DE1752468C3 - Gewindeschneidkluppe zum Schneiden von konischen Außengewinden - Google Patents
Gewindeschneidkluppe zum Schneiden von konischen AußengewindenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Gewindeschneidkluppe zum Schneiden von konischen Außengewinden an
Rohrenden, wobei das Zentrieren der Schneidkluppe im Rohrende erfolgt, indem ein Teil einer in einem
Kluppengehäuse axial bewegbaren Zentralbüchse mindestens drei in gleichen Winkelabständen angeordnete
Im Rohrinnern angreifende klemmbare Spannkeile trägt und der axiale Vorschub von in dem Kluppengehäuse
eingesetzten Schneidbacken relativ zum Rohrende durch eine am Kluppengehäuse befestigte, in ein an der
Zentralbüchse angeordnetes Leitgewinde eingreifende Leitmutter gleicher, derjenigen der Schneidbacken
entsprechenden Steigung erfolgt, und eine mit den Schneidbacken mittels Verstellnasen verbundene, verdrehgesichert
und axial verschiebbare BackenversteUbüchse eingesetzt ist, die ein mit der Zentralbüchse in &>
Eingriff stehendes Gewinde aufweist, dessen Steigung größer als diejenige der auf der Zentralbüchse
aufgesetzten Leitmutter ist.
In diesem Zusammenhang ist eine Gewindeschneidkuppe
- CH-PS 4 24 432 - zum Schneiden von konischen Gewinden an Rohrenden bekannt, bei der das
Zentrieren der Schneidkluppe im Rohrende erfolgt, indem ein Teil einer in einem Kluppengehäuse axial
verschiebbaren Zentralbüchse im Rohrinnern angreifende Klemmorgane trägt und der axiale Vorschub des
Kluppengehäuses relativ zum Rohrende durch eine am Kluppengehäuse angeordnete, in ein Gewinde auf der
Zentralbüchse eingreifende Leitmutter erfolgt, und wobei die Steigung des Gewindes der Zentralbüchse
und dasjenige der Leitmutter mit demjenigen des zu schneidenden Gewindes übereinstimmt.
Hierbei ist jedoch zum Spannen der Klemmorgane eine gesondert zu betätigende Spanneinrichtung notwendig
die zudem den Nachteil aufweist, daß die Spannkraft unkontrollierbar ist und dadurch eine
Gefahr der Deformation des Rohres nicht ausgeschlossen werden kann.
Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß die Schneidbacken nach dem Schneidvorgang nicht aus
dem Gewinde abgehoben werden und dadurch der Schneidspan nicht abgetrennt wird, was zum Ausbrechen
der Schneidspitzen der Schneidbacken im Rücklauf führen kann.
Der Erfindung liegt ausgehend von diesem Stand der Technik die Aufgabe zugrunde, eine Gewindeschneidkluppe
der eingangs beschriebenen Art so auszubilden, daß in einem Arbeitsgang mit dem Gewindeschneider
das zu bearbeitende Rohr klemmend mit der Schneidkluppe verbunden wird und gegen das Ende des
Schneidvorganges die Schneidbacken vom geschnittenen Gewinde abgehoben und der Schneidspan abgetrennt
wird Dabei soll das Rohrende erst von der Schneidkluppe getrennt werden können, nachdem die
Schneidbacken wieder in die Ausgangsstellung gebracht sind.
Diese Aufgabe wird mittels der im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches angegebenen Lehre gelöst.
Der gesamte Funktionsablauf ist dabei vom Antrieb für die Schneidbacken abgeleitet und erfolgt beim
Antrieb sowohl von Hand als auch motorisch. Eine beispielsweise Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Gewindeschneidkluppe ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch die Gewindeschneidkluppe und
Fig.2 eine Stirnansicht der in Fig. 1 dargestellten
Gewindeschneidkluppe.
Die F i g. 1 zeigt ein mit einem konischen Gewinde 1 a zu verseilendes freies Rohrende 1, das in nicht
dargestellter Weise fest eingespannt ist. Die Gewindeschneidkluppe ist mit einer Zentralbüchse 2 versehen, in
der ein Spanndorn 4a, 4/> in axialer Richtung verschiebbar geführt ist. Der Teil 46 des Spanndomes ist
mit einem Gewinde 5 versehen, welches mit dem Innengewinde 50 der Zentraibüchse 2 in Eingriff steht,
so daß bei einer Relativdrehung der Zentralbüchse 2 gegenüber dem Spanndorn 4a, Ab diese beiden Teile
zueinander verschoben werden. Der Teil 4a des Spanndomes ist mit in seiner axialen Richtung schräg
verlaufenden Auflaufflächen 7 zur radialen Verschiebung von Spannkeilen 8 versehen. Die Spannkeile 8 sind
in Aussparungen des Spanndornteiles 4a axial und radial verschiebbar geführt und mittels eines Ansatzes 11
gegen Herausfallen gesichert.
Die Zentralbüchse 2 ist an ihrem einen Ende mit einem Leitgewinde 12 versehen, welches in das
Gewinde 13a der Leitmutter 13 eingreift, die ihrerseits mittels Schrauben 14 am Kluppengehäuse 15 angeflanscht
ist. Das letztere weist eine zentrale Bohrung 35 auf, in der die Zentralbüchse 2 in ihrer axialen Richtung
verschiebbar ist. Ferner besitzt das Gehäuse 15 im
Innern eine stirnseitige Ringfiäche 34. Eine Stellschraube
16 die in einen Gewindering 17 eingeschraubt ist, eist einen Zapfen 39 auf, der in ein Langloch 40 in der
Zentralbüchse 2 eingreift, um das gegenseitige Verdrehen dieser Teile zu verhindern.
Auf dem Außengewinde 19 des Gewinderinges 17. dessen Steigung größer ist als diejenige vom Gewinde
12. sitzt eine mit einem Innengewinde 21 ausgesfittete
Backenversiellbüchse 20. die durch Verstellnasen 27 in
Backenschüizen 10 des Gehäuses 15 gegen eine Relativdrehung gegenüber dem letzteren gesichert ist.
Radial verstellbare Schneidbacken 24. die in Führun-25 des Gehäuses 15 gleiten, weisen eine zur
Längsachse 9 der Gewindeschneidkluppe schräg stehende Ringnut 26 auf, in die die schräg stehenden
Verstellnasen 27 der Backenverstellbüchse 20 eingreif
η Ein mittels nicht dargestellter Schrauben angeflanschter Deckel 28 fixiert die Schneidbacken 24 in
ixialer Richtung der Gewindeschneidkluppe. Das Kluppengehäuse 15 ist über eine in seiner axialen
Richtung ausrückbare, in Drehrichtung des zu schneidenden Gewindes la formschlüssig wirkende Ratschenkupplung
51 mit einer Rutschkupplung 52 verbunden, die ihrerseits über einen Klauennng 53 mit der
Zentralbüchse 2 in Eingriff steht.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Gewinde schneidkluppe ist wie folgt:
Wie in Fig. 1 als Ausgangsstellung dargestellt, soll an
einem durch nicht dargestellte Mittel fest eingespannten Rohrende 1 beispielsweise ein konisches Gewinde la
mit 11 Gängen pro 1 Zoll geschnitten werden. Hierfür
wird die Zentralbüchse 2 mit den Spannkeilen 8 so weit in das Rohrende 1 eingeschoben, bis die Zentralbüchse 2
am Rohrende 1 ansteht. Durch Drehen des Kluppengehäuses 15 in Drehrichtung des zu schneidenden
Gewindes la wird die ganze Gewindeschneidvorrichtung mittels der Spannkeile 8 im Rohrende 1
festgeklemmt, indem die Drehung des Kluppengehäuses 15 über die Rutschkupplung 52 auf die Zentralbüchse 2
übertragen wird, die ihrerseits über das Gewinde 5 den gegen Verdrehen gesicherten Spanndorn 4a, 46 in
seiner Axialrichtung verschiebt und dadurch die Spannkeile 8 gegen das Rohrinnere preßt. Hat das
Drehmoment zum Festklemmen der Gewindeschneidkluppe im Rohrende 1 den durch die Rutschkupplung 52
vorbestimmten Wert erreicht, dann dreht der Ring 54 der letzteren durch und die Zentralbüchse 2 wird
gegenüber dem Spanndorn 4a, 46 nicht mehr gedreht, worauf das sich weiter drehende Kluppengehäuse
infolge des mit dem Außengewinde 12 der Zentralbüchse
2 in Eingriff stehenden Innengewindes 13a der Leitmutter 13 entsprechend der Gewindesteigung in
axialer Richtung verschoben wird.
Das Außengewinde 12 auf der Zentralbüchse 2 und dasjenige der Leitmutter 13 weisen die beim zu
schneidenden Gewinde la verlangte Steigung von Gängen pro 1 Zoll auf. Das Außengewinde 19 auf dem
Gewindering 17 und das mit demselben in Eingriff stehende Innengewinde 21 der Backenverstellbüchse
weisen eine größere Steigung, d. h. weniger Gänge pro 1 Zoll auf als das Außengewinde 12 der Zentralbüchse.
Beim Drehen des Kluppengehäuses 15 wird die durch die Verstellnasen 27 im Backenschlitz 10 des Gehäuses
15 gegen Verdrehen gesicherte Backenverstellbüchse 20 ebenfalls mitgedreht. Der durch die Stellschraube 16 (,5
gegen Verdrehen auf der Zentralbüchse 2 gesicherte Gewindering 17 verschiebt infolge seines Außengewin-
A^ 19 die Backenverstellbüchse 20 in axialer Richtung
rascher vorwärts, als das Kluppengehäuse 15 verschoben wird. Durch diese axial gerichtete Relativbewegung
werden die schräg stehenden Verstelinasen 27 der Backenverstellbüchse 20 in die Ringnuten 26 der
Schneidbacken 24 verschoben und dadurch eine radial nach außen gerichtete Bewegung der Schneidbacken 24
bewirkt, was zur Herstellung eines konischen Gewindes la auf dem Rohrstück 1 notwendig ist.
Die Leitmutter 13, die am Ende des Schneidvorganges mit einer Schulter 32 an dem durch ein in einem
Ringraum der Zentralbüchse 2 eingelegten Federnngelement
36 gegen unerwünschte axiale Verschiebung gebremsten Gewindering 17 ansteht und letzteren axial
verschiebt, bewirkt dadurch ein Anheben der Schneidbacken 24 aus dem Bereich des soeben geschnittenen
Gewindes la und ein Abschneiden der Späne.
Durch Drehen des Kluppengehauses 15 entgegen der Umlaufrichtung des Gewindes Ij erfolgt eine rückläufige
Verschiebung des ersteren. Die immer noch angehobenen Schneidbacken 24 werden dabei gemäß
dem Verlauf der Ringuten 26 gegen die Längsachse 9 /u
bewegt, ohne dabei das soeben geschnittene Gewinde la zu verletzen. In der letzten Phase der rückläufigen
Bewegung gelangt die Ringfiäche 34 des Kluppenge häuses 15 an den Gewindering 17 und verschiebt
denselben in Fig. 1 nach rechts, wodurch die vollständige Abhebung der Schneidbacken 24 in ihre
Ausgangslage bewirkt wird.
Da die in Drehrichtung des' zu schneidenden Gewindes la formschlüssig wirkende Ratschenkupplung
51 in entgegengesetzter Drehrichtung beim Rücklauf des Kluppengehäuses 15 unwirksam ist. wird
die durch die Spannkeile 8 bewirkte Klemmung erst nach vollständiger Rückführung der Schneidbacken 24
in ihre Ausgangslage, nach Anliegen der Leitmulter 13 an dem mit der Zentralbüchse 2 starr verbundenen
Kupplungsbüchse 55 der Rutschkupplung 52 gelost.
Beim Antrieb dieser Gewindeschneidkluppe von Hand mittels einer Ratsche wird das mit einem Gewinde
zu versehende Rohr oder der Spanndorn fest eingespannt. . . Für den Antrieb der Gewindeschneidkluppe mittels
eines Motors wird zweckmässig ein die Gewinde schneidkluppe aufnehmendes Antriebsaggregat verwendet
welches auf letztere aufgesetzt wird, wobei der Antriebsmotor über ein Umkehrgetriebe in die Klauen
56 eingreift und der Spanndorn gegen Verdrehung im Antriebsaggregat gesichert wird. Das mit dem konischen
Gewinde la zu versehende Rohr 1 braucht ncht fest eingespannt zu werden.
Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemaUen
Vorrichtung besteht darin, daß zum Festklemmen und Lösen derselben kein von der Schneid- und Rückführbewegung
abweichender Arbeitsvorgang notwendig ist, so daß z. B. an schlecht zugänglichen Orten schon eine
Hand zum Aufsetzen ui.d zur Betätigung derselben
Kn weiterer Vorteil resultiert aus der Wirkung der
Ratschenkupplung in Verbindung mit der Rutschkupplung dadurch, daß das zu bearbeitende Rohrende stets
unter gleichen Kraftverhältnissen auf dem Spanndorn gespannt wird, womit eine mögliche Deformation des
Rohres vermieden wird.
Es ist mit dieser Gewindeschneidkluppe aucn möglich, kurze Verbindungsnippel an jedem Ende mit
einem konischen Gewinde zu versehen, wobei die Länge sogar so kurz bemessen sein kann, d?.ß die beiden
Gewinde im Mittelteil des Nippels ineinander verlauten.
Dank dieser Ausbildung der Gewindeschneidkluppe ist es nun nicht mehr notwendig, das Festklemmen der
letzteren in dem mit einem Außengewinde zu versehenden Rohr und das Schneiden des Gewindes in
zwei voneinander getrennten Arbeitsgängen durchzuführen.
Die Verstellung der Gewindedurchmessereinstellung kann wie folgt durchgeführt werden:
Durch Lösen der Mutter 57 wird der Klauenring 53 ausgekuppelt. Durch Links- oder Rechtsdrehen der nun
auf dem Außengewinde 12 der Zentralbüchse 2 frei drehbaren Kupplungsbüchse 55 kann die Zentralbüchse
2 sowie die mit ihr durch das Differenzgewinde 19 verbundene Backenverstcllbüchse 20 relativ zum
Kliippengehäuse 15 verschoben werden.
Eine solche zusätzliche Handverstellung der Backcnvcrsteilbüchsc
20 mit den Verstellnasen 27 in den Nuten der Schneidbacken 24 in Längsrichtung der Kluppe
bewirkt eine radiale Verstellung der Schneidbacken 24.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Gewindeschneidkluppe zum Schneiden von konischen Außengewinden an Rohrenden, wobei
das Zentrieren der Schneidkluppe im Rohrende erfolgt, indem ein Teil einer in einem Kluppengehäu-
»e axial bewegbaren Zentralbüchse mindestens drei, in gleichen Winkelabständen angeordnete, im
Rohrinnern angreifende klemmbare Spannkeile trägt und der axiale Vorschub, von in dem
Kluppengehäuse eingesetzten Schneidbacken relativ zum Rohrende, durch eine am Kluppengehäuse
befestigte, in ein an der Zentralbüchse angeordnetes Leitgewinde eingreifende Leitmutter gleicher, derjenigen
der Schneidbacken entsprechenden Steigung erfolgt und eine mit den Schneidbacken mittels
Verstellnasen verbundene, verdrehgesichert und axial verschiebbare BackenverstdJbüchse eingesetzt
ist, die ein mit der Zentralbüchse in Eingriff stehendes Gewinde aufweist, dessen Steigung
größer als diejenige der auf der Zentralbüchse aufgesetzten Leitmutter ist, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kluppengehäuse (15) über eine in axialer Richtung ausrückbare Ratschenkupplung
(51) die mit einer Rutschkupplung (52) verbunden, mit der Zentralbüchse (2) gekuppelt ist und, daß die
BackenversteUbüchse (20) auf einem mit einem Außengewinde (19) versehenen Gewindering (17)
aufgeschraubt ist, der auf der Zentralbüchse (2) aufgesetzt auf dieser unter Krafteinwirkung in
Achsrichtung um einen bestimmten Weg verschiebbar ist. wobei der Verschiebeweg in Funktion der
Schräge der Verstellnasen (27) der BackenversteUbüchse (20) und der Gewindetiefe des zu schneidenden
Rohrgewindes gewählt ist.
2. Gewindeschneidkluppe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dein Gewindering
(17) und der Zentraibüchse (2) in einem Ringraum mindestens ein Federringelement (36)
eingesetzt ist.
468
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH934167 | 1967-06-30 | ||
CH934167A CH463923A (de) | 1965-10-27 | 1967-06-30 | Gewindeschneidkluppe |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1752468A1 DE1752468A1 (de) | 1971-05-27 |
DE1752468B2 DE1752468B2 (de) | 1976-02-26 |
DE1752468C3 true DE1752468C3 (de) | 1976-10-14 |
Family
ID=
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