DE1745018C - Verfahren zur Herstellung von polymeren Stoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von polymeren Stoffen

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DE1745018C
DE1745018C DE19671745018 DE1745018A DE1745018C DE 1745018 C DE1745018 C DE 1745018C DE 19671745018 DE19671745018 DE 19671745018 DE 1745018 A DE1745018 A DE 1745018A DE 1745018 C DE1745018 C DE 1745018C
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Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von polymeren Stoffen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß mindestens eine organische Verbindung, die eine reaktionsfähige Methyl- oder Methylengruppe, deren Kohlenstoffatom direkt an einem Atom gebunden ist, das einen Teil einer ungesättigten Gruppe bildet, wobei die ungesättigte Gruppe ein aromatischer Kern sein oder aus einer zweiatomigen Einheit bestehen kann, bei der die Atome ungleich sind und das Atom größerer Elektronegaüvität auf der von der Methyl- bzw. Methylengruppe abgewandten Seite der ungesättigten Gruppe liegt, enthält, mit einer äquimolekularen Menge eines oder mehrerer organischer Dichloride oder Dibromide, bei denen die Halogenatome an aliphatische Kohlenstoffatome gebunden sind, in Gegenwart von mindestens zwei Mol einer Base je Mol organischer Verbindung umgesetzt wird, wobei das Verfahren gegebenenfalls zweistufig ausgeführt wird.
Die Reaktion ist eine Polykondensation, bei der 2 Halogenatome vom Dibalogenid und 2 Wasserstoffatome von der reaktionsfähigen Methyl- bzw. Viethylengrunrv der anderen Verbindung verlorengehen. Die beiden so erhaltenen zweiwertigen Reste werden dabei wechselweise aneinandergeknüpfl, so daß eine polymere Kette gebildet wird. Somit erfolgt die Kettenbildung bei der Polykondensation durch Bildung von Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindungen.
Als Verbindungen mit reaktionsfähigen Meth>l- oder Methylengruppen werden solche Verbindungen definiert, bei denen das Kohlenstoffatom der Meth>i bzw. Methylengruppe direkt an ein Atom gebunden ist, das einen Teil einer ungesättigten Gruppe bildet Die ungesättigte Gruppe kann ein aromatischer iCern sein oder aus einer zweiatomigen Einheit bestehen, bei der die Atome ungleich sind und das Atom größerer Elektronegativität auf der von der Methyl- bzw. Methylengruppe abgewandten Seite der ungesättigten Gruppe liegt.
Die ungesättigte Bindung kann eine Doppel- oder Dreifachbindung sein, die eventuell an einer Konjugierung teilnimmt. Bei den Verbindungen mit einer reaktionsfähigen Methylengruppe kann das Kohlenstoffatom der Methylengruppe an 1 oder 2 Atome gebunden sein, die einen Teil von ungesättigten Gruppen bilden, die im letzteren Fall einander gleich oder voneinander verschieden sein können.
BeispielefürhäufigvorkommendeungesättigteGruppen sind — CH = CH-, Nitril-, Carbonyl-, Sulfonyl- und aromatische Gruppen.
Als Beispiel für geeignete Verbindungen kann man folgende erwähnen: Cyclopentadien, Di;<heny !methan, Fluoren, Diester von Malonsäure (z. B. Diäthylmalonat), Malonsäurenitril, BenzylcyanH, o- und p-Methylbenzonitril, Athylcyanid, Meth> lcyanid, Bis-(alkylsulfonyOmethan, z. B. Bis-{n-butylsulfonyl)methan, Nitromethan, p-Nitrotoluol, Di-p-tolylsulfon, Phenylp-tolylsulfon, Ν,Ν-Dimethyltoluol-p-sulfonamid, Methyläthylketon. Aceton, Acetylaceton und Äthylacetacetat.
Hinsichtlich der organischen Dihalogenide, welche die anderen Reaktionsteilnehmer der Polykondensation bilden, sind die besten Ergebnisse mit Bis-(halogenmethyl)-Derivaten von aromatischen Verbindungen erzielt worden. Als Beispiele für die Dihalogenide kann man folgende erwähnen:'
Bis-(p-chlormethylphenyl)äther,
1,2-Bis-(p-chlormethylphenoxy)äthan,
2,5-Dimethoxy-a,a'-dichlor-p-xylol,i',u'-dichlorp-xylol,
2,5 Dimethyl-3,6-dichlor-n,a'-dichlor-p-xylol,
2-Nitro-a,a'-dichlor-p- xylol,
4,6-Dimethyl-«,a'-dichlor-m-xylol,
2,4,6-Trimethyl-a,«'-dichlor-m-xylol und
α,α'-Dibrom-p-xylol.
745 018
Jedoch können auch einfache aliphatische Dihalogenide, z. B. 1,3-Dibrompropan, verwendet werden.
Bei der Base handelt es sich vorzugsweise um eine starke Base. Als Beispiele dafür, kann man Alkalimetallalkoxyde, insbesondere tertiäre Butoxyde, z. B. K.alium-tert.-butoxyd, Alkalimetallhydride, z. B. Natnumhydrid, und Alkalimetallamide, z. B. Natriumamide, erwähnen. Die Alkalimetallhydride sind vorzuziehen. Gegebenenfalls kann die Base in Mengen verwendet werden, die etwas mehr, z. B. 10 Gewichtsprozent mehr als 2 Mol je Mol der Verbindung mit einer reaktionsfähigen Methyl- oder Methylengruppe betragen können, ohne daß eine nachteilige Wirkung eintritt. Bei Verwendung von größeren Mengen ergibt sich aber kein Vorteil, sondern unter Umständen ein Nachteil.
Wie bei den meisten Polykondensationsreaktionen üblich, ist die Bildung von hochmolekularen Produkten durch Verwendung von im wesentlichen gleich-· molaren Mengen der beiden Reaktionsteilnehmer (d. h. von der Verbindung mit der Methyl- oder Methylengruppe und vom organischen Dihalogenid) befördert. line Abweichung von gleichmolaren Konzentrationen führt meistens zu Produkten mit niedrigeren Molekulargewichten.
Das eventuell verwendete Lösungsmittel muß insofern inert sein, als > : weder mit den polymerbildenden Reaktionsteilnehmern noch mit d<*r Base derart reaktionsfähig ist. daß die Polymerisation verhindert wird, und vorzugsweise hat es wenig oder --ar keine Kettenübertragungswirkung. Es ist auch vorzugsweise ein Lösungsmittel, ein Teillösungsmittel oder ein Quellmittel für das polymere Produkt, da dadurch die Bildung von hochmolekularen Produkten befördert wird.
Als Beispiele für geeignete Lösungsmittel kann mnn Benzol, flüssiges Ammoniak und polare, aprotische. organische Lösungsmittel, beispielsweise Hexalkylphosphoramide. z. B. Hexamethylphosphoramid, Tetramethylensulfon und die Dialkylamide der niedrigeren Fettsäuren, z. B. Dimethylacetamid. erwähnen. Auch Mischungen solcher Lösungsmittel können verwendet werden.
Vorzugsweise wird mindestens so viel Lösungsmittel verwendet, daß das Reaktionsgemisch während der Polymerisation verhältnismäßig leicht gerührt werden kann.
Vorzugsweise wird die Reaktion in einer inerten Atmosphäre unter feuchtigkeitsfreien Bedingungen durchgeführt. So kann sie 7. B. in einer trockenen Stickstoffatmosphäre bewirkt werden. Bei der Reaktion können gegebenenfalls Reaklionsteilnehmer mit einer Funktionalität von drei oder mehr verwendet werden, um die Bildung von verzweigten Ketten oder eine Vernetzung zu begünstigen. Auch können monofunktionelle Reaktionsteilnehmer verwendet werden, um das Molekulargewicht zu regeln.
Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn · "erst eine Mischung aus der Base, der Verbindung mit der Methyl- oder Methylengruppe und dem Lösungsmittel dargestellt wird. Wird beim Mischen Wärme erzeugt, so ist eine Außenkühlung meistens vorteilhaft. In solchen Fällen wird das Mischen unter 10JC mit Vorteil durchgeführt. Dann kann das Halogenid entweder als solches oder in Lösung unter Rühren dem Gemisch zugegeben werden. Vorzugsweise erfolgt die Zi1 gäbe langsam, besonder in den späteren Stufen der Reaktion bei eventuell hochviskosem Rcaktionsgemisch. Zu jeder Zeit während der Reaktion muß das Reoktionsgemisch gründlich gerührt werden.
Die Reaktion kann bei Raumtemperatur und unter Atmosphärendruck vonstatten gehen und kann exo thermer Art sein. Wird dabei die Wärmeabgabe nicht geregelt, so könnte ein unlösliches Nebenprodukt gebildet werden. Daher ist es im allgemeinen vorteilhaft, wenn das Reaktionsgemisch ständig gekühlt
. wird. Die bevorzugte Reaktionstemperatur hängt von
ίο der Art der Reaktionsteilnehmer ab. Im allgemeinen sind aber Temperaturen im Bereich 0 bis 500C geeignet. Sollte ein unlösliches Nebenprodukt gebildet werden, so kann dieses dadurch ausgeschieden werden, daß es z. B. mit dem Polymer gefällt wird und diese beiden Produkte in einer Verbindung dispergiert werden, die ein Lösungsmittel für das Polymer und ein Nichtlöser für das Nebenprodukt darstellt.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung werden Polymere geschaffen, die polymere Ketten aufweisen, die im wesentlichen aus sich wiederholenden Einheiten der folgenden Struktur bestehen:
C-CH2 — Ar — CH2
X
wobei X ein einwertiges Radikal darstellt, das eine aromatische Gruppe oder eine ungesättigte Gruppe ist, bei der das Atom, über welches die Gruppe an dem Kohlenstoffatom gebunden ist, ungesättigt ist und wobei Y ein Wasserstoffatom oder ein einwertiges Radikal darstellt, das gegebenenfalls eine aromatische Gruppe oder eine ungesättigte Gruppe ist, bei der das Atom, über welches die Gruppe an das Kohlenstoffatom gebunden ist. ungesättigt ist oder wobei X und Y zusammen eine zweiwertige Gruppe bilden, die an den H- und ,!-Stellungen zum Kohlenstoffatom ungesättigt ist. und wobei Ar ein zweiwertiges aromatisches Radikal darstellt und die -- C'H2-Gruppen vorzugsweise an solche Kohlenstoffatome von Ar gebunden sind, die nicht benachbart sind.
Als übliche Beispiele für X kann man Phenyl und Derivate davon, bei denen ein oder mehrere Wasserstoffatome durch z. B. Halogenatome, Nitrogruppen. Sulfonamidgruppen. Nitriluruppen, Alkoxygruppen oder Alkylgruppen ersetzt sind. Gruppen mit zwei oder mehr aromatischen Ringen z. B. der Formel
OscvO
und Gruppen der Formeln: — CN, — NO2, — COR, -SO2R, -COOR, -SO2OH und -SO2OR, wobei R eine Alkylgruppe darstellt, erwähnen. Y kann z. B. ein Wasserstoffatom, jede der für X angegebenen Möglichkeiten oder eine Kohlenwasserstoff- oder Kohlenwasserstoffoxygruppe sein, wie z. B. eine Alkyl- oder Alkyloxygruppe. Die Gruppe der Formel
— C
X
cann auch ζ. B. eine Gruppe der Formel
IO
Als Beispiele für Ar kann man eins m- oder p-Phenylengruppe, eine substituierte m- oder p-Phenylengruppe, bei der eins oder mehrere der verbleibenden Wasserstoffatome durch z.B. Halogenatome, Alkylgruppen, z. B. Methylgruppen, Alkoxygruppen, z. B. Methoxygruppen, oder Nitrogruppen ersetzt sind, eine von einem kondensierten aromatischen Ringsystem hergeleitete Gruppe, z. B. Naphthalin, oder eine zweiwertige Gruppe der Struktur
/ CN
CH2
CH
In den Beispielen ist unter vernagelter Viskosität der Wert gemeint, der durch die Formel
eeaeben wird wobei ί die Fließzeit eines gegebenen Volumens einer Lösung des Polymers mit einer Konzentration von »C« Gramm/dl durch ein bestimmtes Viskosimeter ist und I0 die Fließzeit desselben Volumens des reinen Lösungsmittels durch .dasselbe Viskosimeter unter gleichen Bedingungen ist Alle Werte sind in dl/g.
Beispiel 1
Darstellung eines Polymers mit sich wiederholenden Einheiten der Struktur
-C6H4-Z-C6H4-
wobei Z eine direkte Bindung oder eine zweiwertige Bindungsgruppe, z.B. — O —, — S—, -(CH2In ". wobei η eine ganze Zahl von z. B. 1 bis lO ist, oder
-O-(CH2).-O-
wobei η eine ganze Zahl z. B. von 1 bis 10 ist, erwähnen.
Die Eigenschaften dieser Polymere hängen von der Art der sich wiederholenden Einheiten ab. Ein besonders bevorzugtes Polymer ist das Polymer mit polymeren Ketten, die im wesentlichen aus sich wiederholenden Einheiten der Formel
40
55
bestehen, und ein solches Polymer kann nach dem erfindungsgemäßen '. erfahren aus Malcnsäurenitril und Bis-(p-chlormethylphenyl)äther hergestellt werden.
Dieses Polymer kann durch Lösungsgießen oder Lösungsspinnen z. B. aus Chloroform, oder durch Schmelzverfahren bei 200 C oder höher verformt werden. Gegossene Folien sind durchsichtig und weisen eine hohe Festigkeit auf. Etwas Vernetzung kann dadurch erreicht werden, daß solche gegossene Folien erhitzt oder die Folien aus der Schmelze gebildet werden.
Viele andere nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Polymere eignen sich auch zur Verarbeitung z. B. zu Folien und Formteilen.
Die Polymere können mit Wärme- und Lichtstabilisatoren, Füllstorfen, Gleitmitteln, Entformungsmitteln, Pigmenten, Farbstoffen und ähnlichen Zusatzstoffen für Polymere versetzt unh mit anderen natürlichen oder synthetischen Polymeren vermischt werden.
Die Erfindung ist im folgenden an Hand von Ausfühtungsbeispielen rein beispielsweise näher erläutert, wobei alle Mengenangaben auf das Gewicht bezogen sind. ,
CN
--CH1-C CH,
Es wurden 1,17 Teile Ben/ylcyanid (als Reagen/ geliefert) in 15 bis 20Teilen trockenen Dimethvlacci amids in einem Rundkolben mit zwei Kolbenhalsen, der vorher mit einer Flamme getrocknet wurde, aufgelöst. Die Lösung wurde auf magnetischem Wege kräftig gerührt, und der Kolben wurde kontinuierlich mit Stickstoff durchspült. Ls wurden 2.24 Teile Kalium-tert.-butoxyd als Feststoff Lngsa/.i hinzugegeben, wobei die Mischung zur Auflösungserleichterung weitergerührt wurde. Die Lösung wurde in einem Wasserbad bei Raumtemperatur gehalten, während 2,67 Teile Bis-(p-chlormethylphenyl)äther als Fest toff in 5 Minuten hinzugegeben wurden. Fine Reaktionswarmeabgabe war feststellbar (die Temperatur der Lösung stieg auf 30 bis 40 C), und die Lösung wurde merklich viskos. Sie wurde in einen kräftig gerührten Überschuß von Methanol eingegossen, und das niedergeschlagene Polymer wurde abgefiltert, teilweise getrocknet und in 10 bis 20 Teilen m-Kresol gelöst. Von dieser Lösung wurde eine geringe Menge von unlöslichen Gelteilcher. abgefiltert, worauf das Filtrat mit iviethanol behandelt wurde, um das Polymer wieder /u fallen. Das weiße Polymer wurde abgefiltert, mit Methanol gründlich gewaschen uno -.nehrere Stunden in einem Vakuumofen bei 100 bis 120 C getrocknet.
Die verringerte Viskosität des so erhaltenen Polymers betrug 0,33, gemessen in einer Lösung von 1 g Polymer in 100 ml m-Kresol bei 30 C mit einem einfachen Ostwaldschen U-Rohr-Viskosimeter.
Die Analysendaten über das Produkt waren wie folgt: Gefunden ... C 82,3, H 5,7, N 4,7%;
berechnet . . C 85,0, H 5,5, N 4,5%.
Infrarotspektren unterstützen die angegebene Struktur, denn hauptsächlich tritt die C = N-Valenzschwingung bei 2240cm"1 und die Äther-Valenzschwingung bei 1235 cm""1 auf.
Das Polymer war amorph und hatte eine Einfriertemperatur (Tg) von 1430C, gemessen durch Differentialthermoanalyse. Der 1I10- . und 10/10-Vikaterweichungspunkt betrug 137,5 bzw. 145° C.
Das Material konnte durch Formpressen verarbeitet werden, und man konnte eine klare Probe bei 2300C erzielen. Aus einer Lösung in m-Kresol konnten Folien gegossen werden.
Beispiel 2
Darstellung eines Polymers mit sich wiederholenden Einheiten der Struktur
Die Verfahrensweise war wie bei Beispiel 1, mit der Abweichung, daß das Dihalogenid rasch zugegeben wurde. Es wurde angenommen, daß die Reaktion fast momentan erfolgte, weil die Alkalinität der Lösung kurz nach Zugabe des Dihalogenids auf Null fiel. Die folgenden Mengen der Reaktionsteilnehmer wurden verwendet: 0,66 Teile Malonsäurenitril (technische Probe, die bei 101,50C unter etwa 20 mm Hg-Säure destilliert wurde), 2,24 Teile Kalium-tert.-butoxyd und 2,67 Teile Bis-(p-chlormethylphenyl)äther.
Das polymere Produkt war amorph und hatte eine verringerte Viskosität von 0,6 (gemessen wie bei Beispiel 1). Der V10- und 10Z10-Vikaterwcichungspunkt betrug 129 bzw. 139°C.
Bei der Analyse einer Probe ergaben sich folgende Daten:
Gefunden ... C 77,9, H 5,9, N 11,1%;
berechnet ... C78,6, H4,6, N 10,8%.
Ein Infrarotspektrum zeigte Valenzschwingungen bei 2250 cm"1 (CsN) und 1240 cm'1 (Aryläther).
Eine durch Schmelzpressen erzeugte Folie aus dem Polymer (Preßtemperatur 255"C) war gelb und durchsichtig, jedoch zeigte keine Anzeichen der Zersetzung. Die Mengen der Reaktionsteilnehmer waren wie folgt: 0,55 Teile Äthylcyanid (als Reagenz geliefert), 1,0 Teil einer im Handel erhältlichen 50%igen Dispersion von Natriumhydrid (als Reagenz) in öl und 2,67 Teile Bis-(p-chlonnethylphenyl)äther. Die Verfahrensweise war wie bei den vorhergenden Beispielen, mit der Abweichung, daß anstatt Kalium-tert.-butoxyd Natriumhydrid verwendet wurde und die Zugabe des Dihalogenids während 1 Stunde erfolgte, wobei die Lösung in einem Wasserbad bei 40 bis 500C gehalten
wurde. Die Endstufen der Zugabe wurden äußerst sorgfältig durchgerührt, um eine Gelbildung beim
Hochviskoswerden der Lösung zu vermeiden.
Das so erhaltene Polymer hatte eine verringerte
Viskosität von 0,85 (gemessen wie bei Beispiel 1) und war amorph. Eine bei 2300C durch Schmelzpressen erzeugte Folie war klar und zäher als die Folien gemäß Beispielen 1 und 2.
Beispiele 4 und 5
Du« stellung von Polymeren mit den in den
Beispielen 1 und 2 dargestellten sich wiederholenden Einheiten
Bei Beispiel 4 wurde Benzylcyanid und bei Beispiel 5 Malonsäurenitril nach dem rar Äthylcyanid im Beispiel 3 beschriebenen Verfahren behandelt. In den beiden Fällen wurden Lösungen mit äußerst hohen Viskositäten erhalten, und die Produkte waren gelbbraun auch nach wiederholter Fällung (die Produkte waren nur nach verlängerter Erwärmung in m-Kresol löslich). Die verringerte Viskosität in m-Kresol betrug 1,24 für Benzylcyanid im Beispiel 4 und 1,08 für Malonsäurenitril im Beispiel 5.
Aus den beiden Materialien konnten Folien durch Schmelzpressen erzeugt werden.
B e i s ρ i e 1 3 ^0
Darstellung eines Polymers mit sich wiederholenden Einheiten der Struktur
Beispiele 6 bis 13
CH,
CH2-C-CH
CN
Eine weitere Reihe von Polymeren wurde dadurch erzeugt, daß verschiedene Verbindungen (A) mit der reaktionsfähigen Methyl- oder Methylengruppe und verschiedene Dihalogenide (B) verwendet wurden.
Die Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle zusammengefaßt:
Beispiel Verbindung A Verbindung B Ver. Viskosität
des Polymers
Bemerkungen
6 Fluoren Bis-(p-chlormethyl- 0,78 Tg 138°C amorph. Dargestellt
phenyl)äther nach dem Verfahren gemäß
Beispiel 3 unter Anwendung
von NaR Klare Folien erhalten
durch Schmelzpressen
7 Methylcyanid desgl. 0,12 Verfahren wie bei Beispiel 1
unter Anwendung von Kalium-
terL-butoxyd als Base
8 Diäthylmalonat α,α'-Dibrom-p-xyloi 0,08 desgl
9 Fluoren α,α'-Dichlor-p-xylol 0,11 Verfahren wie bei Beispiel 1
unter Anwendung von NaH
als Base
10 Aceton Bis-tp-chlormethyl- 0,15 desgL
phenyl)äther
Fortsetzung
10
Beisel Verbindung A Verbindung B Ver. Viskosität
des Polymers
Bemerkungen
11
12
13
Methyläthylketon
Acetylaceton
Diäthylmalonai
Bis- (p-chlormethyl-
phenyl)äther
desgl.
desgl.
0,4
0,15
0,83
Verfahren wie bei Beispiel I
unter Anwendung von NaH
als Base
desgl.
desgl.
Im Beispiel 14 und den folgenden Beispielen wurden Schmelzpunkt 90 bis 100 C; Infrarot-Absorptions-
die Schmelzpunkte der Polymere mit einem heizbaren bande bei 2200 und 1240 cm"1, die Cyanid- bzw. Mikroskop gemessen, und die Viskositäten wurden 15 aromatische Äthergruppen anzeigen.
in Lösungen von 1 g Polymer in 100 ml Chloroform (wenn nicht ausdrücklich Gegenteiliges angegeben wird) bei 25° C mit einem Ubbelohde-Viskosimeter gemessen. Protonmagnetische Resonanzspektren wurden in Deuterochloroform registriert.
Beispiel 14
Eine Lösung von Phenyl-p-tolylsulfon (2,32 Teile) in nimethylacetamid (20 Teile) wurde in einem Kolben dargestellt, der mit einem Stickstoffein- und -auslaß, einem magnetischen Rührwerk und einer mit einem Calciumchloridrohr geschützten Auslaßöffnung versehen war. Stickstoff wurde 10 Minuten durch die Lösung geblasen, worauf Kalium-tert.-butoxyd (2,24 Teile) hinzugegeben wurde. Die so erhaltene rote Mischung wurde '/2 Stunde bei Raumtemperatur gerührt und dann in einem Eiswasserbad gekühlt. Dann wurde Bis - (p - chlormethylphenyl)äther (2,67 Teile) in kleinen Mengen während 5 Minuten hinzugegeben, und die Mischung wurde noch 1 Stunde ohne Eiswasserbad gerührt. Die so erhaltene braune Mischung wurde tropfenweise zu Methanol im Überschuß (etwa 1000 Gewichtsteile) unter kräftigem Rühren des Methanols während und nach der Zugabe. Der so erhaltene weiße Niederschlag wurde abgefiltert, nacheinander mit Methanol, Wasser und Methanol gewaschen und dann 16 Stunden bei 40 C unter 12 mm Hg-Säule getrocknet.
Man erhielt das polymere Produkt als einen weißen Feststoff (1,62 Teile), der die folgenden charakteristischen Merkmale aufweist: Schmelzpunkt 140 bis 1500C; Infrarot-Absorptionsbande bei 1300 und 1240 cm "', die Sulfon- bzw. aromatische Äthergruppen anzeigen.
Analysendaten:
Gefunden ...
berechnet ..
Analysendaten:
Gefunden ... C 81,16, H 6,62, N 3,17%;
berechnet ... C 84,9, H 5,47, N 4,51%.
Verringerte Viskosität: 0,06.
C 75,08, H 6,06, S 6,48, Cl 2,97%; C 76,03, H 5,20, S 7,52%.
Verrringerte Viskosität: 0,095. Beispiel 15
Gemäß der Verfahrensweise nach Beispiel 14 wurde o-Methylbenzonitril (1,17 Teile) mit Kalium-tert.-butoxyd (2^4 Teile) in Dimethylacetamid (20 Teilen) unter Bildung einer rotbraunen Mischung behandelt. Zu dieser Mischung wurde Bis-(p-chlonnethylphenyl)-äther (2.67 Teile) zugegeben. Man erhielt das polymere Produkt als einen grauweißen Feststoff in Pulverform (0,4 Teile), der die folgenden charakteristischen Merkmale aufweist:
Beispiel 16
Die im Beispiel 15 für o-Methylbenzonitril beschriebene Verfahrensweise wurde für p-Methylbenzonitril genau wiederholt. Das so erhaltene polymere Produkt war ein gelbes Pulver (1,65 Teile) mit den folgenden charakteristischen Merkmalen·
Schmelzpunkt 140 bis 150° C; Infrarot-Absorptionsbande bei 2200 und 1240cm"1, die Cyanid- bzw. armatische Äthergruppen anzeigen.
Verringerte Viskosität: 0,045.
Beispiel 17
Gemäß der Verfahrensweise nach Beispiel 14 wurde Nitromethan (0.61 Teile) mit Kalium-tert.-butoxyd (2,24 Teile) behandelt, wobei keine erkennbare Reaktion stattfand. Zu dieser Mischung, die bei Raumtemperatur gerührt wurde, wurde Bis-(p-chlormethylphenyl)äther (2,67 Teile) während 1 Minute zugegeben Man konnte eine geringe Reaktionswärmeabgabe aber keine anderen unmittelbaren Reaktionsanzeicher feststellen. Die Mischung wurde dann 18 Stunder unter einer Stickstoffatmosphäre bei Raumtemperatui gerührt, wobei sich eine orangenfarbige Lösung bildete Diese wurde in überschüssiges Methanol eingegossen und das polymere Produkt wurde wie bei Beispiel 1< isoliert. Somit erhielt man ein gelbes Pulver mit eine verringerten Viskosität von 0,083.
Beispiel 18
Gemäß der Verfahrensweise nach Beispiel 14 wurdi Bis-(n-butylsulfonyl)methan (2,56 Teile) mit Kalium tert.-butoxyd (2,24 Teile) in Dimethylacetamii (20 Teile) unter Bildung einer blaßgelben Mischun;
behandelt, wobei eine geringe Reaktionswärmeab gäbe feststellbar war. Diese Mischung wurde 1 Stund bei Raumtemperatur gerührt und dann in einem Eis wasserbad gekühlt, worauf Bis-(p-chlormethylphenyi: äther (2,67 Teile) während 3 Minuten hinzugegebe
6c wurde. Das Reaktionsgemisch wurde 1 Stunde bf 80° C und dann 1 Stunde bei 1200C erwärmt und dan auf Raumtemperatur gebracht. Die so erhaltene M schung wurde in überschüssiges Methanol eingegossei und das polymere Produkt wurde wie bei Beispiel 1
isoliert. Somit erhielt man ein weißes Pulver (0,6 Teilt mit den folgenden charakteristischen Merkmalen-
Schmelzpunkt 80 bis 90° C; Infrarot-Absorption: bande bei 1300 und 1120cm"1, die Salfongruppe
anzeigen, und bei 1240 cm ', die aromatische Äthergruppen anzeigt.
Verringerte Viskosität: 0,059.
Beispiel 19
Gemäß der Verfahrensweise nach Beispiel 14 wurde Ν,Ν-Dimethyltoluol-p-sullbnamid (1,99 Teile) mit Kaliurn-tert.-butoxyd (2,24 Teile) in Dimethylacetamid (20 Teile) behandelt. Die so erhaltene schwarze viskose Mischung wurde in einem Eiswasserbad gekühlt, worauf Bis-(p-chlormethylphenyl)äther (2,67 Teile) anteilweise während 5 Minuten hinzugegeben wurde. Nachdem die Mischung 1 Stunde bei Raumtemperatur gerührt wurde, war sie blaßfahl, und sie enthielt einen suspendierten Feststoff. Die Mischung wurde dann in überschüssiges Methanol unter Rühren eingegossen, und das polymere Produkt wurde wie bei Beispiel 14 isoliert. Somit erhielt man ein grauweißes Polymer (0,3 Teile) mit den folgenden charakteristischen Merkmalen:
Schmelzpunkt 130 bis 135 C; Infrarot-Absorptionsbande bei 1160 und 1350 cm '. die Sulfonamid anzeigen, und bei 1240 cm '. die aromatische Äthergruppen anzeigen.
Verringerte Viskosität: 0.08.
Beispiel 20
Gemäß der Verfahrensweise nach Beispiel 14 wurde p-Nitrotoluol (1.37 Teile) mit Kalium-tert.-butoxyd (2.24 Teile) in Dimethylacetamid (20 Teile) unter Bildung einer dunkelfarbigen Mischung behandelt. Nach einer halben Stunde bei Raumtemperatur wurde diese Mischung in einem Eiswasserbad gekühlt, worauf Bis-(p-chlormethylphenyl)äther (2,67 Teile) anteilweise während 5 Minuteii hinzugegeben wurde. Die so erhaltene rötliche Mischung wurde 1 Stunde auf 70 C erhitzt, auf Raumtemperatur gebracht und dann in überschüssiges Methanol eingegossen, unter Rühren, worauf das polymere Produkt wie bei Beispiel 14 isoliert wurde. Somit erhielt man ein rotorangefarbiges Pulver (1,03 Teile) mit den folgenden charakteristischen Merkmalen:
Schmelzpunkt 80 bis 1000C; Infrarot-Absorptionsbande bei 1240 cm '. die aromatische Ät'uergruppen anzeigen.
Verringerte Viskosität: 0,1.
Beispiel 21
Gemäß der Verfahrensweise nach Beispiel 14 wurde Benzylcyanid (1.17 Teile) mit Kalium-tert.-butoxyd (2,24 Teile) in Dimethylacetamid (20 Teile) behandelt. Die so erhaltene orangefarbige Lösung wurde in einem Eiswasserbad gekühlt, worauf Bis-(p-chlormethylphenylläther (2.67 Teile) anteilweise während 5 Minuten hinzugegeben wurde. Man ließ die Mischung auf Raumtemperatur kommen, worauf sie noch 2 Stunden gerührt wurde. Die orangefarbige Mischung wurde in Methanol eingegossen, und das poly.r.ere Produkt wurde wie bei Beispiel 14 isoliert. Somit erhielt man ein weißes Pulver (2,4 Teile) mit den folgenden charakteristischen Merkmalen:
Schmelzpunkt 150 bis 160C: Infrarot-Absorptionsbande bei 2200 und 1240 cm '. die Cyanid- bzw. aromatische Äthergruppen anzeigen.
Analysendaten:
Verringerte Viskosität: 0,155. Die protonmagnetische Resonanz dieser breiten Singletts bei 6,8, 3,20 und 2,80 τ mit integrierten Intensitäten im Verhältnis von 4:8:5 stimmte mit der vorgeschlagenen Struktur s überein. Beispiel 22
In einem Rundkolben, der mit einem Rührwerk, einem Ammoniakeinlaß, einem mit einem Subaverschuß geschlossenen Einlaß und einem Trockeneis-Kühlrohr, dem ein Natronkalkturm nachgeschaltet war, versehen war, wurde flüssiges Ammoniak (75 Teile) kondensiert. Dann wurden Ferrinitrat (0,025 Teile) und Natrium (0,46 Teile) nacheinander dem Ammoniak zugesetzt, und die Mischung wurde 1 Stunde bei der Siedetemperatur von flüssigem Ammoniak gerührt, um das Natrium aufzulösen. Der so erhaltenen grauen Mischung wurde Benzylcyanid (1,17 Teile) zugegeben, und diese Mischung wurde 0,5 Stunden unter Bildung eines graugrünen Gemisches gerührt. Dann wurde Bis-(p-chlormethylphenyl)äther (2,67 Teile) dem Feststoff während 3 Minuten zugegeben, worauf das Trockeneis vom Kühlrohr entfernt wurde und das purpurfarbige Gemisch so lange gerührt wurde, bis das ganze Ammoniak verdampfte.
Dann wurde Dimethylacetamid (30 Teile) hinzugegeben, und die Mischung wurde unter Bildung einer Aufschlämmung in überschüssiges Methanol iiOOGTeile) unter kräftigem Rühren eingegossen. Das feste Material wurde abgefiltert und mit Dimethylacetamid (20 Teile) behandelt, und das entstehende Gemisch wurde in überschüssiges Methanol (1000 Teile) unter kräftigem Rühren hineingefiltert. Das so erhaltene polymere Material wurde abgefiltert, nacheinander mit Methanol. Wasser und Methanol gewaschen und 16 Stunden bei 40 C unter 12 mm Hg-Säule getrocknet. Somit erhielt man einen weißen Feststoff mit den folgenden charakteristischen Merkmalen:
Schmelzpunkt 150 bis 165 C:Infrarot-Absorptiombande wie beim Produkt gemäß Beispiel 21.
Analysendaten:
Gefunden ...
berechnet ...
C 82.54. H 6.79. N 4,97%:
C 84.9. H 5.47. N 4.51%
Gefunden ... C 81.01, H 6,01. N 4,72. Cl 1,82%; berechnet ... C 84,9. H 5.47, N 4.51%.
Verringerte Viskosität: 0.23. Das protonmagnetische Resonanzspektrum war dem des polymeren Produkts gemäß Beispiel 21 sehr ähnlich.
Beispiel 23
Gemäß der Verfahrensweise nach Beispiel 21 wurde 2,5-Dimethoxy-(i,.-'-dichlor-p-xylol (2.35 Teile) anstatt Bis-(p-chlormethylphenyl)äther behandelt. Das polymere Produkt war ein weißes Pulver (1,5 Teile) mit den folgenden charakteristischen Merkmalen:
Schmelzpunkt 85 bis 100 C; Infrarot-Absorptionsbande bei 2200 cm ' (Cyanid) und 1220 und 1050 cm ~' (aromatische Methoxygruppe).
Verringerte Viskosität: 0.096.
J0 Beispiel 24
Gemäß der Verfahrensweise nach Beispiel 21 wurde «,«'-Dichlor-p-xylol (1.75Teile) anstatt Bis-(p-chlormethylphenyl)älher behandelt. Das polymere Produkt war ein weißes Pulver (1.9 Teile), das teilweise in Chloroform (20 Teile) gele t wurde. Das entstehende Gemisch wurde in überschüssiges Methanol (500 Teile) hineingefiltert, wobei sich eine in Chloroform unlösliche Fraktion (I Teil) und eine in Chloroform lösliche
Fraktion (0$ Teile) ergaben. Die letztere Fraktion hatte die folgenden charakteristischen Merkmale:
Schmelzpunkt 160 bis 175; Infrarot-Absorptionsband bei 2220 cm"1, das Cyanid anzeigt.
Analysendaten:
Gefunden ...
berechnet ...
Beispiel 30
C 87,52, H 5,88, N 6,28%;
C 87,7, H 5,93, N 6,38%.
Verringerte Viskosität; 0,165. Die protonmagnetische Resonanz aus drei breiten Singletts bei 2,80, 3,20 und 6,88 mit etwa gleicher integrierter Intensität stimmte mit der vorgeschlagenen Struktur überein. Die Probe zeigte keine Kristallinität bei Röntgenuntersuchungen, und zwar weder im erhaltenen Ζ·ι-stand noch nach Tempern.
Beispiel 25
Gemäß der Verfahrensweise nach Beispiel 21 wurde 2,5 - Dichlor - 3,6 - dimethyl - η,α - dichlor - ρ - xylol (2,72 Teile) anstatt Br - (p - chlormethylphenyl)äther behandelt. Das polymere Produkt war ein weißes Pulver (3,3 Teile) mit den folgenden charakteristischen Merkmalen:
Schmelzpunkt 188 bis 2000C, Infrarot-Absorptionsband bei 2220 cm"1 (Cyanid).
Verringerte Viskosität: 0,035.
Beispiel 26
Gemäß der Verfahrensweise nach Beispiel 2i wurde 4,6-DimethyI-n,a'-dichlor-m-xylol(2,03 Teile)anstatt Bis-(p-chlormethylphenyl)äther behandelt. Das polymere Produkt war ein weißes Pulver (3,8 Teile) mit den folgenden charakteristischen Merkmalen:
Schmelzpunkt 95 bis 1000C; Infrarot-Absorptionsband bei 2220 cm"1 (Cyanid).
Verringerte Viskosität: 0,025.
B e i s ρ i e 1 27
Gemäß der Verfahrensweise nach Beispiel 21 wurde. 2 - Nitro - «,«' - dichlor - ρ - xylol (2,20 Teile) anstatt Bis-(p-ohlormethylphenyl)äther behandelt. Das polymere Produkt war ein braunes Pulver (1.4 Teile) mit den folgenden charakteristischen Merkmalen:
Schmelzpunkt 173 bis 185 C, Infrarot-Absorptionsbande bei 2200 cm"1 (Cyanid) und 1525 und 1350 cm"' (Nitrogruppe).
Verringerte Viskosität: 0,059.
Beispiel 28
Gemäß der Verfahrensweise nach Beispiel 21 wurde 2,4,6 - Trimethyi -«,«' - dichlor - m - xylol (2,17 Teile) als Dihalogenid behandelt. Das polymere Produkt war ein weißes Pulver (3,1 Teile) mit den folgenden Merkmalen :
Schmelzpunkt 180 bis 1901C; Infrarot-Absorptionsband bei 2200cm"1 (Cyanide).
Verringerte Viskosität: 0,023.
Beispiel 29
Gemäß der Verfahrensweise nach Beispiel 21 wurde 1,2 - Bis - (p - chlormethylphenoxyjäthan (3,11 Teile) als Dihalogenid behandelt. Das polymere Produkt war ein weißer Feststoff (1,7 Teile) mit den folgenden Merkmalen:
Schmelzpunkt 93 bis 194° C. Infrarot-Absorptionsbande bei 2250 cm"1 (Cyanid) sowie 1240 und 1060 cm"1 (Äthergruppen).
Verringerte Viskosität: 0.092.
Gemäß der Verfahrensweise nach Beispiel 14 wurde Benzylcyanid (1,17 Teile) mit Kalium-tert.-butoxyd (1,12 Teile) in Dimethylacetamid (20 Teile) behandelt. Die Mischung wurde V2 Stunde bei Raumtemperatur gerührt und dann in einem Eiswasserbad gekühlt, worauf'!,«'-Dichlor-p-xylol (0,875 Teile) als Feststoff hinzugegeben wurde. Die Mischung wurde noch
ίο 5 Minuten gerührt und dann auf Raumtemperatur gebracht und noch 30 Minuten gerührt. Dann wurde Kalium - tert. - butoxyd (1.12 Teile) hinzugegeben. Die entstehende Mischung wurde 30 Minuter bei Raumtemperatur gerührt und dann in einem Eiswasserbad gekühlt. Dann wurde «,a'-Dichlor-p-xylol (0,875 Teile) hinzugegeben, und die Mischung wurde 1 Stunde bei Raumtemperatur gerührt. Sie wurde dann wie bei Beispiel 14 in überschüssiges Methanol eingegossen, und das entstehende polymere Material wurde wie bei Beispiel 24 in eine in Chloroform unlösliche Fraktion (0,6 Teile) und eine in Chloroform lösliche Fraktion (0,5 Teile) geteilt. Die letztere Fraktion war hinsichtlich Schmelzpunkt, Infrarotspektrum und Viskosität der in Chloroform löslichen Fraktion gemäß Beispiel 24 ähnlich.
Beispiel 31
Gemäß der Verfahrensweise nach Beispiel 14 wurde Benzyicyanid (1,17 Teile) in Diniethylacetärnid (15 Teile) mit Kalium-tert.-butoxyd (2,24 Teile) behandelt, und die so erhaltene Mischung wurde 1 Stunde bei Raumtemperatur gerührt. Sie wurde dann unter einer Stickstoffatmosphäre in einen Druckausgleichstropftrichter übergeführt und während 20 Minuten zu einer gerührten Lösung von «,«'-Dichlor-p-xylo' (1.75 Teile) in Dimethylacetamid unter einer Stickstoffatmosphäre in einem Kolben, der in einem Eiswasserbad gekühlt wurde, zugesetzt. Nach dieser Zugabe wurde die Mischung auf Raumtemperatur
gebracht, noch 30 Minuten gerührt und anschließend wie bei Beispiel 14 in überschüssiges Methanol eingegossen. Das so erhaltene polymere Produkt wurde in eine in Chloroform unlösliche (0,4 Teile) und eine in Chloroform lösliche Fraktion (0,3 Teile) geteilt.
Die letztere Fraktion war hinsichtlich Schmei unkt. Infrarotspektrum und verringerter Viskosität den entsprechenden Fraktionen gemäß Beispielen 24 und 30 ähnlich.
Beispiel 32
Die Verfahrensweise gemäß Beispiel 23 wurde wiederholt, mit der Abweichung, daß eine 50%ige Dispersion von Natriumhydrid in öl (1,5 Teile) anstatt Kalium-tert.-butoxyd verwendet wurde. Das so erhaltene polymere Produkt war ein weißes Pulver (1,1 Teile) mit den folgenden charakteristischen Merkmalen :
Schmelzpunkt 130 bis 1503C; Infrarotspektrum wie beim Produkt gemäß Beispiel 23.
Verringerte Viskosität: 0,064.
Beispiel 33
Gemäß der Verfahrensweise nach Beispiel 14 wurde eine Lösung von Benzylcyanid (l,17Teiie) in Benzol (20 Teile) mit Kalium-tert.-butoxyd (2,24 Teile) behandelt, und die entstehende Mischung wurde i Stunde bei Raumtemperatur gerührt. Zu dieser Mischung wurde 2,5-Dimethoxy-a.n'-dichlor-p-xyloI
(2,35TeUe) nur so schnell zugegeben, daß die Temperatur der Mischung nicht über 300C stieg. Bei fortschreitender Reaktion wurde Benzol (15 Teile) hinzugegeben, und uach erfolgter Zugabe wurde die Mischung 5 Minuten auf 1000C erhitzt. Die entstehende Mischung wurde zu Methanol zugesetzt, und das polymere Produkt wurde wie bei Beispiel 14 isoliert. Somit erhielt man ein weißes Pulver (0,48 Teile) mit den folgenden Merkmalen: Schmelzpunkt 120 b>s 1300C, Infrarotspektrum wie
bsi den Produkten gemäß Beispiel 23 und 32. VeTingerte Viskosität: 0,1.
Beispiel 34
den haue die fc-ntwtcklung von Wasserstoff im wesentlichen aufgekört, und die Mischung wurde langsam in überschüssiges Methanol unter kräftigem Rühren eingegossen. Somit erhielt man das polymere Produkt S als ein weißes faseriges Material, das in üblicher Weise mit frischem Methanoi gewaschen und dann 48 Stunden bei 400C unter 12 mm Hg-Säule getrocknet wurde. Man erhielt 25,5 Teile Polykondensat mit den folgenden Merkmalen:
Verringerte Viskosität: 1,2; Infrarotspektrum im
Gefunden ... C 75.05. H 5.3. N 9.55. Cl 0.4"..: berechnet ... (78.45. H 4.65. N 10.75" u. Aus diesem Polymer konnten klare Folien durch LösungsgieBen aus Chloroform erzeugt werden. Zerreißproben mit diesen Folien zeigten einen anfänglichen Modul von 1.25 χ 10"'Dyncm:, eine Bruchbeansp.'uchung von 6 χ 10" Dyn cm2 und eine Bruch
wesentlichen wie beim Produkt gemäß Beispiel 2; kernmagnetiscbe Resonanzabsorption bei 2,6 (Doublet), 3,0 (Doublet) und 6,75 mit einem Integralver.-hältnis von aromatischen Protonen zu aliphatischen Cyclopeniadien(0,66Teile)wurdezueinerMischung 15 von 2:1.
aus Dimethylacetamid (2OTeUe) und Kalium-tert.- Etal)entcnanata C1-H1,N,O„: butoxyd (2.24 Ieile) in einem Kolben zugegeben, der ' ' mit einem magnetischen Ruhrwerk, einem von einem
C aleiumchioridrohr geschützten Kuhlrohr und einem
Stickstoffein- und -auslaß versehen war. Nachdem die 20
geringe Wärmeentwicklung nachgelassen halte, wurde
die Mischung 15 Minuten bei Raumtemperatur gerührt, worauf Bis (p - chlorniethylphenylläther
(2.67 Teile) anteilweise während 5 Minuten unter kraftigem Rühren hinzugegeben wurde. Durch die e\o- 25 dehnung von 7" u. thenne Reaktion wurde die Mischung warm. Nach .K!arc jedoch gelbe Folien wurden aus dem Polymer 15 Minuten war sie wieder auf Raumtemperatur und durch Schmelzpressen bei 220 C unter einem Druck wurde dann in überschüssiges Methanol eingegossen von 141 kg.cm2 hergestellt. Diese Folien waren in und wie bei Beispiel 14 zur Isolierung des polymeren allen untersuchten Losungsmitteln unlöslich. ZerProdukts behandelt. Somit erhielt man einen weiß- 30 reißproben zeigten einen anfänglichen Modul von isobellenfarbigen Feststoff mit den folgenden Merk- 1,59 χ 10"'DVnCm2 und eine Bruchbeanspruchung malen: von 8,4 χ 10* Dyn cm2. Durch Schmelzpressen her-Schmelzpunkt über 295 C. lnfrarot-Absorptions- gestellte Formteile wurden nach Vikat-Frweichungsband bei 1240cm ', das aromatischen Äther anzeigt. tiefe untersucht, mit den folgenden Ergebnissen: Verringerte Viskosität: 0,42. 35
Beispiel 35
Eine Lösung von Malonsäurenitril (6.6 Teile) in trockenem Hexamethylphosphoramid (170 Teile) wurde mit trockenem Stickstoff gründlich durchgespült und unter einer Stickstoffatmosphäre auf 0 C gebracht. Natriumhydrid (10Teile einer Mineralölsuspension mit 50 Gewichtsprozent Natriumhydrid) wurde dann der Mischung langsam während 30 Minuten unter Rühren zugesetzt, wobei die Temperatur der Mischung unter IOC gehalten wurde. Die Mischung wurde noch 1 Stunde unter einer Stickstoffatmosphäre bei 5 C gerührt, wobei die Entwicklung von Wasserstoff aufhörte. Dann wurde Bis-(p-chlormethylphenyl)äther(26,7 Teile)der Mischung während 45 Minuten unter Rühren zugesetzt, wobei die Temperatur wieder unter 10 C gebalten wurde. Nach erfolgter Zugabe wurde die Mischung auf 20 C gebracht und 3 Stunden bei dieser Temperatur gerührt. In Zei'. ' finden entnommene Proben zeigten, daß in diesen 3 Stunden die Viskosität der Lösung bei fortschreitender Reaktion stieg. Nach den 3 Stun-
PreBzcit bei 23) ( 1 ,„-Erweichungstiefc
3 Minuten
112 C
1 Stunde 135 C
2 Stunden 141 C
Beispiel 36
Die Verfahrensweise gemäß Beispiel 35 wurde wiederholt, mit der Abweichung, daß 1,3-Dibrompropan (20,2 Teile) anstatt Bis-(p-chlormethylphenyl)-äthei verwendet wurde. Das Polykondensat (3,9 Teile) wurde als ein weißes Pulver mit den folgenden Merkmalen erhalten:
Verringerte Viskosität: 0.45 (gemessen in l%iger Lösung in Dimethylformamid bei 25°C); Infrarot-Absorptionsband bei 2220 cm \ das Cyanid anzeigt.
Elementenanalyse (C6H6N2Jn:
Gefunden ... C 65,85, H 6,40, N 25,5, Br 0,7%; berechnet ... C 67,91, H 5,67, N 26,42%.

Claims (7)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von polymeren Stoffen, dadurch gekennzeichnet, daß S mindestens eine organische Verbindung, die eine reaktionsfähige Methyl- oder1 Methylengruppe, deren Kohlenstoffatom direkt an einem Atom gebunden ist, das einen Teil einer ungesättigten Gruppe bildet, wobei die ungesättigte Gruppe ein xo aromatischer Kern sein oder aus einer zweiatomigen Einheit bestehen kann, bei der die Atome ungleich sind und das Atom größerer Elektronegativität auf der von derMethyl-bzw.Methylengruppe abgewandten Seite der ungesättigten Gruppe liegt, enthalt, mit einer äquimolekularen Menge eines oder mehrerer organischer Dichloride oder Dibromide, bei denen die Halogenatome an aliphatische Kohlenstoffatome gebunden sind, in Gegenwart von mindestens 2 Mol einer Ba* · je Mol organischer Verbindung umgesetzt wird, wobei das Verfahren gegebenenfalls zweistufig ausgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein organisches Dichlorid oder Dibromid verwendet wird, bei dem jedes Halogenatom jeweils an eine Methylgruppe gebunden ist, die ihrerseits direkt an einen aromatischen Kern gebunden ist.
3. Verfahren nach Ajispruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Base ein Alkalimetallalkoxid, ein Alkalimetallhydrid oder ein Alkalimetallamid verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1,2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß es in Gegenwart eines Lösungsmittels für sowohl die organische Verbindung mit reaktionsfähiger Methyl- oder Methylengruppe als auch das organische Dihalogenid durchgeführt wird, wobei das Lösung?·mittel auch ein Lösungsmittel oder Quellmittel für das polymere Produkt darstellt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Lösungsmittel Dimethylacetamid oder Hexamethylphosphoramid verwendet wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche in der Abwandlung mit zwei Stufen, dadurch gekennzeichnet, daß in der ersten Stufe die organische Verbindung mit reaktionsfähiger Methyl- oder Methylengruppe mit der Base in einem Lösungsmittel gemischt wird und in der zweiten Stufe das organische Dihalogenid zugesetzt wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es bei einer Temperatur zwischen 0 und 500C ausgeführt wird.
DE19671745018 1966-12-12 1967-12-12 Verfahren zur Herstellung von polymeren Stoffen Expired DE1745018C (de)

Applications Claiming Priority (3)

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GB5560266 1966-12-12
DEJ0035206 1967-12-12

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE1745018B1 DE1745018B1 (de) 1972-06-29
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