DE1719279A1 - Praeparat auf Basis von AEthylen-Propylen-Polymerisaten - Google Patents
Praeparat auf Basis von AEthylen-Propylen-PolymerisatenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht eioh auf Präparate aus Äthylen-Propylen-Polymerisaten,
die zu elastomeren Produkten ausgehärtet werden können, Sie bezieht sich insbesondere auf Präparate
aus Äthylen-Propylen-Pülymerisaten, die durch verbesserte physikalische
Eigenschaften gekennzeichnet sind, wie z.B. verbesserte Klebrigkeit bzw. Haftfähigkeit ("tack"), und die mit Erfol^tn
großteeh-nisohem Maßstab bei der Herstellung von Automobilreifen verwendet werden können.
In den letzten Jahren fanden Äthylen-Propylen-Polymerisate, die
zu elastomeren Produkten ausgehärtet werden können, aufgrund | ihrer ausgezeichneten chemischen Beständigkeit, ihrer ausgezeichneten
Witterungseigenschaften uew. erhöhte Verwendung bei der Herstellung von Fließbändern, überzogenen Stoffen uew.
Trotz dieser verstärkten Verwendung für solche Zwecke wurden ithylen-Propylen-Polymeriaate nur begrenzt bei der Herstellung
Ton Autoreifen verwendet. Diese Polymerisate besitzen zur Verwendung
bei der Herstellung von Automobilreifen in großtechnischem
Maßstab nicht genügend Klebrigice it.
209812/1688 " 2
Bei der Herstellung von Automobilreifen werden relativ dünne
Schichten von Kautachukmaterialien zur Bildung einer Struktur der
gewünschten Dimension aufeinander gelegt, die anschließend in denelastomeren Zustand ausgehärtet wird. Im beschriebenen Verfahren
ist es notwendig, daß das Kautschukmaterial ausreichend Klebrigkeit besitzt, d.h. es muß stark selbethaftend sein, damit
die Schichten bis zur Aushärtung in ihrer aufeinandergelegten Stellung verbleiben.
Versuche zur Verbesserung der Klebrigkeit von Äthylen-Propylen-Polymerisaten,
z.B. durch Zugabe verschiedener Zusaiaaittel, haben sich nicht als besonders erfolgreich erwiesen. So wurde
z.B. vorgeschlagen, diesen Polymerisaten Zusätze, wie alkylierte Phenol-iOrmaldehyd-Harze, zuzusetzen. Diese und andere verträgliche
Zusätze haben jedoch die Klebrigkeit von. Äthylen-Propylen-Polymerisaten jedoch nicht wesentlich oder so weitgehend verbessert
* daß diese Polymerisate mit Erfolg bei der Herstellung von Autoreifen verwendet werden konnten. Weiterhin haben manche
dieser Zusätze die Zugfestigkeit und den Zugmodul von Äthylen-Propylen-Polymerisaten,
denen sie zugefügt waren, merklich verringert.
Die vorliegende Erfindung schafft Präparate aus Äthylen-Propylen-Polymerisaten
mit ausreichender Klebrigkeit zur erfolgreichen Verwendung bei der Herstellung von Automobilreifen in großtechnischem
Maßstab. Weiterhin bewahren die erfindungsgemäßen Präparate
ihre Klebrigkeit für längere Zeiten aus etwa 30 Tage. Außerdem besitzen sie eine ausgezeichnete Kohäsionsfestigkeit oder "Grün-
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festigkeit", die gewährleistet, daß kein Versagen oder Brechen des Materials auf irgendeiner Seite der haftenden Bindung vor
der Aushärtungsstufe erfolgt, wenn das aus diesen Präparaten
gebildete Schichtmaterial mit einander in Kontakt gepreßt wird.
Die erfindungsgemäßen Präparate umfassen Athylen-Propylen-Polymerisate
in Mischung mit Polymerisaten aus Isopren oder in Mischung mit phenolierten Isoprenpolymerisaten.
Erfindungsgemäß besonders zweckmäßig sind Präparate aus Äthylen-Propylen-Polymerisaten
in Mischung mit phenolierten Polymerisaten von Isopren. Diese Präparate besitzen nicht nur ein hohee Maß μ
an Klebrigkeit, sondern bewahren diese Eigenschaft auch über längere Zeiten»
Isoprenpolymerisate, die per se verwendet werden können oder phenoliert sind, sind Homopolymerisate von Isopren mit einem
durchschnittlichen Molekulargewicht von etwa 500-30 000, vorzugsweise einem durchschnittlichen Molekulargewicht von etwa
500-10 000, insbesondere von etwa 1000-8000; und sie enthalten weniger als etwa 50 Gew.-$, vorzugsweise weniger als etwa 20
Gew.-#, interne Ungesättigtkeit, bezogen auf das Gewicht der \
gesamten Ungesättigtheit.
Das durchschnittliche Molekulargewicht wird durch Dampfphasen-Osmometrie
bestimmt.
Die gesamte Ungesättigtheit wird nach dem Wijs-Verfahren (modifiziert
durch Korrektur für Substitutionsreaktionen) bestimmt.
209812/1688
Die interne Ungeaattigtheit wird durch magnetische Kernresonanz
und IR-Analyse bestimmt.
Die hier verwendete interne Ungesättigtheit bezieht sich auf ungesättigte Einheiten, die die Hauptkette des Polymerisates
ausmachen, gegenüber den anhängenden, ungesättigten Einheiten.
Die irferne Ungesättigtheit bezüglich Isopren bezieht sich z.B.
auf den Gewichtprozentsatz an Dieneinheiten des Isoprens (2-Methyl-butadien-1,3),
die über die 1,4-Stellung und nicht über
die 1,2- und 3,4-Stellungen verbunden sind.
1,4-Stellung
/H OH* H H \
It ι 2 ι ti
—U C-C = C-C -|—
T ■ ' ' f /
V TT TT TT '
H HH
1,2-Stellung
H I C - I |
OH, I J P ». |
\ | H | I | CH3 |
H | t | / H |
|||
H - | C - N |
I " | |||
H I C - I |
C - | ||||
H. | H I |
||||
I | |||||
C - N |
^ 3,4-Stellung
H-C-H
Selbstverständlich sollen die hier verwendeten Isopren-Homopolymerisate
halogenierte, hydrierte oder ähnliche Homopolymerisate des Isoprens umfassen.
209812/168Π
Die Herstellung von Isoprenpolymerisaten, insbesondere Homopoly—
meriaaten von Isopren, mit der oben angegebenen Ungesättigtheit
und de» durchschnittlichen Molekulargewicht kann nach dem in der vorliegenden Anmeldung sowie den in den folgenden Veröffentliohangen
beschriebenen Verfahren durchgeführt werden: Quarterly Revier, Bd. 16, (1962), Seite 361 ("Stereo Regular
Addition Polymerization" von CF.H. Bawan und A. Ledwith;
Journ.Polymer Science, Bd. 3, (1965)* Seite 2223-28 "Solvent
Effects in Anionic Gopolymerization Reactivity of Dienes" von K.P. O-Driscoll; Journ.Polymer Science, Bd. 27, (1957) "Polymerization
of Isoprene with Lithium Dispersions and Lithium Alkyls ™
Using Tetrahydrofuran as Solvent11 von Henry Hsieh, D.J. Kelly,
A.V. Toboleky; Journ.Polymer Science, Bd. 40 (1959), Seite 73-89
"Isoprene Polymerization by Organometallic Compounds" von A.V. Tobolsky, CE. Rogers.
Zu den geeigneten Isoprenpolymerisaten gehören solche, die hergestellt
wurden durch Polymerisation von Isopren mit einer oder mehreren Verbindungen mit mindestens einer olefinischen Doppelbindung
zur Erzielung einer Mischpolymerisates oder Interpolymerisates
mit dem oben angegebenen durchschnittlichen Molekulargewicht | und der internen Ungesättigtheit, djM» mindestens etwa 70 Gew.-#
gebundenes Isopren enthält . geeignete Monomere mit mindestens einer olefinischen Doppelbindung werden im folgenden noch angegeben.
Diese Polymerisate können hydriert, halogeniert usw. sein, wie bereits ausgeführt wurde.
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Geeignete Phenole, die mit einem Isoprenpolymerisat zur Bildung phenolierter Isoprenpolymerisate umgesetzt werden können, 3ind
Verbindungen der Formel:
R(OH)n
in welcher B für einen aromatischen Kohlenwasserstoffrest, gewöhnlich
mit höchstens 31 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise mit höchstens 21 Kohlenstoffatomen, steht; und η für eine ganze Zahl mit
einem Wert von 1 bis 3 steht.
Besonders geeignete Phenole haben die Formel:
in welcher jedes E , das gleich oder verschieden sein kann, für
einen Alkylrest, gewöhnlich mit höchstens 25 Kohlenstoffatomen,
vorzugsweise mit hähstens 15 Kohlenstoffatomen, einen Alkoxyrest,
gewöhnlich mit höühstens 25 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise höchr
stens 15 Kohlenstoffatomen, einen cycloaliphatischen Best, gewöhnlieh
mit höchstens 25 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise höchstens Kohlenstoffatomen, einen Nitro-, Sulfonr Schwefel- oder Halogenrest,
d.h. Chlor, Brom, Fluor oder Jod, steht; ρ ist eine ganze Zahl mit einem Wert von 0 bis 5, m ist eine ganze Zahl mit einem
Wert von 0 bis 3 und die Höchstsumme von ρ + m = 5.
Geeignete Phenole sind z.B. Phenol, Nitrophenol, Thiophenol,
alkylierte Phenole, wie m-Kresol, o-Äthylphenyol, m-Ä'thylphenol,
p-Isopropy!phenol, p-tert.-Butylphenol, o-Amy!phenol, p-n-Hexyl-
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phenol, p-Nonylphenol, p-Octylphenol, o-Nonylphenol, p-Dodecylphenol,
o-Dodecylphenol, 2,6-Di-nonylphenol, 2,4-Mäthy !phenol,
2,4-Di-n-Hexy!phenol, 2,4-Dinonylphenol, 2,4-Didodecylphenol,
2,3,5-Triäthylphenol, 2,3,5-Trihexylphenoi, 2,3,4,5-Tetra-nhexylphenol
und andere, ähnliche Phenole, sowie das handelsüblich verfügbare m-Kresol, das geringe Mengen der p- und o-Isomeren
enthält; alkoxylierte Phenole, wie m-Methoxyphenol, o-Methoxyphenol,
p-Methoxyphenol, m-n-Hexoxyphenol, o-tt-Hexoxyphenol,
p-n-Hexoxyphenol, 2,4-Dimethoxyphenol, 2,4-Di-n-hexoxyphenol,
2,3,5-Trimethoxyphenol,2,3,5-Tri-n-hexoxyphenol, 2,3,4,5-Tetran-hexoxyphenol
usw.; halogenierte Phenole, woe ο-, m- oder p- %
Bromphenol, 2,4-Dich!^orphenol und 2,3,5-Trichlorphenol, 3-Chlor-4~methylphenol,
4-Brom-6-äthoxyphenol usw.; Styrylphenol,
Cymylphenol, öC -Methylstyryl-phenol und dgl.; mehrwertige
Phenole, wie Brenzkatechin, Hydrochinon, Resorcin und dgl.}
alkylierte Dihydroxyphenole, wie 1,3-Dihydroxy-4-methylbenzol,
1,2-Dihydroxy-4-hexyl'benzol und dgl.; alkoxylierte
Dihydroxy-phenole, wie 1,4-Dihydroxy-3-n-hexoxybenzol
und dgl.{ cycloaliphatische Phenole, wie p-Cyclopentylphenol,
p-Cyclopentenyl-phenol und dgl.; halogenierte Di- j
hydroxy-phenole, wie 1^-Dihydroxy-^-chlorbenzol und dgl.;
dreiwertige Phenole, wie Phloroglucin, Pyrogallol und dgl.; mehrkernige Phenole, wie 2,2-Bis-(p~hydroxy-phenol)-propan
und dgl.
Im allgemeinen enthalten die phenolierten Polymerisate
von Isopren etwa 5 bis etwa 75 Grew.%, vorzugsweise etwa 10
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bis 40 Gew.# gebundenes Phenol, bezogen auf das Gesamtgewicht
des Polymerisates.
Phenolierte Polymerisate von Isopren können wie in der vorliegenden
Anmeldung und in der US Patentschrift 3 177 beschrieben hergestellt werden.
Erfindungsgemäß geeignete Äthylen-Propylen-Polymerisate
sind solche, die zu elastomeren Produkten gehärtet werden können. Zu derartigen geeigneten Polymerisaten zählen
Mischpolymerisate und Interpolymerisate mit wenigstens etwa 20 Gew.#, vorzugsweise etwa 20 bis 80 Gew.$, gebundenem
Äthylen und wenigstens etwa 20 Gew.# gebundenem Propylen.
Zu geeigneten Polymerisaten zählen, wie bereits erwähnt, Mischpolymerisate aus Äthylen und Propylen und Interpolymerisate^
von Äthylen und Propylen und einem polymerisierbaren
Monomeren mit mindestens einer olefinischen Doppelbindung, wobei in jedem Fall das gebundene Äthylen
und gebundene Propylen wie oben definiert sind.
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— Q _ '
Geeignete monoolefinisch^ Verbindungen haben die Formel:
R2-CH=CH2
in welcher R für einen einwertigen Kohlenwasserstoffrest, gewöhnlich
mit höchstens 10 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise höchstens 8 Kohlenstoffatomen, steht. Geeignete einwertige Kohlenwasserstoffreste
sind z.B. Alkylreste, wie Äthyl, n-Propyl , n-Hexyl,
2-Athylhexyl usw.; aromatische Reste, wie Phenyl, Naphthyl usw.;
cycloaliphatische Reste, wie Cyclohexyl, n-Propylayclohexyl usw.
Verfahren zur Herstellung von Mischpolymerisaten aus Äthylen-Propylen
und Interpolymerisaten aus Äthylen-Propylen und einer
monoolefinischen Verbindung sind z.B. in den US-Patentschriften 3 000 867 bzw. 2 975 159 beschrieben.
Geeignete Dienmonomere, die zur Herstellung der Interpolymerisate verwendet werden können, und Verfahren zur Polymerisation dieser
Dienmonomere mit Äthylen und Propylen sind,in den US-Patentschriften
3 000 866 und 3 211 709 beschrieben.
Besonders geeignete Dienmonomere sind Hexandien-1,4»
Dicyclop.entadien, Äthylenbicycloheptadien usw.
Die Isoprenpolymerisate werden, wie beschrieben, den Äthylen-Propylen-Polymeriaaten
in ausreichenden Mengen zur Verbesserung der Klebrigkeit zugegeben. Gewöhnlich liegt diese Menge zwischen
etwa 8-100 Gew.-^ Isoprenpolymerisat, bezogen auf das Gewicht
des Xthylen-Propylen-Polymerisatea. Besonders wirksame Ergebnisse
werden erzielt durch Verwendung von etwa 12-20 Gew.-# Isoprenpolymerisat,
bezogen auf das Gewicht des Äthylen-Propylen-Polymerisates,
209812/1688
Selbstverständlich können gegebenenfalls auch Mischungen von Isoprenpolymerisaten und/oder Mischungen aus Äthylen-Propylen-Polymerisaten
verwendet werden. Die Zugabe des einen zum anderen kann in einem Zwei-Walzenstuhl, einem Banbury-Miseher oder
einer Zwillingsschraubenstrangpresse erfolgen.
Den erfindungsgemäßen Präparaten können die bekannten Pigmente, füllmittel, Schmiermittel, Weichmacher, Aushärtungsmittel,
Beschleuniger, Stabilisatoren, Oxydationsschutzmittel usw. zugefügt werden. Besondere Zusätze sind Pigmente, wie Ruß und Ton;
Schmiermittel, wie Stearinsäure, und Weichmacher, wie naphthenisehe
Öle.
Wo die erfindungsgemäßen Präparate z.B. ein Polymerisat aus
Äthylen-Propylen ohne olefinische Ungesättigtheit enthalten, z.B. ein Mischpolymerisat aus Äthylen und Propylen oder ein Interpolymerisat
aus Äthylen-Propylen und einer monoolefinischen Verbindung, können die Präparate unter Verwendung eines organischen
Peroxyd, wie Dicumylperoxyd, zu elatomeren Produkten ausgehärtet
werden. Wo das Polymerisat aus Äthylen-Propylen eine olefinische Ungesättigtheit enthält, z.B. ein Interpo^ym erisat aus Äthylen-Propylen
und Hexadien-1,4» können die Präparate unter Verwendung von Schwefel zu elastomeren Produkten ausgehärtet werden.
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Die Menge an Aushärtungsmittel, die Läijp des Aushärtungszyklus
und die Temperatur desselben hängen in jedem Pail von der genauen Zusammensetzung der Präparate ab, wie dies z.B. in der US-Patentschrift
3 200 174 sowie in der vorliegenden Anmeldung beschrieben wird.
Zur Darstellung der ausgezeichnetaiKlebrigkeit der erfindungsgemäßen Präparate wurden verschiedene Isoprenpolymerisate hergestellt,
mit Äthylen-Prupylen-Polymerisaten gemischt, und die
erhaltenen Präparate wurden auf Klebrigkeit getestet.
Der Test auf Klebrigkeit erfolgt, indem man 2,5 ϊ 15 ι 0,3
cm Streifen aus den zu testenden Präparaten herstellte, zwei derartige Streifen unter Verwendung einer 900 —g -Walze preßte
und die Streifen dann von Hand auseinanderzog. Die Bewertung
der Klebrigkeit erfolgte auf der Grundlage der Schwierigkeit beim manuellen Trennen der Streifen. Die aufgeführten Ergebnisse
basieren auf Zeitabständen vom Zeitpunkt der Formulierung der Präparate.
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In einen mit einer Rührvorrichtung, einem Rückflußkühler und einem
Tropf-fcrichter ausgestatteten Zwei-Liter-Kolben wurden 1000 ecm
Tetrahydrofuran, das unter Verwendung von Lithium-aluminium-hydrid
getrocknet wurde, destilliert. Während dieser Destillation wurde das System kontinuierlich mit Stickstoffgas gereinigt. Zu dem
destillierten Tetrahydrofuran wurden zuerst 0,130 Mol Butyllithium
in 80 ecm n-Heptan und dann 122 g Isopren in jeweils 6,8 g-Mengen innerhalb einer Stunde zugegeben. Während der Isoprenzugabe wurde
die Temperatur der Reaktionsmischung bei 50 bis 55 0C gehalten.
Nach der Isoprenzugabe wurde die Temperatur der Reaktionsmischung
zwei Stunden unter ständigem Rühren bei einer Temperatur von 60 0C
gehalten. Dann wurde zu der Mischung Methanol gegeben und Polyisopren als in Methanol nicht löslicher Teil der Mischung gewonnen.
Das Polyisopren wurde durch Zugabe von 0,05 g 2,6-Di-tert.-butyl-4-methylphenol
stabilisiert und dann 18 Stunden lang in einem Vakuumofen getrocknet. Der Vakuumofen hatte eine Temperatur
von 4-0 0C und wurde bei einem Druck von 5 mm Hg betrieben.
Analyse: Durchschnittliches Molekulargewicht » 2000 fl interne Ungesättigtheit m 5
Ausbeute = 116 g einer viskosen Flüssigkeit
In einen mit einer Rührvorrichtung und einem Rückflußkühler ausgestatteten
2-Liter-Kolben wurden 520 g p-Nonylphenol und 40 g
209812/1688
Polyisopren (Polymerisat A) gegeben. Zu dieser Mischung wurden dann 10,4 g p-Toluol-sulfonsäure gegeben und die Reaktionsmischung auf eine Temperatur von etwa 80 0C erhitzt und sieben
Stunden unter Stickstoffatmosphäre bei dieser Temperatur gehalten. Nach diesen sieben Stunden wurde die Reaktionsmischung
24 Stunden bei einer Temperatur von etwa 30 0C stehen gelassen.
Das phenolierte Polyisopren wurde wie bei Polymerisat A beschrieben erhalten.
Analyse: Durchschnittliches Molekulargewicht = 2600 fl
Schmelzpunkt =92-98 0G
Gew.ji gebundenes p-Nonylphenol = 20$ bezogen auf das
Gesamtgewicht des Isoprenpolymerisates
$> interne Ungesättigtheit = 5
In einen mit einer Rührvorrichtung und einem Rückflußkühler ausgestatteten
2-Iiiter-Kolben wurden 450 g Phenol und 55 g Poly- _
isopren (Polymerisat A) gegeben. Dann wurden zu dieser Mischung
gegeben
H,3 g p-Toluol-sulfonsäure/und die Reaktionsmischung auf eine Temperatur von 100 0C erhitzt und eine Stunde unter Stickstoffataosphäre bei dieser Temperatur gehalten. Die Reaktionsmischung wurde auf eine Gefäßtemperatur von 150 0C bei einem Druck von 28 mm Hg destilliert.
H,3 g p-Toluol-sulfonsäure/und die Reaktionsmischung auf eine Temperatur von 100 0C erhitzt und eine Stunde unter Stickstoffataosphäre bei dieser Temperatur gehalten. Die Reaktionsmischung wurde auf eine Gefäßtemperatur von 150 0C bei einem Druck von 28 mm Hg destilliert.
Analyse j Durchschnittliches Molekulargewicht = 2500
Schmelzpunkt * 164 - 168 0C
Gew.i» gebundenes Phenol » 16,bezogen auf das
209812/1688 Qeaamtgowicht des
Isoprenpolymerisates
fd interne Ungesättigtheit = 4
In einen mit einer Rührvorrichtung und einem Rückflußkühler ausgestatteten
2-Iiiter-Korben wurden 320 g Thiophenol und 30 g Polyisopren
gegeben. Zu dieser Mischung wurden 7,8 g p-Toluol-sulfonsäure
gegeben und die Reaktion dann wie in der für Polymerisat B beschriebenen Weise durchgeführt.
Analyse: Durchschnittliches Molekulargewicht = 3400
Schmelzpunkt =82-84 0C
Gew. -$> gebundenes Thiophenol = 15 bezogen auf das
Gesamtgewicht des Isoprenpolymerisates
i> interne Ungesättigtheit =15
Das in diesem Beispiel verwendete Polyisopren war ein flüssiges Produkt mit einem durchschnittlichesn Molekulargewicht von 3000
und einer internen Ungesättigtheit von 15 ^.
In einen mit einer Rührvorrichtung und einem Rückflußkühler ausgestatteten
2-Liter-Kolben wurden 1500 g o-tert.-Butylphenol und
136 g Polyisopren (Polymerisat A) gegeben. Zu dieser Mischung wurden
dann 16,4 g des Komplexes aus Bortrifluorid und Phenol gegeben, der 23 Gew.% Bortrifluorid enthielt, und dann wurde die Reaktion
wie in der für Polymerisat B beschriebenen Weise durchgeführt.
20981 2/1688
Analyse: Durchschnittliches Molekulargewicht « 2400
Schmelzpunkt . = 138 - 141 °C
Gew.-$ gebundenes o-tert.- =21 bezogen auf dae
Butylphenol Gesamtgewicht des
Isoprenpolymerieates
Ίο interne Ungesättigtheit =5
Polyisopren (Polymerisat A) wurde in 100 g Hexan gelöst und
die erhaltene Lösung wurde nach Zugabe von 5 Gew.^ Platin auf Holzkohle in einen Druckbehälter gegeben. Bei einem Druck von
105 kg/cm wurde Wasserstoff in den in Bewegung gehaltenen Behälter gegeben. Nach etwa 5 Minuten fiel der Druck in dem Be-
p
hälter auf 84 kg/cm . Der Wasserstoffdruck wurde dann auf 105 kg/cm
erhöht und diese Stufe wurde wiederholt, bis kein weiterer Druckverlust zu beobachten war. Dann wurde die Lösung filtriert und
nach Vakuumdestillation wurde ein fester Rückstand erhalten.
Analyse: Durchschnittliches Molekulargewicht « 2000
Schmelzpunkt = 75 -
$> interne Ungesättigtheit « 5
In einen mit einer Rührvorrichtung und einem Rückflußkühler ausgestatteten
2-Liter-Kolben wurden 602 g p-Dodecylphenol und 40 g
Polyisopren (Polymerisat A) gegeben. Dann wurden zu dieser Mischung 1Of+ g p-Toluoleulfonsäure gegeben und die Reaktion in der wie
209812/1688
für Polymerisat B beschriebenen Weise durchgeführt.
fljialyse: Durchschnittliches Molekulargewicht ■ 2700
Schmelzpunkt * 87 - 92 0C
Gew.-# gebundenes p-Dodecyl- = 23 bezogen auf das
phenol . , Gesamtgewicht des
Isoprenpolymerisates
i» interne Ungesättigtheit = 5
Kontrolle 1: Polyisopren mit einem durchschnittlichene7 Molekular
fe gewicht von über 100 000 und einer internen Unge-
eättigtheit von 99 #.
Kontrolle 2: Polyisopren mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht
von 3500 und einer internen Ungesättigtheit von 60 i».
Kontrolle 3t Polyisopren mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht
von 4100 und einer internen Ungesättigtheit von 90 #.
Eine Grundmischung der unten angegebenen Formulierung wurde in
einem Banbury-Mischer hergestellt.
einem Banbury-Mischer hergestellt.
Terpolymerisat von Äthylen-propylen-1,4-Hexadien
mit 52 Gew.# gebundenem Äthylen, 4-6 Gew.^ gebundenem
Propylen und dem Rest 1,4-Hexadien . 100
Zinkoxyd 5
Stearinsäure 1
Ruß 80
Naphthenischee Ol 40
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Schwefel 1,5
Tetramethyl-thiuran-monosulfid 1,5
2-Mercaptobenzothiazol 0,75
Zu Proben der Grundmischung wurden verschiedene Mengen von
Isoprenpolymerisaten gegeben. Jedes Isoprenpolymerisat wurde in der Probe der Grundmischung durch Walzen auf einer auf eine
Temperatur von 80 bis 90 0C vorgeheizten Zweiwalzen-Mühle dispergiert.
Jede Mischung wurde auf einer Zweiwalzen-Mühle zu
15 Folien verarbeitet und in Streifen (Bänder^) von 2,5 x 30 χ 0,3 cm
Größe geschnitten. Diese Streifen wurden dann in den vorher beschriebenen Klebrigkeitsversuchen verwendet. Die Ergebnisse
dieser Versuche sind in Tabelle I aufgeführt.
Bs wurden auch Streifen aus Proben der Grundmasse, zu welcher einerseits kein Isoprenpolymerisat bzw. andererseits ein p-Dodecylphenol-Formaldehyd-Resol-Harz
zugegeben wurden, hergestellt.
209812/1688
Polymerisat
1-Polymerisat A 2-Polymerisat B
3-Polymerisat B
co 4-Polymerisat B
*""" 5 -Polymerisat P
m 6-Polymerisat G
oo
7-Kontrolle 1 8-Kontrolle 2 9-Kontrolle 3
10-Kontrolle 4
(Phenol-Pormaldehyd-Harz) 11-Kontrolle 5
(kei'n Zusatzmittel)
Tabelle I | Test | 1 Tag | auf Klebrigkeit | trs | 30 Tage | |
gute Klebrigkeit | 3 Tage | |||||
Gewrf}. Polymerisat bezogen auf Gew.d. Äthylen-Propylen- Polymerisates |
sehr gute Klebrig keit |
gute Klebrigkeit | -J CO |
sehr gute Klebrigkeit |
||
15 | ausgezeichnete Klebrigkeit |
sehr gute Klebrigkeit |
ausgezeichnete Klebrigkeit |
|||
10 | Streifen können nicht getrennt werden |
ausgezeichnete Klebrigkeit |
Streifen können nicht getrennt werden \ |
|||
15 | gute Klebrigkeit | Streifen können nicht getrennt w. |
||||
20 | sehr gute Klebrigk. | gute Klebrigkeit | sehr gute Kle brigkeit |
|||
15 | sehr gute Klebrigk. | |||||
10 |
keine Klebrigkeit keine Klebrigkeit keine Klebrigkeit wenig Klebrigkeit
keine Klebrigkeit
keine Klebrigkeit keine Klebrigkeit keine Klebrigkeit wenig Klebrigkeit
keine Klebrigkeit
keine Klebrigk. keine Klebrigk. wenig Klebrigk. keine Klebrigk.
Eine zweite Grundmasse, Grundmasse II, wurde unter Verwendung
eines Mischpolymerisates aus Äthylen und Propylen, das 58 Gew.# Äthylen und 42 Gew.$ Propylen enthielt, hergestellt. Zu dieser
Grundmasse wurden dann verschiedene Isoprenpolymerisate gegeben und die erhaltenen Präparate auf ihre Klebrigkeit untersucht.
Die genaue Zusammensetzung der Grundmasse, die zugegebenen Isoprenpolymerisate und die Versuchsergebnisse mit den erhaltenen
Präparaten sind unten aufgeführt.
Grundmischung II | Ctew.-ütaile |
Mischpolymerisat aus Äthylen und Propylen | 100 |
Ruß | 4-5 |
Calciumstearat | 1 |
Zinkoxyd | VJl |
Naphtheniseb.es öl | VJI |
Dicumylperoxyd | 2,6 |
Schwefel | 0,3 |
209812/1688
Gew.-Teile Polymerisat bezogen auf Gew.d.Äthylen-Propylen-Polym.
Tabelle II | Test auf Klebrigkeit | 30 Tage | I |
3 Tage | ——— — | rv> O |
|
1 Tag | gute Klebrigk. | — | 1 |
gute Klebrigk. | sehr gute Klebrigk. |
ausgezeichnete Klebrigkeit |
|
sehr gute Klebrigk. |
ausgezeichnete Klebrigk. |
Streifen können nicht getrennt werden |
|
ausge ζ e i chne t e Klebrigk. |
Streifen können nicht getrennt werden |
gute Klebrigk. | |
Streifen können nicht getrennt werden |
gute Klebrigk. | sehr gute Klebrigk. |
|
gute Klebrigk. | sehr gute Klebrigk. |
||
sehr gute Klebrigk. |
|||
12- Polymerisat A 15
13-Polymerisat B 10
14-Polymerieat | B | 15 | |
0981 | 15-Polyaterisat | B | 20 |
•»^ | |||
σ> | 16-Polymerisat | P | 15 |
ao flO |
17-Polymerisat | G | 10 |
Wie bereits erwähnt, haben die erfindungsgemäßen Präparate nicht
nur erheblich bessere Klebrigkeitseigenschaften als Präparate mit bekannten klebrigmachenden Mitteln, wie p-Dodecylphenol-.
Formaldehyd-Harz, sondern ihre physikalischen Eigenschaften sind im Vergleich mit den physikalischen Eigenschaften von Präparaten
mit bekannten klebrigmachenden Mitteln günstig. Dies ist durch die Daten in Tabelle III dargelegt. Die Präparate von Tabelle III
wurden durch Zugabe von verschiedenen Mengen an Isoprenpolymerisaten
und p-Dodeoylphenol-Formaldehyd-Resol-Harz zu Proben
der Grundmasse I hergestellt. '
Von jedem der auf diese Weise hergestellten Präparate wurden 80 g zu 15 χ 15 cm großen Platten bzw. Plaketten geformt und
bei einem Druck von 52,5 kg/cm 30 Minuten lang bei einer
Temperatur von 154 0C gehärtet. Dann wurden Versuche wie in
Tabelle III durchgeführt.
Jedes Präparat wurde auch zu Streifen verarbeitet und in der beschriebenen Weise auf Klebrigkeit getestet. ]
209812/1688
Polymerisat
Gew.Teile Polymerisat bezogen auf Gew.
des Äthylen-Pro pyl en-Polymerisates
Test auf Klebrigkeit Tag 3 Tage 30 Tage
Zug-Modulus ASTMD-412
kg/cm*
Zugfestigkeit ASTMD-4-12
kg/cm2
ο co co
18-p-Dodecylphenol-
Harz
19-Polymerisat B
10
15 mittlere Klebrigk.
ausgezeichnete Klebrigk.
mittlere keine 52,64 Klebrigk. Klebrigk.
ausge- ausge- 52,92 zeichnete zeichnete Klebrigk. Klebrigk.
192,85
210,35
_* - 174,9279
3L3
Eine besonders wünschenswerte Eigenschaft der erfindungsgemäßen Präparate ist ihre Kohäsionsfestigkeit. Diese wurde durch
Bestimmung der sogenannten "stress-strain"-Eigenschaften dieser Präparate unter Verwendung einer "Table Model Instron11 testvorrichtung
gemessen/Die Belastung ("strain") wurde gegen die prozentuale Dehnung bis zum Bruch graphisch dargestellt und die
unter den Kurven erhaltene Fläche berechnet. Die Fläche unter jeder Kurve ist direkt proportional der zum Zerreißen der jeweiligen
Probe erforderlichen Energie. Der Versuch wird in einem Technischen Bulletin der Shell Chemical Companyt Synthetic Λ
Rubber Division, SCR: 66.166 beschrieben.
Die getesteten Präparate wurden durch Zugabe von verschiedenen Mengen an Isoprenpolymerisaten zu 100 g der Grundmasse I hergestellt.
Die Präparate wurden dann zu Streifen von 2,5 ι 15 ι
0,28 cm Größe verarbeitet.
Eine in gleicher Weise ohne Isoprenpolymerisat hergestellte Vergleichsprobe wurde ebenfalls getestet. Die "stress-strain"-Eigenschaften
von jedem Streifen wurden mit einer Instron Testvorrichtung unter folgenden Bedingungen getestet«
Querkopfgeschwindigkeit = 12,5 cm/Minute
Geschwindigkeit des
Registrierstreifens » 12,5 cm/Minute
Meßlänge ("gauge length") = 10 cm
209812/1688
Polymerisat Gew.ji Polymerisat bezogen Fläche unter
auf das Gewicht des der Kurve, cm
Ithylen-Propylen-Polymerisates
0 0 . 286,4
Polymerisat B 15 537,1
Wie bereits erwähnt, können Polymerisate von Isopren und einem mischpolymerisierbaren Monomerem mit wenigstens einer olefinischen
Doppelbindung, wobei das Polymerisat wenigstens etwa 70 Gew.96 an
Isopren, bezogen auf das Gewicht des Polymerisates, enthält, ebenfalls zur Erzielung von Klebrigkeit in den Äthylen-Propylen-Polymerisaten
verwendet werden. Dies wird duBch die Daten von Tabelle IV begründet, in der die getesteten Präparate unter
Verwendung der Grundmasse I und verschiedener Isoprenpolymerisate
hergestellt wurden.
209812/1688
Polymerisat | Gew.Teile Poly merisat bezogen auf Gew. d.Ätylen- |
Tabelle Iv | Test auf Klebrigkeit 3 Tage |
30 Tage | I | |
Propylen-Pplym. | 1 Tag | l\5 Ul I |
||||
8 | gute Klebrigk. | gute Klebrigk· | ||||
20-Polymeriaat B | 12 | gute Klebrigk. | ausgezeichnete Klebrigkeit |
ausgezeichnete Klebrigkeit |
||
21-Polymerisat B | 15 | ausgezeichnete Klebrigkeit |
ausgezeichnete Klebrigkeit |
ausgezeichnete Klebrigkeit |
||
22-Polymerisat C | 10 | ausgezeichnete Klebrigkeit |
sehr gute Klebrigkeit |
sehr gute Klebrigkeit |
||
23-Polymerisat D | 20 | sehr gute Klebrigk. |
Streifen können nicht getrennt w· |
Streifen können nicht getrennt v. |
||
860 | 24-Polymerisat S | 10 | Streifen können nicht getrennt w. |
sehr gute Klebrigkeit |
sehr gute Klebrigkeit |
|
12/1 | 25-Polymerisat H | 15 | serar. gute Klebrigkeit |
ausgezeichnete Klebrigkeit |
aus ge ζ e ichnet e Klebrigkeit |
|
688 | 26-Polymerisat I | 15 | ausgezeichnete Klebrigkeit |
ausgezeichnete Klebrigkeit |
ausgezeichnete Klebrigkeit |
|
27-Polyaerisat J | ausgezeichnete Klebrigkeit |
|||||
Polymerisat H war ein phenoliertes Mischpolymerisat von Isopren und Butadien-1,4, wobei das Mischpolymerisat ein durchschnittliches
Molekulargewicht von etwa 2000, eine interne Unge-Bättigtheit von 10 # und einen Ieoprengehalt von 90 Gew.# auf-W7IeS.
Dieses Mischpolymerisat wurde wie folgt hergestellt»
In einen mit einer Rührvorrichtung und einem Kühler ausgestatteten
Durch-2-Mter-Kolben
wurden 1000 ecm durch -Ei-fileiten durch eine
Kolonne aus Molekularsieben getrocknetes Tetrahydrofuran gegeben. Zu diesem Lösungsmittel wurden dann 0,130 Mol n-Butyllithium in
80 ecm Heptan gegeben und unmittelbar danach wurdet eine
Mischung von 109 J 13 g Isopren : Butadien-1,4 innerhalb von
2 Stunden in den Kolben gegeben. Vor Zugabe in den Kolben war die Mischung aus Isopren und Butadien-1,4 durch eine
Kolonne aus AIpO1, geleitet worden. Während der Zugabe der
Mischung wurde die Temperatur des Inhalts des Kolbens bei 0 C gehalten und das System kontinuierlich mit Stickstoff gereinigt.
Nach Zugabe der Mischung wurde die Temperatur der Reaktionemischung auf 60 0C erhöht und 2 Stunden bei dieser Temperatur
gehalten. Dann wurde Methanol in den Kolben gegeben und das Mischpolymerisat aus Isopren und Butadien-1,4 als in Methanol unlöslicher
Teil der Reaktionsmischung gewonnen. Das Mischpolymerisat wurde mit 0,05 g 2,6-Di-tert.-butyl-4-methyl-phenoi
stabilisiert und dann in einem Vakuumofen getrocknet.
Dieses Mischpolymerisat wurde dann in der gleichen Weise wie
für Polymerisat B beschrieben mit p-Nonylphenol phenoliert.
209812/1688
Analyee: Durchschnittliches Molekulargewicht = 24-00
Schmelzpunkt =85-98 0C
Gew.-# gebundenes p-Nonylphenol a 20 bezogen auf das
Gesamtgewicht des Isoprenpolymerisates
i» interne Ungesättigtheit «10
Polymerisat I war ein phenoliertee Mischpolymerisat aus Isopren und OC -Methylstyrol, wobei das Mischpolymerisat ein durchschnittliches
Molekulargewicht von etwa 1800, eine interne Ungesättigtheit
von 5 $> und einen Isoprengeha^t von 90 Gew.#
aufwies. Dieses Mischpolymerisat wurde in der für Polymerisat H beschriebenen Weise hergestellt und mit p-Nonylphenol wie bei
Polymerisat B phenoliert. .
Analyse: Durchschnittliches Molekulargewicht « 2300
Schmelzpunkt = 75 - 85 0C
Gew.-# gebundenes p-Nonylphenol =19 bezogen auf das
Gesamtgewicht des Isoprenpolymerisates
# interne Ungesättigtheit « 5
Polymerisat J war ein Terpolymerisat von Isopren, 06 -Methylstyrol
und Butadien-1,4, das ein durchschnittliches Molekulargewicht von etwa 1800, eine interne Ungesättigtheit von 5 i· und einen
Gehalt an Isopren von 85 Gew.ji, an oC-Methylstyrol von 5 Gew.#
und an Butadien-1,4 von 10 Gew,# aufwies. Dieses Terpolymerieat
wurde in der für Polymerisat H beschriebenen Weise hergestellt und mit p-Nonylphenol in der für Polymerisat B beschriebenen
Weise phenoliert.
209312/1688
Analyse: Durchschnittliches Molekulargewicht = 2200
. Schmelzpunkt = 90 - 100 0G
Gew.-# gebundenes p-Nonylphenol « 18 bezogen auf das
Gesamtgewicht des Isoprenpolymerisates
io interne Ungesättigtheit » 5
Die erfindungsgemäßen Präparate wurden vor allem im Hinblick auf ihre Verwendung bei der Herstellung von Gummireifen für
Autos beschrieben. Außerdem können die erfindungsgemäßen Präparate
auch bei der Herstellung von Bändern, Gürteln, Schuhen, Tankauskleidungen und dgl. verwendet werden.
Anstatt die Isoprenpolymerisate als Zusatz zu den Äthylen-Propylen-Polymerieaten
zu verwenden, können die Isoprenpolymerisate auch in einem Lösungsmittel, wie Toluol, Benzin und dgl. zu
einer Lösung mit einem Feststoffgehalt von etwa 10 Gew.^ gelöst
werden. Diese Lösung kann danach als Überzug für Äthylen-Propylen-Polymerisate verwendet werden mit dem Ergebnis, daß
die überzogenen Polymerisate ausgezeichnete Eigenhaftung besitzen.
Bei einem anderen Anwendungsgebiet können die Isoprenpolymerisate als Lösungs-Überzugsmaterial zum Überziehen,
Imprägnieren oder zu ähnlicher Behandlung von Schichten aus Geweben, Fasern oder Bändern, die nach dem Härten ausgezeichnete
Haftfähigkeit gegen Äthylen-Propylen-Polymerisate aufweisen, verwendet werden. Das überzogene Material ist ausgezeichnet
als Verstärkungsmaterial für Autoreifen geeignet.
209812/1688
Bei einem weiteren Yerwendungezweck können feste Oberflächen,
wie Holz, Metall, Kunststoffe, verstärkte Kunststoffe und dgl. aus Iiöeungen von Äthylen-Propylen-Polymerisaten und Isopren-Polymerisaten
überzogen werden, die nach Entfernung des Lösungsmittels
eine Oberfläche liefern, die sowohl im gehärteten als auch im ungehärteten Zustand an Äthylen-Propylen-Polymeriaaten
haftet.
209812/1688
Claims (9)
1. Präparat, "bestehend aus einem Äthylen-Propylen-Polymerisat,
das zu einem elastomeren Produkt gehärtet werden kann und
aus einem Isoprenpolymerisat, das ein
1) Homopolymerisat von Isopren oder
2) ein Polymerisat von Isopren und wenigstens einem Monomeren P>
mit wenigstens einer olefinischen Doppelbindung, wobei das Polymerisat wenigstens etwa 70 Gew.# an gebundenem Isopren
enthält, oder
3) ein phenoliertes Polymerisat von 1) oder 2) ist,
wobei das Isoprenpolymerisat ein durchschnittliches Molekulargewicht
von etwa 500 bis 30 000 aufweist und weniger als etwa
50 Gew.# interne Ungesättigtheit enthält.
2. Präparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das J) Isoprenpolymerisat ein durchschnittliches Molekulargewicht
von etwa 500 bis etwa 10 000 , vorzugsweise von 1000 bis etwa 8000, und weniger als etwa 20 Gew.# interne Ungesättigtheit
aufweist.
3. Präparat nach Anspruch 1-2, dadurch gekennzeichnet, daß das Iaoprenpolymerisat ein,gegebenenfalls hydriertes,Homopolymerisat
von Isopren ist.
4. Präparat nach Anspruch 1-2, dadurch gekennzeichnet, daß das
209812/1688
Isoprenpolymerisat ein. Polymerisat von Isopren und
wenigstens einem Monomeren mit wenigstens einer olefinischen Doppelbindung, vorzugsweise ein Mischpolymerisat aus Isopren und Butadien-1,4 oder Isopren und o£-Methylstyrol oder Isopren, od-Methylstyrol und Butadien-1,4 ist.
wenigstens einem Monomeren mit wenigstens einer olefinischen Doppelbindung, vorzugsweise ein Mischpolymerisat aus Isopren und Butadien-1,4 oder Isopren und o£-Methylstyrol oder Isopren, od-Methylstyrol und Butadien-1,4 ist.
5. Präparat nach Anspruch 1-2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Isoprenpolymerisat ein phenoliertes Homopolymerisat von
vorzugsweise
Isopren iwuoc/ein mit Phenol, p-Phenyl-phenol, Thiophenol,
Isopren iwuoc/ein mit Phenol, p-Phenyl-phenol, Thiophenol,
p-Dodecylphenol oder o-tert.-Butylphenol phenoliertes Polymerisat
ist.
6. Präparat nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Isoprenpolymerisat ein phenoliertes Polymerisat von
Isopren und wenigstens einem Monomeren mit wenigstens einer olefinischen Doppelbindung ist.
Isopren und wenigstens einem Monomeren mit wenigstens einer olefinischen Doppelbindung ist.
7. Präparat nach Anspruch 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß das Äthylen-Propylen-Polymerisat ein Mischpolymerisat von Äthylen
und Propylen ist.
8. Präparat nach Anspruch 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß das Äthylen-Propylen-Polymerisat ein Terpolymerisat von Äthylen,
Propylen und einem monoolefinischen ungesättigten Monomeren ist.
9. Präparat nach Anspruch 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß das Äthylen-Propylen-Polymerisat ein Terpolymerisat von Äthylen,
Propylen und einem monomeren Dien ist.
2 098 12/168
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