DE174287C - - Google Patents
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 2ib. GRUPPE
EDOUARD HEYMANN in PARIS.
als Depolarisator.
Die Erfindung betrifft eine positive Polelektrode für galvanische Elemente mit neutralem
Elektrolyten und Bleisulfat oder einer anderen unlöslichen oder schwerlöslichen Bleiverbindung
als Depolarisator und besteht darin, daß diesen Bleiverbindungen in inniger Verteilung fein verteiltes Platin, vorzugsweise
Platinschwamm, oder Kupfer, Silber oder irgend eine andere leitende, dem Blei
ίο gegenüber elektronegative Substanz, wie beispielsweise
Retortenkohle, Mangansuperoxyd usw., beigemischt ist, und zwar dadurch, daß ein derartiger Zusatz zunächst mit schwammigem
Blei innig gemengt als Füllmasse in geeignete Träger eingebracht und hierauf
das Blei durch Eintauchen der so gebildeten Elektrode außerhalb des Elementes in verdünnte
Schwefelsäure oder eine andere geeignete Säure, z. B. Salzsäure in Bleisulfat, Bleichlorid usw., übergeführt ist.
Das Blei bildet nämlich hierbei mit dem beigemengten fein verteilten Platin ein kurzgeschlossenes Element und wird durch den
Lokalstrom, der vom Blei durch den Elektrolyten zum Platin geht, schnell und leicht
in Sulfat usw. übergeführt, während der frei werdende Wasserstoff am Platin entwickelt
wird. Ist auf diese Weise genügend viel Blei in Bleisulfat usw. übergeführt, so wird die Elektrode in einen neutralen Elektrolyten
mit einer negativen Polelektrode, zweckmäßig Zink, zusammengestellt. Wenn das so gebildete Element durch Reduktion
usw. zu Blei erschöpft ist, so kann es durch Eintauchen der positiven Polelektrode in
Säure wieder wie anfänglich wirksam gemacht werden usf.
Es ist allerdings bereits bekannt, die Bleielektrode von Blei-Zinkelementen dadurch
dauernd zu depolarisieren, daß man die Bleikathode mit einer Hilfselektrode aus Platin,
Kohle oder dergleichen kombiniert. Ein solches Element ist aber nur bei Anwendung
von stark sauren Elektrolyten brauchbar, da die Kombination Blei-Platin (Kohle oder
dergleichen) sonst nicht genügend depolarisierend wirkt. Zum Unterschiede hiervon
wird die Depolarisationsfähigkeit bei der vorliegenden Elektrode nach Bedarf außerhalb
des Elementes in saurer Lösung wiederhergestellt, während das Element selbst mit
neutralem Elektrolyten arbeitet. Hierdurch wird der große Vorteil erreicht, daß das
Zink nicht amalgamiert zu sein braucht und trotzdem der Zinkverbrauch genau den vom
Element gelieferten Elektrizitätsmengen entspricht.
Ein weiterer Unterschied liegt darin, daß das Blei in Schwammform und mit fein verteiltem
Platin .gemischt angewendet wird. Durch diese Vergrößerung der Oberflächen
ist es möglich, in der Elektrode einen bedeutenden Vorrat von depolarisierender Masse
anzusammeln und diesen Vorrat (außerhalb des Elementes) in verhältnismäßig kurzer
Zeit zu erzeugen; das Element ist also im-
Stande, starke Ströme auf längere Zeit zu
liefern, während bei der erwähnten bekannten Anordnung die Neubildung des Depolarisators
mit einem einigermaßen starken Verbrauch nicht Schritt halten könnte.
Die Verwendung von teilweise sulfatiertem schwammigen Blei als Depolarisator ist an
sich nicht neu, hat sich aber bisher nicht bewährt, weil es an einem geeigneten Mittel
ίο fehlte, um die Elektrode zu regenerieren,
d. h. das durch den Strom reduzierte Blei wieder in Sulfat überzuführen. Da das reduzierte Blei als solches keine unmittelbare
praktische Verwendung finden kann, so hat man vorgeschlagen, es an der Luft- zu oxydieren
und, dann das Oxyd mit Schwefel-' säure zu behandeln. Durch dieses Verfahren
wird die Masse nur unvollständig wieder hergestellt, die Elektrode erleidet eine fortschreitende
Verwitterung durch Bildung von kohlensaurem Blei und zerfällt allmählich, so daß sie nach kurzer Zeit ausgewechselt werden
muß; dabei ist das Verfahren umständlich und zeitraubend. Die Wiederherstellung
mittels anderer bekannter Mittel würde zu große Kosten verursachen.
Zur Aufnahme der wirksamen Masse der Elektrode verwendet man vorteilhaft ein
Gerüst oder Gitter aus Bleiantimon, ähnlich den Gittern der Akkumulatorenplatten. Um
der Gegenelektrode ebenfalls eine große Kapazität zu geben, kann man sie aus einem
korbähnlichen Behälter -von Bleiantimon oder einer anderen geeigneten Legierung herstellen
und diesen mit Zink in Form von Brocken, Blechabfällen usw. füllen.
Als Elektrolyt dient vorteilhaft eine wässerige Auflösung" von Zinksulfat.
Claims (1)
- Patent-Anspruch :Positive Polelektrode für galvanische Elemente mit neutralem Elektrolyten und Bleisulfat. oder einer anderen unlöslichen ■ bezw.· schwerlöslichen Bleiverbindung als Depolarisator, dadurch gekennzeichnet, daß die beispielsweise in einem Gitter von Antimonblei gehaltene, wirksame "'Masse'aus "einem innigen Gemenge von schwammigem Blei und einem fein.verteilten, gegenüber, von Biei elektronegativen Stoff, vorzugsweise Platinschwamm, hergestellt und deren Bleigehalt durch Eintauchen der Elektrode in verdünnte Schwefelsäure - oder eine andere geeignete Säure außerhalb des Elementes teilweise in Sulfat bezw. die entsprechende unlösliche oder schwerlösliche Verbindung übergeführt ist. : ■ ■ ■ ■.;.■■
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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