DE1742873U

DE1742873U - Antriebsglied fuer elektrische schaltgeraete.

Info

Publication number: DE1742873U
Application number: DE1954C0002905
Authority: DE
Original assignee: Calor Emag AG
Current assignee: Calor Emag AG
Priority date: 1954-09-30
Filing date: 1954-09-30
Publication date: 1957-04-11

Description

Antriebsglied für elektrische Schaltgeräte.

Gegenstand der Neuerung sind Antriebsglieder für elektrische

Schaltgeräte. Insbesondere handelt es sich uu Schaltsohwingen

aus Isolierstoff für Hochspannungsschalter, also z. Be Clstro-

mungsschalter und Druckgasschalter oder auch Trennschalter.

Die Zeichnung zeigt zur Veranschaulichung einer tmwendungsno-

lichkeitfür Hchaltschwingen in schematisoher Art einen Clntro-

mungsschalter, dessen Aufbau bekannt ist und der daher nicht in

allen einzelheiten erläutert zu werden braucht. Bei diesem Schalter

wird ein beweglicher Schaltstift 1, welcher mit einen im Schalter-

ßehause 2 angeordneten festen Gegenkontakt zusammenwirkte über

eine Lasche 3 durch die aus Isolierstoff bestehende Schwinge 4

bewegt, welche ihrerseits s. B. durch einen Federantrieb, der im

Gehäuse 5 untergebracht ist angetrieben wird.

Die Schaltschwinge ist bein Ein-und Ausschalten hohen nechani-

sohen Beanspruchungen unterworfen. Sie wird mit hoher Geschwindig-

keit bewegt, da der Schalter schnell ein-und ausschalten soll.

Dabeiseist die Bewegung schlagartig ein und kommt außerdem

plötzlich wieder sum Stillstand, Bei modernen Rochleistungsschaltern

oind die Anforderungen, die an die mechanische Festigkeit solcher

Schaltschwingen gestellt werden müssen, außerordentlich hoch. Die

Schaltschwinge mu3 jedoch nicht nur hohen Anforderungen in mecha-

nischer Hinsicht genügen, sie mu. 3 auch aus hochwertigem Isolier-

Biaterial bestehen, welches seine Isolierfähigkeit unter allen Um-

standen in der erforderlichen Weise beibehält.

Bs ist bisher nicht gelungen, für solche Schwingen ein Material

ausfindig zu machen, welches sowohl in mechanischer als auch in

elektrischer Hinsicht völlig befriedigt. Man hat z. B. Schalt-

schwingen aus Hartpapier gefertigt. Dieses ist zwar in mecha-

nischerHinsicht verhältnismäßig sut. Es ist jedoch hygroskopisch

und somit elektrisch nicht befriedigend. Kan konnto es daher nur

bei solchen Schaltgeraten verwenden, die in Räumen untergebracht

worden, in denen nachteilige Einwirkungen von Feuchtigkeit auf

das Hartpapier mit Sicherheit nicht vorkommen. Ferner sind Schalt-

schwingen aus keramischem Haterial, insbesondere Stea-tit, gefer-

tigt worden. Diese Schwingen sind in elektrischer Hinsicht swar

einwandfrei, jedoch wird die Verwendung des keramischen Materials

ti'ice beili Sei, moder-

mit Rücksicht auf vorkommende harte Schläge beim Schalten moder-

ner Hochleistungsschalter bedenklich, so daß es notwendig ist,

ein bezüglich der mechanischen Eigenschaften hochwertigeres Ma-

terial von hoher Isolierfähigkeit su finden, s sind auch die

verschiedensten Materialien ausprobiert worden, ohne jedoch dem

erstrebten Ziel wesentlich näher zu kommen. Bei diesen Bemü-

hungen hat man z. B. gefunden, da8 Jchaltsohinen aus-°estoM ?

welches sich elektrisch recht gut verhält, mechanisch ßanz gün-

stige Eigenschaften haben, j. xi-g--a. neigt jedoch verhältnismäßig

~ jedoch verhUlt, iisi-, iNßig

ctark su Altorungserscheinungen, so das für längere Dauer gese-

heim, keine unbedingte Gewähr für Sicherheit eeben ist.

Diegeschilderten Schwierigkeiten lassen sich nun aber in über-

si-eli a70er ill über-

raschender 7eise durch die Neuerung weitestgehend vermeiden.

Neucrungsgemä3 bestehen Antriebsglieder für elektrische Schalt-

be aus j thoxylinhars, Sclyesterl oder dergleichen mit

. eingebetteten Glasfasermaterial. Solche Antriebsglieder eignen

eich im besonderen Ma9e in Form von Sohaltschwingen für Hoch-

spannungsschalter, vornehmlich für Clströmungsschalter, Druckgas-

11 0 li 1-Ler, Dinickga.. 2, -

schalter und dergleichen. Iber auch für Trennschalter und der-

gleichen mehr sind sie brauchbar. Stattet man z. B. Hochspannunsc-

schalter mit den neuen Schwingen aus, co ist jede Besorgnis fehl

am Platzte, da' etwa durch Bruch oder durch elektrische Überschlä-

Go Störungen in elektrischen Anlagen auftreten, die somit bei

Versagen von Schaltern su erheblichen Schaden führen können.

Bs gibt nun verschiedene Möglichkeiten des aufba@es für das Material des Antriebsgliedes. Die Glasfasern können z. B. in Form von Gewebe, ungeordnet oder auch in einer Richtung nebeneinander angeordnet verwendet werden. Je nach den vorliegenden Erfordernissen bezüglich der mechanischen Festigkeit wird man die eine oder die andere Form wählen. Vorteilhaft ist es auch, alkalifreies Glas zu nehmen, weil dadurch die Verklebung mit dem Harz besser wird, was wiederum zur Erhöhung der Festigkeit beiträgt. Die Glasfasern können in das Harz eingegossen sein. Die

Glasfasern können aber auch mit dem Harz verpreSt sein, wobei

man schon mit niedrigen Jrücken auskommen kann. Zweckmäßig wird

das Harz mit einer ilikonelsung modifiziert. Gegebenenfalls

kann das fertige Produkt eine Nachbehandlung durch Silikonehars-

1sung erfahren.

Claims

Sohutsansprüchc ; 1.)Antriebnglied für elektrische Schalt3eräte, beispielsweise Schaltschwinge für Hochspannungsschalter, wie ÜlstroRiungs- schalter, Druckgasschalter, Trennachalter und dergleichen, dadurch gekennzeichnet, da3 es aus Athoxylinharz, Polyester- harz oder dergleichen mit eingebettetem Glasfasernaterial besteht. 2.) Antriebsglied nach Anspruch 1, dadurch gekennseiohnot, da3 Glasfasern in Form von Gewebe in das Harz eingebettet sind. Antriebsglied nach Anspruch 1, dadurch gekennseichnet, daß Glasfasern in einer Richtung nebeneinanderliegend in das Harz eingebettet sind. 4.)Antriebsglied nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daJ3 Glasfasern ungeordnet in das Harz eingebettet sind. 5.)Antriebcglied nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß Glasfasern aus alkalifreiem Glas bestehen. 6.) Antriebsglied nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, da3 das Harz und Glasfasern miteinander verpraßt sind. 7.) Antriebsglied nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennseichnet, da3 es durch Gieren hergestellt ist. 8.) Antriebsglied nach Anspruch 1 bio 7, dadurch gekennzeichnet, da3 das Harz mit Silikonelösung modifiziert ist. 9.) Antriebsglied nach Anspruch 1 bis 8, dadurdh gekennzeichnet, da/ e es mit ilikone-Harz-LJösung nachbehandelt ist.