DE1725135U - Kolbendichtung. - Google Patents

Description

.5. April 1956 / Friedrich G-oetze A.-G. -T.A.Patente/316 (836) /\.

Kolbendichtung

Gegenetand der Neuerung iat eine Kolbendichtung mit einem oder mehreren ölabatreifringen.

Es iat bekannt, sogenannte öleohlitzringe in mit ülabflußbohrungen auageetattete Kolbennuten einzulegen. Bei diesen Ringen aind im Ringkörper Scnlitze vorgesehen, durch die daa von der Zylinderwand abgeatreifte öl in die ölabflußbohrungen gelangt. Jedoch aiud derartige ülschlitaringe fabrikatorisch schwierig und in ihrer Wirkung nicht immer auf die Dauer aicher.

Bekannt iat es auch, Ringe ohne Ölaohlitze zu verwenden, bei denen zwischen der Lauffläche und den Seltenflächen Ölnuten vorgesehen sind. Bei diesen Ringen neigten aber entweder die Kanten der Seitenflächen oder der achwalbenaohwanzförmig verengte Steg in der Mittelebene des Kolbenringe zum Brechen. Der· artige Ringe waren auch nur ala sogenannte Kompreaaionaringe nahe dem Brennraum gedacht; ihre Ölnuten dienten im wesentlichen dazu, Biegespannungen im Laufflächenteil auszuglaichen.

Die vorliegende Neuerung geht von der Erkenntnis aus, daß sich die Torteile des sohlitalosen Ringea ohne den Naohteil

erhöhter Bruohgefahr durch eine bessere Ausbildung eines aas dem Außenumfang des Kolbenringe herausgearbeiteten Steges erreichen lassen.

Neuerungsgemäß weiet der in einer allseits geschlossenen oder mit Ölabflußbohrungen versehenen Nut liegend« ölabstreifring einen aus dem sonst ebenen Aaßβnumfang herausgearbeiteten, rundherum verlaufenden Steg auf. Dadurch wird die spezifisch· Flächenpreasung dee Ringes an die Zylinderwand auf einfachste Weise erhöht; sie kann durch Anpassen der Steghöhe an die Betriebsverhältniaae je naöh Bedarf geregelt werden. Die Kolbennuten kühnen in. gleicher Höhe und ohne Bohrungen im Nutengrund ausgeführt sein, was die Kolbenher β teilung wesentlich vereinfacht. Der bei vielen Motoren zu beobaohtende übeiatand, daß der Ölverbrauch infolge zu starker Saugwirkung hinter den ölschlitzringen zu hoch wird, wird durch die Ringe gemäß der Neuerung beseitigt. Infolge ihres zur Quer-MitteMsene symmetrischen Querschnitts werfen die Ringe sioh durch Zusammendrücken auf den Zyllnder-Durohmesser nicht» sondern bleiben auch ohne Läppen im gespannten Zustand völlig plan.

Zur Verbesserung der Ülabatreifung kann der Durchmesser de« Steges an der Außenfläche des ölabstreifring gemäß der Heuerung von seiner oberen, dem Kolbenboden zugewandten Seite zur unteren stetig wachsen, so daß die Außenfläche dee Steges geneigt· verläuft und aa der G-e genlauf fläche in einer

mehr oder minder scharfen Kante endet.

Eine oder beid· Seitenflächen des Steges können von außen naoh innen ..ebenfalls in der Hiehtung zur äiitttlebene geneigt aein, gegebenenfalls unter Abrandung des Überganges in die Außenfläche des Ringes selbst. Die so entstehenden ölfangrillen sind besondere für Motoren vorteilhaft, bei denen die oberen Kolbenzonen stark hitzebeanspruoht sind, da insbesondere die obere Rille einen ölsammler zur ständigen Erneuerung der Schmierung bildet.

Um nicht zuviel Schmieröl an die obere Zylinderzone zu bringen, kann die obere Außenkante de8 Steges gebrochen oder abgerundet sein.

Am Kolbenumfang unterhalb der Ringnut kann eine Ausnehmung vorgesehen sein, die durch ölabflußbohrungen mit dem Kolbeninneren in Verbindung steht. Eine entsprechende öleamiaelrinne mit ölriiokführbohrungen kann auoh oberhalb des Ringes angebracht werdtn. Die ölrückfuhrung ist dadurch beim Ab- und beim Aufwärtsgang des Kolbens völlig getrennt. Es ist nicht mehr möglich, daß das öl unmittelbar um den Ring herum zurückläuft. Der Ölübersohuß wird sicher zum Kolbeninneren gefördert.

Ferner kann zur Erhöhung der spezifischen iläehenpressung hinter den Ring eine Expanderfeder gelegt werden, um auch bei Motoren Akt. ausgelaufenen Zylindern noch eine ausrelohende Ölregulierung zu schaffen. Ob dabei auf den Planken der

Ölringe noch flach.« Stahlbandringe liegen oder in der brennraumabge-wandten Kolbenringflanke ölnaten vorgesehen sind, ist flir die Neuerang nicht entscheidend. Wichtig ist nur, daß der Ring das öl abstreift, ohne sich von der Zylinderwand .. abzuheben.

In der Zeiohnung ist die Neuerung an Ausfuhrungsbeispielen erläutert, und zwar zeigt

1 einen einfachen ölabstreifring gemäß der Neuerung, ^t 2 einen ebensolchen Ring mit ölsammelrillen und Kantenabrundung des geneigten Steges,

3ΊίΚ_τ ff einen ebensolchen Ring in einem Kolben mit ölaammelräuaen und ölfuhrungsbohrungen ober- und unterhalb des Ringe« und

ffjLffij, 4. eine Äingkombination aus einem Ring gemäß der Neuerung, einem Stahlbandring und einer Expanderfeder.

Der Ring 1 weist an seinem Außenumfang den rundherum verlaufenden Steg 2 auf (Fig. 1). Die Seitenflächen 5»4 des Steges 2 sind bei der Ausführung nach Fig. 2 schräg zur Mittelebene geneigt und mit gerundetem übergang an die Außenfläche des Ringes 1 angeschlossen, so daß sie ülsammelrillen bilden. Die Außenfläche 5 des Steges 2 ist bei dieser Ausführung ebenfalls schräg. Bei der Ausführung nach Pig. 3 weist der Kolben 6 Ringe ,1,1' auf. Unterhalb die Ringe 1 und zwischen diesem und dem Ring 1^f sind die Nuten 8,9 vorgesehen, die durch

Ölbohrungen 10,11 mit dem KoIbeninneren verbunden sind. .

Mach Fig, 4 sind in der bre^nraomabgewandten Flanke dee
Ringe/ölnuten 12 vorgesehen, die von. einem dünnen Stahlbandring 13 abgedeckt werden. Hinter den Hingen 1 und 13 liegt eine Bxpanderfeder 14» durch äie die apezifisohe
Flächenpreasung dee Steges 2 erhöht wird. Im Kolben 6
ist eine Ölbohrung 15 vorgesehen.

Claims (2)

Schutzansprtiche

1.) Kolbendichtung mit Kolbenringen, von denen einer oder mehrer· Ringe zum ölabstreifen dienen, dadurch gekennzeichnet, daß der ölabstreifring einen aus dem aonat ebenen Außenumfang herausgearbeiteten, rundherum verlaufenden Steg aufweist·

2.) Kolbendichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser des Steges von der oberen (dem Kolbenboden zugewandten) zur unteren Seite stetig wächst.

3*) Kolbendichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, daduroh gekennzeichnet, daß eine oder beide Seitenflächen des Steges von außen nach innen geneigt verlaufen, gegebenenfalls unter Abrundung des ötegfußaa·

4*) Kolbendichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, daduroh gekennzeichnet, daß die obere Außenkante dea Steges abgerundet ist*

5«) Kolbendichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, daduroh gekennzeichnet, daß am Kolbenumfang unterhalb der Ringnut eine Ausnehmung vorgesehen ist, die durch ölabflußbohrungen mit dem Kolbeninneren in Verbindung steht·

Friedrich Qoerze Aktiengesellschaft

ppa.