DE2839712B2 - Schaltung mit Zerhackerfunktion für einen bürstenlosen Gleichstrommotor - Google Patents
Schaltung mit Zerhackerfunktion für einen bürstenlosen GleichstrommotorInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine solche Schallung ist aus der DE-OS 21 09 026
bekannt. Dort wird durch das Steuergerät das Tastverhältnis der steuerbaren Gleichrichter in Abhängigkeit von der gewünschten Drehzahl geändert. Die
Löschschaltung enthält zwei in Reihe geschaltete Kondensatoren zwischen den Anoden der beiden
steuerbaren Gleichrichter sowie einen Lösch-Thyristor,
zu dem eine Reihenschaltung aus einer Löschdrossel
und einer Löschdiode parallel geschaltet ist, wobei die Parallelschaltung zwischen dem Verbindungspunkt der
beiden Löschkondensatoren und den Kathoden der
steuerbaren Gleichrichter liegt. Diese Löschschaltung
ist sehr aufwendig und hinsichtlich ihrer Auslegung wegen des möglichen extremen Tastverhältnisses der
steuerbaren Gleichrichter kritisch. Bei nur kurzer Einschaltdauer des einen steuerbaren Gleichrichters
ίο steht nur eine entsprechend kurze Aufladezut für den
betreffenden Löschkondensator zur Verfügung, so daß die Löschkondensatoren entsprechend klein dimensioniert sein müssen. Dies begrenzt jedoch den zulässigen
Laststrom, der durch den Entladestrom der Löschkon
densatoren zur Löschung kompensiert werden kann.
Entsprechend niedrig ist die Belastbarkeit des Motors. Wenn andererseits der Motor aus einer Stellung heraus
anläuft, in der gerade eine Kommutierung erfolgen müßte, ist ebenfalls nicht sichergestellt daß die
Löschkondensatoren hinreichend weit aufgeladen werden. Bei Ausfall der Löschung eines steuerbaren
Gleichrichters und niedriger Drehzahl (Anlauf) kann dieser steuerbare Gleichrichter überlastet werden, da er
ständig an der vollen Betriebsspannung liegt.
Die FR-PS 15 31531 zeigt eine Arretiereinrichtung
für einen kollektorlosen Gleichstrommotor, die dem Rotor bei Stillstand eine Vorzugsstellung gibt. Hierbei
fällt die Stillstaa'islage des Rotors jedoch praktisch
genau mit der Lage zusammen, in der die Kommutie-
Bei einer weiteren bekannten Schaltung (Siemens-Zeitschrift 46. 1972, H. 4, S. 274-276) ist ein Gleichstrommotor mit zwei Polpaaren und dementsprechend
vier Wicklungen vorgesehen, die alle mit dem
Mittelanschluß verbunden sind. Die Halbleiter-Schaltelemente sind vom Steuergerät in Abhängigkeit von der
Drehwinkellage des Rotors angesteuerte Transistoren; die Leistung des Motors ist durch die Schaltleistung der
Transistoren beschränkt, vor allem weil diese beim
Abschalten der Wicklungen durcii die hohen, transformatorisch erzeugten Spannungen belastet sind. Auch
bei der Ummagnetisierung des Magnetkreises treten leistungsvermindernde Verluste auf. Zur Drehzahlregelung ist die an den Motorwicklungen anliegende
■»5 Spannung regelbar. Dies geschieht mit Hilfe des
Zerhacker-Schalters, der ebenfalls als Transistor ausgebildet ist. Er wird von einem Drehzahlregler mit
Steuerimpulsen versorgt, die eine höhere Frequenz haben als die Umschaltfrequenz der erstgenannten
Transistoren. Auf. den vom Zerhacker-Schalter hindurchgelassenen Stromimpulsen bildet die Glättungsdrossel in Verbindung mit der Rücklaufdiodc einen
Strommittelwert.
(»36 OHZ Complementary Impulse Commutated Inverter« von R. Youn und R. G. Hoft, Reprinted rrom IFFF
Conference Record of Fith Annual Meeting of Industry and General Applications Group pp 531—553, 1979,
Seiten 228 bis 250), der von einer Gleichspannungsquel-
|e gespeist wird, welche eine konstante Spannung abgibt
und einen mit Wechselspannung versorgten Brückengleichrichter mil nnchgeschaltetem Glättungskondensator aufweist. In jeder Phase ist die Last über einen
Transformator angeschlossen, dessen Primärwicklung
zwei Teile aufweist, deren Mittclanschluß mit einem Pol
der Gleichspannungsquelle verbunden ist. Die anderen Enden der Wicklungsteile sind je über eine Reihenschaltung einer Sperrdiode und eines gesteuerten Glcichrich-
ters mit dem anderen Pol der Gleichspannungsquelle verbunden. Eine Freilaufdiode QberbrtJckt jeweils diese
Reihenschaltung, Zwischen die Verbindungsstellen von Sperrdiode und gesteuertem Gleichrichter beider
Reihenschaltungen ist eine Lösch-Reibenschaltung,
bestehend aus Löschkondensator und Umschwingdrossel, geschaltet Dieser Löschkondensator erhält unter
dem Einfluß der konstanten Gleichspannung und der in dem jeweils abgeschalteten Wicklungsteil erzeugten
Gegen-EMK mit abwechselnder Polarität eine konsiante Ladung, die zum Löschen des jeweils gezündeten
'steuerbaren Gleichrichters ausreicht Die Freilaufdioden erlauben es, die im Magnetkreis gespeicherte
Energie bei jedem Ummagnetisierungsvorgang in elektrische Leistung umzusetzen und in die Gleichspan- is
nungsquelle zurückzuführen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schaltung der gattungsgemäßen Art anzugeben, die es
erlaubt, einen bürstenlosen Gleichstrommotor mit höherer Leistung und regelbarer Drehzahl zu betreiben,
aber dennoch mit geringem Aufwand in der Löschschaltung immer eine ausreichende Korr.mutierungsenergie
zur Verfugung stellt
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch I gekennzeichneten Merkmale gelöst.
Bei dieser Schaltung kann der Motor mit höherer Leistung betrieben werden, weil die an den Motorwicklungen anliegende Spannung durch den zusätzlichen
Zerhackerschalter geregelt wird, der mit den steuerbaren Gleichrichtern in Reihe liegt Selbst wenn die
Löschung eines steuerbaren Gleichrichters bei niedriger Drehzahl ausfallen sollte, würde er nur mit der
niedrigen, durch den Zerhacker-Schalter geregelten Spannung betrieben. Die Betriebsspannung der Wicklungen ist trotz der Zerhackers aufgrund der Glättungs-
drossel geglättet und dementsprechend oberwellenarm. Ein spezieller Lösch-Thyristor mit zugehöriger eigener
Löschschaltung entfällt. Vielmehr kommt man mit einem verhältnismäßig kleinen Löschkondensator und
daher mit vergleichsweise kurzer Ladezeit aus, da trotz des variablen Mittelwerts der Motorspannung wegen
der Funktion des Zerhacker-Schalters in kurzen Zeitabständen jeweils die volle Gleichspannung an den
Motorwicklungen anliegt so daß sich der Löschkondensator in Verbindung mit der Gegen-EMK der jeweils
abgeschalteten Motorwicklung rasch bis annähernd auf die doppelte Spannung der Glcichspannungsquelle
aufladen kann. Eine weitere Leistungseinsparung ergibt sich durch die Verwendung der Rücklaufdiode einerseits
und die Lage der Freilaufdiode in Bezug auf die so Glättungsdrossel und d?r Zerhacker-Schalter andererseits. So ermöglicht sowohl die Rücklaufdiode als auch
die Freilaufdiode bei einem gesperrten (unterbrochenen) Zerhacker-Schalter eine Energierückgewinnung
aus der Glättungsdrossel bzw. bei der Ummagnetisierung durch Übertragung in die jeweils andere
Motorwicklung. Die den Stillstand des Rotors außerhalb der Umschalt-Stellung bewirkende Arretierungseinrichtung, besonders vorteilhaft ist ein Dauermagnet, stellt
sicher, daß bis zur ersten Umschaltung eine gewisse Zeit vergeht, die ausreicht, um den Löschkondensator für
den ersten Löschvorgang aufzuladen.
In manchen Fällen genügt es, wenn lediglich eine Freilaufdiode vorhanden ist, welche Glättungsdrossel
und Zerhacker-Schalter überbrückt, weil sich der M Freilaufkreis über die Löschdioden schließen kann.
Günstiger ist es jedoch, wenn je eine Freilbufdiode zwischen die dem Mit'elanschluß abgewandte Seite
jeder Wicklung und den anderen Pol der Gleichspannungsquelle geschaltet ist In diesem Fall können
verhältnismäßig Weine Löschdioden und Freilaufdiqden
verwendet werden, weil jede dieser Dioden lediglich den ihr zugeordneten Strom zu führen braucht
Des weiteren kann zwischen jede Wicklung und die Lösch-Reihenschaltung eine gleichsinnig mit dem
steuerbaren Gleichrichter gepolte Sperrdiode geschaltet sein. Mit Hilfe dieser Sperrdioden wird eine teilweise
Entladung des Löschkondensators über die Wicklungen verhindert Die Sperrdioden erlauben es auch, eine
Gleichspannungsquelle zu verwenden, die eine nur wenig geglättete Wechselspannung abgibt
Die Löschdioden können jeweils die Reihenschaltung von Sperrdiode und steuerbarem Gleichrichter überbrücken, insbesondere wenn nur eine Freilaufdiode
vorhanden ist die den Zerhacker-Schalter und die Glättungsdrossel überbrückt Bei Verwendung zweier
Freilaufdioden ist es aber günstiger, daß die Löschdioden jeweils nur den steuerbaren Gleichrichter
überbrücken. Hierdurch wird die Löschleistung geringer, weil im Löschkreis nur der Spannungsabfall einer
Diode zu berücksichtigen ist.
Darüber hinaus können der steuerbare Gleichrichter und die Löschdiode eine integrierte Baueinheit bilden.
Derartige Komponenten sind handelsüblich. Sie haben den '/orteil, daß der steuerbare Gleichrichter in
Sperrichtung nur durch den Spannungsabfall der Löschdiode belastet werden kann und daher die
entsprechende Spannungsfestigke« sehr gering sein kann (asymmetrischer Thyristor).
Die Erfindung wird nachstehend anhand in der Zeichnung veranschaulichter, bevorzugter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 ein Blockschaltbild der erfindungsgemäßen Schaltung,
F i g. 2 das Schaltbild einer ersten Ausführungsform,
F i g. 3 das Schaltbild einer zweiten Ausführungsform, FI g. 4 einige Strom- und Spannungsverläufe über der
Zeit während des Betriebs und
F i g. 5 einige Strom- und Spannungsverläufe über der Zeit während des Starts.
In F i g. I ist ein bürstenloser Gleichstrommotor 1
dargestellt, der einen zweipoligen Stator 2 hat mit einem Magnetkreis 3 mit zwei Polen 4 und 5. Der Rc tor6 weist
einen Permanentmagneten auf. jedem Pol 4 und 5 ist eine Wicklung /Vl bzw. /V 2 zugeordnet. Die Wicklungen haben einen gemeinsamen Mittelanschluß 7 und,
räumlich gesehen, den gleichen Wickelsinn. Sie werden über eine Schaltvorrichtung 8 abwechselnd mit Strom
versorgt. Diese Schaltvorrichtung ist an eine Gleichspannungsquelle 9 mit konstanter Gleichspannung
angeschlossen. Diese kann beispielsweise durch eine Batterie oder durch eine mit Wechselspannung
gespeiste und gegebenenfalls mit einem Glättungsglied
versehene Gleichrichterschaltung gebildet sein. Eine Detektorvorrichtung 10, beispielsweise ein Hall-Generator, gibt ein von der Drehwinkellage des Rotors 6
abhängiges Signal an ein Steuergerät 11, das entsprechende Umschulfsignale 51, 52 an die Schaltvorrichtung 8 abgibt Ein Drehzahlregler 12 empfängt über das
Steuergerät 11 ein dem Istwert der Drehzahl entsprechendes Signal und über einen Eingang 33 ein dem
Sollwert der Drehzahl entsprechendes Signal. Dieser Drehzahlregler gibt ein Steuersignal 53 an die
Schaltvorrichtung .· b. Ferner ist eine Arretiereinrichtung t4, hier ein Permanentmagnet, vorgesehen, die den
Stillstand des Rotors in einem Punkt außerhalb
derjenigen Stellung bewirkt, in der das Steuergerät Il
die Umschaltung vornimmt.
Die Fig. 2 und J zeigen Ausfülirungsbeispiele der Schaltvorrichtung 8 in Verbindung mit den Wicklungen
NI und/V 2.
In Fig. 2 liegt die Wicklung Ni in Reihe mit einer
Sperrdiode Dl und einem steuerbaren Gleichrichter £1. Die Wicklung N2 liegt in Reihe mit einer
Sperrdiode D 2 und einem steuerbaren Gleichrichter £2. Beide Reihenschaltungen sind ihrerseits gemeinsam
in Reihe geschaltet mit einer Glättungsdrossel L 1 und einem elektronischen Zerhacker-Schalter Z, der in
üblicher Weise beispielsweise mit Hilfe eines weiteren steuerbaren Gleichrichters aufgebaut ist. aber auch
durch einen Transistor o. dgl. gebildet sein kann. Die steuerbaren Gleichrichter £1 und £2 werden durch die
Steuersignale 51 und 52 des Steuergeräts 11, der
Zerhacker-Schalter Z durch das Steuersignal 53 des Drehzahlreglers 12 versorgt. Die Reihenschaltung der
Sperrdiode U I und des steuerbaren Gleichrichters t I
ist durch eine antiparallel geschaltete Löschdiode D 3 überbrückt, die Reihenschaltung der Sperrdiode D 2
und des steuerbaren Gleichrichters £2 ist durch eine antiparallel geschaltete Löschdiode D4 überbrückt. Der
Löschkreis umfaßt ferner eine Reihenschaltung eines Löschkondensators Cund einer Umschwingdrossel L 2.
Diese Reihenschaltung liegt zwischen dem Verbindungspunkt 15 von Sperrdiode D 1 und steuerbarem
Gleichrichter £1 und dem Verbindungspunkt 16 von Sperrdiode D 2 und steuerbarem Gleichrichter £2.
Außerdem gibt es eine Freilaufdiode D 5. die die Glättungsdrossel L 1 und den Zerhacker-Schalter Z
überbrückt. Eine Rücklaufdiode D6 verbindet den Mittelanschluß 7 mit dem Verbindungspunkt 17
zwischen Glättungsdrossel L 1 und Zerhacker-Schalter Z.
Die Funktion dieser Schaltung wird nachstehend unter Hinweis auf die in F i g. 4 dargestellten Strom- und
Spannungsverläufe näher erläutert. Mit Hilfe der Steuersignale 51 und 52 werden die steuerbaren
Gleichrichter £1 und £2 abwechselnd in den leitenden Zustand gesteuert. Mit Hilfe des Steuersignals 53 wird
der Zerhacker-Schalter Z fortwährend ein- und ausgeschaltet. Die Schaltfrequenz ist wesentlich höher,
in der Regel um den Faktor 10 und mehr, als die Umschaltfrequenz der steuerbaren Gleichrichter. Trotz
dieser Zerhacker-Funktion fließt in den Motorwicklungen während der Einschaltperiode ein kontinuierlicher
Strom, weil die Glättungsdrosse! L1 während der
Sperrzeiten des Zerhacker-Schalters Z einen Rücklaufstrom durch die Rücklaufdiode D 6 erzwingt. Durch
Änderung der Impulsbreite des Steuersignals 53 und/oder durch Änderung seiner Frequenz kann das
Ein-Aus-Zeitverhältnis des Zerhackers Z geändert werden. Dies hat zur Folge, daß die an den
Motorwicklungen Ni und Λ/2 anliegende Spannung
geregelt wird, was wiederum eine Änderung des Motorstroms und damit der Drehzahl zur Folge hat.
Da zur Erzielung einer hohen Motorleistung steuerbare Gleichrichter als Halbleiter-Schaltelemente verwendet
werden, benötigt man, im Gegensatz zu Transistoren, eine Löschschaltung. Diese weist eine
Lösch-Reihenschaltung, bestehend aus dem Löschkondensator C und der Umschwingdrossel L 2 zwischen
den Verbindungspunkten 15 und 16 sowie die beiden Löschdioden Di und D 4 auf. Es sei angenommen, daß
der steuerbare Gleichrichter £1 gezündet und der Löschkondensator C so aufgeladen ist, daß er auf der
rechten Platte positives Potential hat. Wird nun der steuerbare Gleichrichter £2 gezündet, fließt ein
Löschstrom über diesen steuerbaren Gleichrichter 1:2. den steuerbaren Gleichrichter £1 und die Umschwing·
■i drossel L 2 zurück zum Löschkondensator C Dieser
Strom hebt den Strom im steuerbaren Gleichrichter £ 1 auf, so daß dieser sperrt. Der dann noch fließende Strom
wird über die Löschdiode Di, die Sperrdiode Dl und
die Umschwingdrossel L 2 zur entgegengesetzten
ίο Aufladung des Löschkondensators C benutzt. Anschließend
lädt sich der Löschkondensator C weiter bis annähernd auf den doppelten Wert der Gleichspannung
auf, weil nach dem Löschen des steuerbaren Gleichrichters £1 eine Ummagnetisierung im Magnetkreis 3
ι > stattfindet, bei der in der Wicklung N I eine Spannung
erzeugt wird, die sich der Spannung der Gleichspannungsquelle 9 überlagert. Diese hohe Spannung ist
immer dann wirksam, wenn der Zerhacker-Schalter Z sich im leitenden Zustand befindet. Das bedeutet, daß
der Löschkondensator C die fehlende Ladungsmenge
schubweise, nämlich im Takt des Einschaltens des Zerhacker-Schalters Z, zugeführt erhält. Diese Art der
Aufladung ist unabhängig von der mit Hilfe des Drehzahlreglers 12 eingestellten Motorspannung. Wird
nunmehr der steuerbare Gleichrichter £1 gezündet, entlädt sich der Löschkondensator Cin entgegengesetzter
Richtung, wodurch der steuerbare Gleichrichter £ I gelöscht wird. Die Löschkondensatorspannung U1 hat
dahei die in F i g. 4 dargestellte Form.
)0 Beim Löschen des steuerbaren Gleichrichters £1 wird der Strom in der Wicklung Ni schlagartig
unterbrochen, wenn man von den Stromimpulsen zur Nachladung des Löschkondensators C absieht. Hierdurch
wird transformatorisch in der Wicklung N2 ein
negativer Strom erzwungen, der, da der Stromkreis über die Freilaufdiode D 5 und die Löschdiode D 4
geschlossen ist, in die Gleichspannungsquelle 9 zurückfließt. Dieser Strom ist mit einem magnetischen Fluß
verknüpft, der demjenigen gleichgerichtet ist. der von dem positiven Strom in der Wicklung Ni erzeugt war.
Dieser negative Strom durch die Wicklung Λ/2 läßt sich
arbeitsleistend nutzen, wenn die elekjrische Umschaltung
zeitlich vor dem Augenblick erfolgt, in dem die magnetische Achse des Rotors die magnetische
Ί5 Neutralebene des Stators durchsetzt. Anschließend
ergibt sich ein anwachsender positiver Strom durch die Wicklung N2. bis der steuerbare Gleichrichter £2
gelöscht wird. Nunmehr wird in der Wicklung Λ/1 ein
negativer Strom erzwungen. Der Verlauf der beiden Wicklungsströme Av ι und In 2 ist in F i g. 4 veranschaulicht.
Da die Arretiereinrichtung 14 den Rotor 6 in einem Punkt außerhalb derjenigen Stellung zum Stillstand
kommen läßt, in der die Umschaltung vorgenommen wird, vergeht eine gewisse Zeit bis zur ersten
Umschaltung. Während dieser Zeit wird der Löschkondensator C stufenweise, nämlich immer dann, wenn der
Zerhacker-Schalter Z leitend ist und ein Strom Iz durch
ihn fließt, auf die volle Kondensatorspannung aufgeladen.
Bei der Ausführungsform nach Fig.3 sind zwei Löschdioden D7 und D8 vorgesehen, die jeweils nur
den steuerbaren Gleichrichter Ei bzw. £2 überbrükken.
Dies hat den Vorteil, daß sich im Löschkreis nach dem Löschen des steuerbaren Gleichrichters lediglich
eine Diode befindet Entsprechend klein ist der Spannungsabfall und entsprechend gering die von der
Umschwingdrossel L 2 bewirkte Aufladung des Lösch-
kondensator C so daß die Nachladung entsprechend
gering ist. Außerdem sind die Paare Ei-D 7 und E 2- D 8
jeweils in einem integrierten Bauteil untergebracht, so daß man asymmetrische Thyristoren verwenden kann,
die in Sperrichtung lediglich eine geringe Sperrspannung benötigen.
Des weiteren sind statt der einen Freilaufdiode D5 zwei Freilaufdioden D9 und DlO vorgesehen, die
jeweirj die dem Mittelanschluß 7 abgewandte Seite einer Wicklung Ni bzw. Λ/2 mit dem dem Zerhacker-Schalter Zzugewandten Pol der Gleichspannungsquelle
9 verbinden. Während die Löschdioden D 7 und D 8 nur
den Löschstrom führen müssen, brauchen die Freilaufdioden D9 und DIO nur den Freilaufstrom zu führen.
Die Dioden können daher verhältnismäßig schwach
ϊ ausgebildet werden.
In beiden Ausführungsbeispielen können auch die Sperrdioden Dl und D 2 entfallen, wenn es in Kauf
genommen werden kann, daß der Löschkondensator C sich über die beiden Wicklungen immer wieder teilweise
in entlädt.
Claims (5)
1. Schaltung mit Zerbackerfunktion für einen
bürstenlosen Gleichstrommotor mit Permanentmagnet-Rotor und mindestens einem Polpaar, das
mit zwei Wicklungen versehen 'St, die ober einen gemeinsamen Mittelanschluß mit einem Pol einer
Gleichspannungsquelle und Ober je einen steuerbaren Gleichrichter und eine Glättungsdrossel mit dem
anderen Pol der Gleichspannungsquelle verbunden sind, wobei eine Löschschaltung vorgesehen ist, die
eine die der Glättungsdrossel angewandten Seiten der steuerbaren Gleichrichter verbindende Lösch-Reihenschaltung mit einem Löschkondensator aufweist, wobei mindestens eine Freilaufdiode vorgesehen ist, die wenigstens die Glättungsdrossel überbrückt, und wobei eine die Drehwinkellage des
Rotors feststellende Detektorvorrichtung mittels eines Steuergeräts die steuerbaren Gleichrichter im
Gegentakt ein- und ausschaltet, dadurch gekennzeichnet, daß ein elektronischer Zerhackerschalter (Z) über die Glättungsdrossel (L 1)
mit dem anderen Pol der Gleichspannungsquelle verbunden ist, daß eine Rücklaufdiode (DS)
zwischen die Verbindungsstelle von Glättungsdrossel (L 1) und Zerhackerschalter (Z) und dem
Mittelanschluß (7) geschaltet ist, daß die Löschreihenschaltung eine Umschwif-gdrossel (L 2) in Reihe
mit dem Löschkondensator (C) sowie je en e antiparallel zu jedem steuerbaren Gleichrichter
geschaltete Löschdiode (D3, DA; DT. DV) aufweist,
daß die Freilaufdiode (D 5; D 9, D 10) zusätzlich den ZerhackerSviialter ^überbrückt und daß der Rotor
bei Stillstand durch eine * rretiereinrichtung (14) eine Stellung außerhalb der für die Umschaltungen
der steuerbaren Gleichrichter EI, E2) maßgebenden Rotorstellungen selbsttätig einnimmt.
2. Schaltung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß je eine Freilaufdiode (D% DlO)
zwischen die dem Mittelanschluß (7) abgewandte Seite jeder Wicklung (N 1, N2) und den anderen Pol
der Gleichspannungsquelle (9) geschaltet ist.
3. Schaltung nach Anspruch ! oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen jede Wicklung (X 1.
/V 2) und die Löschreihenschaltung (C. L 2) eine
gleichsinnig mit dem steuerbaren Gleichrichter gepolte Sperrdiode (D 1, D 2) geschaltet ist.
4. Schaltung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Löschdioden (Dl, DV) jeweils nur
den steuerbaren Gleichrichter (Ei, E2) überbrükken.
5. Schaltung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der steuerbare Gleichrichter (EX. E2)
und die Löschdiode (DT, DV) eine integrierte Baueinheit bilden.
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