DE172305C

DE172305C -

Info

Publication number: DE172305C
Application number: DENDAT172305D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Paketträger oder Paketknebel, welche nur wenig oder gar nicht elastisch sind und oft stark abweichende Größenverhältnisse aufweisen, können mit den bekannten Maschinen zum Bedrucken zylindrischer oder kegelförmiger Körper, bei denen die Werkstücke einzeln zur Druckstelle geleitet und während des Bedrückens in Drehbewegung versetzt werden, nicht bedruckt werden, weil keine

ίο Mittel vorgesehen sind, um ein schräges Anlegen und Schräglaufen der Werkstücke während des Bedrückens zu vereiteln, wodurch dieselben entweder unbrauchbar bedruckt werden oder aber der Gang der Maschine gestört wird.

Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Führungsgehäuse für Maschinen zum Bedrucken von Paketträgern und Paketknebeln, welches das zu bedruckende Werkstück aus dem Behälter der Druckstelle zuführt und es dort in bestimmter Lage so lange fest hält, bis es der Typenstock erfaßt und unter gleichzeitigem Bedrucken fortrollt.

Auf der Zeichnung ist eine mit einem solchen Führungsgehäuse ausgerüstete Maschine zum Bedrucken von Paketträgern und Paketknebeln in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt. Fig. 1 ist ein senkrechter Längsschnitt durch die Maschine bei gesenktem Führungsgehäuse, außer Tätigkeit befindlichem Typenstock und auf der Druckstelle befindlichem und vom Führungsgehäuse gehaltenem Werkstück. Fig. 2 zeigt die Maschine ebenfalls im senkrechten Längsschnitt bei in Tätigkeit befindlichem Typenstock, also vorwärts rollendem Werkstück und angehobenem Führungsgehäuse. Fig. 3 ist eine Einzelheit zur Erläuterung der Stellung der bewegten Teile nach Fig. 1. Fig. 4 ist hierzu ein wagerechter Querschnitt nach Linie A-B in Fig. 3, und Fig. 5 ist eine Einzelheit zur Erläuterung der Stellung der bewegten Teile nach Fig. 2.

Am vorderen Teil 1 des Schlittens 2 ist der Typenstock 3 leicht auswechselbar angeordnet. Das mit senkrechtem Zuführkanal versehene Magazin 4 für die zu bedruckenden Werkstücke 5 ist mit einer federnden Doppelzange 6 versehen, durch welche unter Vermittlung der mit dem Schlitten 2 verbundenen ~ Stangen 7 und 8 immer nur ein Werkstück auf die Druckstelle 9 gelangt.

Bei Zurückbewegung des Schlittens 2 gemäß Pfeil I (Fig. 1) nehmen die Stangen 7 und 8 die Zangenschenkel 6 mit, wodurch das unterste der Werkstücke 5 frei wird und in das Führungsgehäuse 10 bezw. auf die Druckstelle 9 herabfällt, während das nächstfolgende Werkstück noch festgehalten wird.

Wird der Schlitten 2 gemäß Pfeilrichtung II bewegt (Fig. 2), so schwingen die Zangenschenkel 6 unter der Wirkung ihrer Federkraft in die Ruhestellung zurück, der Typenstock 3 gleitet über das nicht mit dargestellte Farbwerk und rollt dann über das auf der Druckstelle 9 liegende Werkstück 5 hinweg, dieses hierbei mitnehmend und bedruckend. Am Ende der Schlittenbewegung wird das bedruckte Werkstück 5 freigegeben

und es rollt dann über die geneigte Abführung 11 in einen bereit gestellten Korb.

Beim Anlaufen der Schrägfläche 12 der mittleren Zunge 13 des Schlittens 2 (Fig. 4) an das Führungsgehäuse 10 wird dieses angehoben (Fig. 2) und beim Rückgang des Schlittens durch einen Gewichtshebel 14 wieder gesenkt. Die seitlichen Führungen 15 des Führungsgehäuses 10 behalten freie Beweglich- keit, da sie sich hierbei zwischen den Längsschlitzen 17 des Schlittens 2 befinden (Fig. 4). Das Führungsgehäuse 10 ist also in seinem unteren Teile nach vorn und hinten offen und besteht daselbst nur aus zwei seitlichen, im Querschnitt U-förmigen Wangen 15. Nur in seinem oberen Teile sind die beiden Wangen 15 durch eine Querwand 16 (Fig. 1) miteinander verbunden, an deren unterer Kante es, wie oben erwähnt, durch die Schrägfläche 12 der mittleren Zunge 13 des Schlittens 2 angehoben wird. Zum Wiedersenken des Führungsgehäuses 10 kann an Stelle der Gewichtshebel 14 auch eine entsprechend angeordnete Feder gesetzt werden, die beim Anheben des Führungsgehäuses 10 gespannt wird und dasselbe beim Freiwerden bezw. bei Zurückbewegung des Schlittens 2 in der Pfeilrichtung I wieder senkt.

Durch das Führungsgehäuse 10 bezw. dessen seitliche Wangen 15 wird das Werkstück 5 bis zum Anlaufen des Typenstockes 3 in richtiger Lage zu diesem gehalten. Wenn es von diesem letzteren ■ einmal erfaßt ist, so ist es ausgeschlossen, daß sich das Werkstück schräg zur Bewegungsrichtung des Schlittens 2 einstellt. Damit wird vereitelt, daß nicht genau dimensionierte Werkstücke dnrch schräges Ablaufen den Gang der Maschine stören oder aber unbrauchbar bedruckt werden. .

Claims

Patent-Anspruch:

Maschine zum Bedrucken von Paketträgern, Paketknebeln oder dergl., bei welcher die Werkstücke einzeln zur Druckstelle geleitet und während des Bedrückens in Drehbewegung versetzt werden, gekennzeichnet durch ein selbsttätig auf- und niederbewegliches Führungsgehäuse (10), welches die in bekannter Weise einzeln zugeführten zu bedruckenden Werkstücke an der Druckstelle in bestimmter Lage so lange festhält, bis sie der Typenstock erfaßt und unter gleichzeitigem Bedrucken fortrollt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.