DE174671C

DE174671C -

Info

Publication number: DE174671C
Application number: DE1904174671D
Authority: DE
Filing date: 1904-02-20
Anticipated expiration: 1924-02-21
Also published as: DE224565C

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVe 174671 -KLASSE 10«. GRUPPE

. HEINR. KOPPERS in ESSEN, Ruhr.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. Februar 1904 ab.

Zweck der Einrichtung nach dem Patent 152994 ist, die vollständige Mischung, von Gas und Luft erst im oberen Teile der Heizzüge des Koksofens eintreten zu lassen. Dazu dient die möglichst weitgehende, getrennte Aufwärtsführung der beiden Verbrennungsmedien im Heizraume, und zwar dergestalt, daß der äußere Luftstrom den inneren Gasstrom kreisend umhüllt.

Vorliegend wird an die Stelle der Umhüllung des einen Gases durch das andere die parallele Aufwärtsbewegung der beiden Gase nebeneinander gesetzt. Dadurch wird derselbe Zweck wie bei jenem Patent in bedeutend sichererer Weise erreicht, da die parallele Bewegung der beiden Gase gegenüber dem Kreisen des einen um das andere die Mischung weniger begünstigt, so daß Stichflammen im unteren Teile der Heizzüge

ao vermieden werden. Da die Lufteinströmungsöffnungen von oben zugänglich werden, können die auswechselbaren Düsen nach Patent 135827, welche dort nur für die Gaszuleitung verwendet wurden, nunmehr auch bei der Luftzuführung benutzt werden, so daß eine beliebige Regelung von Gas - und Luftzufuhr durch Wahr verschiedener Düsenöffnungen möglich ist. Das Ende des Lufteintrittskanals wird zweckmäßig auf die Höhe der Kammersohle gelegt, um die Erreichung des anfangs erwähnten Zweckes zu begünstigen. Jedoch ist es Aufgabe der Praxis, zu bestimmen, ob diese äußerste Lage oder die Lage der Luftdüsen auf der Sohle . des Heizraumes neben der Gasdüse oder irgend eine Zwischenlage die vorteilhaftere ist.

Die Zeichnung stellt in Fig. 1 bis 3 die neue Einrichtung in zwei Vertikalschnitten und einem Grundrisse dar. α sind die Gas-Verteilungskanäle, b die Luftzuführungskanäle. Das Gas tritt aus dem Kanäle α durch die auswechselbaren Düsen c in die Heizzüge d. Die Düsen c liegen in der einen unteren Ecke des Heizzuges, in der gegenüberliegenden Ecke befinden sich die ebenfalls auswechselbaren Luftdüsen e als Abschluß der schräg ansteigenden Kanäle f, die die Luftverteilungskanäle b mit dem Heizraume d verbinden. Im Grundrisse kann den Kanälen/ auch eine winklige Lage zur Ofenachse gegeben werden, wenn der Einbau der Formsteine dadurch vereinfacht wird oder sonstige bauliche o. dgl. Gründe für diese Maßnahme sprechen. Am oberen Ende geht die schräge Richtung der Kanäle / in die senkrechte über, so daß auch ohne .Verwendung von besonderen Düsen die Luft senkrecht aufwärts in den Heizzug eingeführt wird, parallel zu den ebenfalls senkrecht aufwärts geführten Gasen. Ferner ist es zweckmäßig, den Kanälen f einen nach unten hin weiter werdenden Querschnitt zu geben, um herabfallende Chamottestückchen vermittels Stangen, die von den oberen Durchbrechungen her eingeführt werden, durchstoßen zu können.

Claims

Patent-Anspruch:

Koksofen mit senkrechten Heizzügen und darunter liegenden Gasverteilungskanälen, sowie seitlichen Luftverteilungskanälen, dadurch gekennzeichnet, daß die von den Luftverteilungskanälen (b) seitlich an die Heizzüge (d) herangeführten Luftkanäle ff) mit senkrecht verlaufenden Düsenöffnungen in die Heizzüge (d) münden, so daß der Luftstrom parallel zu dem aus daneben liegenden Sohlenöffnungen der Heizzüge aufsteigenden Gasstrom in die Heizzüge eintritt und die beiden Ströme erst im oberen Teil der Heizzüge vollständig gemischt werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

Berlin, gedrückt in der REiCHSDRÜCKEREi.·