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"Drehstrommotor" Die Erfindung bezieht sich auf einen Drehstrommotor,
der mittels eines Stern-Dreieck-Schalters anlassbar ist und so ausgelegt ist, dass
er zumindest mit zwei voneinander verschiedenen Spannungen betrieben werden kann.
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Bei Drehstrommotoren besteht vielfach die Forderung, dass sie bei
unterschiedlichen Spannungen, beispielsweise 220 und 380 V betrieben und ausserdem
zum Anlauf zunächst auf Stern und dann auf Dreieck geschaltet werden können. Um
solche Motore an die höhere oder niedere Spannung anzuschliessen, werden bislang
üblicherweise am Motorklemmenbrett die Wioklungsklemmen mittels einzelner Verbindungsstücke
nach einem bestimmten Schaltplan verbunden. Jedesmal, wenn der Motor an eine andere
Spannung gelegt werden soll, müssen somit die Verbindungsstücke
am
Klemmenbrett gelost und in anderer, dem Schaltplan entsprechender, Folge wieder
eingebaut werden. Dies ist misslich, insbesondere wenn der Motor grundsätzlich für
ortsveränderlichen Einsatz bestimmt ist und die zur Verfügung stehenden Netzspannungen
voneinander abweichen.
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Zum Einen fällt dann nämlich der Motor für die Zeit, da seine Umschaltung
auf die andere Spannung vorgenommen wird, aus und zum Andern besteht die Gefahr,
dass die Verbindungsstücke nicht in der für die gerade vorhandene Spannung richtigen
Folge eingesetzt werden. Diese Gefahr ist besonders gross, wenn das Schaltbild abhanden
gekommen ist. Bei falschem Einbau der Verbindungsstücke kann aber die Notorwicklung
durchbrennen.
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Um hier nun Abhilfe zu schaffen, geht die Erfindung dahin, an einem
Motor einen Schalter vorzusehen, der es ermöglicht, den Motor an die unterschiedlichen
Netzspannungen, für die er ausgelegt ist, anpassen zu können.
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Die Schaltglieder des Schalters sind so vorgesehen, dass sie bei dessen
Betätigen die für die jeweils erwählte Spannung richtige Verbindung der Motorwicklungen
herstellen. Infolgedessen kann ein falsches Verbinden der einzelnen Motorwicklungen
am Klemmenbrett nicht mehr erfolgen. Es kommt hinzu, dass sich die Einstellung des
Schalters auf die jeweilige Spannung in einem Bruchteil der Zeit durchführen lässt,
die zuvor zum Umklemmen des Motors
am Klemmenbrett benötigt wurde.
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Es empfiehlt sich, dem Schalter zum Einstellen des Motors auf die
jeweilige Netzspannung eine Arretiervorrichtung zuzuordnen, mittels welcher er im
Bedarfsfalle feststellbar ist.
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Besonders günstig ist es, den Anlass-Schalter für den Motor mit dem
Spannungswahlschalter in einem gemeinsamen Gehäuse unterzubringen.
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Um auch die Drehrichtung des Motorläufers in einfacher Weise ändern
zu können, geht ein weiteres Werkmal der Erfindung dahin, in dem gemeinsamen Gehäuse
einen weiteren Schalter einzubauen, mittels welchem die Zuleitungsstränge des Drehstromsystems
zur Änderung der Phasenfolge am Motor vertauschbar sind.
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Damit ferner der Motor rasch an das vorhandene Netz angeschlossen
werden kann, ist es ratsam, an dem gemeinsamen Schaltergehäuse das eine Glied einer
Steckvorrichtung, beispielsweise die Steckdose, vorzusehen, über die dann der Anschluss
mittels Kabels erfolgen kann.
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Weitere Vorteile und Merkmale sind in der nachstehenden Beschreibung
der Zeichnung erläutert, die ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wiedergibt. Es
zeigen : Fig. l den i. iotor mit Spannungswahlschalter, Uendeschalter,
Stern-Dreieck-Schalter
und Anschluss-Steckdose, schaubildlich, Fig. 2 das Schaltbild des in Fig. l gezeigten
Motors.
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Der Kurzschlussläufermotor kann sowohl bei einer Spannung von 220
als auch bei 380 V betrieben werden. Die jeweilige Betriebsspannung lässt sich mittels
des Schalters 1 einstellen, indem dieser so betätigt wird, dass sein Zeiger 2 auf
die erwünschte, an einer Skala 3 angegebene Betriebsspannung von 220 oder 380 V
eingestellt wird. Der Spannungswahlschatter 1 ist so ausgebildet, dass seine Schaltstücke
die Verbindung der Stromzuleitungsstränge mit den Anfängen bzw. Enden der Motorwicklungen
herstellen. Die Schaltstücke sind dabei so vorgesehen, dass bei Stellung des Schalters
in der einen Endlage die Verbindung für die höhere Spannung und bei Stellung des
Schalters in der anderen Endlage die Verbindung für die niedrige Spannung erfolgt.
Durch Einbau des Spannungswahlschalters wird es entbehrlich, die für die jeweils
vorhandene Spannung notwendige Verbindung der Klemmen am Klemmenbrett mittels der
bisher ge-
bräuchlichen Verbindungsstücke durchzuführen. |
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Der Schalter 1 ist in einem am Motor 4 angebauten Gehäuse 5 untergebracht.
Innerhalb des gleichen Gehäuses ist der Wendeschalter 6 vorgesehen, mittels welchem
sich
die Verbindung der Drehstromstränge R, S, T mit den Motorklemmen
U, V, W wahlweise so durchführen lässt, dass im einen Fall Rechtslauf, im andern
Fall Linkslauf des Motors erzielt wird. In dem Gehäuse 5 ist ferner der zum Anlassen
dienende Stern-Dreieck-Schalter 7 eingebaut.
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Ausserdem ist am Gehäuse 5 noch die Steckdose 8 vorgesehen, die das
eine Glied einer Steckvorrichtung darstellt, über welche der Motor an das Netz anschliessbar
ist.
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Zum Betreiben des Motors wird zunächst seine Verbindung zum Drehstromnetz
hergestellt. Sodann wird der Schalter 1 auf die im Netz vorhandene Spannung eingestellt.
Hierauf wird der Motor über den Stern-Dreieckschalter 7 angelassen. Zeigt sich dabei,
dass die Drehrichtung des Motorläufers nicht die gewünschte ist, so kann der Wendeschalter
6 aus seiner einen Endstellung, beispielsweise I, in seine andere Endstellung, etwa
II gebracht und damit das Vertauschen der Drehstromstränge R, S, T an den Motorklemmen
U, V, W durchgeführt werden.
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Infolgedessen wird der Motor bei erneutem Inbetriebsetzen seine Drehrichtung
umkehren und damit die erwünschte Drehrichtung aufweisen.
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Am Schalter 1 ist noch ein Sicherungsblech 9 angebracht, das mittels
einer nichtgezeigten Schraube in seiner
jeweiligen Endstellung
am Motor festlegbar ist, indem die Schraube, das Sicherungsblech durchsetzend, bei
10 oder 11 eingeschraubt wird. Es bilden also das Sicherungblech und seine Stellschraube
für den Schalter 1 eine
Arretiervorrichtung. Diese ermöglicht es, den Schalter 1 |
I |
in einer Endstellung festlegen zu können, so dass ein unbeabsichtigtes Verstellen
nicht erfolgen kann.