DE17474C

DE17474C - Neuerung an Federmatratzen mit Luftfüllung

Info

Publication number: DE17474C
Application number: DENDAT17474D
Authority: DE
Original assignee: C. L. BUSCH-BERG und d. HERRMANN in Berlin. Vom 24*Juni 1881 ab

Description

PATENTAMT.

Die Neuerungen beziehen sich auf Einrichtungen an den Federmatratzen mit Luftfüllung, sowie an Matratzen beliebiger Construction überhaupt, und haben den Zweck, den darauf ruhenden Personen, welche das Lager nicht verlassen können, die Befriedigung unaufschiebbarer Bedürfnisse ohne Hülfe einer zweiten Person zu ermöglichen.

Um dieses erreichen zu können, ist der im .Haupt-Patent mit Luft gefüllte Raum in drei Theile gctheilt; zwei gröfscre (Haupt- und Fufsende) bilden Lufträume, während der kleinere mittlere zur Aufnahme des Closets dient. Es erhält zu diesem Zwecke der Unterrahmen in der Mitte, Fig. i, einen vertieften Holzkasten C; an der unteren Seite dieses Kastens befinden sich zwei Lauf leisten von Blech. Die vertiealen Seitenwände gehen bis an die Oberfläche des unteren Rahmens zur Befestigung der luftabschliefsenden Zwischenwände der Matratze. Das Polster A hat in der Mitte eine viereckige Oeffnung, welche unten von. einem leichten viereckigen, mit gleicher Oeffnung versehenen Rah-¹ men λ begrenzt wird; in diesen Ausschnitt pafst ein nach innen bewegliches, durch Scharnier an α befestigtes Polster B, und zwar so, dafs die Oeffnung vollständig ausgefüllt wird.

Der Boden des Kastens C hat ebenfalls einen viereckigen Ausschnitt c von etwas gröfseren Dimensionen als oben in A, welcher durch die im Scharnier bewegliche Klappe D bedeckt wird. i .

In die oben erwähnten Lauf leisten des Kastens C wird nun das in Fig. 2 und 3 dargestellte Blechgefäfs G hineingeschoben, und zwar so, dafs es gerade unter dem Ausschnitt c sitzt. Will der Kranke nun das Closet be-.nutzen, so hat er nur rechts vom Bette an der mit Ring E versehenen Schnur zu ziehen, es . wird hierdurch das Polster B nach innen in die ; punktirte Lage gezogen und zugleich Klappe D, ' nach welcher eine zweite Schnur von E aus geht, aufgeklappt und legt sich in der gezeichneten Weise gegen B, hierdurch irgend welche Beschmutzung von B verhütend. Die' Abgänge fällen in das Gefäfs G. . ·, .* -

Nach Benutzung'hat der Patient auf der·"an- ^k deren Seite des Lagers an Ring F zu ziehen,, die Klappe D fällt zu und durch einen. mäfsi- · gen Ruck schliefst sich auch die Oeffnung in A, wie dargestellt. Die Schnüre sind entsprechend, . um die Handhabung zu erleichtern, über Rollen. geleitet, so dafs nur. eine geringe Anstrengung ·. zum Oeffnen und Schliefsen nöthig ist. ■

Soll Gefäfs G entleert werden, so grejft der Wärter unter das Lager nach dem Griffe g des .^ ersteren und zieht dieses mit der einen Hand · _: hervor, mit der anderen gegen den Ansatz h ; drückend, welcher an dem Deckel H befestigt ' ist. Deckel H schiebt sich hierdurch in den. < Falz ^¹ des Gefäfes hinein und kann das Gefäfs nun geruchfrei aus dem Zimmer getragen ' werden. " ■ .

Beim Wiederhineinschieben des Gefafses öffnet sich dieses von selbst, indem sich Ansatz h gegen die Bettkcinte legt und so festgehalten wird. · ;. ■,: ,. .;

Claims

Patent-Anspruch:

An. Matratzen der im Patent No. 14562 geschützten und sonst beliebigen Construction die Anbringung eines Closets, bestehend aus dem in Seitenführungen ruhenden Becken G mit Seitenrändern g^x und Deckel JI, in Combination mit dem unter der Matratze befindlichen, mit Loch c versehenen Kasten C, dem das Loch c bei Nichtbenutzung des Closets verschliefsenden Deckel D und der in der Polsterung A befindlichen Klappe B, welche durch Über entsprechend angebrachte Rollen nach aufsen führende Züge E und F von dem Patienten selbst leicht zu öffnen und zu schliefsen ist.

Hierzu I Blatt Zeichnungen.

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