DE174925C - - Google Patents

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DE174925C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B44DECORATIVE ARTS
    • B44FSPECIAL DESIGNS OR PICTURES
    • B44F5/00Designs characterised by irregular areas, e.g. mottled patterns

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Es wurde gefunden, daß man eigenartig gefärbte, der Maserung von Holz ähnliche Färbungen auf Papier- und Gewebebahnen dadurch erzielen kann, daß man die zu färbende Bahn durch einen Farbtrog mit fließendem Wasser durchlaufen und gleichzeitig in diesen Farbtrog wasserlösliche Farben oder Farblösungen tropfenweise oder in dünnen Strahlen einfließen läßt. Die in das Wasser
ίο einfallenden Tropfen werden dann, ehe sie genügend Zeit finden, sich vollständig" gleichmäßig zu verteilen, von der durch, den Trog durchlaufenden Bahn aufgenommen. Infolge der Bewegung, in der sich die Papier- bezw.
Gewebebahn, sowie das ständig ab- und zufließende Wasser befinden, erfolgt die Aufnahme der Tropfen in unregelmäßiger Weise, und man erzielt ungleichartige, meist in der Längsrichtung verlaufende Farbengebilde, die der Maserung des Holzes ähneln.
Man kann diese Färbungen noch variieren, indem man Farbstofflösungen 'verschiedener Konzentration oder verschiedener Zusammensetzung anwendet und indem man die Auslaufmündungen der Farbstofflösungen seitlich hin- und herbewegt.
Die Färbungen werden dadurch noch unregelmäßiger, behalten aber doch ihren an die Maserung des Holzes erinnernden Charakter bei.
Eine Fixierung der Farbstoffe ist meist nicht mehr erforderlich, es sei denn, daß das vorher schwach geleimte Papier noch eine stärkere Leimung wünschenswert erscheinen läßt, die dann in üblicher Weise unter Ver-Wendung tierischen Leimes bewirkt werden kann.
Das vorstehend beschriebene Verfahren kann auch zur Erzeugung maserartiger Färbungen auf Geweben und anderen Faserstoffen, als Papier, Baumwolle, Seide, Wolle, verwendet werden, wobei die verschiedenartigsten Farbstoffe zur Anwendung gelangen können. Auch'hierbei erfolgt die Fixierung der Farbstoffe in der üblichen Wreise,.der Natur derselben und des zu färbenden Gewebematerials angepaßt. Direktziehende Farbstoffe z. B. werden durch Dämpfen oder scharfes Trocknen fixiert, für Beizenfarbstoffe bedient man sich der erforderlichen Beizen, und zwar kann man die Beizen auf die nach der neuen Methode aufgebrachten Farbstoffe nachträglich zur Einwirkung bringen, oder man bringt die Beizen nach der neuen Methode auf die Gewebe und färbt dann mit den Beizfarbstoffen aus.
Auch kann die gewünschte Wirkung bei den Geweben in der Weise erzielt werden, daß man zunächst — ähnlich wie bei Beizen — Lösungen von solchen Körpern anwendet, die verändernd auf die Farbstoffaufnahme der Gewebe einwirken, wie z. B. Natronlauge,
Chlor-, Bromlösungen oder Chlorite, Bromite und dergl. auf Wolle. Werden die so vorbehandelten Gewebe dann ausgefärbt, so erhält man die gleichen maserartigen Farben-Wirkungen.
Die Herstellung wolkenartig gefärbten Papiers in der Weise, daß man die Papierbahn durch fließendes Wasser bewegt und letzteres als Zubringer für das Musterungsmittel be-
nutzt, ist an sich bekannt, aber nur für Ölfarben, welche auf dem Wasser schwimmen. Durch das vorliegende Verfahren wird das Papier nicht nur oberflächlich, wie bei jenem Verfahren, sondern in der ganzen Masse gefärbt, auch werden andere Musterwirkungen erzielt.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zum Färben von Papier- und Gewebebahnen in wölken- oder holzmaserartiger Musterung unter Benutzung fließenden Wassers, durch welches die Stoffbahn hindurchgeführt wird, als Zubringers für das Musterungsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß wässerige Farbstoff- oder Beizelösungen aus feststehenden oder beweglichen Behältern in das fließende Wasser geträufelt oder gespritzt werden, in dem sie die Stoffbahn treffen, ehe sie sich in dem Wasser gleichmäßig verteilen konnten, worauf die Stoffärbung, wenn erforderlich, fixiert oder der mit Beizelösung behandelte Stoff ausgefärbt wird.
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