DE1720666B2 - Verfahren und vorrichtung zur kontinuierlichen polykondensation von bis(2- hydroxyaethyl)-terephthalat - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zur kontinuierlichen polykondensation von bis(2- hydroxyaethyl)-terephthalat

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DE1720666B2 DE1967F0052625 DEF0052625A DE1720666B2 DE 1720666 B2 DE1720666 B2 DE 1720666B2 DE 1967F0052625 DE1967F0052625 DE 1967F0052625 DE F0052625 A DEF0052625 A DE F0052625A DE 1720666 B2 DE1720666 B2 DE 1720666B2
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Horst; Karasiak Wolf; 1000 Berlin Rothert
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Karl Fischer Apparate- u. Rohrleitungsbau, 1000 Berlin; Chatillon Societe Anonima Italiana per le Fibre Tessi-Ii Artificiali S.p.A., Mailand (Italien)
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G63/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic ester link in the main chain of the macromolecule
    • C08G63/78Preparation processes
    • C08G63/785Preparation processes characterised by the apparatus used
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J23/00Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group B01J21/00
    • B01J23/16Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group B01J21/00 of arsenic, antimony, bismuth, vanadium, niobium, tantalum, polonium, chromium, molybdenum, tungsten, manganese, technetium or rhenium

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Description

35
Bereits bei der DT-AS 12 28 417 wird von einem bekanntcn Stand der Technik ausgegangen, nach dem die Herstellung thermoplastischer Polykondensationprodukte in zwei oder mehreren Stufen durchgeführt wird. Die Reaktionsgeschwindigkeit der Polykonden· sation ist bei den gewählten Temperatur- und Druckbedingungen im wesentlichen abhängig von der für die Verdampfung des flüchtigen Umsetzungsprodukte« zur Verfugung stehenden Oberfläche des Resktionsgemisches, von der Wirksamkeit einer Rührvorrichtung, vom Wärmeübergang von den Apparatewandungen zum Reaktionsgemisch, der Wärmeleitung innerhalb des Reaktionsgemisches und der Duffusion des abgespaltenen flüchtiaen Reaktionsproduktes an die Oberfläche. Als ebenfalls bekannt wird zur Beschleunigling der Polykondcnsationsreaktion in dieser Vorveröffentlichung die Verwendung von Dünnschichtverdampfern angegeben. Nach der Lehre dieser Vorveröffcntlichung ist aber ein Dünnschichtverdampfer nur für die kontinuierliche Herstellung eines niedrig viskosen Vorkondensats durch Polykondensieren der Ausgangsstoffe aus der dünnen Schicht der Rcaktionsmasse einzusetzen. Die weitere Polykondensation zu Schmelzen hoher Viskosität hingegen soll in anderen üblichen, nicht nach dem Prinzip der Dünnschichtvcrdampfer arbeitenden Vorrichtungen erfolgen.
Wie dieser Vorvcröffcntlichung weiterhin zu entnehmen ist, werden als geeignete Ausgestaltungen von Dünnschichtverdampfern solche Konstruktionen an-Besehen, bei denen die Kessel vertikal, horizontal oder geneigt aufgestellt und innen mit rotierenden Ruhr- bzw· Wischvorrichtungen versehen sind. Diese Dünnschichtverdampfer sollen gegebenenfalls an verschiedenen Stellen auf unterschiedliche Temperatur gebracht werden können. So wird als vorteilhafte Maßnähme ausdrücklich erwähnt, die Temperatur von der Eingangsseite her ansteigen zulassen.
Im Gegensatz zu diesem bekannten Stand der Technik geht die Erfindung von einer mehrstufigen Anlage aus, bei der insbesondere fur die letzten Stufen Dünnschichtreaktoren eingesetzt werden. Eine solche Anlage und die dabei verwendeten Konstruktionen sind in der FR-PS 14 61 114 beschrieben bzw. dargestellt. Nach dem Beispiel 1, einer Anlage mit zwei Polykondensationsreaktoren, soll das Polykondensationsprodukt im ersten eine Temperatur von 25O0C und im zweiten eine solche von 272°C aufweisen. Nach Beispiel 2, einer Anlage mit drei Polykondensationsreaktoren, sind Produkttemperaturen von 250, 265 und 2680C vorgesehen.
Im Betrieb einer solchen Anlage haben sich jedoch Störungen gezeigt. Diese waren allein durch konstruktive Maßnahmen nicht zu beheben und insbesondere darauf zurückzuführen, daß sich im Kopf- oder Dombereich der Reaktoren feine Kristalle ansetzten, durch die sich im Laufe der Zeit stakalitenähnliche Gebilde aufbauten. Bei einer gewissen Größe lösten sich diese Gebilde entweder allein durch ihr Eigengewicht oder auch infolge der Verpackung und einer damit verbundenen geringeren Haftfähigkeit von den Reaktorwandungen.
Es wurde nun überraschend festgestellt, daß gemäß der Erfindung diese Störungen vermieden werden können, wenn bei den einzelnen Reaktoren jeweils der Sumpf auf 260 bis 3200C, der Zylinder auf 260 bis 320°C und der Dom auf 280 bis 35O°C erhitzt wird, wobei Sumpf, Zylinder und Dom der jeweiligen Reaktoren unterschiedliche Temperaturen aufweisen. Die Temperaturen werden so gewählt, daß sich keinerlei Rückstände, sei es durch Sublimation oder Kondensation, oberhalb der Schmelze ansetzen.
Die erwähnten Kristalle würden sich nicht nur auf das Verfahren störend auswirken, sondern auch auf die Qualität des hergestellten Produktes. Wenn sie nämlich in die im Reaktor befindliche Schmelze gelanoen, zeigt sich durch diese Verunreinigung eine auffallende Veränderung. So würden z. B. die Fadenqualität eines synthetischen schmelzgesponnenen Fadens und die Farbeinheitlichkeit beeinträchtigt, insbesondere der Weißheitsgrad durch einen gelblichen Schimmer belastet. Außerdem lassen sich Störungen im Spinnprozeß auf verkrackte Produkte zurückführen, die in die Schmelze gelangen und dort nicht aufgelöst werden.
Als besonders vorteilhaft hat sich bei Ausführungsformen der Erfindung ergeben, mehrere hintereinandergeschaltete Dünnschichtreaktoren einer Anlage in ihren Zylinderbereichen, beginnend mit 275°C, auf jeweils um 50C gegenüber dem vorgehenden Reaktor höhere Temperatur zu beheizen. Die Temperaturen in den Dombereichen können gleich sein, auch bei unterschiedlichen Temperaturen in den Zylinderbereichen, um sicherzustellen, daß sich keinerlei Ansätze bilden.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung läßt sich in besonders einfacher und wirkungsvoller Weise derart ausbilden, daß für die Beheizung der Dombereiche aller Reaktoren ein
gemeinsamer Heizmittelkreislauf, der Sumpfbereiche der Dünnschichtreaktoren ein weiterer gemeinsamer Heizmittelkreislauf und der Zylinderbereiche der Dünnschichtreaktoren jeweils eigene Heizmittelkreislaufe vorgesehen sind.
Es besteht außerdem die Möglichkeit, für die Beheizung des die erste Stufe bildenden Reaktors für dessen Sumpfbereich denselben Heizmittelkreislauf vorzusehen, wie für seinen Zylinderbereich.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt. Dabei zeigt
F i g. 1 einen Dünnschichtreaktor im Schnitt,
F i g. 2 eine 4stufige Anlage mit dem Beheizungsschema für die einzelnen Reaktoren.
Bei dem in F i g. 1 dargestellten Dünnschichtreaktor 1 wird das Bis-(2-hydroxyäthyl)-terephthalat über die Leitung 5 eingetragen und mit den Wischblättern 3 unter gleichzeitiger Bildung einer dünnen Schicht auf der Innenseite des Reaktors 1 nach unten gefördert. Die Wischblätter 3 sind an Armen 2 angeordnet. Das kondensierte Produkt wird aus dem Stutzen 4 ausgetragen. Die bei der Kondensation frei werdenden Brüden verlassen den Reaktor durch den geneigten Brüdenabzugsstutzen 6. Der Doppelheizmantel des Reaktors ist in die Heizräume 7 (Sumpfbeheizung), 8 (Zylinderheizung) und 9 (Dombeheizung) aufgeteilt. Jeder dieser Heizräume ist mit Anschlußleitungen 10 bis 15 für die Zuführung bzw. den Auslaß des Heizmittels versehen.
Bei einer industriellen Polykondensationsanlage, wie sie in F i g. 2 schematisch dargestellt ist und in der mehrstufig gefahren wird, wird z. B. die 1. Stufe als ein normaler Verdampfungsapparat K1 ausgebildet und bei den nachfolgenden Stufen K2, K3 und K4 die DünnscViichttechnik angewandt. Für eine solche mehrstufige Anlage sind folgende sechs Heizmittelkreislaufe vorgesehen:
Heizmittelkreislauf Hl:
Arbeitsbereich: 280—35O0C
Heizmittelkreislauf Hl-Arbeitsbereich-240--2700C
Heizmittelkreislauf //3:
Arbeitsbereich: 260-320°C
Heizmittelkreislauf H4:
Arbeitsbereich: 260-320°C
Heizmittelkreislauf HS■
Arbeitsbereich: 260—320 C
Heizmittelkreislauf H6:
Arbeitsbereich: 260—320cC
Dabei werden die Sumpfbereiche 7 der drei üünnschichtreaktoren K2, K3 und K4 vom Heizmittelkreislauf H 3 gespeist, der vornehmlich auf 27O0C gehalten wird. An diesen Heizmittelkreislauf //3 sind auch die verbindenden Rohrleitungen angeschlossen. Die erste Stufe ist z. B. als einfacher, mit einem Doppelmantel zur Beheizung versehener Reaktor K1 ausgebildet. Der Sumpf- und der Zylinderbereich 7 und 8 dieser Stufe werden von dem Heizmittelkreislauf Hl gespeist, der auf einer Temperatur von 260° C arbeitet. Für die Zylinderbereiche 8 der folgenden Dünnschichtreaktoren K2, K3 und K4 sind die Heizmittelkreisläufe HA, H5 und H6 vorgesehen, die in dem Bereich von 260—320°C arbeiten. Eine besonders vorteilhafte Einstellung ergibt sich, wenn diese Reaktoren Ka bis K4 — beginnend mit dem Reaktor K, — mit einer Zylindertemperatur von 275GC beginnend jeweils pro Reaktor 50C höhere Temperaturen in den einzelnen Zylinderbereichen 8 aufweisen.
ac Die Beheizung der Dombereiche 9 aller Reaktoren K1 bis K4 wird von dem Heizmittelkreislauf H1 übernommen, für den sich 32O°C Arbeitstemperatur als vorteilhaft herausgestellt hat.
Beispiel
Aus einer reinen, sich zur direkten Veresterung eignenden Terephthalsäure und Äthylenglykol wurde eine homogene Mischung hergestellt. Es wurden ein gesetzt:
Terephthalsäure zu Äthylenglykol in einem Molverhältnis 1:1,8.
Als Veresterungskatalysator diente Calciumazetat in einer Menge von 0,01 %, bezogen auf die eingesetzte Terephthalsäuremenge. Das entstehende Wasser sowie das ebenfalls austretende Äthylenglykol wurden über eine Kolonne abgetrennt und das Wasser abgetrieben.
Die Terephthalsäure / Äthylenglykol - Mischung wurde in einem Autoklav bei 2 atü und einer Temperatur von 230°C unter ständigem Rühren innerhalb von ^ Stunden total verestert. Das gewonnene Glykol-Terephthalat hatte folgende Kennzeichen:
Freie Terephthalsäure 3,5%
Glvkoläther 2 3°/
Olykolatner i,i,0
Das Bis(2-hydroxyäthyl)-terephthalat wurde sodann Jo jn die Polykondensationsanlage eingetragen und dort unter den in den Beispielen der FR-PS 14 61 114 angegebenen Bedingungen polykondensiert.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche·
1. Verfahren zur kontinuierlichen Polykondensation von Bis(2-hydroxyäthyl)-terephthalat mit stehend anaeordneten, hintereinandergeschalteten zylindrischen Dünnschichtreaktoren, auf deren Innenflächen das Bis(2-hydroxyäthyl)-terephthalat in dünner Schicht durch umlaufende Verteilerflügel abwärts gefördert wird, während die dabei frei werdenden Reaktionsprodukte oben am Kessel absesauct werden und das Endprodukt aus dem Boden des Kessels abgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß bei den einzelnen Reaktoren jeweils der Sumpf auf 260 bis 32O0C, der Zylinder auf 260 bis 3200C und der Dom auf 280 bis 350cC erhitzt wird, wobei Sumpf, Zylinder und Dom der ieweiüeen Reaktoren unterschiedliche Temperaturen aufweisen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch eekennzeichnet, daß die Dünnschichtreaktoren in ihren Zylinderbereichen (8), beginnend mit 275=C, auf je'weils um 5"C gegenüber dem vorhergehenden Reaktor höhere Temperaturen beheizt werden.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß für die Beheizung der Dombereiche (9) aller Reaktoren ein Gemeinsamer Heizmittelkreislauf (//1), der Sumpf bereiche (7) der Dünnschichtreaktoren ein weiterer gemeinsamer Heizmittelkreislauf (/73) und der Zylinderbereiche (8) der Dünnschichtreaktoren jeweils eigene Heizmittelkreisläufe (//4, //5, H6) vorgesehen sind.
DE1967F0052625 1965-01-15 1967-06-07 Verfahren und vorrichtung zur kontinuierlichen polykondensation von bis(2- hydroxyaethyl)-terephthalat Withdrawn DE1720666B2 (de)

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