DE1753264C - Luftbefeuchter für Klimaanlagen - Google Patents
Luftbefeuchter für KlimaanlagenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft rinen L ;ftbefeuchter in Klimaanlagen,
bei dem in einen teilweise mit Wasser gefüllten Behälter ein von innen beb izter Zylinder mit
geschlossener Oberfläche angeordnet ist, auf welcher sich ständig ein dünner Wasserfilm bildet, der in bestimmten
Zeitabständen erneuert wird.
Es ist bekannt, Wasser in dünner Schicht über eine beheizte Fläche zu leiten und darauf zu verdampfen.
Zur Befeuchtung von Raumluft eignen sich die bekannten Verdampfer dieser Art jedoch nLiit.
Aus der deutschen Patentschrift 722 701 sind ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Erzeugen von
für Dampfbäder geeigneter Heißluft bekannt.
Nach der Lehre des Verfahrens wird Luf*. zur Erzielung
eines Überschusses von unverdampften Wasserteilchen in dieser durch einen oder mehrere Filter
aus einem guten Wärmeleiter, z. B. Metallgaze, geleitet und die Filter durch heißes Wasser von 50 bis
100° C befeuchtet und erwärmt, wobei diese einen großen Teil der zur Erwärmung der Luft und zur
Verdampfung des Wassers erforderlichen Wärme an die durchströmende Luft abgeben.
Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens besteht im wesentlichen aus einer drehbaren, vorzugsweise
mit Metallfiltern bedeckten und teilweise in ein erhitztes Wasserbad eintauchenden Trommel
und einem mit größerer Geschwindigkeit als die Trommel sich drehenden und gegebenenfalls innerhalb
der Trommel angeordneten Gebläse, das die angesaugte Luft durch die Filter der Trommel hindurchpreßt.
Da Wasser ein schlechter Wärmeleiter ist, wird ein großer Teil der Wärme an die Luft nicht durch das
Wasser, sondern durch die Metallmasse der Filter übertragen. Die Filter geben die in ihnen gespeicherte
Wärme gleichzeitig an die hindurchgeiriebcne Luft und an die an ihnen anhaftenden Wasserteilchen weiter,
wodurch eine starke Verdunstung bewirkt wird.
Der Nachteil dieser Vorrichtung besteht einmal ■üarin, daß die aus feinmaschigem Drahtgewebe bestehenden
Filter durch im Wasserbad enthaltene Krustenbildner verstopft werden können, wodurch die
Wirksamkeit der Vorrichtung beeinträchtigt wird.
Ein weiterer, wirtschaftlicher Nachteil der bekannten Vorrichtung resultiert daraus, daß zur Erwärmung
und Warmhaltung des Wasserbades beträchtliche Energiemengen erforderlich sind.
Es ist auch eine Verdunstungs- und Beleuchtungseinrichtung
für Lufi bekannt, bei der ständig durch Flüssigkeit, insbesondere Wasser, gesättigte oder
überzogene Flächen On einem Luftstrom bestrichen werden.
Eine bevorzugte Ausführung die^r Einrichtung besteht darin, daß eine drehbare, mit Scheiben versehene
Welle teilweise in die Flüssigkeit eintaucht. Die Welle ist dabei senkrecht zur Durchtrittsrichtung der
mittels eines Gebläses bewegten Luft angeordnet (Gebrauchsmuster 1 921 208).
Der Nachteil dieser Einrichtung be^-ht darin, daß
es sich dabei um ein Gerät mit reiner Wasserverdunstung handelt. Das Ausmaß der Verdunstung häng!
bei Geräten dieser Art sowohl von der vorhandenen Verdunstungsoberfläche ab als auch von der Größe
des an diese" vorl: -!streichenden Luttstroms.
Weiterhii: ist ein nach dem Verdunstungsprinzip arbeitender Luftbefeuchter mit einem Verdunstungskörper in Form eines geschlossenen Zylinders bekanntgeworden,
auf dessen beheizter Oberfläche mittels einer Walze in einen dünnen Film Verdunstungsflüssigkeit aufgestrichen wird. Die in einer bestimmten
Zeit — abhängig von der Drehzahl des Zylinders — nicht verdunstete Flüssigkeit wird mittels eines
Abstreifers von der Zylinderoberfläche abgenommen und nach außen abgeführt (deutsche Auslegeschrift
1 238 173). Dieser Luftbefeuchter ist verhältnismäßig kompliziert aufgebaut.
Die Erfindung hat die Aufgabe, einen besonders wirtschaftlich arbeitenden Luffbefeuchter zu schaffen,
der aus einfachen Einzelelementen besteht und auch ohne Wartung über längere Zeiträume betriebsfähig
bleibt.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem Luftbefeuchter der eingangs genannten Art dadurch
gelöst, daß die Oberflächentemperatur des Zylinders und die Umlaufgeschwindigkeit der den Wasserfilm
erneuernden Vorrichtung derart aufeinander abgestimmt sind, daß der Wasserfilm jeweils bis zu seiner
Erneuerung nahezu vollständig verdampft ist.
Der Dampf geht dabei von allein in die Luft über. Nur in der unmittelbaren Umgebung des Zylinders
tritt eine geringfügige Erwärmung des Wassers und der umgebenden Luft ein.
Der zur Befeuchtung der Luft erforderliche Wasserfilm kann vorzugsweise dadurch erzeugt werden,
daß der Zylinder angetrieben ist und teilweise in das Wasserbad eintaucht.
Eine andeic zweckmüßige Ausführung des Erfindungsgegenstandes
besteht darin, daß der stillstehende Zylinder vo1,, einem Käfig umgeben ist, der
teilweise in das Wasserbad eintaucht und bei der Drehung Wasser auf die Zylinderoberfläche fördert.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel des Erfinduiigsgegenstandes, und zwar zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt durch einen Luftbefeuchter nach der Erfindung in schematischer Darstellung,
Fi g. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II in Fi g. 1,
F i g. 3 einen Längsschnitt durch einen Luftbefeuch-
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ler mit stillstehendem beheiztem Zylinder und umlaufendem
Käfig,
Fig.4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV in Fig. 3.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Luftbefeuchter ist in einem Behälter 1 ein Zylinder 2 angeordnet, der
um seine Längsachse drehbar in Lagern 3,4 gelagert ist. Der Zylinder 2 wird durch einen Getriebemotor 5
angetrieben und elektrisch über die Stromzuführung 6 beheizt. Dabei taucht der Zylinder 2 etwas in
das vom Behälter 1 aufgenommene Wasserbad 7 ein und fördert bei der Umdrehung aus seiner Oberfläche
einen Wasserfilm, der über der Oberfläche des Zylinders 2 verdampft. Die Drehzahl des Getriebemotors 5
und die Intensität der Beheizung des Zylinders 2 sind dabei derart aufeinander abgestimmt, daß der vom
Zylinder 2 geförderte Wasserfilm an der Stelle nahezu vollständig verdampft ist, an welcher der Zylinder
2 wieder in das Wasserbad 7 eintaucht.
Die Wasserzuführung zum Behälter 1 erfolgt über ein Ventil 8, das mit einem Wasserstandsregler 9 in
Verbindung steht, der den Wasserstand im Behälter I konstant hält. Mit 10 ist ein weiteres Ventil bezeichnet,
durch das sich im unteren Teil des Behälters 1 bildende Rückstände abgelassen werden können.
Gegen eine Änderung der Eintauchtiefe des drehbaren Zylinders erweist sich die Verdampferleistung
der Einrichtung recht unempfindlich. Etwa im Wasser gelöste Salze, die beim Verdampfen des V'asserfilms
auf der Zylinderoberfläche haften bleiben, werden beim Wiedereintauchen abgespült, so daß auch
nach längerer Zeit nur eine geringe Verkrustung festzustellen ist. Die Aufheizung des Wassers im Behälter
1 braucht nur in der unmittelbaren Umgebung des Zylinders zu erfolgen; das übrige Wasser kann eine
relativ niedrige Temperatur aufweisen.
Dei Wasserfilm kann auch auf einen stillstehenden Zylinder derart aufgebracht werden, daß dieser mit
einem drehbaren Käfig in Verbindung steht, der in das Wasserbad eintaucht und beim Drehen auf der
Oberfläche des Zylinders einen Wasserfilm erzeugt.
Eine solche Ausführung ist in den F i g. 3 und 4 S schematisch dargestellt, in der vom Behälter 1 ein
stillstehend angeordneter Zylinder 2 aufgenommen wird, der von einem aus Längsstäben 11 und Ringen
12 bestehenden Käfig umgeben ist, der von einem Getriebemotor 13 angetrieben wird und durch Ein-
tauchen der Stäbe 11 in das Wasserbad 14 einen dünnen
Wasserfilm auf dem stillstehenden Zylinder 2 erzeugt.
Der Vorteil der vorliegenden Erfindung ist insbesondere darin zu sehen, daß durch die Verdampfung
des auf der Zylinderoberfläche befindlichen Wasserfilms eine überaus wirksame Befeuchtung der umgebenden
Luft erreicht wird. Der Dampf geht dabei ohne besondere Hilfsmittel von allein in die Luft
über.
ao Die Lufttemperatur wird durch die Vorrichtung nur unwesentlich verändert. Das im Behälter befindliche
Wasser erwärmt sich lediglich in unmittelbarer Umgebung der Zylinderoberfläche, so daß im Wasser
befindliche Krustenbildner in Lösung bleiben.
Infolge der gegenseitigen Abstimmung der den Wasserfilm erneuernden Umlaufgeschwindigkeit des
Zylinders und dessen Oberf'ächentemperatur können im Wasser gelöste Salze, die beim Verdampfen auf
der Zylinderoberfläche haften bleiben, von dieser
wieder abgespült werden. Damit wird die Gefahr des ' Verkrustens der Zylinderoberfläche beträchtlich gemindert,
so daß die Vorrichtung längere Zeit ohne besondere Wartung bei zufriedenstellender Wirksamkeit
betrieben werden kann.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die Verdampfung des auf der Zylinderobertiäche haftenden
dünnen Wasserfilms einen vergleichsweise geringen Energieaufwand erfordert.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Luftbefeuchter in Klimaanlagen, bei dem in einem teilweise mit Wasser gefüllten Behälter ein
von innen beheizter Zylinder mit geschlossener Oberfläche angeordnet ist, auf welcher sich ständig
ein dünner Wasserfilm bildet, der in bestimmten Zeitabständen erneuert wird, dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberflächentemperatur des Zylinders (2) und die Umlaufgeschwindigkeit
der den Wasserfilm erneuernden Einrichtung derart aufeinander abgestimmt sind, daß der
Wasserfilm jeweils bis zu seiner Erneuerung nahezu vollständig verdampft ist.
2. Luftbefeuchter nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder (2) angetrieben
ist und teilweise in das Wisserbad (7) eintaucht.
3. Luftbefeuchter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der stillstehende Zylinder (2)
von einem Käfig (II, 12) umgeben ist, der teilweise in das Wasserbad (1·ί) -nntaucht und bei
der Drehung Wasser auf die Zylinderoberf'iäche fordert.
Priority Applications (6)
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Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE1753264A1 DE1753264A1 (de) | 1972-03-23 |
DE1753264B2 DE1753264B2 (de) | 1972-08-03 |
DE1753264C true DE1753264C (de) | 1973-03-15 |
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