gewählt ist, daß die minimale Betriebslast und die maximale Katastrophenlast im Überbau der Unlerwasserhrüeke Spannungen erzeugen, die annähernd gleich groß sind, aber entgegengesetzte Vorzeichen haben.
2. 2. Unterwassertunnel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tunnelröhre aus Beton besteht und in Längsrichtung annähernd zentrisch vorgespannt ist.