DE1719233C3 - Stabilisierte Schallplattenpreßmasse - Google Patents

Stabilisierte Schallplattenpreßmasse

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DE1719233C3
DE1719233C3 DE19681719233 DE1719233A DE1719233C3 DE 1719233 C3 DE1719233 C3 DE 1719233C3 DE 19681719233 DE19681719233 DE 19681719233 DE 1719233 A DE1719233 A DE 1719233A DE 1719233 C3 DE1719233 C3 DE 1719233C3
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Germany
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aminocrotonic acid
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carbon black
stearate
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DE19681719233
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DE1719233A1 (de
DE1719233B2 (de
Inventor
Heinz Borchard
Juergen Dipl.-Chem. Buck
Bruno Rybka
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TELDEC Telefunken Decca Schallplatten GmbH
Original Assignee
TELDEC Telefunken Decca Schallplatten GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients
    • C08K5/16Nitrogen-containing compounds
    • C08K5/17Amines; Quaternary ammonium compounds
    • C08K5/175Amines; Quaternary ammonium compounds containing COOH-groups; Esters or salts thereof

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
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  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

Bei der heute übüchen Herstellung von Schallplatten 15 Bei dieser geringen Zusatzmenge treten erfahrungs-
werden Thermoplaste benötigt und verwendet, die in gemäß die vorher beschriebenen Schwierigkeiten nicht
der Lage sind, die Mikrorillen des Phonogramms, be- auf.
sonders bei Hifi und Stereotechnik, sehr präzise abzu- Oa für die Herstellung von Scballplattenmassen eine
bilden. hohe Reinheit der Rohstoffe verlangt werden muß.
Hierfür sind Vinylchlorid-Mischpolymerisate geeig- ao werden solche Rohstoffe bevorzugt, die sieb- und fil-
net. Sie müssen zur Verarbeitung durch Zusätze stabi- trierbar sind.
lisiert werden, da sie sich sonst thermisch zersetzen. Da sich ^-Aminocrotonsäureester, die bei Zimmer-Aus der großen Zahl der für diesen Zweck bekannten temperatur in fester Form vorliegen, nicht sieben lassen Stabilisatoren hieten sich für die Schallplattenherstel- und eine Filtrierung im aufgeschmolzenen Zustand lung metallorganische oder insbesondere rein organi- »5 schwierig und umständlich ist, bieten sich die bei «ehe Stoffe an. Zimmertemperatur flüssigen ^-Aminocrotonsäureester Diese beiden Gruppen sind besonders gut geeignet, besonders an. Letztere haben in der Ester-Reihe aber da die metallorganischen Verbindungen einen verhält- nicht die stärkste stabilisierende Wirkung, so daß benismäßig hoh;n organischen Anteil gegenüber den an- sonders große Mengen zugesetzt werden müßten,
organischen Kationen oder dem anorganischen Zen- 30 Die synergetische Wirksamkeit der Zusätze nach der tralstrom haben, während die zweite Gruppe keine an- Erfindung zeigt sich an folgendem Beispiel mit miniorganischen Bestandteile enthält. malen Zusätzen:
Trotzdem können sich, insbesondere bei höheren Bei einen. Zusatz von 0,6% /9-Aminocrotonsäure-
Zusätzen von metallorganischen Verbindungen erheb- ester in flüssiger Form zu einem handelsüblichen
liehe Nachteile ergeben, da diese bei der Zersetzung an- 35 Mischpolymerisat wurde eine thermische Stabilität
organische Salze bilden. festgestellt, die zur sicheren Verarbeitbarkeit nicht aus-
Anorgamsche Rückstände können zu optischen und reicht.
akustischen Fehlern der Schallplatten führen. Fügt man dieser Grundrezeptur außer dem /9-Amino-
Sie können bewirken, daß crotonsäureester 0,06% Gasruß zu, erhöht sich die
1. der Geräuschpegel einer Schallplatte grundsätz- 40 thermische Stabilität bereits um etwa 1 Minute.
lieh ansteigt, daß Fügt man der Grundrezeptur außer dem /3-Amino-
2. ein periodisches Grundgeräusch infolge örtlicher crotonsäureester 0,3% Calciumstearat, aber keinen anorganischer Ablagerungen auftritt und daß Ruß zu, erhöht sich die thermische Stabilität um etwa
3. das optische Bild der Schallplatte durch Flecken 5 Minuten. Fügt man der Grundrezeptur mit /9-Amino- oder Schlieren gestört wird. 45 crotonsäureester 0,06% Gasruß und 0,3% Calcium-
Aus diesen Gründen wurde z. B. Calciumstearat stearat zu, so erhöht sich die thermische Stabilität um
bisher in Schallplattenmassen als Stabilisator mög- 11 Minuten,
liehst vermieden. Der Nachweis der erzielbaren Verbesserung konnte
Die vorgenannten Nachteile würden weitgehend ent- auch mit folgenden Vergleichsversuchen geführt werfallen bei rein organischen Stabilisatoren. Allerdings 50 den.
haben diese den Nachteil, daß zum Erreichen einer für Dabei wurde von bekannten Schallplatten mit einer
die Verarbeitung ausreichend hohen Stabilität eine Stabilisatormenge von 1,5% Aminocrotonsäureester
verhältnismäßig große Menge zugesetzt werden muß. und 0,5% Ruß ausgegangen. Sämtliche Schallplatten-
Bisher übliche Mengen lagen über 1,5 bis 3%. Ein so massen enthalten außer Stabilisatoren noch 0,9%
großer Zusatz von rein organischen Stabilisatoren zur 55 Butylstearat als Gleitmittel. Die Schallplattenmassen
Preßmasse kann bei der fertigen Schallplatte jedoch bestehen aus Mischpolymerisaten aus Vinylchlorid und
tu plate-out-Erscheinungen führen, die die Qualität Vinylacetat mit einem K-Wert von etwa 50.
der Schallplatte optisch und akustisch beeinträchtigen Für die Vergleichsversuche wurden Stabilisatoren
und eine Verminderung der Formbeständigkeit her- in folgenden Mengen verwendet:
vorrufen. 60
Von den bekannten rein organischen Stabilisatoren 1. 0,6 Gewichtsprozent Aminocrotonsäureester
bieten sich besonders die verschiedenen Ester der (erfindungsgemäß),
/J-Aminocrotonsäure an. 0,3 Gewichtsprozent Calciumstearat,
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu- 0,06 Gewichtsprozent Ruß.
gründe, eine Schallplatte zu schaffen, welche eine ver- 65 2. 0,99 Gewichtsprozent Aminocrotonsäureester
besserte Formbeständigkeit gegenüber Schallplatten (erfindungsgemäß),
aufweist, die mit Aminocrotonsäureester stabilisiert 0,3 Gewichtsprozent Calciumstearat,
sind, wobei die Zusätze an Aminocrotonsäureester- 0,099 Gewichtsprozent Ruß.
3 ° 4
Vergleichsbeispiel ^ie optische Beurteilung hinsichtlich plate-out-Bil-
dung — d. h. also die Bildung von Schlieren — zeigt,
1,5 Gewichtsprozent Aminocrotonsäureester daß di« beiden Mischungen 1. und 2. einwandfrei
(St. d. T), sind, wogegen die Mischung 3. bereits auf beiden
0 5 Gewichtsprozent Ruß 5 ^iten der PIatte All^itze von Scheren zeigt. Die
akustische Qualität wurde durch zwei Untersuchungen bewertet Die erste Untersuchung besteht im Abhören
Die thermische Stabilität der Masse der Mischung 2. mit hochwertigem Gerät, die zweite in einer oszillo-
liegt bei 30 bis 31 Minuten. Damit vergleichbar ist die graphischen Untersuchung.
Rezeptur 3. mit 33 Minuten. Die Rezeptur 1. weist io Die Meßergebnisse der Rezepturen 1. und 2. enteine etwas geringere thermische Stabilität von 25 Mi- sprechen den Ausführungen nach der Erfindung und nuten auf, die aber als ausreichend für die praktische lassen eine Verbesserung hinsichtlich des Grundge-Verarbeitung anzusehen ist. (Die Messungen erfolgten räusches gegenüber dem Versuch nach 3. erkennen, nach der Kongorotmethode DIN 53 381.) Es ergibt sich daraus, daß mit geringsten Zusatz-
Die Formbeständigkeit wurde nach einer eigenen 15 mengen eine ausreichend thermische Stabilität erreicht
Methode gemessen, und zwar die Durchbiegung der werden kann, wobei bekanntlich die Störanfälligkeit
Schallplatte bei erhöhter Temperatur. Eine 30-cm- um so geringer ist, je weniger Zusätze überhaupt An-
Platte wird hierzu in einen Ring am Rand aufgenom- Wendung finden. Nach der Erfindung wird darüber
men und horizontal lagernd in einem Wasserbad bei hinaus das Vorurteil in der Verwendung von Calcium-
62° C erwärmt, wobei die Zeit gemessen wird, in der ao stearat als Stabilisator für Schallplatten überwunden
sie in der Mitte ohne zusätzliche Gewichtsbelastung — und überraschenderweise zeigt die Kombination aus
d. h. also infolge ihres eigenen Gewichtes — um 15 mm Aminocrotonsäureester, Calciumstearat und Ruß in
durchsinkt. Bei dieser Messung zeigt sich deutlich die den bestimmten geringen Mengen eine synergetische
Überlegenheit der Mischungen nach der Erfindung Wirkung für die Stabilisierung, wie bereits in der Be-
gegenüber dem bekannten Stabilisierungssystem nach »5 Schreibung dargelegt worden ist.
Rezept 3. Es hat sich dabei als vorteilhaft erwiesen, die erfin-
Die Mischung 3. braucht eine Zeit von 2 Minuten dungsgemäßen Zusätze während der Herstellung der
Uiid 30 Sekunden, die Mischung 2. = 6 Minuten und Schallplattenmischung als »Dry blend« einzeln zuzu-
30 Sekunden und die Mischung 1. = 18 bis 19 Minu- setzen. Der Anteil der stabilisierenden Additive macht
ten. 30 nur 0,96% aus.

Claims (1)

  1. Stabilisatoren eine Sicherheit bieten sollen, daß keine
    Patentanspruch· plate-out-Erscheinungen auftreten. Ferner ist zu fordern, daß die Schallplattenmasse eine ausreichende Verwendung einer Stabilisatorkombination aus thermische Stabilität aufweist, die noch eine einwandweniger als 1% Aminocrotonsäureester und ma- 5 freie Verarbeitbarkeit gewahrleistet. Schheßlich war ximal 0,3 % Calciumstearat zum Stabilisieren von eine Verbesserung der akustischen Qualität zu fordern, weniger als 0,1 % Ruß als Farbpigment und Gleit- Gelöst wird die Aufgabe erfindungsgemaß dadurch, mitteln enthaltenden Schallplattenpreßmassen auf daß eine Stabilisatorkombination aus weniger als 1 % der Grundlage von Vinylchloridhomo- oder Misch- Aminocrotonsäureester und maximal 0,3 /0 Calciumpolymerisaten. *° stearat zum Stabilisieren von weniger als 0,1 % Ruß
    als Farbpigment und Gleitmitteln enthaltenden Schall-
    plattenpreßmassen auf der Grundlage von Vinylchloridhomo- oder Mischpolymerisaten verwendet wird.
DE19681719233 1968-01-26 1968-01-26 Stabilisierte Schallplattenpreßmasse Expired DE1719233C3 (de)

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DE1719233A1 DE1719233A1 (de) 1971-04-29
DE1719233B2 DE1719233B2 (de) 1974-12-19
DE1719233C3 true DE1719233C3 (de) 1975-08-07

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Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
E77 Valid patent as to the heymanns-index 1977
8320 Willingness to grant licences declared (paragraph 23)