-
Werkzeug zum Einbringen vun Spikes bzw.
-
Stiften in Fahrzeugreifen Die Erfindung betrifft ein Werkzeug zum
Einbringen von Spikes bzw. Stiften in Fahrzeugreifen, wobei die Stifte einen Schaft
mit einem verbreiterten Kopfteil aufweisen und in vorgefertigte Einfuhrungsöffnungen
des Reifens einsetzbar sind.
-
Es ist bekannt, die Lauffläche von Fahrzeugreifen mit gehärteten Einsatzelementen
zu bestücken, welche aus Stiften bestehen, die einen zylindrischen Schaft und einen
verbreiterten Kopf aufweisen. Die Stifte werden in vorgefertigte Offnungen der profilierten
Lauffläche der Fahrzeugreifen eingesetzt, deren Durchmesser kleiner ist als derjenige
des Schaftes. Die in die Offnungen singesetzten Stifte liegen mit ihren Kopfenden
am Boden der vorgefertigten Offnungen, während sie mit den Enden ihres Schaftes
geringfügig tuber die Lauffläche nach außen herausragen, so da# die Haftfähigkeit
des Reifens insbesondere bei Schnee und Bis erheblich erhöht wird.
-
Pur das Einbringen der Stifte in die Reifendecke verwendet man verhältnismä#ig
bauaufwendige und teure Maschinen, die von einem Druckluft-oder Elektromotor angetrieben
werden. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Werkzeug zum Einbringen der
Stifte in die Offnung der Reifendecke tu schaffen, welches sich gegenaber den bekannten
Maschinen durch wesentlich einfachere Bauweise und Handhabung g auszeichnet und
welches so ausgebildet ist, daß das Einbringen der Stifte auf verhältnismäßig bequeme
Weise von Hand erfolgen kann. Insbesondere soll das Werkzeug mit einer einfach ausgebildeten
Haltevorrichtung versehen sein, von der die Stifte vor und während des Einbringens
gehalten werden und die zweckmä#ig so ausgebildet ist, da# sie den beim Einbringen
der Stifte wirkenden Kräften @ entzogen ist.
-
Das erfindungsgemä#e Werkzeug kennzeichnet sich dadurch, da# es an
seinem den einzusetzenden Stift aufnehmenden, einen kleineren Außendurchser ale
der Stiftkopf aufweisenden Kopfstück mit einer eine Stifthaltevorrichtung aufnehmenden
Innenöffnung von einer Länge versehen ist, die grüßer ist als die Länge des Stiftschaftes
und die den Schaft des Stiftes eng umschließt, wobei die den Stift lösbar haltende
Haltevorrichtung ein Stiftkontaktelement aufweist, welches einen Abstand von der
Mündung der Innenöffnung hat, der kleiner ist als die Länge des Stiftschaftes, und
welches durch eine den Stift in Sinne eines Hineindrückens in die Innendffnung wirkende
Kraft tiefer in die Innenöffnung bewegbar ist.
-
Vorzugsweise ist zwischen dem Boden der Innenöffnung und dem Stifte
kontaktelement bzw. der Stiftkontaktfläche ein nachgiebiges Element, zweckmäßig
eine Feder angeordnet. Nach einem weiteren wesentlichen Merkmal der Erfindung besteht
die Stifthaltevorrichtung aus einem liagneten, der in der Innenöffnung des aus unmagnetischem
Werkstoff gefertigten Werkzeugkopfstuckes angeordnet ist. Es empfiehlt sich, den
Dauermagneten gegen die Wirkung der Feder, o. dgl. verschiebbar in der Innenöffnung
anzuordnen, wobei die Feder zwischen dem luagneten und dem Boden der Innenöffnung
liegt. Zweckmaßig weist der Magnet eine Schulter auf, die im Zusammenwirken mit
einer Schulter der Innenöffnung die Auswärtsbewegung des Magneten unter Einwirkung
der Feder o. dgl. begrenzt.
-
Um den Iviagneten und die Feder der Einwirkung der beim Hineindrucken
der Stifte in die vorgefertigten Offnungen der Reifendecke aufzubringenden Einpreßkräfte
zu entziehen, wird die Anordnung vorzugsweise derart getroffen, daß die Summe der
Langez des Magneten, des elastisch-nachgiebigen Elements im voll zusammengedrackten
Zustand und des Stiftechaftes kleiner ist als die Länge der Innenöffnung.
-
Nach einem weiteren wesentlichen Merkmal der Erfindung ist das den
Stift in seiner Innendffnung aufnehmende, den Stiftachaft eng umgreifende und einen
kleineren AuBendurohmesser als der Stiftkopf aufweisende Endstück dee Werkzeugs
an einem Werkzeugträgex, zweckmäßig einem Schaft o. dgl. angeordnet, der an dem
dem
Kopfstück gegenüberliegenden inde einen Pistolengriff aufweist und der ferner zwischen
diesem Pistolengriff und dem Kopfstick einen weiteren, quer vorepringenden Handgriff
trait. Ein solches Gerät lät sich sehr einfach handhaben ; es laseen sich mit ihm
hohe Einpreßkräfte auf verhältnismäßig bequeme Weise erzielen.
-
Es empfiehlt sich, den zweitgenannten, quer am Werkzeugträger o. dgl.
angeordneten Handgriff ldsbar an diesem zu befestigen, derart, da# der Handgriff
entweder auf der einen Seite des Werkzeugträgers oder auf deseen anderer Seite angeschlossen
werden kann.
-
Bei Verwendung des erfindungsgemä#en Geräts wird der einzubringende
Stift mit seinem Schaft in die Innenöffnung des Kopfstückes eingesetzt, wobei er
sich gegen den Magneten legt und von diesem gegen Herausfallen aus dem Kopfstuck
gehalten wird. Dann wird das Kopfetack so an den Reifen angesetzt, da# der Kopf
des Stiftes auf der vorgefertigten Offnung der Reifendecke liegt. Durch Aune-Uben
eines Druckes auf das Werkzeug l§ßt sich dann der Stift unter Aufweiten der Einstecköffnung
der Reifendecke so weit in die Öffnung einführen, daß sein Kopf am Boden der Öffnung
liegt.
-
Dae Werkzeug wird dann zurückgezogen, wobei sich die aufgeweitete
Offnung der Reifendecke um den Schaft und den Kopf des Stiftes zusammenzieht und
dadurch diesen sicher festlegt. Die von Hand autgebrachten Einpre#kräfte wirken
über die zylindrische Wand
des den einzusetzenden Stift aufnehmenden
Werkzeugkopfstückea, wodurch die Haltevorrichtung diesen Kräften entzogen wird.
Die Anordnung eines zweiten Handgriffes neben dem Pistolengriff ermöglicht eine
bequeme Handhabung des Geräts selbst bei hohen Einpreßkräften.
-
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemä#en
Werkzeuges dargestellt. Es zeigt : Fig. 1 das Werkzeug genidb der Erfindung in perspektivischer
Darstellung ; Fig. 2 einen Querschnitt nach Linie 2-2 der Fig. 1 ; Fig. 3 einen
Schnitt gemäß Fig. 2, wobei in die Einstecköffnung des WerkzeugkopfstUckes ein Stift
eingesetzt ist ; Fig. 4 die Anordnung gemäß Fig. 3 beim Einpressen des Stiftes in
die Offnung der Reifendecke.
-
In der Zeichnung ist ein bevorzugtes AusfUhrungsbeispiel des erfindungBgemaben
Werkzeugs wiedergegeben, welches in Fig. 1 mit A bezeichnet ist. Das Werkzeug weist
eine Handhabe B und ein Kopfstück C auf, welches den einzusetzenden Stift trägt
und hält.
-
Die. Handhabe B kann von unterschiedlicher Ausbildung sein. Besonders
vorteilhaft ist jedoch die in Fig. 1 dargestellte Ausführungsform, da bei dieser
die fUr das Einpressen des Stiftes erforderlichen Kräfte in einfacher und bequemer
Weise aufgebracht werden kdnnen. Bei dieser bevorzugten Ausführungsform weist die
Werkzeughandhabe
einen Pistolengrift 10 auf, der beispielsweise
aus einem Gußstück besteht und der an einem länglichen KraftUbertragungsglied in
Form eines starren Stahlschaftes 12 z. B. mittels einer Kopfschraube 14 lösbar befeatigt
ist. An dem Schaft 12 ist seitlich ein zweiter Handgriff 16 angeordnet. Dieser Handgriff
16 weist an seinem einen Inde einen Gewindezapfen o. dgl. auf, der in eine quer
durch den Schaft 12 verlaufende Gewindebohrung eingeschraubt wird. Diese Art der
Befestigung erlaubt es, den Handgriff 16 je nach Belieben entweder auf der rechten
oder auf der linken Beite des Schaftes 12 mit diesem zu verschrauben.
-
Dae Kopfstück C liegt in einer Öffnung 24 am rechten Ende des Schaftes
12. Es ist vorzugsweise lösbar in der Offnung befestigt, was z. B. mittels einer
Kopfschraubs 26 bewirkt wird. Diese Art der Befestigung erlaubt ein Abnehmen des
Kopfstückes zu Reparaturzwecken oder ein Auswechseln der finir verachiedene Stiftabmesaungen
vorzusehenden Kopfstücke.
-
Wie inebesondere Fig. 2 erkennen läBt, weist dan Kopfstück eine zylindrische
Hülse 22 auf, die vorzugsweise aus einem harten und bruchfesten unmagnetischen Werkstoff,
wie rostfreiem Stahl o. dgl. gefertigt ist. Die Hülse 22 weist am linken Ende einen
Durchmesser auf, welcher dem Durchmesser der Öffnung 24 entspricht, so da die Halte
im wesentlichen spielfrei in die Öffnung 24 eingeschoben werden kann. Auf der rechten
Seite weist die Hülse 22 einen im Durchmesser verjüngten Abschnitt 30 auf, der mit
einer den einzusetzenden
Stift aufnehmenden Innenöffnung 28 versehen
ist. Die Offnung 28 ist so bemessen, daB sie den Schaft 33 des einzusetzenden Stiftes
32 dicht umschließt.
-
Obwohl das Werkzeug für das Einsetzen von Stiften beliebiger Arten
verwendbar ist, empfiehlt es sich, Stifte 32 vorzusehen, deren Schaft 33 zweckmäßig
einen Durchmesser von 5, 1 mm aufweist. Die Öffnung 28 erhält in diesem Fall einen
Durchmesser von vorzugsweise etwa 5, 3 mm.
-
Es empfiehlt sich, den Au#endurchmesser des verjüngten Abschnittes
30 der Pulse 22 möglichst klein zu wählen, wobei er jedoch selbstverständlich so
bemessen werden muß, da# die Wandstärke ausreicht, um beim Einpressen der Stifte
die EinpreBkräfte zu übertragen, ohne daB der verjungte Abschnitt sich verbiegt
oder bricht. Wie insbesondere Fig. 4 erkennen läßt, ist die Länge des Hülsenabschnittes
30 mindestens etwa gleich der Tiefe der Reifenöffnung 44, abzüglich der Linge des
Stiftkopfes 34.
-
Von besonderer Bedeutung fUr das erfindungsgemäße Werkzeug ist die
Vorrichtung, die den Stift 32 in der Offnung 22 hält. Diese Vorrichtung kann ebenfalls
in verschiedener Weise ausgebildet werden. Vorzugsweise wird hierfür jedoch ein
Dauermagnet 36 vorgesehen, der in dem im Durchmesser größeren HUleenabschnitt verschiebbar
gelagert ist und dessen Nord-und Südpol mit N bzw. S bezeichnet sind. Der Magnet
kann jedoch auch so angeordnet werden, da# seine Pole in beiden Richtungen weissen.
-
Der Magnet 36 weist einen im Durchmesser verjüngten Teil 38 auf, der
in die Innenöffnung 28 hineingreift und so lang ist, da# er in Kontakt mit dem Schaftende
des in die Öffnung eingesteckten Stiftes 32 gelangt. Zwischen dem Magneten 36 und
dem Boden der Offnung 24 ist eine Feder 40 angeordnet, welche den Magneten in die
in Fig. 3 dargestellte Haltestellung drückt. Es ist ersichtlich, daß die Verschiebung
des Magneten 36 durch eine Innenschulter des Hulsengliedes 22 begrenzt wird. Auf
diese Weise wird der Magnet in einer Stellung gehalten, in der er den Stift leicht
magnetisch anzieht und festhalt. Das Werkzeug kann daher bei eingeeetztem Stift
in beliebiger Stellung, selbst in vertikaler Stellung, gehalten werden, ohne da#
der Stift herausfällt oder von Hand in der Werkzeugöffnung gehalten werden muß.
Die eine Hand der Bedienungsperson ist daher frei, so da# die Bedienungsperson das
Werkzeug mit beiden Händen an den Griffen 10 und 16 erfassen kann. Hierdurch wird
das Einbringen der Stifte in die Reifenöffnungen beechleunigt, da die Bedienungsperson
den Stift nicht zunächst mit der einen Hand an dem Werkzeug festzuhalten und auszurichten
braucht und dadurch gezwungen ist, die Hand zum Einpressen des Stiftes an dem Werkzeug
umzusetzen.
-
Von besonderer Bedeutung für die erfindungsgemäße Vorrichtung ist
ferner das Verhältnis der Längen des Stiftechaftes 33, des hagneten 36 und der Feder
40 in ihrer voll zusammengedrückten Lage in bezug auf die Länge der Innenöffnung,
die sich von dem Mtindungsende des Hülsenabschnitts 30 bis zu der Bodenwand der
btinung 24
erstreckt. Wenn das Werkzeug mit dem in die Innenöffnung
eingesetzten Stift 32 gegen die vorgefertigte Offnung 44 der Reifendecke 42 gebracht
wird, so sind der Magnet 36 und der Stift 32 zunächst von der Feder 40 nach auben
geschoben, wie dies Fig. 3 erkennen läßt. Sobald der Kopf 34 des Stiftes sich gegen
die Außenkante der Einstecköffnung 44 legt und die Bedienungsperson an dem Werkzeug
eine Binpreßkraft ausubt, unter deren Wirkung die Offnung 44 durch den Kopf 34 des
Stiftes aufgeweitet wird, so schieben sich der Stift 32 und der Magnet 36 gegen
die Kraft der Feder 40 zuruck. Hierbei gelangt der Kopf 34 des Stiftes in Anlage
gegen die Stirnfläche des Hülsenabschnitts 30, wie dies Fig. 4 erkennen läßt. Die
an dem Werkzeug aufgebrachten Einpreßkraft werden daher unmittelbar über die Wand
des hulsenabschnitts 30 auf den Stift übertragen. Wenn die Summe der Längen des
Schaftes 33, des Magneten 36 und der Feder 40 in voll zusammengedrücktem Zustand
kleiner ist als die Gesamtlänge der Irmenöffnung von der Mündung des Zylinderabschnitts
30 bis zum Boden der Offnung 24, so wird der Magnet 36 der Einwirkung der Einpreßkräfte
entzogen. Der Magnet 36 kann daher aus magnetischem Werkstoff gefertigt werden,
der eine verhältnismäßig geringe mechanische Festigkeit, jedoch eine hohe magnetische
Kraft hat. Würden die Einpreßkräfte über den Magneten 36 auf den Stift übertragen,
eo ergäbe sich ferner der Nachteil, daß sich auf der kleinen Fläche am äuberen Ende
des Schaftes erhebliche spezifische Kräfte einstellen würden, die insbesondere dann
außerordentlich hoch
wären, wenn die aufeinanderliegenden Flächen
des Magneten und des Schaftes nicht ganz eben wären. Au#erdem würde sich der Stift
bei kleinen Abweichungen in seinem Durchmesser und seiner Lange unter Umständen
gegenUber dem Werkzeug schräg stellen, wodurch er falech in die Reifendecke eingedrUckt
würde. Bei der erfindungsgemäßen Anordnung werden diese Nachteile, die sich insbesondere
aus geringfugigen Abweichungen in den Abmessungen der Stifte ergeben, vermieden,
da der Stift beim Einpressen in die Reifendecke stets in festem Kontakt mit der
Stirnfläche des Hülsenteils 30 gehalten wird.
-
Das beschriebene Werkzeug zeichnet sich durch äußerst einfache Bauweise
und Handhabung aus. Es versteht sich, da# das Werkzeug in verschiedener Hinsicht
abgeändert werden kann, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.