DE4327621A1 - Kolbenringanordnung für Kolben von Verbrennungsmotoren - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Kolbenringanordnung für Kolben von Verbrennungsmotoren mit den Merkmalen nach dem Oberbe­ griff des Anspruchs 1.

Eine derartige Kolbenringanordnung ist aus der DE-PS 28 32 953 bekannt. Bei dem dort gezeigten Kolben ist in dessen kolbenbodenseitiger Nut ein Verdichtungsring vorgesehen, der als Rechteckring mit Innenfase und balliger Lauffläche ausgebildet ist. In der kolbenschaftseitigen Nut befindet sich ein Ölabstreifring, der aus zwei Ringlamellen und ei­ nem Spannelement besteht. Eine solche Kolbenringanordnung befriedigt nicht ohne weiteres hinsichtlich Schmiermittel­ verbrauch und Leckgasdurchlaß.

Problem der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Kol­ benringanordnung zu finden, die bei ausreichenden Schmier­ verhältnissen einen niedrigen Ölverbrauch und einen gerin­ gen Leckgasdurchlaß gewährleistet.

Die Lösung dieses Problems erfolgt mit einer Kolbenringan­ ordnung mit den Merkmalen nach dem Kennzeichen des An­ spruchs 1.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung nach der Erfindung ist in dem Unteranspruch enthalten.

Zum allgemeinen Stand der Technik ist noch auf die DE-OS 20 47 039 hinzuweisen, aus der bekannt ist, bei Verwendung ei­ nes Nasenringes an der unteren Flanke der Ringnut einen im Querschnitt etwa rechteckigen Einstich vorzusehen, dessen zylindrischer Wandungsteil weiter radial innen liegt als der zylindrische Wandungsteil des den Nasenring bildenden Einstiches.

Ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung wird anhand der Zeichnung, die einen Teilausschnitt eines Kolbens im Schnitt darstellt, nachfolgend näher erläutert.

Ein Kolben 1 aus Leichtmetall für einen Verbrennungsmotor besitzt in seiner Ringpartie eine kolbenbodenseitige Nut 2 und eine kolbenschaftseitige Nut 3 und ist somit als soge­ nannter 2-Ring-Kolben ausgebildet. Als Verdichtungsring liegt in der Nut 2 ein Rechteckring 4, der auf seinem inne­ ren oberen Umfang mit einer Fase 5 versehen ist. Seine Lauffläche 6 ist ballig ausgeführt und mit einer Schicht 7 als Oberflächenbewehrung versehen.

In der kolbenschaftseitigen Nut 3 liegt ein Nasen-Minuten­ ring 8, der gleichzeitig als Ölabstreifring und als Ver­ dichtungsring wirkt. Um die Anlage des Nasen-Minutenringes 8 an der Zylinderlauffläche zu erhöhen, ist zwischen Nasen- Minutenring 8 und Nutgrund 9 der Nut 3 eine als Spannele­ ment dienende Schlauchfeder 10 vorgesehen. Zusätzlich kön­ nen in der oberen Nutflanke 11 der Nut 3 auf dem Umfang verteilte Druckbeaufschlagungsbohrungen 12 (gestrichelt an­ gedeutet), die als halbkreisförmige Bohrungen ausgeführt sind, vorgesehen sein, die dazu beitragen, daß unter Druck stehendes Verbrennungsgas auf den Nasen-Minutenring 8 ein­ wirkt, so daß dieser einerseits stärker gegen die untere Nutflanke 13 und andererseits gegen die Zylinderlauffläche gepreßt wird.

Diese Druckbeaufschlagungsbohrungen 12 können durch eine am äußeren Umfang der oberen Nutflanke 11 angebrachten, um­ laufenden Einstich 16 miteinander verbunden sein.

Um einerseits den Ölverbrauch und die Ölverteilung auf gün­ stige Weise zu beeinflussen und andererseits den Nasen-Mi­ nutenring 8, insbesondere wegen seiner speziellen unteren Ringflankenausbildung, in seiner Bewegungsfreiheit nicht einzuengen, ist der Steg 14 unter der Nut 3 partiell zu­ rückgesetzt. Dies erfolgt durch einen umlaufenden Einstich 15 in den Steg 14.

Durch eine derartige Kolbenringanordnung und entsprechender Nut-Steg-Gestaltung wird auf konstruktiv einfache Weise ein Kolben für einen Verbrennungsmotor geschaffen, mit dem her­ vorragende Ergebnisse bezüglich Leckgasdurchlaß und Ölver­ brauch bei ausreichenden Schmierverhältnissen erreicht wer­ den.

Claims (3)

1. Kolbenringanordnung für Kolben von Verbrennungsmotoren mit in der Ringpartie des Kolbens in einer kolbenboden­ seitigen Nut angebrachtem Verdichtungsring und in einer kolbenschaftseitigen Nut angebrachtem, mit einem Spann­ element versehenen Ölabstreifring, wobei der Verdich­ tungsring aus einem Rechteckring mit Innenfase und bal­ liger Lauffläche besteht, gekennzeichnet durch nachfolgende Merkmale,

• - in der kolbenschaftseitigen Nut (3) ist ein Minuten- bzw. Nasen-Minutenring (8) vorgese­ hen
• - zwischen Minuten- bzw. Nasen-Minutenring (8) und Nutgrund (9) liegt ein Spannelement, insbesondere eine Schlauchfeder (10)
• - der Steg (14) der kolbenschaftseitigen Nut (3) ist partiell zurückgesetzt (15).

2. Kolbenringanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der oberen Nutflanke (11) der kolbenschaftseiti­ gen Nut (3) auf dem Umfang verteilte radiale Druckbe­ aufschlagungsbohrungen (12) vorgesehen sind.

3. Kolbenringanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem äußeren Umfang der oberen Nutflanke (11) ein umlaufender, die Druckbeaufschlagungsbohrungen (12) verbindender Einstich (16) vorgesehen ist.