DE461795C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von lichtechtem, mit reliefartig wirkender, farbiger Musterung versehenem Papier oder Karton auf der Papiermaschine - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von lichtechtem, mit reliefartig wirkender, farbiger Musterung versehenem Papier oder Karton auf der Papiermaschine

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DE461795C
DE461795C DEZ12425D DEZ0012425D DE461795C DE 461795 C DE461795 C DE 461795C DE Z12425 D DEZ12425 D DE Z12425D DE Z0012425 D DEZ0012425 D DE Z0012425D DE 461795 C DE461795 C DE 461795C
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Germany
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lightfast
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DEZ12425D
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Inventor
Wilhelm Giebeler
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J W ZANDERS FA
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J W ZANDERS FA
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21HPULP COMPOSITIONS; PREPARATION THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASSES D21C OR D21D; IMPREGNATING OR COATING OF PAPER; TREATMENT OF FINISHED PAPER NOT COVERED BY CLASS B31 OR SUBCLASS D21G; PAPER NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D21H27/00Special paper not otherwise provided for, e.g. made by multi-step processes
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21HPULP COMPOSITIONS; PREPARATION THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASSES D21C OR D21D; IMPREGNATING OR COATING OF PAPER; TREATMENT OF FINISHED PAPER NOT COVERED BY CLASS B31 OR SUBCLASS D21G; PAPER NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D21H5/00Special paper or cardboard not otherwise provided for
    • D21H5/02Patterned paper
    • D21H5/06Apparatus

Description

Die Herstellung von Faser- oder sogenannten melierten Papieren oder Kartons ist gewissermaßen als der Vorläufer der heute in großer Mannigfaltigkeit auf dem Markte befindlichen Phantasiepapiere anzusehen. Während man sich ursprünglich mit roten und blauen Baumwoll- und Leinenfasern, farbiger Wolle, Seide und farbigen Glasfäden begnügte, wie man solche heute noch in unveränderter Form bei Löscb- und Kuvertpapieren vorfindet, kamen neuerdings durch Duplexpapiere verschieden gefärbte Faserstoffe auf der Papiermaschine zusammen, wodurch wölken- und marmor artiges Aussehen aufweisende Papiere in den Handel kamen.
Die \rerwendungsmöglichkeit wurde dadurch wesentlich gesteigert und erreichte ihren Höhepunkt im Spritzverfahren durch ao Aufbringen von wasserlöslichen Anilinfarben. Die Farbeuindustrie hat auf diesem Gebiete viele Verfahren zuwege gebracht und dem künstlerischen Geschmack weitgehend Rechnung zu tragen gesucht.
Die bisher bekannten Methoden beruhen darauf, daß sowohl gefärbte als auch ungefärbte Fasern und Farbstoffe gelöst oder in Pulverform auf die noch feuchte Papierbahn aufgetragen werden und so durch Lösen und Ineinanderfließen die gewünschten Wirkungen erzielt werden.
Bei dem Verfahren gemäß vorliegender Erfindung wird jedoch die Doppelwirkung und reliefartige Beschaffenheit der Papieroberfläche rein mechanisch ohne Verwendung von Farbstoffen oder Fasern lediglich durch Veränderung der Oberfläche unter teihveiser Entfärbung der Fasern erreicht.
Die Lichtbeständigkeit der bisherigen Papiere ist jedoch sehr gering, was sich beson- ^0 ders bei Bucheinbänden, farbigen Kartons usw. unangenehm bemerkbar macht. Auch erfordert die Anfertigung solcher Papiere mancherlei Einrichtungen auf der Papiermaschine. Der Herstellungspreis ist außerordentlich hoch infolge der benötigten großen Farbmengen und der hohen Preise der in Frage kommenden Anilinfarben.
Der Zweck der vorliegenden Erfindung ist nun die Beseitigung der noch vorhandenen So Mängel, und zwar zu außerordentlich niedrigen Herstellungskosten. Mit den denkbar billigsten Mitteln durch AuftiOpfenlassen von Wasser auf die Siebpartie über dem Sauger kann bei Verwendung von Erdfarben eine eigenartige kraterförmige Oberfläche erzielt werden. Durch geeignete Stoffmischung ist selbst eine Reliefwirkung durch teilweise
*! Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Wilhelm Giebeler in Bergisch Gladbach,
Verschiebung der oberen Faserschicht in den Bereich der Möglichkeit gezogen. Die Lichtechtheit kann in diesem Falle als vollkommen bezeichnet werden, und die technische Brauchbarkeit der Papiere ist über jeden Zweifel erhaben. Der Möglichkeit, die verschiedensten Farben zu erzielen, ist die weiteste Grenze gesteckt.
Das neue Verfahren wird in folgender ίο Weise ausgeübt:
Der gut verfilzte und voll geleimte Stoff wird durch eine grob gerippte Vordruckwalze V (Abb. ι) einseitig aufgerauht. Ein dicht über der Papieroberfläche befindliches Dampf rohr D bewirkt durch Ausströmen von Dampf ein Erwärmen der Papieroberfläche, damit die aus verschiedenen Höhen von dem auf einem beweglichen Stativ befindlichen Spritzrohr Sp herunterfallenden Wassertropao fen die Erdfarben, welche in diesem Falle ohne Fixiermittel nur durch Adhäsion der Faser anhaften, an den Berührungsstellen mehr oder weniger stark auswaschen. Die reliefartige Wirkung wird in diesem Falle durch einen Zusatz schwer verfilzbarer Fasern, wie Bast, Manila und ähnliches gefördert.
Die Mannigfaltigkeit in der Ausgestaltung der Papieroberfläche kann durch eine weitere, fast ebenso einfache Vorrichtung getrennt oder in Verbindung mit dem obigen Verfahren gesteigert werden. Mit Hilfe einer rotierenden Walze F (Abb. 2 und 3), die mit hohlen Zapfen versehen ist zur Aufnahme eines axial angewendeten und fest gelagerten Spritzrohres (Sp1) kann von der Siebseite aus zwischen den Saugern 51 (Abb. 2) jedes gewünschte Muster in diesem Falle auf die Siebseite des Papieres eingewaschen werden. Die rotierende Walze F, welche sich zwischen den beiden Saugern befindet, und welche von einer Siebleitwalze L angetrieben wird, um dieselbe Siebgeschwindigkeit zu bekommen, ist von einer auswechselbaren Schablone umgeben, die das jeweilige Muster ausgestanzt enthält. Um den senkrecht nach oben wirkenden Wasserstrahl zu brechen, besitzt die rotierende Schablonenwalze F noch einen Siebüberzug H (Abb. 3): Dadurch wird zwischen dem Sie'b der Walze F und dem Papiermaschinensieb auf der unteren Seite der Papierbahn eine quirlende Bewegung des Wassers erzielt, wodurch an den offenen Stellen der .Schablone jeweils der Farbstoff aus der Faser mehr oder weniger ausgewaschen wird. Zur Aufnahme der ablaufenden Farbe und des Wassers ist unter der Walze F eine muldenförmige Schale A angebracht. Nach diesem Verfahren können neben Überzug-, Umschlag- und Vorsatzpapieren auch Kartons und selbst Papiere für Wandbekleidung hergestellt werden.
Durch Verwendung der billigen Erdfarben, durch die Einfachheit des Verfahrens an sich, kann neben der absoluten Lichtechtheit der Farben ein Papier hergestellt werden, wie es in seiner Eigenheit und Preiswürdigkeit bisher nicht hergestellt werden konnte. Mit oG ist die obere und mit uG die untere Gautschwalze bezeichnet. Walze T. ist die Siebleitwalze.

Claims (2)

  1. Patentansprüche:
    ι. Verfahren zur Herstellung \-on lichtechtem, mit reliefartig wirkender, farbiger Musterung versehenem Papier oder Karton auf der Papiermaschine, dadurch gekennzeichnet, daß das Papier im Holländer mit wasserunlöslichen Erdfarben ohne Fixierungsmittel gefärbt und hierauf die Farbe hinter der Vordruckwalze nach vorangehender Erwärmung der Papieroberfläche durch Dampf, durch aufgetropftes oder aufgespritztes Wasser stellenweise von der Faser abgespült und durch das Herauswaschen der Farbe bei teilweiser Verschiebung der oberen Faserschicht eine reliefartig, kraterförmig oder ähnlich aussehende Papieroberfläche erzielt wird.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Patentanspruch 1, gekennzeichnet durch eine unter dem Langsieb vor dem letzten Sauger angeordnete umlaufende, auswechselbare Musterschablone (jF) mit axial angeordnetem Spritzrohr
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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