DE1745077U

DE1745077U - Freistehender viereckiger grosser behaelter.

Info

Publication number: DE1745077U
Application number: DESCH19388U
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Schmidding
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1957-03-02
Filing date: 1957-03-02
Publication date: 1957-05-16

Description

Freistehender viereckiger großer Behälter.

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Die Erfindung betrifft einen freistehenden viereckigen großen Behälter, wie er in der chemischen, Lebensmittel-und Genußmittel-Industrie zur Aufnahme oder Behandlung größerer Mengen an Flüssigkeit oder breiigem Gut, beispielsweise zur Lagerung, zum Kochen oder Kühlen, dient.
Er besteht insbesondere aus rost-und säurebeständigem Stahl oder anderen nichtrostenden Materialien wie zoB".
Aluminium oder in gewissen Fällen auch Kunststoff, er kann aber auch aus Flußstahl gefertigt sein und gegebenenfalls innenplattiert oder mit Kunststoff-Folien beschichtet sein.
Derartige Behälter werden üblicherweise mit geraden Seitenwänden ausgebildet, die jedoch wegen des erheblichen Flüssigkeitaseitendruckes durch aufgeschraubte oder angeschweißte

Profilträger aus Stahl gegen Ausbiegen gesichert werden

müssen. Das Aussteifen mittels Profileisen hat jedoch den Nachteil, daß die Pro eilen durch das Waschen und Stehen in feuchten Räumen stark abrosten, und selbst durch wiederholt aufgebrachte Farbanstriche kann das Durchrosten der Aussteifungaträger nicht verhindert werden.
Zur Behebung dieses Nachteils ist man schon dazu übergegange, nicht nur den Behälter selbst, sondern auch die Außenversteifungen rostfrei zu gestalten. Dies bedingt jedoch eine erhebliche Steigerung der Herstellungskosten und beläßt noch immer den bedeutenden Nachteil, daß die Außenver-

steifungen mit ihren vielen Schmutzecken schlecht zu

reinigen sind und speziell in der Lebensmittelindustrie

Anlaß zur Bakterienbildung geben.
Eine andere bekannte Art, die geraden Seitenwände solcher großen Behälter'zu versteifen besteht darin, den Behälter bis zum oberen Rand in Beton mit Stahlbewahrung einzumauern, wie dies heutzutage in Brauereien üblich ist. Die Herstellungskosten derartiger vollständig eingemauerter Behälter sind aber sehr erheblich.
Bei dem erfindungsgemäßen Behälter sind diese Nachteile beseitigt, und man erhält einen Behälter, der trotz seines, dünnwandigen Materials keine äußere Versteifungen und auch keine äußere Betonummantelung benötigt und damit wesentliche Fertigungs- und Baukosten einsparen lässt sowie auch außen vollkommen glatt und damit leicht zu reinigen ist und überdies auch noch ein gefälliges Äußeres besitzt.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß der auf die Seitenwandung eines Flüssigkeitsbehälters ausgeübte spezifische Druck vom oberen Rand bis zum Boden herunter linear anwächst, wie dies in Fig. 1 in der üblichen Darstellungsweise schematisch verdeutlicht ist. Die resul-

tierende Gesamtkraft"Re"der dreieckigen Kräftefläche geht

durchden Schwerpunkt"S"der Kräftefläche, der bei einem

Dreieck bekanntlich in 1/3 der Höhe des Dreiecks liegt.

Es wurde nun gefunden, daß die bisherige Ausbildungsart, nämlich die Behälterwandung unter Zuhilfenahme von Aussteifungen auf Biegung beanspruchen zu lassen, falsch ist und es richtiger ist, die dünne Wandung in sich überwiegend auf Zug beanspruchen zu lassen. Betrachtet man nämlich einen schmalen Vertikalstreifen der dünnen Behälterwandung für sich, so kann er in etwa als Seil behandelt werden,

das, wie in Fig. 2 schematisch verdeutlicht, durch die

dreieckige Kräftefläche des Flüssigkeitsseitendruckes

belastet wäre. Die Durchhangslinie eines solchen auf Zug beanspruchten Seiles ist bekanntlich eine Parabel, deren Längsachse in 1/3 der Gesamthöhe liegt. Die Behandlung des atatisch unbestimmten Wandungsgebildes als Seil hat eine ausreichende Berechtigung ? weil der obere Bördelrand solcher dünnwandiger Behälter für sich in etwa einen biegungssteifen profilähnlichen Rahmen darstellte der die

kleinere obere Gegenkraft"A"aufzunehmen in der Lage ist.

Das übrige gibt die Steifigkeit des Wandungsmaterials

hinzu.

Gemäß dem Grundmerkmal der Erfindung-. ist der neue frei-

stehende viereckige große Behälter für die Aufnahme oder Behandlung größerer Mengen an Flüssigkeit oder breiigem Gut in der chemischen, Lebensmittel- und Gemußmittel-Industrie dadurch gekennzeichnet,daß seine Seiten-

Wandungen im Vertikalschnitt. jeweils'eine gewölbte, Kontur

besitzen.

f

Gemäß dem Hauptgedanken der Erfindung i-st ein-soloher

freistehender großer viereckiger Behälter dadurch gekenn-

zeichnet ; daß seine Seitenwandungen., im Vertikalschnitt

jeweils eine parabelförm'ige Kontur mi-t im wesentlichen

horizontaler Parabellängsachse besitzen ; Die Fig. 3 zeigt

einen solchen Behälter im Vertikalschnitt bei dem die

Parabellängsachse der Wandungskontur im wesentlichen in 1/3 der Höhe des Behälters verläuft. Das untere Drittel der Seitenwandung ist mit kleineren Krümmungsradien stärker gewölbt als die darüberliegende Seitenwandfläche.

Eine Parabel läßt sich im Scheitelgebiet mit für den Be-

hälterbag ausreichender Genauigkeit durch zwei Kreis-

bogen annähern. Demzufolge ist eine-abgeänderte Aus-

führungsfcrm der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß

die Seitenwandungen des freistehenden Behälters jeweils aus zwei ineinander übergehende Zylindermantelzonen bestehen, deren Krümmungsachsen beide im wesentlichen in 1/3 der Höhe des Behälters angeordnet sind'und von denen der Krümmungsradius der unteren Zylindermantelzone kleiner als der Krümmungsradius der oberen Zylindermantelzone ist.

In der Fig. 4 ist diese abgeänderte Ausführungsform anhand eines Ausführungsbeispiels verdeutlicht.
Es hat sich erwiesen, daß für den Behälterbau eine ausreichend genaue Annäherung an die Parabelgrundform auch dann erzielt ist, wenn die Krümmungsmittelpunkte der beiden Annäherungskreisbögen statt in 1/3 der Höhe etwa in 1/2 der Höhe des Behälters liegen. Diese in Fig. 5 als Ausführungsbeispiel verdeutlichte abgeänderte Ausführungsform ist somit dadurch gekennzeichnet, daß bei den Seitenwandungen des freistehenden Behälters die beiden Krümmungsachsen der beiden Zylindermantelzonen im wesentlichen in 1/2 der Höhe des Behälters angeordnet sind, Der Flüssigkeitsseitendruck ist bekanntlich beeinflußt durch das spezifische Gewicht der Flüssigkeit und demzufolge bei leichteren Flüssigkeiten geringer als bei schwereren. In manchen Fällen ist es deshalb ausreichend, wenn die beiden Krümmungsradien der gewölbten Behälterwandfläche gleichgroß sind. Diese in Fig. 6 als Ausführungsbeispiel verdeutlichte abgeänderte Ausführungsform ist somit dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwandungen des freistehenden Behälters aus jeweils einer Zylindermantelzone bestehen, deren Krümmungsachse im wesentlichen in 1/2 der Höhe des Behälters angeordnet ist.

Claims

Schutsansprüche

1. Freistehender viereckiger großer Behälter für die Aufnahme oder Behandlung größerer Mengen an Flüssigkeit oder breiigem Gut, insbesondere in der chemischen, Lebensmittel-und Genußmittel-Industrie ? der insbesondere ausnichtrostendem dünnwandigen Material z. B. nicht-

rostendem säurebeständigen Stahl, Aluminium oder Kunststoff besteht, dadurch gekennzeichnet9 daß seine Seitenwandungen im Vertikalschnitt jeweils eine gewölbte Kontur besitzen.

2. Freistehender viereckiger großer Behälter für die Aufnahme oder Behandlung größerer Mengen'an Flüssigkeit

oder breiigem Gut, insbesondere in der chemischen, Lebensmittel- und Genußmittel-Industrie, der insbesondere aus nichtrostendem dünnwandigen Material, z.B. nichtrostendem säurebeständigen Stahl, Aluminium oder Kunststoff besteht, dadurch gekennzeichnete daß seine Seitenwandungen im Vertikalschnitt jeweils eine parabelförmige Kontur mit imwesentlichen horizontaier Parabellängsachse besitzen.

3. Freistehender viereckiger großer Behälter für die Aufnahme oder Behandlung größerer Mengen an Flüssigkeit oder breiigem Gut, insbesondere in der chemischen Lebensmittel- und Genußmittel-Industrie, der insbesondere aus nichtrostendem dünnwandigen Material z. B. nichtrostendem säurebeständigen Stahl, Aluminium oder Kunststoff besteht, dadurch gekennzeichnete daß seine Seitenwandungen im Vertikalschnitt jeweils eine parabelförmige Kontur mit im wesentlichen horizontaler und im wesentlichen in 1/3 der Höhe des Behälters verlaufender Parabellängsaehse besitzen. 4. Freistehender viereckiger großer Behälter für die Aufnahme oder Behandlung größerer Mengen an Flüssigkeit

oder breiigem Gut, insbesondere in der chemischen, Lebensmittel- und Genußmittel-Industrie, der insbesondere aus nichtrostendem dünnwandigen Material, z.B. nichtrostendem säurebeständigen Stahl, Aluminium oder Kunststoff besteht dadurch gekennzeichnete daß seine Seitenwandungen im Vertikalschnitt jeweils eine parabelförmige Kontur mit im wesentlichen horizontaler und im wesentlichen in 1/3 der Höhe des Behälters verlaufender Parabellängsachse besitzen sowie das untere Drittel jeder Seitenwandung mit zumindest einem kleineren Krümmungsradius stärker gewölbt ist als die darüberliegende Seitenwandfläche.

5. Freistehender viereckiger großer Behälter für die Aufnahme oder Behandlung größerer Mengen an Flüssigkeit oder breiigem Gut, insbesondere in der chemischen, lebensmittel- und Genußmittel-Industrie, der insbesondere ausnichtrostendem'dünnwandigen Material z. B. nicht-

rostendem säurebeständigem Stahl, Aluminium oder Kunststoff besteht, dadurch gekennzeichnete daß seine Seitenwandungen jeweils aus zwei ineinander übergehenden Zylindermantelzonen bestehen, deren Krümmungsachsen beide im wesentlichen in 1/3 der Höhe des Behälters angeordnet sind und von denen der Krümmungsradius (r) der unteren Zylindermantelzone kleiner als der Krümmungsradius (R) der oberen Zylindermantelzone ist (z.B.Fig.4).

6. Freistehender viereckiger großer Behälter für die Aufnahme oder Behandlung größerer Mengen an Flüssigkeit oder breiigem Gut, insbesondere in der chemischen, Lebensmittel-und Genußmittel-Industrie ? der insbesondere aus nichtrostendem dünnwandigen Material, z.B. nichtrostendem@ dünnwandigen Stahl, Aluminium oder Kunststoff besteht, dadurch gekennzeichnet, daß seine Seitenwandungen jeweils aus zwei ineinander übergehenden Zylindermantelzonen bestehen, deren Krümmungsachsen beide im wesentlichen in 1/2 der Höhe des Behälters angeordnet sind und von denen der Krümmungsradius (r) der unteren Zylindermantelzone kleiner als der Krümmungsradius (R) der oberen Zylindermantelzone ist (z.B.Fig.5). 7. Freistehender viereckiger großer Behälter für die Aufnahme oder Behandlung größerer Mengen an Flüssigkeit

oder breiigem Gut insbesondere in der chemischen Lebensmittel- und Genumßmittel-Industrie, der insbesondere aus nichtrostendem dünnwandigen Material, z.B. nichtrostendem säurebeständigen Stahl, Aluminium oder Kunststoff besteht, dadurch gekennzeichnet, daß seine Seitenwandungen aus jeweils einer Zylindermantelzone bestehen, deren Krümmungsachse im wesentlichen in 1/2 der Höhe des Behälters angeordnet ist (z. Fig6).