DE2413386C3 - Elektromagnetisches Klappankerrelais - Google Patents
Elektromagnetisches KlappankerrelaisInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein elektrisches Klappankerrelais, bei dem die beweglichen Kontaktfedern
mit dem Klappanker in starrer Wirkverbindung stehen und die elektrische Verbindung jeder beweglichen
Kontaktfeder zum zugeordneten Anschlußstift im Bereich der Drehachse des Klappankers über eine die
auftretende relative Bewegung der beweglichen Kontaktfeder gegenüber dem feststehenden Anschlußteil
erlaubende Gleitkontaktstelle erfolgt, an der bewegliche Kontaktfeder und feststehendes Anschlußteil unter
Druck elastisch aneinander anliegen.
Bei einer bekannten Ausführungsform eines elektromagnetischen Klappankerrelais wird ein beweglicher
Kontakt aus einer normalerweise offenen Stellung in eine geschlossene Stellung mit Hilfe eines durch eine
Spule betätigten Ankers gebracht. Die elektrische Verbindung zwischen beweglichem Kontakt und stationärer
Anschlußklemme wird in herkömmlicher Weise durch einen flexiblen Zuleitungsdraht erreicht, der
zwischen beiden weichverlötet ist. Der Zuleitungsdraht muß so bemessen sein, daß er die Strombelastung
aufnimmt, für die die Vorrichtung ausgelegt ist. er muß aber auch so flexibel wie möglich sein, damit
mechanische Biegemomente und eine Seitenbelastung auf den Anker vermieden werden. Solche äußeren
Kräfte machen ein derartiges Relais unzuverlässig im Betrieb, wenn das Relais eine große Anzahl von
Schaltspielen durchzuführen hat (DT-AS 10 60 493).
Um die Flexibilität des Zuleitungsdrahtes zum beweglichen Kontakt zu vergrößern, wird üblicherweise
ein vieladriger Leiter verwendet, ferner wird ein besonderes Stück oder eine Schleife vorgesehen, um die
Biegekraft des Drahtes auf dem Anker weiter herabzusetzen. Dabei ist auch zu berücksichtigen, daß
der Draht so verlegt werden muß. daß die gewünschte Flexibilität in der günstigen räumlichen Anordnung
erzielt wird. In Miniaturrelais ist es nicht nur schwierig,
den optimalen Verlauf bei der Verlegung beizubehalten, sondern das zusätzliche Leiterstück, das zur Erzielung
der Flexibilität vorgesehen ist. nimmt auch einen wesentlichen Teil des sehr begrenzten, zur Verfugung
stehenden Raumes ein.
Der Zuleitungsdraht muß an jedem Ende verlötet werden, damit eine zuverlässige Verbindung zwischen
dem beweglichen Kontakt und der stationären Anschlußklemme erzielt wird. Der vieladrige Leiter, der
wegen seiner Flexibilität verwendet wird, wirkt als Docht für das geschmolzene Lötmittel, das den Draht
nach oben wandert, und ergibt beim Abkühlen eine erhebliche Versteifung im Bereich der verlöteten
Verbindung. Dies wiederum bringt mit sich, daß höhere Biegekräfte erforderlich sind, um den Leiter auszultnken.
und vergrößert die Belastung des magnetischen Kreises. In Relais, die eine lange Lebensdauer haben
sollen, muß der Zuleitungsdraht von dem beweglichen Kontakt zum stationären Anschluß mehrere Millionen
Biegungen aushalten. Dies bewirkt eine Kalthärtung des flexiblen Teiles der Leiter und kann zu Fehlern und zum
Brechen führen.
Weiter sind Relais bekannt, bei denen kein Draht erforderlich ist, um eine Verbindung zum beweglichen
Kontaktteil herzustellen.
Beispielsweise sind in DT-Gbm 17 76 915 und GB-PS 9 13 728 Anordnungen gezeigt, bei denen der Kontakt,
der von dem Anker bewegt wird, nicht eigentlich am Anker befestigt, sondern selbst ein über eine Feder
befestigtes Bauteil ist, das durch den Anker in Kontakt mit einem stationären Kontakt gebracht wird. Eine
solche Anordnung hat sich als zufriedenstellend bei bestimmten Arten von Relais herausgestellt, z. B. bei
großen Motoranlaßrelais und herkömmlichen Telefonrelais. Für Miniaturrelais war dies jedoch nicht
zufriedenstellend, da diese Anordnung zu viel Platz beansprucht.
Weiterhin sind auch bereits Relais bekannt (DT-OS 20 63 886), bei denen das bewegliche Kontaktteil am
Anker gehaltert ist und in gleitender Kontaktberühung mit Gegenkontakten steht. Bei derartigen Relais tritt
auf Grund der großen Fläche auf der die Kontakte relativ zueinander gleiten, eine relativ hohe Kontaktabnutzung
auf.
Bei einem weiteren bekannten Relais (DT-OS 22 27 643) ist der bewegliche Kontaktteil direkt am
Anker befestigt; die elektrische Verbindung zwischen beweglichem Kontaktteil und Anschlußklemmen wird
durch eine am Schwenkpunkt des Ankers gelegene Berührungsstelle zwischen beweglichem Kontaktteil
und einer Verlängerung der Anschlußklemme hergestellt. Da das bewegliche Kontaktteil direkt mit dem
Anker verbunden ist und da die Anker aus magnetischem Material, z. B. Weicheisen, bestehen, muß das
Kontaktteil bei diesen Relais entweder stets mit Erdpotential verbunden sein oder aber der Anker muß
von dem übrigen Teil des Relais und des Relaisgehäuses sorgfältig isoliert sein um zu verhindern, daß das
bewegliche Kontaktteil durch das Relaisgehäuse kurzgeschlossen wird.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Weiterentwicklung eines Relais der eingangs genannten Art
dahingehend, daß der bewegliche Kontaktteil vollständig elektrisch gegen den Relaisanker isoliert ist und daß
die Gleitkontaktstelle derart ausgebildet ist. daß eine minimale Abnutzung bei der Betätigung der Relaiskontakte
erzielt wird.
Gemäß der Erfindung wird dies bei einem elektromagnetischen Klappankerrelais der eingangs angegebenen
Art dadurch erreicht, daß die beweglichen Kontaktfedern mit dem Klappanker über eine diese
gegenüber dem Klappanker isolierende Halterung in Wirkverbindung stehen und daß zur Bildung der
Gleitkontaktstelle an das Ende jeder in die isolierende Halterung eingeschobenen beweglichen Kontaktfeder
Ansätze mit in Richtung der Drehachse des Klappankers weisenden ersten Kontaktflächen angeformt sind,
denen zweite Kontaktflächen der feststehenden Anschlußteile gegenüberliegen, derart, daß bei Betätigung
des Relais und der damit verbundenen Bewegung des Klappankers die ersten Kontaktflächen gegenüber den
zweiten Kontaktflächen um die gemeinsame Mittelachse beider Kontaktflächen verdreht werden.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die eine der beiden an einer Gleitkontaktstelle
aneinander anliegenden Kontaktflächen konvex und die andere eben ausgebildet.
Bei dem neuen Relais ist es nicht mehr erforderlich,
den beweglichen Kontakt an Erdpotential zu legen oder sicherzustellen, daß der Anker über den Relaiskörper
den Stromkreis nicht kurzschließt. Mit dem n-;uen Relais
läßt sich eine hohe Anzahl von Arbeitsspielen, und zwar mehrere Millionen, einwandfrei ausführen. Ferner läßt
sich eine kleinere Bauweise des Relais erreichen.
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in Verbindung mit der Zeichnung erläutert. Es
zeigen
Fig. la und Ib Vorder- und Seitenansicht eines doppelpoligen Umschaltrelais und
F i g. 2 eine Seitenansicht der Einrichtung nach F i g. 1,
wobei ein Teil herausgebrochen dargestellt ist. um die Lage des Ankerschwenkpunktes sichtbar zu machen.
In der Zeichnung ist ein elektromagnetisches Klappankerrelais mit einem Grundkörper 10 dargestellt,
der eine Basis 11 aus Isoliermaterial mit einer Vielzahl von Anschlußklemmen 12, 13, 14, 15 und 16
aufweist. Eine magnetische Betätigungsvorrichtung 17 umfaßt eine Spule 18 und einen Klappanker 19, der
bewegliche Kontaktfedern 21 betätigt. Die Spule 18, die auf der Basis 11 starr befestigt ist, ist elektrisch mit der
Anschlußklemme 13 und mit einer anderen, in der Zeichnung nicht sichtbaren Anschlußklemme verbunden.
Der Klappanker 19 ist schwenkbar befestigt und kann eine Drehbewegung um eine Achse ausführen, die
in dem Ausführungsbeispiel durch die Ankerkante 22 definiert ist, welche sich gegen eine untere Fläche des
die Spule aufnehmenden Rahmens 23 legt. Der Anker 19 ist zwischen einer ersten oder »Offen«-Stellung. in der
das freie Ende von dem Ende der Spule 18 versetzt ist, und einer zweiten oder »Geschlossenw-Stellung, in der
das freie Ende dem Ende der Spule 18 benachbart ist.
drehbar. Wenn die Spule 18 erregt wird, dreht sich der
Klappanker 19 aus der ersten Stellung in die zweite Stellung: wird die Spule 18 entregt, führt eine Feder 24
den Klappanker 19 in die erste Stellung zurück.
Die bewegliche Kontaktfeder 21 weist ein Kontaktstück
26 am freien Ende des federnden Armes 27 auf. der am anderen Ende in der Nähe der Drehachse 22
befestigt ist. Das Kontaktstück 26 ist zwischen im Abstand angeordneten stationären Anschlußkontakten
28 und 29 angeordnet, die durch die abgebogenen oberen Teile der Anschlußstifte 15 und 16 gebildet sind.
Dtr Abstand zwischen den stationären Anschlußkontakten 28 und 29 ist auf die Länge des federnden Armes
27 in bezug auf die Achse 22 des Ankers 19 ausgelegt, so daß dann, wenn der Anker 19 seine erste oder
»Offen«-Stellung einnimmt, das Kontaktstück 26 nachgiebig
gegen den Anschlußkontakt 29 vorgespannt ist. während es dann, wenn der Anker 19 seine zweite oder
»Geschlossen«-Stellung einnimmt, nachgiebig gegen den Anschlußkontakt 28 gedrückt wird.
Der Arm 27 ist am Anker 19 mit Hilfe einer geschlitzten, isolierenden Halterung 31 befestigt, die mit
einem Ansatz 32 am unteren Ende des Ankers verbunden ist. Ein ebener Teil des Armes 27 paßt genau
in den Schlitz der Halterung 31 und wird dort festgehalten. Damit ist der Arm 27 gegen den Anker 19
duich die Halterung 31 isoliert. Ein stromleitender Ansatz 33 des Armes 27 erstreckt sich nach oben und
schneidet die geometrische Verlängerung der Achse 22; er ergibt eine bewegliche, erste Gleit-Druckkontaktfläche,
die senkrecht zur Achse 22 steht. Bevorzugt ist die Druckkontaktfläche konvex ausgebildet. Eine feststehende
zweite Kontaktfläche 36 ist mit dem Grundkörper 10 verbunden und erstreckt sich nach oben; sie
schneidet die geometrische Verlängerung der Achse 22 und steht senkrecht auf ihr. Die nach oben gerichtete
Verlängerung der feststehenden Kontaktfläche 36 ist federnd ausgebildet und so ausgelegt, daß sie nachgiebig
gegen die Kontaktfläche 33 an der Achse 22 drückt, wobei ein Gleit-Druckkontakt erhalten wird, der sich
durch geringe Reibung und geringen elektrischen Widerstand auszeichnet. Die feststehenden Anschlußteile
36 sind elektrisch mit Anschlußstiften 12, 14 verbunden, so daß eine elektrische Verbindung zwischen
den Kontaktstücken 26 an den Enden der Arme 27 zu den Anschlußstiften 12, 14 hergestellt wird. Auf
diese Weise wird ein doppelpoliger Umschalter erreicht.
Da die Gleit-Druckkontakte, die durch die Anschlußteile
33 und 36 gebildet werden, auf der Drehachse des Ankers 19 angeordnet sind und eine kleine gegenseitige
Berührungsfläche aufweisen, ist nur eine ger'.nge den Anker belastende Reibung vorhanden. Die Relativbewegung
der Druckkontakte ergibt eine Wischwirkung, so daß eine Verbindung geringen Widerstandes
gewährleistet ist. Da die Druckkraft der Kontakte längs der Ankerachse ausgeübt wird, wirken auf den Anker
selbst keine Biegemomente ein. Es brauchen keine flexiblen Drähte verlötet und durch das Relais
hindurchgeführt zu werden, oder aber bei Betätigung des Relais ausgelenkt zu werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Elektromagnetisches Klappankerrelais, bei dem die beweglichen Kontaktfedern mit dem Klappanker
in starrer Wirkverbindung stehen und die elektrische Verbindung jeder beweglichen Kontaktfeder
zum zugeordneten Anschlußstift im Bereicii der Drehachse des Klappankers über eine die
auftretende relative Bewegung der beweglichen Kontaktfeder gegenüber dem feststehenden Anschlußteil
erlaubende Gleitkontaktstel'e erfolgt, an
der bewegliche Kontaktfeder und feststehendes Anschlußteil unter Druck elastisch aneinander
anliegen, dadurch gekennzeichnet, daß die beweglichen Kontaktfedern (21) mit dem
Klappanker (19) über eine diese gegenüber dem Klappanker (19) isolierende Halterung (31) in
Wirkverbindung stehen und daß zur Bildung der Gleitkomakmelle (34, 36) an das Ende jeder in die
isolierende Halterung (31) eingeschobenen beweglichen Kontaktfeder Ansätze (33) mit in Richtung der
Drehachse (22) des Klappankers (19) weisenden ersten Kontaktflächen (34) angeformt sind, denen
zweite Kontaktflächen (36) der feststehenden Anschlußteile (36) gegenüberliegen, derart, daß bei
Betätigung des Relais und der damit verbundenen Bewegung des Klappankers (19) die ersten Kontaktflächen
(34J gegenüber den zweiten Kontaktflächen Λ (36) um die gemeinsame Mittelachse beider Kontaktflächen
verdreht werden.
2. Relais nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß die eine der beiden an einer Gleitkontaktstelle (34) aneinander anliegenden Kontaktflächen
(34,36) konvex und die andere eben ausgebildet ist.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US35581573A | 1973-04-30 | 1973-04-30 | |
US35581573 | 1973-04-30 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2413386A1 DE2413386A1 (de) | 1974-11-21 |
DE2413386B2 DE2413386B2 (de) | 1976-05-26 |
DE2413386C3 true DE2413386C3 (de) | 1977-01-20 |
Family
ID=
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