DE174744C - - Google Patents
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- DE174744C DE174744C DENDAT174744D DE174744DA DE174744C DE 174744 C DE174744 C DE 174744C DE NDAT174744 D DENDAT174744 D DE NDAT174744D DE 174744D A DE174744D A DE 174744DA DE 174744 C DE174744 C DE 174744C
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-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01R—MEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
- G01R35/00—Testing or calibrating of apparatus covered by the other groups of this subclass
- G01R35/04—Testing or calibrating of apparatus covered by the other groups of this subclass of instruments for measuring time integral of power or current
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
.- M 174744 KLASSE 21 e. GRUPPE
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Verfahren zur Eichung von
Wechselstrom-Meßgeräten, einerlei ob diese zum Anzeigen oder zum Zählen dienen, wenn auch die Erfindung in erster Linie für
die Zählereichung von praktischer Bedeutung ist. Ob es sich um Instrumente für ein-
oder mehrphasigen Wechselstrom, insbesondere Drehstrom handelt, kommt für die Erfindung
ίο nicht in Betracht.
Bei der Eichung von Wechselstromzählern besteht die Aufgabe, dieselben so einzuregulieren,
daß sie bei allen praktisch vorkommenden Phasenverschiebungen richtig anzeigen bezw. zählen. Es sind daher Einrichtungen erforderlich, welche es gestatten,
dieselbe Leistung bei verschiedenen Phasenverschiebungen zustande zu bringen. Man
benutzt bisher zu diesem Zwecke vorgeschaltete Drosselspulen, mittels deren sich
bekanntlich beliebige Phasenverschiebungen erzielen lassen. Doch ist diese Anordnung
umständlich zu handhaben und teuer in der Anschaffung.
Diesem Übelstand hilft die vorliegende Erfindung ab. Diese beruht auf der Erkenntnis,
daß man zwischen den Strömen und Spannungen der verschiedenen Phasen eines gewöhnlichen Drehstromnetzes bereits
ohne weiteres Phasenverschiebungen vorfindet, die man durch geeignete Schaltungen für
den angegebenen Zweck benutzen kann. Das Diagramm der Fig. 1 der beiliegenden Zeichnung,
welches für ein in Stern geschaltetes Drehstromnetz gilt, läßt diesen Gedanken näher
erkennen.
Die drei Spannungen + E1, + -E2, + EB
sind um je 120° gegeneinander versetzt. Diesen Spannungen entsprechen in induktionsfreien
Widerständen die mit den Spannungen phasengleichen Ströme -J-J1, -J-J2, ~h^3·
In dem Diagramm sind die positiven Vektoren über den Kreismittelpunkt hinaus verlängert
und so die negativen Vektoren —E1, —E%,—E3 und —J1,—J2,—J3 zur
Darstellung gebracht.
Kombiniert man nun in einem Wechselstromzähler die Spannung +E1 mit dem
Strom +J1, so entspricht der angezeigte Betrag einer induktionsfreien Belastung, mit
anderen Worten einer Phasenverschiebung gleich Null. Kombiniert man dagegen die Spannung +E1 mit dem Strom —J3, so
entspricht der angezeigte Betrag einer induktiven Belastung mit dem Leistungsfaktor
cos. 6o°=o,5, und zwar bei Nacheilung des Stromes. Nimmt man den Strom —J2
statt —J3, so erreicht man dasselbe bei Vor- ·
eilung des Stromes. Man hat also ohne weitere Hilfsmittel die Möglichkeit, mit zwei
Leistungsfaktoren zu eichen, nämlich mit cos. φ = ι und cos. φ = o,5, wobei man
noch· vor anderen Verfahren Phasenverschiebungen hervorzubringen den Vorzug hat,
daß keine Veränderung der Kurvenform eintritt. ' ■ ·
Es ist selbstverständlich, daß die Sternschaltung nicht für die Anwendung des Ver-
fahrens wesentlich ist, sondern daß die Dreieckschaltung dem Erfindungszweck ebenso
gut entspricht.
In Fig. 2 ist eine Schaltung zur Durchführung des angegebenen Verfahrens dargestellt.
I, II und III sind die drei Leiter eines Drehstromnetzes. M ist das zu eichende, N das zum Vergleich dienende
Normalinstrument. V ist ein Voltmeter,
ίο A ein Amperemeter, R ein veränderlicher induktionsfreier
Widerstand, S ein Umschalter. Steht der letztere in der mit ausgezogenen Linien gezeichneten Lage, so ist, wie leicht
ersichtlich, die Spannung zwischen I und II mit dem Strom zwischen I und II kombiniert.
Wird dagegen der Schalter nach links in die gestrichelt gezeichnete Lage umgelegt, so ist die Spannung zwischen I
und II mit dem Strom zwischen I und III kombiniert. Im ersteren Falle hat man
einen Leistungsfaktor gleich oder nahezu gleich I, im zweiten Falle gleich oder nahezu
gleich 0,5. Nach dem Umschalten werden also die beiden eingeschalteten Instrumente
nur die Hälfte des Betrages anzeigen, wobei vorausgesetzt ist, daß der Widerstand R
nicht verändert wird. Der genaue Betrag der erzielten Phasenverschiebung läßt sich
durch Vergleichung der von dem Normalinstrument angegebenen Leistung und der aus Volt und Ampere berechneten scheinbaren
Leistung leicht ermitteln.
Die Möglichkeit, zwei verschiedene Werte des Leistungsfaktors einstellen zu können,
ist für die Zwecke der Praxis in vielen Fällen ausreichend. Man kann jedoch durch
eine Abänderung der beschriebenen Schaltung auch andere Phasenverschiebungen erzielen.
In einem Drehstromnetz ohne NuIlleiter ist nämlich in jedem Augenblick die
Summe aller drei Einzelströme gleich Null, und daher müssen sich stets die drei Stromvektoren,
gleichgültig, welche Größe sie im einzelnen haben, zu einem Dreieck zusammensetzen
lassen. Hieraus folgt, daß man durch Variierung der Ströme auch ihre Phasenverschiebungen
gegenüber den Spannungen beliebig verändern kann.
In Fig. 3 ist eine hiervon Gebrauch machende Schaltung dargestellt. Auch hier
■ ist mit M das zu eichende, mit N das Normalinstrument bezeichnet. Ebenso sind auch
hier die Spannungsspulen der Instrumente sowie das Voltmeter V zwischen die Leiter I
und II geschaltet. Die drei Einzelströme werden durch die induktionsfreien Widerstände
JR1, R2, R3 auf die gewünschte Stärke
einreguliert. Zum Messen der Ströme dienen die Amperemeter -A1, A2, A3.
Die Widerstände R1, R.2, i?8 können sowohl
in Dreieck als auch in Stern geschaltet werden. Im ersteren Falle steht der Schalter S2
■in ,.der mit ausgezogenen Linien, im zweiten
Falle in der gestrichelt gezeichneten Lage.
Wenn die beiden Schalter S1 und S2 sich
in den ausgezogenen Lagen befinden, so ist in den beiden Wattmetern die Spannung
zwischen I und II mit dem Strom zwischen I und II kombiniert. Wird dagegen der Schalter S1 nach rechts umgelegt, während
der Schalter S2 in seiner Lage verbleibt, so ist die Spannung zwischen I und II mit
dem Strom zwischen L und III kombiniert, wodurch — vorausgesetzt, daß die Ströme
in den Widerständen R1, R2, R3 einander
gleich sind —· der Leistungsfaktor von 1 auf 0,5 herabgesetzt wird.
Durch Umlegen des Schalters S2 entsteht
eine andere Stromkonfiguration. Denn jetzt sind es nicht mehr die verketteten Ströme,
sondern die in Stern geschalteten Phasenströme, welche die Widerstände R1, R2, R3
sowie die beiden zu vergleichenden Instrumente durchfließen. Da hierbei je zwei in
Stern geschaltete Ströme gegenüber der zugehörigen verketteten Spannung, wiederum
Gleichheit der Ströme vorausgesetzt, eine Vor- oder Nacheilung von 300 aufweisen,
so erzielt man,, wenn die Spannungsspulen nach wie vor der verketteten Spannung zwisehen
I und II ausgesetzt bleiben, auf diese Weise auch noch den weiteren, bei Gleichheit
der Ströme sich ergebenden Leistungsfaktor von cos »30°. Durch Umlegen des
Schalters S1 entsteht hieraus der Leistungsfaktor cos · 900 = O. Wenn die drei
Leitungen I, II und III von einem Drehstromtransformator ausgehen, so kann man
den hier durch das Umlegen des Schalters S2 bewirkten Übergang von der Dreiecks- zur
Sternschaltung selbstverständlich auch durch Umschalten der Transformatorspulen bewirken.
Durch Verändern der einzelnen Widerstände R1,.R2, R3 läßt sich jeder der einzelnen
Grundwerte des Leistungsfaktors: 1, cos · 300, cos · 60 ° und Ό in gewissen Grenzen beliebig
vergrößern oder verkleinern.
Wenn das zu eichende Meßinstrument mehrere Strom- und Spannungssysteme enthält,
wie dies bei Drehstrominstrumenten der Fall ist, so ist eine Anordnung erforderlich,
welche es gestattet, die einzelnen Systeme gleichzeitig einzuschalten. Eine derartige
Anordnung ist in Fig. 4 gezeichnet; doch ist.115 auch hier nur ein Strom- und Spannungssystem dargestellt; die Stromspulen der
übrigen sind durch die Kurzschlußschienen m, m ersetzt. Der Schalter 5 der Fig. 3 ist
hier in zwei Einzelschalter S3, S4 zerlegt.
Die homologen Schalterstellungen sind durch die Buchstaben α und b kenntlich gemacht.
Der Schalter S2 wirkt in derselben Weise
wie in Fig. 3.
Es ist selbstverständlich, daß die vorstehend beschriebenen Umschaltungen auch
ganz oder teilweise in den Spannungskreis der Meßgeräte verlegt werden können.
Claims (2)
- Patent-An Sprüche:i. Verfahren zum Eichen von Wechselstrom-Meßgeräten, insbesondere Zählern, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung verschiedener Leistungsfaktoren die Ströme und Spannungen eines Drehstromnetzes auf verschiedene Weise in dem zu eichenden Meßgerät kombiniert werden. 15 '
- 2. Ausführungsart des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die bei Gleichheit der drei Einzelströme des Drehstromnetzes vorhandenen Phasenverschiebungen durch Veränderung der Ströme mittels eingeschalteter Widerstände beliebig verändert werden.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE174744C true DE174744C (de) |
Family
ID=439458
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT174744D Active DE174744C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE174744C (de) |
-
0
- DE DENDAT174744D patent/DE174744C/de active Active
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