DE1721115U

DE1721115U - Kunststoffrohr.

Info

Publication number: DE1721115U
Application number: DEN5802U
Authority: DE
Original assignee: C O NIESSEN KOMMANDITGESELLSCH
Current assignee: C O NIESSEN KOMMANDITGESELLSCH
Priority date: 1955-09-10
Filing date: 1955-09-10
Publication date: 1956-04-26

Description

•j¹⁴' \?^ltllS- ^c-ö-N'icssen Kommanditgesellschaft, Berlin-Schöneberg. I 26. APR. 1958 Kunststoffrohr. 10.9.55. N 5802. (T. 4· j Z.I)

0.0. Sisssen SO. Serlin-Schöneberg 7 ,

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Kimetatorfrohr

Die Erfindung betrifft ein Kunststoffrohr insbesondere für Fahrradienkar, Fahrradrahmen, Fahrrad-Anhänger, Sinderfahrzeuge und ähnliche Zwecke«

Pie bekannten Vorbaalenker für Fahrräder bestehen aus einea festen Stahl- oder Alominiusvorbau mit einer Xlesjsvorrichtung, in «elcher der Lenkerbügel, der aus einea Stahl- oder Aluaintmarohr in bestirnter Form gebogen ist, festgehalten wird· Hierbei muss der Lenkerbügel aus Stahl in ziemlich kostspieliger Weise oberflächenbehandelt «erden, in ähnlicher Weise auch die Aluminiumbügel· Für den Hauptaufbau dos Pahrradrahasens findet alt geringen üassunterschieden ebensolches Stahlrohr seltener Alu&iniumrohr Verwendung, wobei «iederua das Rohr gesandstrahlt, rostgeschütst, grundiert und lackiert werden aues. Gerade diese verschiedenen Oberflächenarbeitsgänge bedingen den grösseren Breisbestandteil des Fertigteiles<,

Bine Vereinfachung und Verbilligung der beispielsweise angeführten Teile wird erfindungsgeaiäss dadurch erzielt, dass an Stelle der Bohre aus Metall Kunststoffrohr zur Vorwendung gelangt, welches »um Zweck der erforderlichen Festigkeit im Innern in besonderer Art verrippt ist, sodasa ein solches Rohr eines

stern- oder wabenartigen Querschalfet aufweist.Die Kippen

manditgeseUschaft. Bcrfm-Schönebirg. I 26. Arn. T838 Kunststoffrohr. 10. 9. 55. N 5802. (T. 4: Z. 1) _;.;

können gradlinig in einer Zahl von zweckmässig 6 oder von einer Rohrlängslinie zur gegenüberliegenden verlaufen und sich dabei in der Rohraiitte treffen. Es sind aber auch andere Verrippungen möglich, wobei die Rippen auch keine geschlossene Querverbindung von einer Rohrwand zur aider en bilden können, sondern als Vorsprünge ebenfalls durch ihr Widerstandsmoment eine Versteifung geben, die natürlich wesentlich geringer als bei durchgehenden Rippen ist. Für bestimmte Zwecke genügt sogar eine Innenverzahnung des Rohres.

Die besondere Verrippungsart insbesondere mit durchgehenden Rippen ermöglicht erst den erwähnten Verwendungszweck, weil bei einer Biegebeanspruchung des Rohres jeweils ausser dem rohrförmigen Widerstands- :' moment des Rohres noch das Widerstandsmoment der

jeweiligen Rippe annähernd praktisch hinzu gerechnet werden kann, abgesehen von der allgemeinen Verstärkung des Rohres gegen Einbeulung, welche auch durch Stösse hervorgerufen wird. Die Idee, welche der Erfindung zugrunde liegt, fusst hierbei auf der Erkenntnis, dass die Beulfestigkeit eines Rohres umso grosser ist je kleiner die unter Spannung stehende Schale ist. Die halbkreisförmige Schale eines auf Biegung beanspruchten Rohres wird also bei der Verrippungsart gemäss Fig. 1 auf ein Drittel herabgemindert. Aber auch rein praktische Beobachtungen begründeten die neuartige Rohrausbildung. Wird nämlich ein Kunststoffrohr übermässig auf Biegung beansprucht, so deformiert sich die Rohrwand horizontal in der Mitte dergestalt, dass sie dort mit grSsserss Durchmesser ausweicht, während in senkrechter Angriffslinie der belastenden Kraft der Rohrdurchmesser sich verringert. Das Rohr nimmt also unter Belastung einen ovalen Querschnitt an.

An dieser Deformation wird aber der kreisförmige Querschnitt weitgehend durch die Rippen, die sowohl auf Zug als auch auf Druck beansprucht sind, gehindert.

Das neue Kunststoffrohr bereitet keine erhöhten Herstellungsschwierigkeiten gegenüber den bekannten zylindrischen Rohren, sondern die Fertigung kann in gleiches Tempo aus der Düse gespritzt mit entsprechendem Kern kontinuierlich erfolgen vorzugsweise unter Verwendung thermoplastischer Kunststoffe wie Hart/PVC, Hart-Polyäthylen oder auch geeigneten Z. Mischpolymerisaten, sogar auch bestimmte härtbare

Pressmassen lassen sich zu der neuen Rohrart verarbeiten. Schliesslich können dem zur Verarbeitung gelangendem Kunststoff in an sich bekannter ?/_eise Füllstoffe beigegeben werden, die in Form von Fasern aus Glas, Metall oder Baumwolle etc. eine armierende Verfestigung des Materials bewirken. Eine gesonderte Armierung kann auch durch Einlagen von ganzen Drähten, Glasfasersträngen, Geweben etc. in die Rohrwandung und / oder Verrippung eingebracht werden, ohne dass diese Stoffe im Ausgangsmaterial enthalten waren.

Der Vorteil desaeden Kunststoffrohres besteht ; in einer Gewichtsersparnis für die betreffenden

Teile und der Erzielung jeder gewünschten ifarbe bei ständiger Korrosionsfreiheit. Besonders bei Fahrradlenkern ist ein weiterer Vorteil darin zu erblicken, dass gegenüber den bekannten glatten Metallrohraus- ; führungen die Aussenfläache des hierzu verwendeten

neuen Kunststoffrchres ähnlich wie bei Schrumpfschläuchen in Längsrichtung geriffelt verlaufen kann, sodass eine angenehme Griffigkeit erzielt wird.

63h, 14. 1721115. C. O. Niessen Kornmändiigesellsdiaft, Berlin-SchönebMg. I 25. APR, Kunststoffrohr. 10. 9. 55. N 5802. (T. 4; Z )

Z. I)

ΐ Hierdurch werden automatisch die bei bekannten

Ϊ Lenkerausführungen gebräuchlichen Überzüge sowie

f auch besondere Handgriffe überflüssig. Der Vorteil

bei Fahrradrahmen aus dem neuen Kunststoffrohr liegt neben den bereits erwähnten Vorzügen ganz besonders wie auch bei Lenkern in der dem Material eigenen Elastizität, die in jedem fall grosser ist als bei Stahl und somit eine Dämpfung der kurzen Erschütterungen mit sich bringt. Gleichzeitig wird hierdurch die Gefahr von Spannungsbrüchen herabgemindert und die Sicherheit des Gebrauchsgegenstandes erhöht.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel

j . dargestellt:

Fig. 1 zeigt ein Kunststoffrohr mit sternförmiger Verrippung, bei dem die Rohrschale in ^e drei kleinere Schalen durch die sechs Rippen unterteilt ist.

Claims

Ansprüche;

1) Kunststoffrohr dadurch geJmnzeichnet, dass die Rohrinnenfläche mit mehreren Rippen in gleicher oder verschiedener Wandstärke des Rohres in sich verbunden ist.

2) Kunststoffrohr dadurch gekennzeichnet, dass die Rohrinnenfläche mehrere nicht durchgehende Rippen in gleicher cd9r verschiedener Stärke der Rohrwand besitzt.