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Verfahren zum Zersetzen und Abspülen der Ankrustungen der feuerraumseitigen Heizflächen von Kesseln
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gelochten Rohren oder Schläuchen besteht, während es bei in Abständen angeordneten, rundum freien Rohren vorgesehen ist, um diese Rohre gelochte Schläuche herumzulegen. Bei Rohrbündeln von Nachschaltheizflächen wieder ist vorgesehen, oberhalb dieser Rohrbündel Lochrohr-oder Brausebatterien anzuordnen.
Zusammenfassend ist also festzustellen, dass der optimale Effekt der erfindungsgemässen Generalreinigung durch einen gleichmässig ununterbrochen fliessenden Lösungsmittelfilm erreicht wird.
Daher haben bekannte Verfahren und Vorrichtungen zur Reinigung von Kesseln während deren Betriebes, wie sie beispielsweise in den brit. Patentschriften Nr. 1, 068, 193 und Nr. 987, 654 geoffenbart sind, nichts mit dem erfindungsgemässen Verfahren und der dazu bestimmten Einrichtung zu tun, denn sie betreffen lediglich die betriebsmässige häufige Reinigung der Nachschaltheizflächen von Flugstaub und Russ.
Die Zeichnungen stellt schematisch Ausführungsbeispiele zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens dar, u. zw. zeigt Fig. 1 im Längsschnitt den aus halbeingebetteten Rohren gebildeten Strahlungsteil eines Dampfkessel mit darin angeordneter, aus wandparallelen Rohren bestehender Beregnungsvorrichtung, Fig. 2 ist eine Ansicht rundum freiliegender Einzelrohre eines gegenüber Fig. 1 andern Strahlungsteiles mit aus herumgelegten Schläuchen bestehender Beregnungsvorrichtung und Fig. 3 ist ein Querschnitt durch den Speisewasser-und den Luftvorwärmer eines Kessels mit einer Lochrohrbatterie und einer Brausebatterie als Beregnungsvorrichtung.
Bei allen Ausführungsbeispielen werden in einem ausgekühlten Dampfkessel nach der mechanischen Reinigung und Entstaubung jene Mauerwerksteile, die in dem später zu erwartenden Fliessbereich der Reinigungsflüssigkeit liegen, ein oder mehrmals mit einer silikonhaltigen Flüssigkeit besprüht, die bei dem späteren Wiederanheizen des Kessels verdampft oder sich zersetzt.
Nach dieser Versiegelung der Mauerwerksteile werden wahlweise folgende Beregnungsvorrichtungen eingebaut :
Bei einem Strahlungsteil nach Fig. l, dessen Heizftächenwände-l-aus im Mauerwerk zur Hälfte eingebetteten Rohren bestehen, werden mittels Latten oder sonstigen Provisorien in engem Abstand an den oberen Rändern der Heizflächenwände Rohre --2-- angeordnet, die an ihren Enden mittels nichtgezeichneter Schlauchstücke verbunden sind. An Stelle der Rohre --2-- kann auch ein durchgehend umlaufender Schlauch verwendet werden, was sich vor allem dann empfiehlt, wenn die
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die auf ganzer Länge einen Sprühregen erzeugen.
Solche Gartenschläuche, bei denen zur Verdrehsicherung mehrere Schlauchadem durch Stege zu einem Flachprofil verbunden sind, lassen sich ohne weiteres verwenden.
Bei einem Strahlungsteil, dessen Rohre --3-- entsprechend Fig. 2 rundum freiliegen, werden Schlauchstücke --4 oder 5--in einer Windung, oder wie dargestellt in zwei Windungen, um die Rohre --3-- herumgelegt. Entweder geschieht dies Rohr für Rohr wie bei dem Schlauchstück - oder es werden zwei oder drei Rohre --3-- entsprechend dem Schlauchstück-5- hintereinander bewickelt. Alle diese Schlauchstücke sind an ein nichtgezeichnetes Verteilerrohr angeschlossen.
Bei Nachschaltheizflächen, die aus horizontal liegenden Rohrbündeln bestehen, wie gemäss Fig. 3 der Speisewasservorwärmer-6-oder der Luftvorwärmer-7-, werden Rohrbatterien-8-- oder Gartenschlauchbatterien, d. h. eng nebeneinandergelegte Rohr-oder Schlauchstücke verlegt. Dafür ist oberhalb dieser Heizflächenarten immer genügend Raum vorhanden und dieser Raum ist durch Reinigungsöffhungen-9--ausreichend zugängig. An Stelle der Rohr-oder Schlauchbatterie kann aber auch eine Brausebatterie--10--verlegt werden. Wesentlich ist, dass ein intensiver, flächenhaft gleichmässiger Sprühregen erzeugt wird.
Die nichtgezeichneten unteren Bereiche der Heizflächengruppen werden mittels Folien abgedeckt, so dass ein etwa vorhandener Wanderrost bei der Generalreinigung nicht benetzt wird. Die Folien werden, wie bekannt, so verlegt, dass sie die ablaufende Flüssigkeit einer Sammelstelle zuführen.
Zur eigentlichen Generalreinigung wird die Beregnungseinrichtung durch ausserhalb des Kessels befindliche Organe in Betrieb gesetzt. Die aufgeregnete Flüssigkeit bildet schon beim ersten Auftreffen auf die Heizflächen deshalb einen zusammenhängenden Flüssigkeitsfilm, weil sie ziemlich energielos auftrifft. Der herablaufende Film soll entsprechend den Fig. 1 und 2 möglichst bis unten hin erhalten bleiben. Allenfalls erfordert dies ein geringes Nachhelfen von Hand oder es wird etwa in halber Höhe nochmals eine Begegnungsvorrichtung angeordnet.
Bei den Nachschaltheizflächen bildet sich auf jeder weiter unten liegenden Rohrbündelebene durch die wie bei einem Kühlturm gleichmässig intensiv herabrieselnde Flüssigkeit ein neuer Film. Bei
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dem Beregnen zersetzen sich die Ankrustungen in schnellstmöglicher Weise, denn Stellen von auf der Ankrustung ruhender Flüssigkeit sind nicht vorhanden und es können sich kaum schleimige Grenzschichten bilden. Anderseits sind auch keine Stellen vorhanden, auf die die Flüssigkeit als unerwünscht scharfer Strahl auftritt.
Nach dem Abschalten der Beregnung kann mit klarem Wasser nachgespült werden, sodann wird die Beregnungseinrichtung ausgebaut. Allenfalls ist noch ein geringfügiges Nacharbeiten von Hand notwendig.
Unter Umständen können die Vorrichtungen bei den Nachschaltheizflächen auch fest eingebaut, also Bestandteil des Kessels sein. Das hat bei Grosskesseln mit ins Mauerwerk eingebauten Nachschaltheizflächen, bei denen die Abkühlzeit bis zur Einsteigbarkeit in den Kessel bis zu einer Woche betragen kann den Vorteil, in kürzeren Zeitabständen, d. h. schon nach ein paar Tagen, bei noch nicht ganz abgekühlten Kesseln schnell durchreinigen zu können.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Zersetzen und Abspülen der Ankrustungen der feuerraumseitigen Heizflächen von Kesseln durch blosses Besprühen mit ein und derselben Flüssigkeit, d a d u r c h g e k e n n - zeichnet, dass die Heizflächen bzw. soweit diese kammernmässig in Gruppen getrennt sind, die Heizflächen der Gruppen (1, 3,6, 7) ganzflächig gleichzeitig derart beregnet werden, dass die Flüssigkeit in lückenlosen Filmen daran herabläuft, während Mauerwerksteile, die von dem Flüssigkeitsfilm besprüht werden, vorher silikonisiert wurden.