DE1085335B - Verfahren zur Herstellung von gepfropften Vinylpolymeren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von gepfropften Vinylpolymeren

Info

Publication number
DE1085335B
DE1085335B DES53074A DES0053074A DE1085335B DE 1085335 B DE1085335 B DE 1085335B DE S53074 A DES53074 A DE S53074A DE S0053074 A DES0053074 A DE S0053074A DE 1085335 B DE1085335 B DE 1085335B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
grafting
grafted
polyvinyl chloride
degree
acrylonitrile
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DES53074A
Other languages
English (en)
Inventor
Jeannine Gabilly Geb Aubert
Michel Jobard
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Compagnie de Saint Gobain SA
Original Assignee
Compagnie de Saint Gobain SA
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Compagnie de Saint Gobain SA filed Critical Compagnie de Saint Gobain SA
Publication of DE1085335B publication Critical patent/DE1085335B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J7/00Chemical treatment or coating of shaped articles made of macromolecular substances
    • C08J7/12Chemical modification
    • C08J7/16Chemical modification with polymerisable compounds
    • C08J7/18Chemical modification with polymerisable compounds using wave energy or particle radiation
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F259/00Macromolecular compounds obtained by polymerising monomers on to polymers of halogen containing monomers as defined in group C08F14/00
    • C08F259/02Macromolecular compounds obtained by polymerising monomers on to polymers of halogen containing monomers as defined in group C08F14/00 on to polymers containing chlorine
    • C08F259/04Macromolecular compounds obtained by polymerising monomers on to polymers of halogen containing monomers as defined in group C08F14/00 on to polymers containing chlorine on to polymers of vinyl chloride
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y10TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
    • Y10STECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y10S8/00Bleaching and dyeing; fluid treatment and chemical modification of textiles and fibers
    • Y10S8/18Grafting textile fibers

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Toxicology (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Graft Or Block Polymers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von gepfropften Vinylpolymeren Es ist bekannt, daß gepfropfte Polymere dadurch hergestellt werden können, daß auf mit einem Vinylmonomeren gequollene Polymere ionisierende Strahlen (Röntgenstrahlen, Gammastrahlen, Elektronen, Neutronen usw.) zur Einwirkung gebracht werden.
  • Durch zweckentsprechende Auswahl des Monomeren und der Arbeitsbedingungen können auf diese Weise gewisse physikalische, mechanische, physikalisch - chemische und andere Eigenschaften des behandelten Polymeren, insbesondere seine Beständigkeit gegen Wärme, chemische, vor allem lösende Agenzien, sowie Stoßbeanspruchungen verbessert werden.
  • Es können sowohl Fertigerzeugnisse, d. h. geformte Gegenstände, wie auch Halbzeug, wie Röhren, Platten, Folien usw., wie auch die hierzu dienenden Formmassen behandelt werden.
  • Jedoch ist im Falle von Polyvinylchlorid durch diese Behandlung nur ein geringer Pfropfungsgrad und eine entsprechend geringe Verbesserung der Eigenschaften der Polymeren erzielbar, weil hierbei das Ergebnis auf die anteilige Menge an Vinylmonomerem, die das Polymere bei den erheblich unterhalb des Siedepunktes des Monomeren liegenden Temperaturen, bei welchen die Behandlung durchgeführt wird, absorbieren kann, beschränkt ist.
  • Das den Gegenstand der Erfindung bildende Verfahren beseitigt diese Nachteile und ermöglicht es, außerordentlich hohe Pfropfungsgrade von Polyvinylchlorid und damit erhebliche Verbesserungen seiner Eigenschaften in physikalischer, mechanischer, physikalisch-chemischer und anderer Hinsicht zu erzielen.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung besteht darin, daß das bereits durch einen mittels eines Vinylmonomeren durchgeführten Quellvorgang und Einwirkung von ionisierten Strahlen gepfropfte Polyvinylchlorid einer oder mehrerer folgenden, durch Quellen mit einem solchen Monomeren und Strahlungseinwirkung durchgeführten Pfropfbehandlungen unterworfen wird. Statt eines Vinylmonomeren kann auch ein Methylvinylmonomeres, also ein an der Vinylgruppe durch den Methylrest substituiertes Vinylmonomeres verwendet werden.
  • Es wurde überraschenderweise gefunden, daß bereits durch Quellen mittels eines Vinylmonomeren und Einwirkung von ionisierenden Strahlungen gepfropftes Polyvinylchlorid durch einen weiteren Quellvorgang eine zusätzliche Menge an Vinylmonomerem, die größenordnungsgemäß der entspricht, die das Polyvinylchlorid unter den gleichen Bedingungen vor der Pfropfung absorbieren könnte, zu absorbieren befähigt ist. Durch eine Strahlungsbehandlung mittels ionisierender Strahlen kann dann ein neues Pfropfen des Polyvinylchlorids erfolgen und dadurch sein Pfropfungsgrad verbessert werden.
  • Eine nochmalige Quellbehandlung des Erzeugnisses mittels des Vinylmonomeren und eine folgende Strah- lungsbehandlung ermöglichen es, den Pfropfungsgrad noch zu erhöhen und durch folgende entsprechende Behandlungen so weit zu steigern, bis der gewünschte Endzustand erzielt ist.
  • So kann z. B. ein mit 33dz, Acrylnitril gepfropftes Vinylchloridpolymeres in aufeinanderfolgenden Stufen entsprechend der Erfindung bis auf einen Pfropfungsgrad von 200 0/, und darüber gebracht werden.
  • Unter einem Pfropfungsgrad von 20001o wird hierbei eine Gewichtsvermehrung von 100 g Ausgangspolyvinyl chlorid um 200 g verstanden.
  • Die Zahl der aufeinanderfolgenden Behandlungsstufen, die notwendig sind, um einen vorbestimmten Pfropfungsgrad des Polyvinylchlorids zu erzielen, hängt grundsätzlich von dem Sättigungsgrad des Polymeren durch das gewählte Vinylmonomere, der bei jeder Arbeitsstufe erzielt wird, und dieser wieder von der Beschaffenheit des Vinylmonomeren, seiner Quellwirkung auf das Polyvinylchlorid, dem Polymerisationsgrad des letzteren und der Arbeitstemperatur ab.
  • So beträgt z. B. im Falle eines Polyvinylchlorids von einem mittleren Molekulargewicht von 40 000 der durch Acrylnitril erzielbare Sättigungsgrad bei der ersten nicht beanspruchten Pfropfung unter verschiedenen Arbeitstemperaturen: 330/0 bei 200C 50010 bei 55"C 620/,bei 80"C 750/o bei 1200 C Da Acrylnitril bei 77"C siedet, ist es schwierig, unter normalem Druck den Quellvorgang bei Temperaturen von mehr als etwa 550C durchzuführen, so daß es im allgemeinen vorzuziehen ist, sich auf Quellungsgrade von 50 °ß0 zu beschränken. In diesem Falle überschreiten die entsprechenden Pfropfungsgrade bei den aufeinanderfolgenden Behandlungen nicht 50 0/,.
  • Deshalb sind in dem betrachteten Falle, um einen Pfropfungsgrad von z. B. 2000/o durch Acrylnitril zu erzielen, wenn bei einer Temperatur von 550C gearbeitet wird, insgesamt mindestens vier aufeinanderfolgende Stufen der Quell- und Strahlungsbehandlung erforderlich. Sinngemäß sind im Falle einer Arbeitstemperatur von 20"C etwa sechs aufeinanderfolgende Arbeitsgänge bis zum Erreichen der gleichen Wirkung erforderlich.
  • Selbstverständlich ist das Verfahren gemäß der Erfindung nicht auf die Innehaltung von bestimmten Temperaturen bei der Quellbehandlung beschränkt. Es kann auch bei anderen Temperaturen, insbesondere solchen, die die Anwendung von gegenüber den atmosphärischen höheren Drücken erfordern, gearbeitet werden, ohne daß dadurch der Rahmen der Erfindung verlassen wird. Durch eine solche Arbeitsweise wird es insbesondere möglich, die Zahl der notwendigen aufeinanderfolgenden Behandlungsstufen zu verringern und gegebenenfalls Erzeugnisse von anderen Eigenschaften als denen der bei niedrigeren Arbeitstemperaturen hergestellten zu erhalten.
  • Bei den durchgeführten Versuchsreihen wurde festgestellt, daß die Zeit, die notwendig ist, um eine völlige Sättigung des Polyvinylchlorids durch ein gegebenes Vinylmonomeres herbeizuführen, je nach dem bereits erzielten Pfropfungsgrad des Polymeren verschieden ist.
  • Im Falle von nicht gepfropftem Polyvinylchlorid beträgt die Dauer der Sättigung durch Acrylnitril z. B. 8 Stunden, für das gleiche auf 500/o gepfropfte Polyvinylchlorid liegt sie bei 12 Stunden und für einen Pfropfungsgrad von 100 °/0 erreicht sie 30 Stunden.
  • Außerdem ist die Zeitdauer, die notwendig ist, um die Sättigung zu erreichen, eine Funktion der Temperatur, und zwar derart, daß am Ende eines bestimmten Zeitintervalls eine Probe von gepfropftem oder nicht gepfropftem Polyvinylchlorid bei hoher Temperatur mehr Monomeres absorbiert haben wird als bei niedriger Temperatur. So absorbieren z. B. nach etwa 8 Stunden zwei gleiche Proben von Polyvinylchlorid bei 200 C 7,5 0/o Acrylnitril und bei 500 C 450/o AcrylnitriL Hieraus ergibt sich, daß es, um bei den aufeinanderfolgenden Pfropfungsvorgängen Zeit einzusparen, vorteilhaft sein kann, bei der Sättigung mit verhältnismäßig hohen Temperaturen zu arbeiten.
  • Entsprechend dem Fortschritt des Sättigungsgrades des Polyvinylchlorids ist eine fortschreitende Verbesserung der allgemeinen Eigenschaften des Polymeren zu beobachten. Diese Verbesserung ist besonders leicht dann festzustellen, wenn das Verfahren gemäß der Erfindung auf bereits gepfropfte Fertig- oder Haibfertigerzeugnisse, insbesondere auf gepfropfte Platten aus Polyvinylchlorid, angewendet wird, aus denen leicht Probestäbchen geschnitten werden können.
  • Es zeigt sich, daß der Festigkeitsmodul der durch Acrylnitril gepfropften Vinylchloridpolymeren mit dem Pfropfungsgrad ansteigt, und zwar von 0,1 kg/mm2 bei 100°C im Falle von nicht behandeltem Polyvinylchlorid auf 2,2 kg/mm2 bei einem Pfropfungsgrad von 330/o, auf 3,2 kg/nun2 bei einem Pfropfungsgrad von 500/o und auf 7 kg/mm2 bei einem Pfropfungsgrad von 1000/o.
  • Um einen möglichst weiten Bereich von in verschiedenem Grade gepfropftem Polyvinylch]orid zu schaffen, kann entweder die Art des für das Pfropfen verwendeten Vinyl-oder Methylvinylmonomeren geändert oder es können gemeinsam oder aufeinanderfolgend während der aneinander anschließenden Pfropfungsvorgänge mehrere verschiedene Monomere der genannten Art verwendet werden.
  • Zweckmäßig werden für das Verfahren gemäß der Erfindung Monomere verwendet, die eine erhebliche Quellwirkung auf das Polyvinylchlorid ausüben und außerdem die allgemeinen Eigenschaften des Polyvinylchlorids in der gewünschten Richtung verbessern.
  • Während z. B. bei Verwendung von Butadien und Isopren als Monomere nur verhältnismäßig geringe Sättigungsgrade von 12 bzw. 60/o bei 55"C erzielt werden, sättigen Acrylnitril und Methylmethacrylat das Polyvinylchlorid bei 20"C auf 33 bzw. 1200/o. Diese Stoffe besitzen also besonders günstige Pfropfbedingungen.
  • Styrol und Vinylacetat ermöglichen es, bei Arbeitstemperaturen von 500 C Sättigungsgrade von 121 und 610/o zu erzielen.
  • Jedes dieser Monomeren verleiht dem gepfropften Polyvinylchlorid neue Eigenschaften von hohem Wert.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung ist, wie bereits bemerkt wurde, auf gepfropftes Polyvinylchlorid in jeder Form, d. h. sowohl auf das pulverförmige Kunstharz wie auf Formmassen und Fertigerzeugnisse oder Halbzeug, wie Rohre, Verbindungsstücke, Fäden, Profile usw., insbesondere nach der Formgebung, in dem Rahmen anwendbar, der durch die praktischen Durchführungsmöglichkeiten der Quell- und der Strahlungsbehandlung, insbesondere durch die Abmessungen der Gegenstände, bestimmt ist.
  • Im Falle von in Pulverform vorliegendem Kunstharz ist es lediglich erforderlich, im Augenblick des Pfropfungsvorganges eine gute Verteilung des Pulvers zu sichern, um die Gefahr einer sonst etwa möglichen Verkrustung zu vermeiden.
  • Der Rahmen der Erfindung wird nicht verlassen, wenn das Quellen des bereits gepfropften Polyvinylchlorids durch das Vinylmonomere durch ein Lösungsmittel oder irgendeine andere organische Flüssigkeit befördert wird, die nach- der erfindungsgemäßen Pfropfung aus dem gepfropften Polymeren ausgetrieben bzw. entfernt werden kann. Ferner kann in einem beliebigen Stadium des Quellvorganges, z. B. vor dem letzten Pfropfvorgang, durch Lösung in dem Vinylmonomeren jedes geeignete gegen Wärme, Licht, Verfärbung usw. stabilisierende Mittel, dessen Zusatz zu dem gepfropften Endprodukt erwünscht ist, in Mengen beigefügt werden, die so bemessen werden, daß eine Störung des einen oder der mehreren späteren Pfropfvorgänge nicht zu befürchten ist.
  • Beispiel Ein vorher gewogener Probestab aus Polyvinylchlorid in den Abmessungen von 2 6 70 mm wurde in frisch destilliertes Acrylnitril eingetaucht und das Ganze in einem Behälter während der für die Sättigung notwendigen Zeitdauer von 8 Stunden unter Überwachung der Temperatur durch einen Thermostaten auf 55"C erhalten. Nach dieser Behandlung war eine gleichmäßige Vergrößerung des Probestabes in allen seinen Dimensionen bei einer Volumenvergrößerung um etwa 1/3 festzustellen.
  • Nunmehr wurde der Probestab aus dem Acrylnitril herausgezogen, gespült und in eine tarierte Ampulle übergeführt, die nach völliger Entfernung der darin enthaltenen Luft hermetisch abgeschlossen wurde. Durch Wiegen der Ampulle unter Berücksichtigung des Anfangsgewichts des Probestabes wurden die Gewichtsprozente an durch diesen absorbiertem Acrylnitril (in diesem Falle 44,5 0/o) bestimmt. Die hermetisch geschlossene Ampulle wurde der Einwirkung von radioaktivem Kobalt, und zwar einer Strahlungsquelle mit einer Intensität von 70 Curie-Einheiten in einem Abstand von 15 cm ausgesetzt. Die Strahlungsstärke betrug 4000 Röntgen je Stunde und die Gesamtstrahlung 156 000 Röntgen.
  • Nach Zerbrechen der Ampulle und Herausnehmen des aus gepfropftem Polymeren bestehenden Probestäbchens zeigte sich, daß eine nennenswerte Gewichtsänderung desselben nicht eingetreten war.
  • Dieser mit 44,5 0/o Acrylnitril gepfropfte Probestab wurde nun erfindungsgemäß einer wiederholten Sättigungsbehandlung mit Acrylnitril und Strahlungsbehandlung in der gleichen Weise, wie vorstehend beschrieben, unterworfen. Die Zeit, die notwendig war, um nunmehr die Sättigung zu erzielen, betrug bei einer Behandlungstemperatur von 450C unter Einwirkung einer Strahlung von insgesamt 185 000 Röntgen 20 Stunden. Das Ergebnis war ein Pfropfungsgrad von 91 0/o.
  • In einer zweiten erfindungsgemäßen Behandlungsstufe wurden in dem bereits auf 91 0/o gepfropften Polymeren weitere 450/o seines Gewichts an Acrylnitril absorbiert und dieses einer Strahlung von 164000 Röntgen unterworfen. Es ergab sich dann ein Pfropfungsgrad von 1360/o.
  • Eine dritte, ähnliche Behandlung, bei der eine Bestrahlungsstärke von 156 000 Röntgen angewendet wurde, erhöhte den Pfropfungsgrad des Probestabes auf 1780/o.
  • Durch Verlängerung der Zeitdauer, während welcher sich der auf 178 0/o gepfropfte Probestab in Kontakt mit dem Acrylnitril befand, gelang es, noch 340/o des Gewichts des Probestabes an Acrylnitril durch diesen absorbieren zu lassen und durch Einwirkung einer Strahlung von 164000 Röntgen den Pfropfungsgrad desselben bis auf 2120/o zu steigern.
  • Der als Ausgangsstoff für das erfindungsgemäße Verfahren dienende einmal gepfropfte Probestab zeigte eine leicht gelbliche Färbung, die sich aber im Verlaufe der folgenden Pfropfvorgänge nicht nennenswert änderte.
  • Die mechanischen Eigenschaften des Probestabes veränderten sich in regelmäßiger Weise mit der Steigerung des Pfropfungsgrades. Insbesondere war dies hinsichtlich des nach der Methode von Clash und Berg gemessenem Festigkeitsmoduls der Fall, der im Zuge der verschiedenen Behandlungen wie folgt anstieg: Festigkeitsmodul des Polyvinylchlorids bei ........................ 100°C 0,1 kg/mm2 Nach dem ersten Pfropfvorgang (Pfropfungsgrad 44,5 0/o) Festigkeitsmodul des Polymeren ....... 2,9 kg/mm2 Nach dem zweiten Pfropfungsvorgang, der ersten erfindungsgemäßen Behandlungsstufe (Pfropfungsgrad 910/0) Festigkeitsmodul ......... mehr als 6 kg/mm2 Festigkeitsmodul des auf 2120/o gepfropften Polymeren über 15 kg/mm2 Die Arbeitstemperatur betrug 100"C.
  • PATENTANSPROCHE: 1 .Verfahren zur Herstellung von gepfropften Vinylpolymeren, dadurch gekennzeichnet, daß ein bereits durch Quellen mit einem Vinyl- oder Methylvinylmonomeren und durch die Wirkung von ionisierenden Strahlen gepfropftes Polyvinylchlorid einer oder mehreren folgenden Pfropfbehandlungen durch Quellen mit einem solchen Monomeren und Strahlungswirkung unterworfen wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei den verschiedenen aufeinanderfolgenden Pfropfvorgängen verschiedene Monomere aufgepfropft werden.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als aufzupfropfende Monomere Acrylnitril, Methylmethacrylat, Styrol oder Vinylacetat verwendet werden.
    4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß während der einen oder anderen der aufeinanderfolgenden Pfropfungsbehandlungen stabilisierende oder färbende, jedoch den Pfropfvorgang nicht störende Stoffe zugesetzt werden.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentanmeldung N 4547 IVb / 39c, (bekanntgemacht am 19. 3. 1953).
DES53074A 1956-04-14 1957-04-10 Verfahren zur Herstellung von gepfropften Vinylpolymeren Pending DE1085335B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FR1147722T 1956-04-14

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1085335B true DE1085335B (de) 1960-07-14

Family

ID=9646056

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DES53074A Pending DE1085335B (de) 1956-04-14 1957-04-10 Verfahren zur Herstellung von gepfropften Vinylpolymeren

Country Status (6)

Country Link
US (1) US2983657A (de)
BE (1) BE556649A (de)
DE (1) DE1085335B (de)
FR (1) FR1147722A (de)
GB (1) GB860347A (de)
NL (1) NL92762C (de)

Families Citing this family (10)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
BE570822A (de) * 1957-09-02
US3121672A (en) * 1957-09-04 1964-02-18 Bx Plastics Ltd Manufacture of new graft copolymers
BE572906A (de) * 1957-11-16
BE593821A (de) * 1959-08-07
US3330886A (en) * 1959-08-07 1967-07-11 Pechiney Prod Chimiques Sa Graft copolymers of polyvinyl chloride with butadiene, acrylate ester and diethylenic compound
US3236584A (en) * 1960-03-23 1966-02-22 Edward F Degering Graft polymerization on a paper base by ionizing radiation
US3236923A (en) * 1960-03-23 1966-02-22 Edward F Degering Graft polymerization of an organosiloxane coating on leather by ionizing radiation
BE605315A (de) * 1961-06-23
US3170858A (en) * 1962-07-20 1965-02-23 Dow Chemical Co Process for making tetrafluoroethylene polymers
US3310605A (en) * 1965-08-02 1967-03-21 Grace W R & Co Two step grafting using trapper radical system

Family Cites Families (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
NL74258C (de) * 1949-05-02
US2661331A (en) * 1950-02-01 1953-12-01 Du Pont Photopolymerization process
US2763631A (en) * 1952-05-23 1956-09-18 Eastman Kodak Co Acrylonitrile polymers containing vinyl chloride or vinylidene chloride
US2798061A (en) * 1955-09-28 1957-07-02 Eastman Kodak Co Graft copolymers containing nu-acrylyl and nu-methacrylyl substituted nitrogen heterocyclic components

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
None *

Also Published As

Publication number Publication date
GB860347A (en) 1961-02-01
FR1147722A (fr) 1957-11-28
NL92762C (de)
US2983657A (en) 1961-05-09
BE556649A (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1292387B (de) Verfahren zur Herstellung von Pfropfmischpolymerisaten
DE1070825B (de) Verfahren zur Herstellung von gepfropften Polymeren
DE1085335B (de) Verfahren zur Herstellung von gepfropften Vinylpolymeren
DE2453114A1 (de) Verfahren zum herstellen von polytetramethylenaetherglykol mit enger molekulargewichtsverteilung
DE1745193B2 (de) Verfahren zur herstellung von chloriertem polyvinylchlorid
DE2058547B1 (de) Verfahren zur Herstellung eines Copolymeren aus Tetrafluoraethylen und Propylen
DE2652989B2 (de)
DE2009336A1 (de) Halbdurchlassige Membran zur Entsalzung von Brack und Meerwasser mittels Hyperfil tration und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE1813708A1 (de) Verfahren zum Entseuchen von radioaktiven Fluessigkeiten
DE2363257A1 (de) Verfahren zur behandlung von poroesen materialien
DE1469807A1 (de) Verfahren zur Behandlung hochmolekularer Verbindungen
DE2539430C2 (de) Verfahren zum Abstoppen der Polymerisation von Vinylchlorid in wäßriger Emulsion oder Suspension
DE2311187A1 (de) Verfahren zum aufpfropfen von monomeren auf wolle
DE1745289B2 (de) Verfahren zur herstellung von polymeren aus vinylchlorid in masse, die durch vinylchlorid gepfropfte copolymere von vinylacetat und aethylen enthalten
DE1097144B (de) Verfahren zur Herstellung von Polychloropren durch Emulsionspolymerisation
DE882751C (de) Elastische und sterilisierbare Strahlungsschutzfolien
Zundel et al. Folien aus Polystyrolsulfonsäure und ihren Salzen: I. Herstellung und IR-Spektren mit Zuordnung
DE2059227A1 (de) Herstellungsverfahren fuer Holz-Kunststoff-Verbundgefuege
DE1056829B (de) Polymerisationsverfahren zur Herstellung gepfropfter Polymerer
DE711886C (de) Verfahren zur Herstellung plastischer Massen
AT231367B (de) Verfahren zur Herstellung eines als Kationenaustauschharz verwendbaren vernetzten Copolymeren
DE918897C (de) Verfahren zum Aufbereiten von Kautschukabfaellen
AT220121B (de) Verfahren zur Veredlung von cellulosehaltigem Textilmaterial
AT222878B (de) Verfahren zur Stabilisierung von Polyolefinen gegen den Abbau durch Lichtstrahlen
CH470427A (de) Verfahren zur Reinigung chlorierter Polymerisate