DE173624C - - Google Patents
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- DE173624C DE173624C DE1904173624D DE173624DA DE173624C DE 173624 C DE173624 C DE 173624C DE 1904173624 D DE1904173624 D DE 1904173624D DE 173624D A DE173624D A DE 173624DA DE 173624 C DE173624 C DE 173624C
- Authority
- DE
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- short
- stator
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- direct current
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- Expired - Lifetime
Links
- 238000004804 winding Methods 0.000 claims description 13
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- 239000007787 solid Substances 0.000 description 1
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02K—DYNAMO-ELECTRIC MACHINES
- H02K23/00—DC commutator motors or generators having mechanical commutator; Universal AC/DC commutator motors
- H02K23/64—Motors specially adapted for running on DC or AC by choice
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Power Engineering (AREA)
- Dc Machiner (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
Es ist häufig notwendig, Wechselstromkommutatormaschinen als Gleichstrommaschinen
zu betreiben. Ist der Ständer zweiachsig gewickelt und der Läufer einachsig kurzgeschlossen, wobei der Läufer und der
mit ihm gleichachsige Ständerstromkreis Arbeitsströme führen, während der dazu senkrechte
Ständerstromkreis das Feld erregt, das zusammen mit dem Läuferstrom das
ίο Drehmoment liefert, so läßt man diesen zwei
zuletzt genannten Stromkreisen auch beim Gleichstrombetrieb dieselben Funktionen unter
Aufhebung des Kurzschlusses zwischen den Bürsten. Der gleichachsige Ständerstromkreis
kann dabei außer Strom gesetzt oder unter Umständen als Kompensationswicklung benutzt
werden.
Wesentlich anders liegt der Fall, wenn der Ständer einachsig und . der Läufer zweiachsig
ist, wobei die in der Ständerachse liegenden Bürsten gewöhnlich kurzgeschlossen sind und die dazu senkrecht stehenden den
Erregerstrom führen. Diese Maschine zeigt Fig. I, in welcher die gestrichelten Linien
die beim Wechselstrombetrieb vorhandenen Stromkreise darstellen: W ist die Arbeitswicklung des Ständers, B1 und B2 sind die
kurzgeschlossenen Bürsten und B3, B± die
dazu senkrechten Erregerbürsten. Man könnte auch in diesem Falle bei Umschaltung auf
Gleichstrombetrieb den Arbeitsstromkreis B1, B2
des Läufers in dieser seiner Funktion belassen, indem man ihm unter Aufhebung des
Kurzschlusses Gleichstrom zuführt und zur Felderregung einen besonderen Stromkreis F
am Ständer anbringt, wie die voll ausgezogenen Linien in Fig. 1, und zwar beispielsweise
für Reihenschaltung zeigen.
Die Umschaltung ist aber im zweiten Falle viel einfacher, wenn man die Erregerwicklung
und die Ständerarbeitswicklung W beim Übergang zum Gleichstrombetrieb in ihren
Funktionen vertauscht und, wie Fig. 3 zeigt, das Gleichstromfeld durch W erregt, den Arbeitsstrom
durch B3, jB4 zuführt und B1, B2
öffnet. Es ist für diese Umschaltung gleichgültig, ob die beiden Läuferkreise von den
Drähten ein und derselben Wicklung oder von zwei getrennten Wicklungen gebildet werden. Dabei ist es selbstverständlich, daß
je nach der Windungszahl auf Ständer und Läufer Reihen- oder Nebenschlußschaltung
möglich ist; erstere ist in Fig. 3 angenommen.
Diese Umschaltung führt auch zu einer hinsichtlich der Kommutierung an den nun
den Arbeitsstrom führenden Bürsten B3, Bi
guten Maschine, trotzdem der Ständer keine ausgeprägten Pole besitzt, sondern ringsum
gleich weit vom Läufer absteht und eine mehr oder weniger ■ gleichmäßig verteilte
Wicklung besitzt. Dabei ist ein besonderes Kommutierungsfeld nicht notwendig. Denn
die Ankerrückwirkung ist bei dieser Maschine gering gegenüber dem Ständerfeld, weil die
Rücksicht auf guten Leistungsfaktor beim Wechselstrombetrieb dazu nötigt, mehr Arbeits-
und weniger Erregeramperewindungen aufzubringen; Arbeits- und Erregerwicklung sind aber beim Umschalten vertauscht worden.
Dazu kommt noch, daß bei Gleichstrom bei gleicher Leistung und Maximalspannung
nur ungefähr 70 Prozent Strom
notwendig sind, daß der magnetische Kraftfluß verstärkt und daher die Ankeramperewindungen
vermindert werden können, und endlich, daß beim Gleichstrombetrieb gewöhnlieh
nicht die volle Leistung verlängt wird. Bei dieser Umschaltung ist aber noch das
Öffnen der Kurzschlußverbindungen del- für den Lauf mit Wechselstrom kurzgeschlossenen
Bürsten praktisch unbequem, denn es
ίο müßten deshalb an diese Bürsten statt der
sonst verwendeten festen Verbindungsstücke aus dem Motorgehäuse herausführende Kabel
angeschlossen werden. Die Zahl dieser Kabel und der an ihnen erforderlichen Schaltungen
wird bei mehrpoligen Maschinen sehr groß, weil die kurzzuschließenden Bürsten meist
nur paarweise kurzgeschlossen werden dürfen. Im folgenden sind nun Mittel angegeben,
um bei Motoren mit einachsig kurzgeschlossenem Läufer diese Kurzschlüsse für derf Gleichstrombetrieb nicht aufheben zu
müssen. Würde man bei der Anordnung nach Fig. 3 den Kurzschluß zwischen -B1, B2
einfach bestehen lassen, wie Fig. 2 z. B. für Nebenschlußschaltung zeigt (R sind dabei
Anlaßwiderstände), so würden in den Verbindungen U1, B2 sehr starke und schädliche
Ströme durch die Drehung im Felde Φ in-
: duziert, welches von den zwischen Ba, Bi
fließenden Strömen erzeugt wird. Ordnet man jedoch am Ständer gleichzeitig mit den
Erregerbürsten BR, Bt eine Wicklung G an,
welche dem Anker entgegengeschaltet wird (Fig. 4), so kann man dieses Feld Φ so. stark ;
herabmindern oder aufheben oder umkehren, daß der zwischen den Bürsten B1, B2 fließende ;
Strom eine zulässige positive oder negative Stärke nicht überschreitet oder Null wird.
Handelt es sich um Maschinen, welche mit Gleichstrom in Reihenschaltung betrieben werden sollen, so kann man auch, statt die Wicklungen Wund G zu erregen, am Ständer eine Wicklung W1 anordnen in derjenigen Achse, in- welche die Resultande der Felder von W und G fällt, und bei Gleichstrombetrieb diese allein erregen (Fig. 5). Diese Schaltung ist dann zweckmäßig, wenn die Ständerwicklung außer in der beim Wechselstrombetrieb benutzten Achse noch in einer davon verschiedenen erregt werden kann, z. B. wenn sie so wie der Läufer gewickelt ist. In diesem Falle braucht man bloß an dieser Ständerwicklung neben den bei Wechselstrom benutzten Anschlüssen A1, A2 noch zwei weitere, gegen die ersteren versetzte An-Schlüsse A1 ', A2 (Fig. 6) anzubringen, denen bei Gleichstrombetrieb Strom zugeführt wird.
Handelt es sich um Maschinen, welche mit Gleichstrom in Reihenschaltung betrieben werden sollen, so kann man auch, statt die Wicklungen Wund G zu erregen, am Ständer eine Wicklung W1 anordnen in derjenigen Achse, in- welche die Resultande der Felder von W und G fällt, und bei Gleichstrombetrieb diese allein erregen (Fig. 5). Diese Schaltung ist dann zweckmäßig, wenn die Ständerwicklung außer in der beim Wechselstrombetrieb benutzten Achse noch in einer davon verschiedenen erregt werden kann, z. B. wenn sie so wie der Läufer gewickelt ist. In diesem Falle braucht man bloß an dieser Ständerwicklung neben den bei Wechselstrom benutzten Anschlüssen A1, A2 noch zwei weitere, gegen die ersteren versetzte An-Schlüsse A1 ', A2 (Fig. 6) anzubringen, denen bei Gleichstrombetrieb Strom zugeführt wird.
Claims (2)
1. Umschaltung von Wechselstromkommutatormaschinen
für Gleichstrombetrieb, deren einachsig kurzgeschlossener Läufer durch Bürsten, welche senkrecht
zu dieser Achse stehen, den erregenden Wechselstrom zugeführt erhält, wobei die Zuführung des Gleichstromes an den Erregerbürsten
erfolgt, während das Magnetfeld durch die an das Netz gelegte oder mit dem Anker in Reihe geschaltete
Ständerwicklung erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungen der kurzgeschlossenen Bürsten nicht geöffnet
werden, sondern daß das Ankerfeld durch eine gleichachsig mit den anderen Bürsten
angeordnete, mit dem Anker in Reihe, und zwar entgegengeschaltete Wicklung
auf einen kleinen Wert gebracht oder vollständig aufgehoben wird, zum Zwecke, schädliche Ausgleichströme zwischen den
Kurzschlußbürsten zu verhüten.
2. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ständerwicklung.
in einer solchen Achse mit Gleichstrom erregt wird, daß das Ankerfeld durch die in die· Richtung desselben fallende Kornponente
des Ständerfeldes auf einen kleinen Wert gebracht oder vollständig aufgehoben wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT27431D AT27431B (de) | 1904-07-04 | 1905-06-27 | Einrichtung zur Umschaltung von Wechselstromkommutatormaschinen für Gleichstrombetrieb. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE173624C true DE173624C (de) |
Family
ID=438419
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1904173624D Expired - Lifetime DE173624C (de) | 1904-07-04 | 1904-07-04 |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE173624C (de) |
-
1904
- 1904-07-04 DE DE1904173624D patent/DE173624C/de not_active Expired - Lifetime
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