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Tauch- und Trockenanlage für reit einem Schutzüberzug zu versehende
Werkstücke, insbesondere Bewehrungskörbe Die Erfindung betrifft. eine Tauch- und
Trockenanlage für mit einem Schutzüberzug zu versehende Werkstücke, insbesondere
Bewehrungskörbe, die mittels endloser Transportketten in ein Schutzmittelbad getaucht
und anschließend durch einen Trockenraum geführt werden.
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Bei einer bekannten Tauch- und Trockenanlage dieser Art ist ein längerer
waagerechter, an beiden Enden offener Kanal vorgesehen, der in seinem mittleren
Teil oben zu einem Trockenraum erweitert ist. Die Bewehrungskörbe werden mit einen
endlosen Transportkette durch diesen Kanal nebst Trockenraum bewegt, und zwar in
der Weise, daß der an einem Kanalende an die Transportkette angehängte Bewehrungskorb
zunächt zu einer
unterhalb angeordneten Tauchwanne geführt, in die
Tauchwanne gesenkt, und nach dem Herausheben in den Trockenraum gehoben wird. Nach
dem Absenken dieses Bewehrungskorbes in den waage# rechten Kanal wird der Bewehrungskorb
dann zu einer am Ende des Kanals angeordneten zweiten Tauchwanne geführt, getaucht,
gehoben und dann wieder in den Trockenraum geführt, worauf schließlich nach Absenken
des Bewehrungskorbes dieser im waagerechten Kanal wieder zu der Aufgabestelle transportiert
und hier abgenommen wird.
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Diese bekannte, sich in waagerechter Richtung über eine größere Länge
erstreckende Tauch- und Trockenanlage hat nicht nur den Nachteil, daß hierfür eine
relativ große Bodenfläche in Anspruch genommen wird, sondern auch den Nachteil,
daß diese Anlage sowohl incbr Anschaffung als auch im Betrieb kostspielig ist. Es
sind zwei Tauchwannen erforderlich.
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Da ferner bei dieser Anlage der Bewehrungskorb sich nur verhältnismäßig
kurze Zeit im Trockenraum befindet, so sind hohe Trockentemperaturen (mittels Wärmestrahler)
bzw. auch erhebliche Wärmemengen zum Trocknen erforderlich. Es treten ferner mit
Rücksicht auf den beidseitig offenen Kanal er,hebliehe Wärmeverluste auf.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung
der vorerwähnten Mängel eine Tauch- und Trockenanlage zu schaffen, die nur eine
geringe Grundfläche benötigt,
in der Bauart und Betriebsweise einfacher
und billiger ist, sowie auch eine gute Wärmeausnutzung ermöglicht. Nach oder Erfindung
besteht diese insbesondere für Bewehrungskör9e geeignete Tuch- und Trockenanlage
aus einem Trockentor, der im unteren Teil ein Tor für Zu- und Abfuhr der Bewehrungskörbe,
eine Tauchwanne sowie eine Zuleitung für warme Trocken-Luft, und im oberen Teil
eine Ableitung für die Trockenluft aufweist, und der zwei auf gegenüberliegenden
Innenseiten angeordnete, sich annähernd über die Turmhöhe erstreckende Transportketten
mit einem sich aufwärts bewegenden und einem sich abwärts bewegenden lotrechten
Kettenstrang besitzt.
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Dabei ist vorteilhaft die Turmhöhe so bemessen, daü sich an den lotrechten
Kettensträngen mehrere Bewehrungskörbeübereinander befinden.
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Durch die turmartike Gestaltung dieser neuen Tauch- und Trockenanlage
wird nur eine sehr kleine Grundfläche ben.5tIgt. Die Anschaffungskosten sind im
Hinblick auf den einfachen turmartigen Aufbau und nur eine einzige Tauchwanne ge..
Diese turmartige Tauch- und Trockenanlage ermöglicht besondere auch eine optimale
Wärmeausnutzung, so daß die Betriebskosten erheblich gesenkt werden.
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Die Einzelheiten der Erfindung und deren weitere öiortelle sind im
folgenden anhand von zwei in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher
erläutert.
Es zeigt: Fi.g 1 einen lotrechten Schnitt durch den Trockenturm
einer insbesondere für Bewehrungskörbe bestimmten Tauch- und Trockenanlage mit Schrägstellung
der Bewehrungskörbe; Fig. 2 einen lotrechten Schnitt durch diesen Turm nach Linien
II/II der Fig. 1; Fig. 3 und 4 derselbe Trockenturm in der Darstellung gemäß Fig.
1 und 2, mit waagerechter Stellung der Bewehrungskörbe; Fig. 5 und 6 lotrechte Schnitte
durch einen Trockenturm in der Darstellung von Fig. 1 und 2, mit heb- und senkbarer
Tauchwanne und mit Schrägstellung der Bewehrungskörbe; Fig. 7 und 8 derselbe Trockenturm
gemäß Fig. 5 und 6, jedoch mit waagerechter Stellung der Bewehrungskörbe.
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In der Zeichnung ist mit 1 ein Trockenturm bezeichnet, der im uiteren
Teil ein Tor 2 für Zu- und Abfuhr von Bewehrungskörben 3, ferner eine Tauchwanne
4 und eine bei 5 angedeutete Zuleitung für warme Trockenluft aufweist. Im oberen
Teil dieses Trockenturms ist eine Ableitung 6 für die Trockenluft vorgesehen. Auf
zwei gegenüberliegenden Innenseiten des Trockenturms sind zwei endlose Transportketten
7 und $ vorgesehen, die je von einem Motor 9 nebst Übersetzungsgetriebe angetrieben
werden. Diese beiden Transportketten erstrecken
sich annähernd über
die Turmhöhe und sind so angeordnet, daß sie je einen sich aufwärts bewegenden lotrechten
Kettenstrang 7 a bzw. 8 a und einen sich abwärts bewegenden lotrechten Kettenstrang
7 b bzw. 8 b aufweisen. Wie aus der Zeichnung hervorgeht, ist die Turmhöhe so bemessen,
daß sich an den lotrechten Kettensträngen jeweils mehrere Bewehrungskörbe 3 übereinander
befinden.
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Die Bewehrungskörbe 3 werden durch das Tor 2 in den Trockenturm eingeführt
und bei a an die Transportketten angehängt. Zu diesem Zweck sind vorteihhaft die
Transportketten mit Konsolen lo versehen, die als Auflager für Träger 11 dienen,
an denen die Bewehrungskörbe 3 angehängt sind.
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Bei der Ausführung nach Fig. 1 bis 4 ist eine feststehende Tauchwanne
4 vorgesehen, die ein Korrosionsschutzmittel, beispielsweise Naturbitumen und Bleimennige
enthält. Mit Rücksicht auf die feststehende Anordnung dieser Tauchwanne sind die
unteren Umlenkrollen 12 bis 14 der Transportketten so angeordnet, daB jeder Bewehrungskorb
in die Wanne gesenkt und anschließend wieder herausgehoben wird. Die oberen Umlenkrollen
der Transportketten sind bei 15 angedeutet.
Wie aus der Zeichnung
hervorgeht, nehmen die Bewehrungskörbe 3 sowohl bei der Beschickung als auch bei
der Entladung und auch bei dem Tauchvorgang eine waagerechte Lage ein.
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Um nach dem Tauchen das einwandfreie Ablaufen der überschüssigen Flüssigkeit
von den Bewehrungskörben zu ermöglichen (ohne daß Tropfen an den Bewehrungskörben
hängenbleiben), werden die Bewehrungskörbe gemäß Fig. 2 bzw. 6 schräg gestellt.
Um diese Schrägstellung zu erzielen, werden vorteilhaft intermittierend die beiden
Transportketten 7 und 8 mit verschiedener Geschwindigkeit bewegt, so daß abwechselnd
die Bewehrungskörbe 3 eine waagerechte und eine Schrägstellung einnehmen.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 bis 8 ist eine Tauchwanne
4 a vorgesehen, die heb- und senkbar angeordnet ist.
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Zu diesem Zweck kann beispielsweise eine hydraulische oder , pneumatische
Hubvorrichtung 16 vorgesehen sein, wobei außerdem zur Entlastung Seilzüge 17 nebst
Umlenkrollen 18 und Gegengewichten 19 vorgesehen sein können. In diesem Fall wird
jeder Bewehrungskorb durch die unteren Umlenkrollen 2o nur über die Wanne 4 a geführt,
wobei dann durch Heben und Senken der Wanne 4 a jeder Bewehrungskorb getaucht wird.
Diese in Fig. 5 bis 8 gezeigte Anordnung hat den Vorteil, daß die Bewehrungskörbe
an den Transportketten übereinander in verhältnismäßig geringem Abstand angeordnet
werden können, so daß damit auch die Höhe des Trockenturms - im Vergleich mit der
Anlage nach Fig. 1 bis lE - verringert wird.
Sofern die mit
der vorbeschriebenen Anlage mit einem Korrosionsschutzüberzug versehenen Bewehrungskörbe
für die Herstellung von armierten Porenbetonkörpern dienen, so kann vorteilhaft
die Abdampfwärme der zur Härtung dieser Porenbetonkörper benötigten Autoklaven für-
diese Trockenanlage ausgenutzt werden. Zu diesem Zweck ist bei der neuen Trockenanlage
ein Wärmeaustau-scher vorgesehen, mit welchem die Abdampfwärme der Autoklaven auf
die bei 5 zugeführte Trockenluft übertragen wird.
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Aus der Zeichnung geht hervor, daß der Trockenturm eine sehr günstige
Ausnutzung der nach oben steigenden Trockenluft zur Trocknung der Bewehrungskörbe
ermöglicht. Außerdem können zu diesem Zweck im Trockenturm noch ein oder mehrere,
beispielsweise bei 21, 22 angedeutete Ventilatoren angeordnet sein, mit denen eine@ständige
und intensive Zirkulation der Trockenluft im Trockenturm erzielt wird.
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Zur Erzielung eines guten Schutzüberzuges auf den Bewehrungskörben
ist ein zweimaliges Tauchen der Bewehrungskörbe
Wanne 4 bzw. 4 a vorteilhaft. Zu diesem Zweck wird jeder bei a an die Transportketten
angehängte Bewehrungskorb im Kreislauf zweimal durch den Trockenturm geführt, also
zweimal getaucht und getrocknet, bevor er bei a von den Ketten wieder abgenommen
wird. Es ist jedoch ohne weiteres möglich, jeden' Bewehrungskorb mehrfach im Kreislauf
durch den Trockenturm zu führen, also mehrfach zu tauchen.
Wie bereits
erwähnt, wird die bei 5 dem Trockenturm unten zugeführte Trockenluft oben bei 6
wieder abgeführt. Es wird kontinuierlich ein gewisser Prozentsatz der umgewälzten
Luft abgeführt und durch Frischluft ersetzt. Hierbei dringt Frischluft auch durch
das Tor 2 in den Trockenturm ein, die jedoch nur einen geringen Anteil, z.B. nur
1o % der im Trockenturm befindlichen Trockenluft beträgt.
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Die turmartige Tauch- und Trockenanlage nach der Erfindung hat außer
der vorerwähnten günstigen Wärmeausnutzung auch noch@den Vorzug, daß gegenüber den
bekannten Anlagen dieser Art mit einer geringeren Temperatur der Trockenluft von
beispielsweise etwa 8o o gearbeitet werden kann. Dies ist durch den Trockenturm
nach der Erfindung möglich, der einen hohen geschlossenen Trockenraum darstellt,
in welchem außerdem gegenüber bekannten Anlagen die mehrfache Zeit für die Trocknung
der Bewehrungskörbe zur Verfügung steht.