DE1952624A1 - Thermostabilisierte Formmassen aus Vinylchlorid- bzw. Vinylidenchloridpolymerisaten oder -mischpolymerisaten - Google Patents

Thermostabilisierte Formmassen aus Vinylchlorid- bzw. Vinylidenchloridpolymerisaten oder -mischpolymerisaten

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DE1952624A1 DE19691952624 DE1952624A DE1952624A1 DE 1952624 A1 DE1952624 A1 DE 1952624A1 DE 19691952624 DE19691952624 DE 19691952624 DE 1952624 A DE1952624 A DE 1952624A DE 1952624 A1 DE1952624 A1 DE 1952624A1
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients
    • C08K5/49Phosphorus-containing compounds
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Description

KNAPSACK AKTIENGESEILSCHAPT
Knapsack bei Köln
Thermostabilisierte Formmassen aus Vinylchlorid- bzw. Vinylidenchloridpolymerisaten oder -mischpolymerisäten
Gegenstand der Erfindung sind gegen Hitze- und Lichteinwirkung stabilisierte Formmassen auf der Grundlage von Bleiverbindungen enthaltenden Vinylchlorid- bzw. Vinylidenchloridpolymerisäten oder -mischpolymerisaten.
■Vinylchlorid- bzw. Vinylidenchloridpolymerisate oder -mischpolymerisate sind in Abwesenheit von Stabilisatoren bekanntlich instabil bei Einwirkung von Wärme oder Licht. Da sie aber aufgrund ihrer thermoplastischen Eigenschaften nur bei hohen Temperaturen zu Formmassen bzw. Fertigprodukten verarbeitet werden, müssen sie zuvor durch Zusatz von Stabilisatoren gegen thermischen Abbau geschützt werden. Der thermische Abbau wird durch DehydrοChlorierung des Polymeren eingeleitet, wobei zunächst eine Gelb- bis Braunfärbung und anschließend ein vollkommener Abbau des Polymeren eintritt, so daß letzteres nicht mehr verarbeitet werden kann. Um diesen Abbauprozeß zu verhindern, müssen Vinylchlorid- bzw. Vinylidenchloridpolymerisaten oder -mischpolymerisateh sowie auch naohchloriertem Polyvinylchlorid Thermostabilisatoren zugesetzt werden. Weich- und Hartpolyvinylchlorid wird beispielsweise bei einer Temperatur zwischen 150° - 1900C verarbeitet. Ohne Zusatz von Stabilisatoren sinkt in diesem Temperaturbereich die Thermostabilität des Polyvinylchlorids während der Verarbeitung so weit, daß unerwünschte chemische und physikalische Veränderungen der Fertigprodukte eintreten.
109819/1952 '" 2. "
Bei den bisher eingesetzten Stabilisatoren handelt es sich in der Mehrzahl um anorganische oder organische Metallverbindungen der Metalle Ca, Zn, Sn, Cd, Ba und Pb, die aufgrund ihrer Reaktionsfähigkeit den bei der Dehydrochlorierur^ entstehenden Chlorwasserstoff abfangen und somit den kettenförmig ablaufenden Dehydrochlorierungsprozeß blookieren. '
Nach der deutschen Patentschrift 1 160 177 sind stabilisierte Formmassen aus VinylChloridpolymerisaten oder -mischpoly-
P merisaten bekannt, welche als Thermostabilisator Homo- oder Heteropolykondensate der Monoalkylstannonsäuren oder bzw. und Monoalkylthiοstannonsäuren enthalten. Ein genereller Nachteil der Anwendung von Organozinnverbindungen als Stabilisatoren besteht darin, daß sie wirtschaftlich zu teuer sind. Darüberhinaus sind die meisten Organozinnverbindungen flüohtige und wasser empfindliche Substanzen oder mit dem zu stabilisierenden Harz nicht genügend gleichförmig mischbar, was einen weiteren Nachteil darstellt. Man hat deshalb bereits versucht andere Metallverbindungen für den genannten Zweck einzusetzen, wobei sich z.B. Barium-Cadmiumlaurat, sowie bestimmte Bleiverbindungen bewährt haben. Als geeignete
) Bleiverbindungen werden im "Chemie-Lexikon" von H. Römpp,
5. Auflage, beispielsweise ein basischer Bleisilikat-Sulfat-Komplex mit dem Markenzeichen "Tribase" und ein zweibasisches Bleiphoaphit mit dem Markenzeichen "Syphos" genannt. Auch Bleisteärat, das im Handel unter dem Markenzeichen HPb51A/silf erhältlioh ist, kann als Stabilisator verwendet werden.
Es wurde nunmehr gefunden, daß die Thermostabiiität von mit bekannten Stabilisatoren stabilisierten Vinylchlorid- bzw. Vinylidenchloridpolymerisaten oder -asisohpolymerleaten erheblich verbessert werden kann, wenn man diesen Polymerisa-
1098197 1952 " 3 ~
_ 3 —
ten zusätzlich ein Blei-dialkyl-dithiophosphat zufügt.
Der Gegenstand der Erfindung betrifft somit die'Verwendung von Bleiverbindungen zur Stabilisierung von Formmassen auf de,.· Grundlage von Vinylchlorid- bzw. Vinylidenchloridpolymerisaten oder -aischpolymerisäten gegen Hitze- und Lichteinwirkung und ist daduroh gekennzeichnet, daß man zur Stabilisierung ein Gemisch eines Blei-dialkyl-dithiophosphats, dessen Alkylreste 1-18 Kohlenstoffatome besitzen, mit einem oder mehreren an sich bekannten Thermoatabilisätoren für Vinylchlorid- bzw. Vinylidenchloridpolymerisate oder -mischpolymerisate verwendet.
Der Mengenanteil des Blei-dialkyl-dithiophosphats im Gemisch mit dem bekannten Stabilisator beträgt etwa 0,5 bis 50,0 Gewichts-?£, während das Stabilisatorgemisch aus Bleidialkyl-dithiophosphat und bekanntem Stabilisator in einer Menge von mindestens etwa 0,5 Gewichts-^, vorzugsweise in einer Menge von etwa 0,5 bis 10,0 Gewichts-^ in die Formmasse eingebracht wird.
Unter den Blei-dialkyl-dithiophosphaten mit 1 - 18 Kohlenstoffatomen in den Alkylresten haben sich besonders Bleidimethyl-dithiophosphat, Blei-diisoamyl-dithiophosphat, Blei-dideeyl-dithiophosphat und Blei-distearyl-dithiophosphat bewährt.
Bekannte Stabilisatoren, die im Eahmen vorliegender Erfindung eingesetzt werden können, sind beispielsweise, Barium-Cädmiumlaurat, zweibasisohes Bleiphosphit, ein basi~ scher Bleisilikat-Sulfat-Komplex oder Bleistearat* Diese Stabilisatoren sind unter den bereits erwähnten Markenzeichen im Handel erhältlich.
109819/135?
Die naoh der Erfindung zu stabilisierenden Formmassen beschränken sich nicht nur auf Vinylchlorid- bzw. Vinylidenchloridpolymerisate sondern auch auf Mischpolymerisate dieser Verbindungen mit beispielsweise Vinylacetat.
Erfindungsgemäße Formmassen auf der Grundlage von Bleiverbindungen enthaltenden Vinylchlorid- bzw. Vinylidenchloridpolymerisaten oder -misohpolymerisaten, die als Stabilisator ein Gemisch eines Blei-dialkyl-dithiophosphates, dessen Alkylreste 1 - 18 Kohlenstoffatome besitzen, mit einem oder mehreren an sich bekannten Thermostabilisatoren für Vinylchlorid- bzw. Vinylidenchloridpolymerisate oder -mischpolymerisate enthalten, sind hinsichtlich ihrer Thermostabilität entsprechenden bekannten stabilisierten Formmassen überlegen, indem die Zeitspanne vom Zeitpunkt au dem die Formmasse der hohen Verarbeitungstemperatur ausgesetzt wird bis zum Eintritt beginnender Zersetzungserscheinungen um mehr als das Doppelte verlängert werden kann, je nach dem das Mengenverhältnis der im Stabilisatorgeraisch enthaltenen Komponenten gewählt wird.
Im Einzelnen ist zu dem erfindungsgemäßen Stabilisatorgemisoh noch zu bemerken, daß die jeweiligen Gemischkomponenten bereite für sich im Verband mit den chlorhaltigen Polymerisaten einen Stabilisierungseffekt bei Hitze- und Lichteinwirkung ergeben, wobei jedoch die Einzeleffekte bei gleichen Stabilisatorkonzentrationen wesentlioh niedriger sind, als der Effekt der bei Einsatz des erfindungsgemäßen Stabilisatorgemisohes erzielt wird. Es können somit den Blei-dialkyl-dithiophosphaten synergistische Eigenschaften zugesprochen werden, die in Verbindung mit bekannten Stabilisatoren für Vinylchloridpolymerisate zur Wirkung kommen.
Zur Bestimmung der Thermostabilität der erfindungsgemäßen Formmassen bedient man sich zweckmäßig einer Vorrichtung, die aus zwei elektrisch beheizbaren, in einem bestimmten
109819/13S? - 5 -
'.:* CiAi
Abstand zueinander gegenläufig sich drehenden Walzen besteht, wobei die Walzendrehzahl beispielsweise 11 Umdrehungen pro Minute betragen kann. Die zu untersuchende Formmasse, beispielsweise ein Gemisch aus Polyvinylohlorid-Pulver» Weich-T tier und Stabilisator wird bei engem Walzenspalt auf die auf die Verarbeitungstemperatur vorerwärmten Walzen bzw» in den Walzenspalt aufgegeben und unter allmählicher Vergrößerung des Walzenspaltes zu einem Probefell verarbeitet. Der Walzenspalt muß so eingestellt werden, daß der Mai;erialwulst gut umMuft. In Abständen von jeweils 5 Minuten vom Zeitpunkt der Aufgabe der Formmasse wird aus dem umlaufenden Fell ein Probestreifen von etwa 40 x 80 mm abgeschnitten und nach Erkalten des Streifens visuell eventuelle Veränderungen in der Farbe oder Struktur des Streifens festgestellt. Eine beginnende Zersetzung des Materials ist durch Kleben des Fells an den Walzen angezeigt. Ab diesem Zeitpunkt wird in Abständen von 2 - 3 Minuten eine Materialprobe entnommen und auf äußere Veränderungen geprüft. Als Maß für die Thermostabilität einer geprüften Formmasse dient die Zeit in Minuten, die vom Zeitpunkt der Aufgabe der Formmasse in den Walzenspalt bis zur Schwarzfärbung eines entnommenen Probestreifens bei einer bestimmten Walzentemperatur und Walzendrehzahl abläuft.
Beispiel 1 \
In einer Versuchsserie wurde unter Verwendung der bereits beschriebenen Walzenvorrichtung die Thermostabilität eines in Suspension hergestellten Polyvinylchlorids mit einem K-Wert von 70 in Gegenwart eines Stabilisatorgemisohes aus Barium-Gadmiumlaurat und Blei-diiaoamyl-dithiophosphat geprüft. Hierzu wurden zunächst 140 g des pulverförmigen Polyvinylchlorids mit 60 g Di-i-ootylphthalat gemischt und dem erhaltenen Gemisch 1,5 Gewichts-^, bezogen auf die Menge PoIy-
109819/1952 -6>
vinylchlorid, eines Stabilisatorgemisches aus Barium-Cadmiumlaurat und Blei-diiaoamyl-dithiophosphat zugesetzt. Die Walzentemperatür betrug 1750O und die Walzendrehzahl 11 Umdrehungen pro Minute. Der Mengenanteil des Blei-diisoamyldi+hiophosphats wurde in den verschiedenen getesteten S ta-bilisatorgemischen in den Grenzen von 0,1 - 0,5 Gewichts-^, bezogen auf die Polyvinylchloridmenge variiert. In der nachfolgenden Tabelle 1 sind die Versuchsergebnisse der durchgeführten Versuchsserie aufgeführt, wobei den Spalten A, B und C folgende Bedeutung zukommt:
At Mengenanteil des Barium-Cadmiumlaurats in der Formmasse in Gewichts-^, bezogen auf die eingesetzte Menge Polyvinylchlorid
Bt Mengenanteil des Blei-diisoamyl-dtthiophosphats in der Formmasse in Gewichts-^, bezogen auf die eingesetzte Menge Polyvinylchlorid und
Ct Thermostabil!tat der Formmasse in Minuten.
Tabelle 1
A B C
(Gewichts-*) (Gewichts-^) (Minuten)
1,5 .. - - 68
1,4 105
1,38 0,12 130
1,345 0,155 152
1.32 0,18 155
1,3 0,2 154
1,245 0,255 137
1,0 0,5 70
- 1.5 75
109819/1952
Wie aus aer Tabelle 1 ersichtlich, wird bei einer Stabilisatorkonzentration von 1,32 Gewichts-^ Barium-Cadmiumlaurat und 0,18 Gewichts-^ Blei-diisoamyl-dithiophosphat ein optimaler Stabilisierungseffekt von 155 Minuten erzielt. Dieser Effekt wv nicht annähernd erreicht, wenn man die Stabilisierung des Polyvinylchlorids mit nur einer Stabilisatorkomponente durchführt«. Bei dem optimalen Stabilisatorgemisch mit einer Gesamtkonzentration der beiden Stabilisatorkomponenten von 1,5 Gewichts-^, bezogen auf die Polyvinylchloridmenge, beträgt das Mengenverhältnis der Stabilisatorkomponenten zueinander 88 Gewichts-^ Barium-Gadmiumlaurat und 12 Gewichts-- i* Blei-diisoamyl-dithiophosphat,
Beispiel 2
Es wurde in einer Versuchsserie die Abhängigkeit der Thermostabilität der in Beispiel 1 beschriebenen Formmasse von der Konzentration des Stabilisatorgemisches Barium-Cadmiumlaurat/ Blei-diisoamyl-dithiophosphat in der Formmasse geprüft, wobei die beiden Stabilisatorkomponenten in dem in Beispiel 1 beschriebenen optimalen Mischungsverhältnis von 88 Gewichte-/s zu 12 Gewichts-^ eingesetzt wurden. 3Die Walzentemperatur betrug 1750O. Die erhaltenen Versuchsergebnisse sind in (Dabelle 2 dargestellt, wobei in dieser Tabelle den Spalten A und C die in Beispiel 1 erwähnte Bedeutung zukommt, während die Spalte D die verschiedenen Konzentrationen des Stabilieatorgemisches mit dem obengenannten optimalen Mischungsverhältnis aufweist.
10 9819/ VPiS 2
BAD ORIGINAL
Tabelle 2
A - C D 0
(Gewichts-^) (Minuten) (Gewichts-^) (Minuten)
1,5 68 1,5 155
1,4 60 1'4 135
1,25 55 1,25 120
1,0 47 1,0 97
0,9 42 0,9. 90
0,65 68
0,75 78
0,5 42
Aus Tabelle 2 geht hervor, daß zur Erzielung einer Thermostabil! tat von beispielsweise 68 Minuten lediglich 0,65 Gewiohts-$ des Stabilisatorgemisches benötigt werden, während bei Verwendung von nur Barium-Cadmiumlaurat 1,5 Gewiohts-$, d.h. mehr als die doppelte Stabilisatormenge erforderlioh ist.
Beispiel 3
In einer weiteren Versuchsserie wurde der Einfluß der WaI-zentemperatur auf die Thermostabil!tat von stabilisiertem Polyvinylchlorid geprüft, wobei die Versuchsdurchführung Beispiel 1 entsprach. Es wurden einmal mit 1,5 Gewichts-^ Barium-Cadmiumlaurat stabilisierte Formmassen verschiedenen Temperaturen ausgesetzt und zum andern Formmassen, die 1,5 Gewichts-^ des in Beispiel 2 beschriebenen Stabilieatorgemisches mit optimalem Mischungsverhältnis enthielten. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 3 dargestellt, wobei den Buchstaben E, F und G in den einzelnen Spalten folgende Bedeutung zukommt:
1098
Ei Walzentemperatur (0C)
F* Thermostabilität der mit Barium-Oadmiumlaurat stabilisierten Formmasse in Minuten .
G: Thermostabilität der mit dem Stabilisatorgemisch stabilisierten Formmasse in Minuten
Tabelle 3
F G
(0C) (Minuten) (Minuten)
175 68 155
180 59 115
185 50 89
190 42 66
Tabelle 3 zeigt wiederum die Überlegenheit des Stabilisatorgemisches gegenüber dem Einzelstabilisator auoh bei Einwirkung unterschiedlicher Temperaturen auf die PVO-Formmassen.
Beispiel 4·
Die Versuche der nachfolgend beschriebenen Versuchsserie wurden analog Beispiel 1 durchgeführt, wobei jedoch das Vinylchloridpolymerisat mit einem Stabilisatorgemisch aus zweibaeischem Bleiphosphit mit dem Markenzeichen Dyphos der Firma Metallgesellschaft AG., Frankfurt und Blei-diisoamyl-dithiophosphat stabilisiert wurde. Die erhaltenen Versuohsergebnisse sind in Tabelle 4 erfaßt, wobei die Buchstaben H, J, K in den einzelnen Spalten folgende Bedeutung habent
Hi Konzentration des zweibasisohen Bleiphosphits im Polymerisat, bezogen auf die eingesetzte Menge Polyvinylchlorid (Gewicht6-£)
10.9819/19
- 10 -
-10 -.
J: Konzentration des Blei-diisoamyl-dithiophosphats im Polymerisat, bezogen auf die eingesetzte Menge Polyvinylchlorid (Gewichts-^)
Ks Ihermostabilität des Polymerisates in Minuten bei einer vralzentemperatur von 1750C.
Tabelle 4
H J K
(Gewichts-^) (Gewichts-^) (Minuten)
3,00 15
3,00 2,00 22
3,00 1,50 23
3,00 1,00 38
3,00 0,50 55
3,00 0,20 90
3,00 0,15 93
3,00 0,10 90
3,00 0,05 70
Beispiel 5
Die Versuche der nachfolgend beschriebenen Versuchsserie wurden analog Beispiel 1 durchgeführt, wobei jedoch das Vinylchloridpolymerisat mit einem Stabilisatorgemisch aus einem basischen Bleisilikat-Sulfat-Komplex mit dem Markenzeichen-"Tribase" und Blei-diisoamyl-dithiophosphat stabilisiert wurde. Die erhaltenen Versuchsergebnisse sind in Tabelle 5 erfaßt, wobei die Buchstaben J und K die in Beispiel 4 beschriebene Bedeutung haben, während unter dem Buchstaben L die jeweiligen Konzentrationen des Bleisilikat-Sulfat-Komplexes in der Formmasse in Gewichts-$ aufgeführt sind.
819/1952
- 11 -
Tabelle 5
L
(Gewichts-^)
J
(Gewichts-^)
K
(Minuten)
3,00 - 13
3,00 2,00 23
3,00 1,50 29
3,00 1,00 31
3,00 .0,50 34
3,00 0,20 44
3,00 - 0,10 65
3,00 0,05 55
Beispiel 6
Die Versuche der nachfolgend beschriebenen Versuchsserie wurden analog Beispiel 1 durchgeführt, wobei jedoch das Vinylchloridpolymerisat mit einem Stabilisatorgemisch aus Tribase, Dyphos und Blei-diieoamylphosphat stabilisiert wurde. Die erhaltenen Versuchsergebnisse sind in !Tabelle 6 erfaßt, wobei den Buchstaben H, J, K, L in den einzelnen Spalten die in den Beispielen 4 und 5 beschriebene Bedeutung zukommt.
Tabelle 6
L
(Gewichts-^)
H
(Gewichts-^)
J
(Gewichts-^)
K
(Minuten)
1,50 1,50 13
1,50 1,50 2,00 33
1,50 1,50 1,50 33
1,50 1,50 1,00 35
1,50 1,50 0,50 45
1,50 1,50 0,20 ; " 60
1,50 1,50 0,10 70
1,50 1,50 0,05 75
- 12 -
Beispiel 7
Die Versuche der nachfolgend beschriebenen Versuchsserie wur-•den analog Beispiel 1 durchgeführt, wobei jedoch das Vinylch"1 oridpolymerisat mit einem Stabilisatorgemisch aus Bleistearat mit dem Markenzeichen Pb51A/Sl und Blei-diisoamyldithiophosphat stabilisiert wurde. Die erhaltenen Versuchsergebnisse sind in Tabelle 7 erfaßt, wobei die Buchstaben J und K die in Beispiel 4 beschriebene Bedeutung haben, während unter dem Buchstaben M die jeweiligenKonzentrationen des Bleistearats in der Formmasse in Gewichts-^ aufgeführt sind.
Tabelle 7
M
(Gewichts-^)
J
(Gewichts-^)
K
(Minuten)
ο,5σ 40
1,00 - 73
1,50 - 120
2,00 - 122
- 0,50 40
- 1,00 67
1,50 75
2,00 90
0,50 0,50 100
0,70 0,30 125
0,80 0,20 115
0,90 0,10 130
0,93 0,07 135
0,95 0,05 145
0,98 0,02 115
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- 13 -
Beispiel 8
Die Versuche der nachfolgend beschriebenen Versuchsserie wurden analog Beispiel 1 durchgeführt, wobei jedoch das Vinylchluridpolymerisat mit einem Stabilisatorgemisch aus Bl eistearat mit dem Markenzeichen Pb51A/Sl und Blei-didecyldithiophosphat stabilisiert wurde. Die erhaltenen Versuchsergebnisse sind in Tabelle 8 erfaßt, wobei die Buchstaben M und K in der Tabelle die in den Beispielen 7 und 4 beschriebene Bedeutung haben, während unter dem Buchstaben N die jeweiligen Konzentrationen des Blei-didecyl-dithiophosphats in der Formmasse in Gewichts-^ aufgeführt sind.
Tabelle B K
(Minuten)
M
(Gewichts-^)
N
(Gewichts-^)
50
_ 0,50 90
- 1,00 105
- 1,50 90
0,50 0,50 109
0,85 0,15 128
0,90 0,10 115
0,93 0,07 105
0,95 0,05 91
0,97 0,03
Beispiel 9 .
Die Vereuohe der nachfolgend beschriebenen Versuchsserie wur- den analog Beispiel 1 durchgeführt, wobei jedoch das Vinylohloridpolymerieat mit einem Stabilisatorgemisoh aus Blei- stearat (Pb51A/Sl) und Blei-distearyl-dithiophosphat stabilisiert wurde. Die erhaltenen Versuchsergebnisee sind in
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- 14 -
■-Ί4 -
!Tabelle 9 erfaßt, wobei die Buchstaben M und K in der Ta^- belle die in den Beispielen 7 und 4 beschriebene Bedeutung haben, während unter dem.Buchstaben 0 die jeweiligen Konzentrationen des Blei-distearyl-dithiophosphats in der Formme ^se in Gewichts-^ aufgeführt sind.
Tabelle 9 '
M
(Gewichts-^)
- - 0
(Gewichts-^)
K
(Minuten)
0,50 0,50 82
0,70 1,00 84
0,80 1,50 90
0,85 0,50 75
0,875 0,30 105
0,90 0,20 128
0,925 0,15 135
0,95 0,125 135
0,10 139
0,075 127
0,05 130
Beispiel 10
Es wurde analog Beispiel 1 die Stabil!satorwirkung eines Gemisches aus 0,9 Gewichts-^ Barium-Gadmiumlaurat und 0,1 Gewiohts-?i Blei-dimethyl-dithiophoephat geprüft und die erhaltene Thermoatabilität in Minuten mit den Stabilitätswerten verglichen, die bei Anwendung von 1 £Jewiohte-# Blei-dimethyldithiophosphat bzw. 1 öewiohts-^ Barium-Cadmiumlaurat als Stabilisator erhalten wurden. Im Falle des Stabillsatorgemisohes betrug die Thermostabilität 95 Minuten, während die Einzelstabilisatoren Stabilitatsparte von 10 bzw. 47 Minuten ergaben.
- 15 109819/1952
BAD ÖRIGJMAL

Claims (1)

  1. Patentansprüche;
    Verwendung von Bleiverbindungen zur Stabilisierung von Formmassen auf der Grundlage von Vinylchlorid- bzw. Vinylidenchloridpolymerisäten oder -mischpolymerisaten gegen Hitze- und Lichteinwirkung, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Stabilisierung ein Gemisch eines Blei-dialkyl-dithiophosphats, dessen Alkylreste 1 - 18 Kohlenstoffatome besitzen, mit einem oder mehreren an sich bekannten Thermostabilisatoren für Vinylchlorid- bzw. Vinylidaßhloridpolymerisate oder -mischpolymerisate verwendet.
    2. Verwendung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil des Blei-dialkyl-dithiοphosphate im Stabilisatorgemisoh etwa 0,5 bis 50,0 Gewichts-^ beträgt.
    3. Verwendung gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das Gemisch aus Blei-dialkyl-dithiophosphat und bekanntem Thermostabilisator in einer Menge von mindestens etwa 0,5 Gewichts-^ in die Formmasse einbringt.
    4. Verwendung gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man das Gemisch aus Blei-dialkyl-dithiophosphat und bekanntem Thermostabilisator in einer Menge von etwa 0,5 bis 10,0 Gewichts-^ in die Formmasse einbringt.
    5. Verwendung gemäß einem.der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß das Stabilisatorgemisch Blei-dimethyldithiophosphat, Blei-dÜBoamyl-dithiophosphat, Blei-dideoyl-dithiophoaphat oder Blei-distearyl-dithiophosphat enthält.
    6. Verwendung gemäß einem der Ansprüche T - 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Stabilisatorgemisch als bekannten
    1098 19/195? - 16 -
    ORIGINAL INSPECTEO
    Stabilisator, Barium-Cadmiumlaurat, zweibasisches Bleiphosphit, einen basischen Bleisilikat-Sulfat-Komplex oder Bleistearat enthält.
    Gegen Hitze- und Lichteinwirkung stabilisierte Formmassen auf der Grundlage von Bleiverbindungen enthaltenden Vinylchlorid- bzw. Vinylidenchloridpolymerisaten oder -mischpOlymerisaten, dadurch gekennzeichnet« daß die Formmassen ala Stabilisator ein Gemisch eines Blei-dialkyl-P dithiophosphates, dessen Alkylreste 1 - 18 Kohlenstoffatome besitzen, mit einem oder mehreren an sich bekannten Thermostabilisatoren für Vinylchlorid- bzw. Vinylidenchloridpolymerisate oder -mischpolymerisate enthalten.
    8. Formmassen gemäß Anspruch 7» dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil des Blei-dialkyl-dithiophosphates im Stabilisatorgemisch etwa 0,5 bis 50,0 Gewichts-^ beträgt.
    9. Formmassen gemäß Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß sie das Gemisch aus Blei-dialkyl-dithiophosphat und bekanntem Thermostabilisator in einer Menge von mindestens etwa 0,5 Gewichts-^ enthalten.
    10. Formmassen gemäß Anspruch 9» dadurch gekennzeichnet, daß sie das Gemisch aus Blei-dialkyl-dithiophosphat und bekanntem Thermostabilisator in einer Menge von etwa 0,5 bis 10,0 Gewichts~$ enthalten.
    11. Formmassen gemäß einem der Ansprüche 7 - 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Stabilisatorgemisch Blei-dimethyldithiophosphat, Blei-diisoamyl-dithiophosphat, Blei-didecyl-dithiophosphat oder Blei-distearyl-dithiophosphat enthält.
    1 0 9 S 1 ° / 1 Q R ? - 17 _-
    12. Formmassen gemäß einem der Ansprüche 7-11» dadurch gekennzeichnet, daß das otabilisatorgemisch als bekannten Stabilisator, Barium-Cadmiumlaurat, zweibasisches Bleiphosphit, einen basischen Bleisilikat-Sulfat-Komplex oder Bleistearat enthält.
    BAD ORIGINAL 1098 19/1952
DE1952624A 1969-10-18 1969-10-18 Stabilisierte Formmassen aus Vinylchlorid· bzw. VinyUdenchloridpolymerisaten oder -mischpolymerisaten Expired DE1952624C3 (de)

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