-
Klappbarer Klosettsitz mit Behälter für Schutzauflagen Die Erfindung
bezieht sich auf einen klappbaren Klosettsitz mit Behälter für Schutzauflagen, die
vor Benutzung des Klosetts einzeln auf den Sitz aufgelegt werden und durch die eine
unmittelbare Berührung der Haut mit dem Klosettsitz zur Vermeidung von Beschmutzungen
und Übertragen von Krankheiten verhindert werden soll.
-
Man hat nun bereits versucht, diesem übelstand dadurch zu begegnen,
daß man mehrere desinfizierte Papier- oder sonst geeignete Stoffblätter, die der
Form der Sitzfläche entsprechend ausgeschnitten sind, zu Abreißblocks bzw. Rollen
derart zusammengefügt hat, daß sie im Klosett aufgehängt, einzeln zum Gebrauch abgetrennt
und über die Sitzfläche gelegt werden können. Diese Sitzauflagen haben sich nicht
einführen können, weil das als Sitzauflage bestimmte Papier zum Teil für ändere
Zwecke benutzt wurde und weiter das einzelne Blatt sich ohne jegliche feste Verbindung
mit dem Sitz beim Niedersetzen derart verschiebt, daß man mehr oder weniger doch
mit dem nackten Körper den Sitz berührt. Dies ist auch der Fall, wenn man die Schutzauflagen
für die Klosettsitze in einem kastenförmigen verschließbaren Klosettdeckel anordnet,
aus dem sie einzeln entnommen und auf den Sitz gelegt werden. Abgesehen hiervon
werden die Deckel hierdurch auch zu unförmig und unhandlich und bilden einen zusätzlichen
Teil bei Spülklosetts, die vielfach ohne Deckel geliefert und aufgestellt werden.
Ferner ist ein Klosettsitz mit in einem Ringraum untergebrachten Schutzauflagen
bekanntgeworden, bei dem die Schutzauflagen während ihrer Benutzung mit dem Befestigungsstreifen
verbunden bleiben und erst nach ihrer Benutzung abgetrennt werden. Hierbei ist der
Ringraum für die Schutzauflagen im Deckel vorgesehen, so daß diese Anordnung bei
Klosetts ohne Deckel nicht anwendbar ist.
-
Nach der Erfindung ist der Klosettsitz als
Ringbehälter
für die Schutzauflagen mit einem nach vorn aufzuklappenden, als Sitzfläche dienenden
Deckel ausgebildet, an dessen Bodenplatte auf der hinteren Seite ein Kasten mit
Deckel angelenkt ist, in dem die Schutzauflagen auf zwei Stiften zu einem Block
vereinigt sind, aus dem sie erst nach der Benutzung herausgezogen werden. Hierdurch
erhalten die Schutzauflagen hinten einen festen Halt und können sich beim Niedersetzen
nicht verschieben, sobald die Auflage mit einer Zunge auf dem an der Vorderseite
der Sitzfläche angebrachten Knopf befestigt ist.
-
Auf der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel
veranschaulicht, und zwar zeigen Abb. i eine Draufsicht auf den Kasten mit den Schutzauflagen
ohne den Klosettsitz, Abb.2 einen Schnitt durch den Klosettsitz und den Kasten mit
den Schutzauflagen, Abb.3 eine Ansicht des Klosettsitzes zur Erläuterung der Wirkungsweise.
-
Die Sitzfläche i des Klosettsitzes ist als Deckel für einen unter
ihm angeordneten Ringbehälter 2 für Schutzauflagen 3 nach vorn hochklappbar ausgebildet.
Der Ringbehälter 2 ist genalt der Form des Klosettsitzes angepaßt und an der offenen
Hinterseite von einem Behälter 5 abgeschlossen, dessen Bodenplatte durch ein Gelenk
6 an die Bodenplatte des Ringbehälters 2 angelenkt ist. In diesem Behälter 5 sind
.die Enden der Schutzauflagen 3 zu einem Block vereinigt und mit ihren Lochungen
auf Stiften 7 befestigt. Die Schutzauflagen 3 werden durch um die Stifte 7 gelegte
Federn 8, die auf Schienen 9 einwirken, an den Deckel des Behälters 5 gepreßt. Der
an die Bodenplatte des Ringbehälters 2 angelenkte Behälter 5 ragt etwas über die
Sitzfläche i hinaus, so daß nach vorn ein Schlitz verbleibt und die Schutzauflage
3 beim Auflegen in einer Ebene mit der Sitzfläche des Klosettsitzes i liegt, wodurch
nach dem Gebrauch die Schutzauflage 3 von den Stiften 7 leicht abgezogen werden
kann. Die Stifte 7 im Behälter greifen in Ausnehmungen des Deckels io ein, wodurch
die Sitzauflagen 3 von den Stiften bei geschlossenem Deckel nicht abgleiten können.
Jede Sitzauflage 3 ist vorn mit einer Zunge i i ausgestattet, die mit einer Lochung
12 versehen ist, deren Rand, um ein Ausreißen zu verhindern, durch einen gelochten
Ring verstärkt ist. Mit dieser Zunge i i wird die herausgehobene und auf der Sitzfläche
i ausgebreitete Schutzauflage 3 vorn auf einen Knopf 13 im Gelenk q. aufgeknöpft,
wodurch die Schutzauflage 3 beim Niedersetzen nicht verrutschen kann und der richtige
Gebrauch derselben gewährleistet ist. Die Sitzfläche i sowie der Behälterdeckel
io sind zum Aufnehmen mit Griffen 14 und 15 versehen. Um ein Eindringen von Spülwasser
oder Urin in den Ringbehälter 2 zu verhindern und einer Unbrauchbarkeit der Schutzauflagen
vorzubeugen, ist an der Sitzfläche i ein Rand 16 vorgesehen, der ganz oder nur teilweise,
z. B. vorn, über den Rand der inneren Wand des Behälters 2 hinweggreift. Die zur
Vert%,endung kommenden Schutzauflagen 3 können mit einem Desinfektionsmittel versehen
werden.
-
Dieser Klosettsitz wird auf das Spülbecken wie jeder gewöhnliche Deckel
aufgelegt und gleich ihm durch die Stifte 7 am Spülbecken befestigt. Es sind also
keine Änderungen bei Anschaffung dieser Einrichtung am Spülhecken erforderlich.
-
Die Handhabung der Einrichtung ist folgende: Der Benutzer hebt zunächst
die Sitzfläche i an den Handgriffen 14 nac$ vorn in die senkrechte Lage hoch (Abb.2
und 3). Hierdurch werden .die Schutzauflagen 3 sichtbar, von denen er die obere
an der Zunge i i erfaßt und nach hinten weg so weit hochzieht, daß er die Sitzfläche
i wieder auf den Behälter 2 zurücklegen kann. Ist dieses geschehen, wird die Schutzauflage
3 auf dem Klosettsitz i ausgebreitet, d. h. sie wird nach vorn gezogen und die Zunge
i i auf dem Knopf 13 am Gelenk q. befestigt. Nach der Benutzung knöpft man die Zunge
4 vom Knopf 13 ab, zieht die Schutzauflage 3 aus dem Behälter 5 heraus, was durch
die in den Schutzauflagen 3 angeordneten Einschnitte 17 oder durch eine vorgesehene
Lochung erleichtert wird, und übergibt die benutzte Schutzauflage dem Spülklosett.