DE175150C - - Google Patents
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Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01P—MEASURING LINEAR OR ANGULAR SPEED, ACCELERATION, DECELERATION, OR SHOCK; INDICATING PRESENCE, ABSENCE, OR DIRECTION, OF MOVEMENT
- G01P3/00—Measuring linear or angular speed; Measuring differences of linear or angular speeds
- G01P3/36—Devices characterised by the use of optical means, e.g. using infrared, visible, or ultraviolet light
- G01P3/40—Devices characterised by the use of optical means, e.g. using infrared, visible, or ultraviolet light using stroboscopic means
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Vorrichtung zur Aufzeichnung von
Schwungradpendeldiagrammen, d. h. von Kurven, aus welchen man die Geschwindigkeitsänderung
eines Schwungrades oder dergl. während einer oder mehrerer Umdrehungen
des Schwungrades ermitteln kann.
Die Vorrichtung beruht auf dem an sich bekannten Verfahren, eine Anzahl stroboskopischer
Hauptbilder von mit dem Schwungrad verbundenen Merkzeichen hintereinander photographisch aufzunehmen, und zwar auf
derselben Platte, indem man eine Relativbewegung zwischen der Platte und den Merkzeichen
eintreten läßt.
Zur Ausführung dieses Verfahrens wird :: gemäß der vorliegenden Erfindung eine Vorrichtung
benutzt, welche aus einer photographischen Kamera, einer durch ein entsprechendes
Drehwerk in Umdrehung versetzten Stroboskopschlitzscheibe (oder Schlitztrom-
' - mel) und einer mit dem Schwungrad umlaufenden
gleichfalls geschlitzten Trommel oder Scheibe besteht.
Die erste Schlitzscheibe wird durch Veränderung der Tourenzahl ihres Antriebs-
; -; ''■' mechanismus auf eine solche Geschwindigkeit
gebracht, daß das erste Stroboskophauptbild der Schlitze der am Schwungrad sitzenden
Trommel durch seitliche Vergrößerungen der Schlitze sichtbar ist, d. h. bis diese Merkzeichen stillstehen oder sich langsam nach
oben oder nach unten zu bewegen scheinen; alsdann wird entweder unter Verschiebung der
Platte oder des Objektivs der photographisehen Kamera eine Aufnahme gemacht, welche
das betreffende Pendeldiagramm ergibt.
Man hat zwar schon zur Ausführung des genannten Verfahrens einen. Lichtstrahl durch
eine Stroboskopscheibe, die mit dem zu unter-Suchenden Schwungrad verbunden ist, hindurchgehen
lassen, jedoch fiel dieser Lichtstrahl bei dem bisherigen, für dieses Verfahren vorgeschlagenen Apparate nicht unmittelbar
auf die zur Aufnahme dienende verschiebbare photographische Platte, sondern erst auf ein
System von synchron umlaufenden Spiegeln, . die den Lichtstrahl aus seiner Richtung ablenkten.
Diese Spiegel absorbieren aber einen Teil des Lichtes, insonderheit einen großen
Teil der chemisch wirksamen Strahlen, so daß bei der zur Erzielung genauer Kurven unbedingt
kurzen Belichtungsdauer (bis 0,0001 Sekunde) selbst das photographisch sehr wirksame
Magnesiumlicht keine genügend deutliehen Aufzeichnungen auf der Platte ergibt.
Im Gegensatz hierzu wird bei der vorliegenden Vorrichtung lediglich ungebrochenes
direktes Licht verwendet und die Genauigkeit der Kurven wird außerdem noch dadurch
vergrößert, daß der jeweilige Abschluß 1^eS
Lichtstrahls durch· zwei Schlitzkanten, nämlich durch die der Schlitztrommel und durch
die der Schlitzscheibe geschieht, während bei der bekannten Vorrichtung nur eine einzige
Schlitzkante als Momentverschluß dient.
Die vorliegende Vorrichtung ist auf der beiliegenden Zeichnung dargestellt, und zwar
ist Fig. I eine Seitenansicht und Fig. 2 eine Draufsicht, während die Fig. 3 und 4 die
Stroboskopscheibe in zwei verschiedenen Ausführungsformen darstellen.
Neben dem zu untersuchenden Schwungrad wird eine photographische Kamera α aufgestellt, deren Platte oder Filmstreifen sich parallel zur Schwungradachse «in einer der Pfeilrichtungen b verschieben läßt. Diese Bewegung kann unter Einschaltung eines passenden Übersetzungsverhältnisses von Hand aus erfolgen oder auf irgend eine Weise von der Schwungradwelle oder einem anderen bewegten Teile der Maschine abgeleitet werden.
Neben dem zu untersuchenden Schwungrad wird eine photographische Kamera α aufgestellt, deren Platte oder Filmstreifen sich parallel zur Schwungradachse «in einer der Pfeilrichtungen b verschieben läßt. Diese Bewegung kann unter Einschaltung eines passenden Übersetzungsverhältnisses von Hand aus erfolgen oder auf irgend eine Weise von der Schwungradwelle oder einem anderen bewegten Teile der Maschine abgeleitet werden.
Anstatt die Platte bezw. den Film zu verschieben, kann man auch das Objektiv des
Apparats bei feststehender Platte verschieben. Vor dem Objektiv des photographischen
Apparats befindet sich eine Scheibe c oder auch eine Trommel, die mittels eines leicht
zu regelnden und sehr gleichförmig laufenden mechanischen Gangwerks (Nebenschlußelektromotor
mit Regulierwiderständen, Federwerk mit Geschwindigkeitsregler usw.) in Umdrehung
versetzt wird. Die Scheibe c hat Schlitze d und steht so vor dem Objektiv e
der Kamera (Fig. 3 und 4), daß dieses für gewöhnlich durch die Scheibe verschlossen
ist und nur beim Vorübergang der Schlitze d periodisch geöffnet wird. Die Zeitdauer der
dadurch erfolgenden periodischen Momentaufnahmen ist bestimmt durch die Tourenzahl
der Scheibe c und die Breite ihrer Schlitze und kann je nach der Größe der
Schwungradumfangsgeschwindigkeit zwischen V5000 und V20000 Sekunde gewählt werden.
Nach innen oder nach außen sind die Schlitze so weit verlängert, daß man durch die Schlitzscheibe
hindurch in der Richtung ο ο, Fig. 2, die mit dem Schwungrad verbundene Trommel
f erblicken kann. Man kann diese Verlängerungen der Schlitze auch, wie Fig. 4
zeigt, entsprechend erweitern.
An dem Schwungrad wird eine undurchsichtige Trommel f befestigt, die auf ihrem
Umfang in gleichen Abständen (Teilung) und in einer senkrecht zur Schwungradachse
stehenden Ebene mit Merkzeichen versehen ist. Diese Merkzeichen bestehen entweder
aus kleinen quadratischen oder runden Löchern g, die als leuchtende Punkte erscheinen,
wenn die Trommel im Innern durch Tageslicht, Blitzlicht usw. kräftig beleuchtet wird, oder aus grell weißen Streifen, Punkten
usw. h auf tiefschwarzem Grunde, welche von außen beleuchtet werden. Bei der dargestellten
Ausführungsform sind beide Arten von Merkzeichen vorhanden, und zwar dienen die ersteren, g, in der Regel zur Aufzeichnung
des Pendeldiagramms, während die letzteren, h, zur Beobachtung der Bewegungsverhältnisse des stroboskopischen Hauptbildes
benutzt werden.
Anstatt die photographische Platte oder das Objektiv der Kamera verschiebbar zu
machen, kann man ihre Relativbewegung zu den Merkzeichen auch dadurch erreichen, daß
man diese Merkzeichen nicht in einer Ebene, sondern in einer räumlichen Spirallinie anordnet.
Die Aufnahme von Pendeldiagrammen mittels eines derartigen Strobographen wird folgendermaßen
bewirkt.
Man bringt die Stroboskopscheibe c auf diejenige Tourenzahl, bei welcher das erste
stroboskopische Hauptbild der umlaufenden Trommel f stillstehend erscheint oder sich
ganz langsam nach oben oder unten bewegt. Dies ist der Fall, wenn die minutliche Touren-
Z- N
zahl η der Schlitzscheibe c gleich ist ,
zahl η der Schlitzscheibe c gleich ist ,
wobei Z die Zahl der Merkzeichen, N die minutliche Tourenzahl der Trommel/ und \
die Schlitzzahl der Scheibe c ist. '
Wird nun die lichtempfindliche Platte-oder
der Film in der Richtung des Pfeiles b langsam verschoben und die Trommel/ von innen
bezw. von außen erleuchtet, so entsteht auf der Platte eine fortlaufende Punktkurve, welche
die strobographische Aufnahme des Pendeldiagramms des Schwungrads vorstellt.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Vorrichtung zur Aufzeichnung von Schwungradpendeldiagrammen mit Stroboskopscheibe und verschiebbarer photographischer Platte, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem zu untersuchenden Schwungrad oder der Schwungradwelle eine von innen zu beleuchtende Schlitztrommel sitzt, während unmittelbar vor der photographischen Kamera eine gleichmäßig umlaufende Stroboskopscheibe angeordnet ist, zum Zweck, den aus der Trommel kommenden Lichtstrahl ungebrochen und ungeschwächt in seiner ganzen Stärke auf die Platte einwirken zu lassen und ein möglichst scharfes Ab-. schneiden des Lichtstrahls zu ermöglichen.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE175150T | 1905-06-24 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE175150C true DE175150C (de) | 1906-09-12 |
Family
ID=34624803
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1905175150D Expired DE175150C (de) | 1905-06-24 | 1905-06-24 |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE175150C (de) |
-
1905
- 1905-06-24 DE DE1905175150D patent/DE175150C/de not_active Expired
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