DE1717199C3 - Leuchtstoff für eine Quecksilberdampf entladungslampe - Google Patents

Leuchtstoff für eine Quecksilberdampf entladungslampe

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DE1717199C3 DE19681717199 DE1717199A DE1717199C3 DE 1717199 C3 DE1717199 C3 DE 1717199C3 DE 19681717199 DE19681717199 DE 19681717199 DE 1717199 A DE1717199 A DE 1717199A DE 1717199 C3 DE1717199 C3 DE 1717199C3
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N.Y. Phiüps' Gloen Eindhoven (Niederlande)
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Description

0 5= ν S
0 ΙΙΛ VII
V +
0.005 S ρ S 0.21
2. Leuchtstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, da« (Mil S/iS 0,0-) ist.
3. Verwendung des Leuchtstoffes nach Anspruch 1 oder 2 in einer Quecksilberdamplentladungslampe, dadurch gekennzeichnet, daß sich zwischen dem Träger des Leuchtstoffes und diesem Stoff selbst eine Lichtreflexionsschicht aus Titandioxid befindet.
Die Erfindung bezieht sich auf einen Leuchtstoff für eine Quecksilberdamplentladungslampe, der auf einem Träger aufgebracht ist und aus einem mit Europium aktivierten Phosphat besteht.
Bei vielen photochemischen Vervielfältigungsverfahren wird eine Kopie eines Dokumentes dadurch hergestellt, daß das Original bestrahlt und die reflektierte oder durchgelassene Strahlung auf einem gegen diese Strahlung empfindlichen Papier aufgefangen wird, das Stoffe enthält, die durch die Strahlung zersetzbar sind, wodurch, gegebenenfalls nach weiterer Behandlung, beispielsweise Fixierung, eine Kopie des Originaldokumentes entsteht.
Für einen wirtschaftlichen Gebrauch der Vervielfältigungspapiere ist eine Strahlungsquelle erwünscht, die im maximalen Empfindlichkeitsbereich des Papiers eine starke Strahlung aussendet.
An die zu verwendenden Vervielfältigungspapiere wird meistens die Anforderung gestellt, daß die strahlungsempfindlichen Stoffe von normalem Tageslicht möglichst wenig zersetzt werden. Dies erleichtert die Arbeit mit diesen Papieren und stellt auch geringe Anforderungen an die Aufbewahrung derselben. Da das normale Tageslicht verhältnismäßig wenig Ultraviolettstrahlung enthält, besteht die beste Kombination aus einem Papier mit einer maximalen Empfindlichkeit unterhalb 400 nm und einer Strahlungsquelle, die eine starke Ultraviolettstrahlung aussendet.
Wie bereits erwähnt wurde, muß das zu kopierende Original die Strahlung durchlassen oder reflektieren. Es stellt sich nun heraus, daß viele Dokumente aus Papier hergestellt sind, das Ultraviolettstrahlung verhältnismäßig schlecht durchläßt und/oder reflektiert. Wegen der einander widersprechenden Anforderungen an Vervielfältigungsverfahren muß ein Kompromiß geschlossen werden; man arbeitet daher vorzugsweise mit lichtempfindlichen Papieren, deren maximale Empfindlichkeit zwischen 380 und 430 nm liegt, und mit einer Strahlungsquelle mit einem Maximum
der ausgesandten Strahlung /wischen diesen zwei
Werten.
Im allgemeinen werden als Strahlungsquelle in VervielfähigungsgerJien Niederdruck- oder Hochdruckquecksilberdampfentladungsiampen mit einer auf einem Träger angebrachten lumineszierjiidcn Schicht verwendet, die einen großen Teil der in de: Quecksilberdampfentladung erzeugten Ultraviolettstrahlung in Strahlung mit längerer Wellenlänge umsetzt. BeTdieser Umsetzung muß. wie bereits erwähnt wurde, das Maximum der ausgesandten Strahlungsenergie vorzugsweise im Wellenbereich von 3S0 bis 430 nm lienen. Dies ist beispielsweise bei dem sein viel benutzten Kal/iumwolframat (USA.-Patentschrift 23122(i7) der Fall. Der Wirkungsgrad der Umsetzung der Ultraviolettstrahlung der Quecksilberdampfentladung in die Strahlung zwischen 3.1SO und 420 nm ist für diesen Stoff jedoch \erhältnismäßig iZLTJnu, weil das Emissionsspektrum sehr breit ist und somifviel Strahlungsenergie bei Wellenlängen außerhalb dieses Bereiches ausgesandt wird. Außerdem Ui das Absorptionsspektrum der meisten lichtempfindlichen Papiere bedeutend schmaler als dieser Bereich. Durch diese zwei Ursachen wird nur ein verhältnismaßig kleiner Teil der insgesamt durch das Kal/iiiimvuliramat ausgesandten Strahlungsenergie durch das emplindliche Papier ausgenutzt.
Ein anderer üblicher Leuchtstoff ist ein mit Blei aktiviertes Strontium-Barium-Magnesium-Silikai (deutsche Patentschrift 1145 287). Das Emissionsspektrum dieses Stoffes ist bei Anregung durch Ulti aviolettstrahlung einer Quecksilberdamptentladung nicht sehr breit" und eignet sich somit besser /ur Anpassung an das Absorptionsspektrum eines strahlungsempfindlichen Papiers; die maximale Emission dieses Stoffes liegt jedoch bei 3d5 nm und eignet sich folglich weniger dazu, vom Papier der meisten Dokumente durchgelassen oder reflektiert zu werden. Dal' der Stoff trotzdem viel benutzt wird, verdankt er dem schmalen Emissionsbereich und der starken Strahlung.
In einer Veröffentlichung von V. P. Nazarova in Bull. Acad. Soc. USSR, Pliys. Scr. 25 [IWi Il Nr. 3. Seite 322 (siehe auch Chemical Abstracts 55 111Jt)I | 195()6e) ist mit zweiwertigem Europium aktiviertes Stiontiumpyrophosphat beschrieben. Aus dieser Veröffentlichung läßt sich jedoch nichts in bezug auf die Eigenschaften dieses Stoffes bei Anregung durch kurzwellige oder langwellige Ultraviolettstrahlung herleiten.
Der französischen Patentschrift 1419 231 isi ein Leuchtstoff für Entladungslampen als bekannt zu entnehmen, der aus mit Europium aktiviertem Lanthan-, Gadolinium- und/oder Yttriumphosphat besteht. Dieser Leuchtstoff emittiert jedoch rotes Licht. Hieraus und aus den in der französischen Patentschrift aufgeführten Wellenlängen geht hervor, daß der Leuchtstoff mit dreiwertigem Europium aktiviert ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Leuchtstoff zu schaffen, der durch Ultraviolettstrahlung angeregt werden kann und einen hohen Umsei-/ungswirkungsgrad aufweist.
Diese Aufgabe wird eründungsgemäß durch einen Leuchtstoff der eingangs genannten Art gelöst, der dadurch gekennzeichnet ist. daß dieser Leuchtstoff nachfolgende Zusammensetzung aufweis·.:
λ AO νBaO rMgO ^l P2O5 : />EuO
wobei A mindestens eines der Elemente Strontium
und Kalzium darstellt und
I.W ^ λ + ν
(I = y
Ξ 2.05 S 1.2
0,005 S /) 5 11.21.
Wie aus tier ohenstehenden Formel hervorgeht, ist der erfindungsgemaße Leuchtstofl mit zweiwertigem Europium aktiviert. Er UiLU sieh -.ehr gut mit Ultraviolettstrahlung, die durch die Entladung >iner Niederoder Hochdruck-Quecksilherdampf entladungslampe ausgesandt wird, anregen und weist dann ein schmales Emissionsspektrum auf, in dem nahe/u die ganze Lumineszenzenergie zwischen 3S0 und 430 nm ausgestrahlt wird. Die meisten erfindungsgemäßen Stoffe weisen eine maximale Emission bei etwa 420 nm auf. Da auch der Umsetzungswirkungsgrad sehr hoch ist und/war bedeutend höher als der der obenerwähnten bekannten Stoffe Kalziumwolframat sowie mit Blei aktiviertes Strontium-Barium-Magnesium-Silikat. eignen sieh mit dem erfindungsgemäßen Leuchtstoff versehene Lampen gut zur Anwendung in Vervielfältigungsgeräten zusammen mit verfügbaren strahlungsempfindlichen Papierarten mit einer maximalen Absorption in diesem Bereich, da nun alle oben gestellten Anforderungen gleichzeitig erfüllt werden.
Die Eigenschaften des erfindungsgemäßen Leuchtstoffes sind nahezu unabhängig von der Wahl des durch .-1 dargestellten Elementes. Für A läßt sich also Strontium oder Kalzium oder ein Gemisch beider Elemente wählen.
Die Bedingung 1,1M) s Λ + y + .- £ 2.05 deutet darauf hin. daß der Stoff ungefähr die Pyrophosphat-Zusammensetzung aufweisen muß. Bekanntlich kann es hei der Herstellung eines komplexen Kristallgitters mit mehreren Elementen manchmal besser sein, von einem Gemisch auszugehen, in dem die Mengen der einzelnen Elemente dem stöchiometrischen Verhältnis im Pyrophosphat nicht ganz, entsprechen. Ein kleiner Überschuß an einem oder mehreren der Ausgangsbestandteile ergibt oft eine höhere Ausbeute der Bildungsreaktion. Im Reaktionsprodukt bleibt dann ein kleiner Überschuß an einem oder mehreren der Ausgangsbestandteile zurück. Dieses Reaktionsprodukt entspricht der obenerwähnten Bedingung für x 4- y + z, obschon der eigentliche Leuchtstoff vermutlich der stöchiometrischen Formel des Pyrophcsphats genau entspricht. Da es sich herausgestellt hat, daß die zurückgebliebenen Reste der Ausgangsstoffe meistens einen vernachlässigbaren Einfluß auf die Lumineszenz ausüben, ist die Entfernung derselben nicht immer notwendig.
Die Elemente Barium und Magnesium können, wie aus den Bedingungen für y und r hervorgeht, abwesendsein. Die Spektralverteilung des Emissionsspektrums wird kaum beeinflußt, wenn Barium vorhanden ist; mehr als 1,2 Mol Barium ergibt jedoch eine Erniedrigung des Umsetzungswirkungsgrades der Ultraviolettstrahlung und ist deswegen unerwünscht.
Die Magnesiummenge kann größer gewählt werden, nämlich maximal 1 ,d Mol. ohne daß dadurch der Strahlungsumsetzungswirkungsgrad zu stark herabsinkt. Es stellt sich jedoch heraus, daß der Einsatz einer Magnesiummenge, die großer ist als ! 4 der Menge Kalzium und Strontium zusammen, das Entstehen eines Emissionsspektrums mit zwei Maxima. nämlich einem bei ungefähr 420 nm und einem bei iinopführ 391 mn. herbeiführt. Die Intensitäten der emittierten Strahlung bei diesen »ei Wellenlängen mihI kurielativ, und zwar derart, daß bei Erhöhung der .Magnesiummenge die Intensität des Maximums bei 31I ί nm immer stärker und die Intensität des .Vlaximums bei 420 nm immer geringer wird, bis bei einei MagiK-siumoxidmenge von 1.2 Mol bei 420 nm praktisch keine Strahlung mehr ausgesandt wird. Die Strahlung bei .V)I nm ist dann jedoch bereits sehr stark. Man wählt nun vorzugsweise ein strahlungsempfindliches Papier mit einer maximalen Absorption hei uugciähr 39 1 nm. Fur die Stolle mit einer geringeren Magnesiummenge kann man am besten ein Papier mit einer maximalen Empfindlichkeit zwischen 42o und :>l)! nm verwenden.
Die Bedingung, daß ν τ r höchstens gleich 1 .ti ist. ist notwendig, da sonst bei der Wahl der maximalen Maguesiummengc und der maximalen Bariunimeiigc kein Kalzium und oder Strontium im Leuchtstoff vorhanden sein konnte. Mindestens eines dieser beiden Elemente ist jedoch immer notwendig.
Die Menge an zweiwertigem Europium ist innerhalb der obenerwähnten Grenzen veränderbar, sie wird aber vorzugsweise zwischen 0.01 und 0.04 gewählt, h. diesem Bereich wird nämlich der höchste Strahlungswirkungsgrad gefunden.
Außer den bereits obenerwähnten Vorteilen der erfindungsgemäßen Leuchtstoffe sei erwähnt, daß die Stotl'e in sehr geringem Maße oxidationsempfindlich sind. Dies ist von großer Bedeutung bei der Herstellung von Quecksilberdampfentladungslanipen. weil sie dabei nix !;ur.'.e Zeit einer Erhitzung an 1 "ft bei sehr hoher Temperatur, beispielsweise 600 0C. ausgesetzt werden. Eine derartige Erhitzung ist beispielsweise notwendig, wenn ein organisches Bindemittel.
^r das später durch Erhitzung entfernt werden muß. verwendet wird.
Ein besonderer Vorteil des erlindungsgemäßen Leuchtstoffes ist außerdem, daß man in den damit versehenen Quecksilberdampf entladungslampen mit Erfolg eine Lichtreflexionsschicht aus Titandioxid verwenden kann. Die Verwendung einer derartigen Schicht, beispielsweise in Niederdruck-Uuecksilbcrdamplenliadungslampen. ist bekannt. Diese Lichueflexionsschicht, die zwischen dem Träger des Leuchistoffes und dem Leuchtstoff selbst angebracht wird, reflektier! die vom Leuchtstoff ausgesandte sichtbare Strahlung sehr stark. Man kann auf diese Weise z. B. Lampen herstellen, deren sichtbare Strahlung nach einer Seite hin stark vergrößert ist. Es wäre sehr erwünscht, dieses Prinzip auch bei Lampen für Vcrvielfältigungsgeräte anzuwenden. Wenn man jedoch Leuchtstoffe verwendet, deren ausgesandte Strahlungsenergie zu einem großen Teil innerhalb des ultravioletten Teils des Spektrums liegt, beispielsweise die obenerwähnten bekannten Stoffe Kalziumwolframat und insbesondere Barium-Strontium-Magnesium-Silikat, hat die Verwendung einer aus Titandioxid bestehenden Reflexionsschicht wenig Sinn, weil ■lic Reflexionsfähigkeit des Titandioxids für Ultravio-
letlstrahlung gering ist. Dies gilt insbesondere für die Rutilmodilikation des Titandioxids·, diese retlektiert unterhalb einer Wellenlänge von ungefähr 400 nm nahezu keine Strahlung. Die Reflexion der Anaiasmodilikation erstreckt sich etwas weiter, nämlich bis zu einer Wellenlänge von ungefähr 3S0 mn.
In Oueeksilberdampfentladungslampen mit dem erfindungegemäßcn Leuchtstoff läßt sich mit Erfolg eine reflektierende Titandioxidschicht, insbesondere
aus Titandioxid der Anatasmodifikation. verwenden, weil die Strahlung des Leuchtstoffes wenigstens größtenteils noch innerhalb des Reflexionsbereiches des Titandioxids liegt. Wenn man einen Stoff mit viel Magnesium verwendet, ist die Rutilmodifikation des Iitandioxids weniger geeignet als die Analasmodifikation.
Ein weiterer Vorteil der erlindungsgemiißcn Leuchtstoffe im Vergleich /u Kal/.iumwolframai und Stronlium-Barium-Magnesium-Silikat ist noch, daß sie durch Strahlung mit einer Wellenlänge von 3d5 mn viel besser angeregt werden. Sie eignen sieh also hesser zur Anwendung in einer Hochdruck-O. uecksilberdampfentladungslampe als die bekannten Stoffe.
Die Erfindung wird an Hand einiger Hcrstellungsbeispielc und einer Zeichnung näher erläutert.
Die Zeichnung zeigt eine graphische Darstellung, in der auf der Abszissenachse die Wellenlänge im nm und auf der Ordinatenachsc die Intensität der L umineszenzstrahlung in willkürlichen Einheiten aufgetragen ist.
Beispiel 1
Es wird ein Gemisch hergestellt aus
h.904 g SrHPO4
0.317 g (NH4),HPO4
0.070 g Eu2O3*
Dieses Gemisch wird in einem Mörser gut verrieben und in einen Tiegel gegeben. Der Tiegel samt Inhalt wird danach in einen Ofen gebracht und darin zwei Stunden lang bei einer Temperatur von 1200 0C an Luft erhitzt. Nach der Erhitzung wird das Reaktionserzeugnis in einem Mörser zerrieben und durch ein Sieb mit einer Maschenweite von 220 μπ\ gesiebt. Das durch das Sieb gefallene Material wird danach abermals zwei Stunden lang bei einer Temperatur von 1200 0C in einem Ofen, durch den Luft geleitet wird, erhitzt. Nach Abkühlung des Tiegels samt Inhalt bis auf Zimmertemperatur wird das Reaktionsprodukt zerrieben und gesiebt. Es ist dann gebrauchsfertig.
Die Zusammensetzung des Reaktionsprodukts entspricht der Formel
1.88 SrO ■ 1 P2O5 : 0.02 EuO
Bei Anregung mit Ultraviolettstrahlung aus einer Niederdruck- oder Hochdruck-Quecksilberdampfentladungslampe sendet der Leuchtstoff eine Strahlung aus. deren Spektralverteilung durch die Kurve 1 in der Zeichnung dargestellt ist.
Anstatt an Luft zu erhitzen, kann auch in einer neutralen oder schwach reduzierten Atmosphäre, beispielsweise in einem Gemisch aus Stickstoff mit 0.1 bis 8 Volumprozent Wasserstoff, erhitzt werden. Dadurch wird oft eine höhere Strahlungsausbeute des Leuchtstoffes erhalten. Eine vermutliche Erklärung dieser Erscheinung ist. daß auf diese Weise eine vollständige Umsetzung des Eu2Q, zu EuO erzielt wird. Diese Umsetzung erfolgt jedoch auch bei Erhitzung an Luft. Eine Erklärung dieser Erscheinung ist, daß das Europium offenbar vorzugsweise in zweiwertiger Form in das Kristallgitter aufgenommen wird, weil die lonenradien von Strontium und zweiwertigem Europium einander nahezu gleich sind.
Die reduzierende Atmosphäre läßt sich gegebenenfalls auch dadurch erhalten, daß im Ofen neben dem Tiegel mit dem Gemisch ein Tiegel mit fcinverteiltem Kohlenstoff gesetzt und daß an Luft oder einem anderen saucrstoffhaltigen Gas erhitzt wird. Der Sauerstoff bildet mit dem Kohlenstoff Kohlenmonoxid, das tue reduzierende Atmosphäre über dem Reaktionsgemisch bildet.
Beispiel 2
Is wird ein Gemisch hergestellt aus 4.333 g SrHPO4
2.177 g CaHPO4
O,O53g (NH4)JUO4 und 0.070 g Eu2O/
Dieses Gemisch wird aui dieselbe Weise wie in Beispiel I oder dessen Varianten behandelt.
Der entstandene Leuchtstoff entspricht der Formel 1.18 SrO 0.80 CaO 1 P2O, : 0.02 FuO Bei Anregung mit Ultraviolettstrahlung einer Nie-J5 derdruck- oder Hochdruek-Quecksilberdampfentladungslampe sendet der Leuchtstoff eine Strahlung aus. deren Spektralverteilung ebenfalls durch die Kurve 1 in der Zeichnung dargestellt wird.
Beispiel 3
Es wird ein Gemisch hergestellt aus 5,388 g CaHPO4
0,053 g (NH4),HPO4 0.070 g Eu2O,
2j Dieses Gemisch wird auf dieselbe Weise wie in Beispiel 1 oder dessen Varianten behandelt.
Der entstandene Leuchtstoff entspricht der Formel
1,98 CaO 1 P:OS : 0.02 EuO Bei Anregung mit Ultraviolettstrahlung aus einer Niederdruck- oder Hochdruck-Quccksilberdampfentladungslampe sendet der Leuchtstoff eine Strahlung aus, deren Spektralverteilung ebenfalls durch die Kurve 1 in der Zeichnung dargestellt wird.
Beispiel 4
Es wird ein Gemisch hergestellt aus 5,802 g SrHPO4
1.867 g BaHPO4
0.053 g (NH4VHPO4 0,070 g Eu:O/
Dieses Gemisch wird auf dieselbe Weise w ie in Beispiel 1 oder dessen Varianten behandelt.
Der entstandene Leuchtstoff entspricht der Forme! 1.58 SrO 0.40 BaO ■ 1 P2O5 : 0.02 EuO Bei Anregung mit Ultraviolettstrahlung einer Nie derdruck- oder Hochdruck-Quecksilberdampfentla dungslampe sendet der Leuchtstoff eine Strahlung aus, deren Spektralverteilung ebenfalls durch di< Kurve 1 in der Zeichnung dargestellt wird.
Beispiel 5
Es wird ein Gemisch hergestellt aus 5,802 g SrHPO4
1,099 g MgNH4PO4 °·°53 δ (NHJ2HPO4
0.070 g Eu2O,
Dieses Gemisch wird auf dieselbe Weise wie in Bei spie! 1 oder dessen Varianten behandelt.
Der entstandene Leuchtstoff entspricht der Form« 1,58 SrO · 0,40 MgO 1 P2O5 : 0,02 EuO
Bei Anregung mit Ultraviolettstrahlung einer Nit
derdruck- oder Hochdruck-Quecksilberdampfentl;
dungslampe sendet der Leuchtstoff eine Strahlur aus. deren Spcktralverteilung ebenfalls durch d
Kurve 1 in der Zeichnung dargestellt wird.
Beispiel 6 Es wird ein Gemisch hergestellt aus
(1.427 g SrHIT)4
0.(UiOg (NH4)JII1O1
0.52s g Uu7C)'
Dieses Cjemiscli wird auf dieselbe Weise wie in Beispiel 1 oder dessen Varianten behandelt. Der entstandene LeuchtstoH entspricht ilei I ormcl
1,75 SrO 1 P,O, : 0.15 LuO Bei Anregung mit Ultraviolettstrahlung einer Niederdruck- oder Hochdruck-Quecksilherdaniplentladungslampe sendet der Leuchtstoff eine Strahlung aus. deren Spektralverteilung ebenfalls durch die Kurve 1 in der Zeichnung dargestellt wird.
Heispiel 7
Hs wird ein Gemisch hergestellt aus l^
5.OdS g SrHPO4
0.544g CaHPO4
0,549 g MgNH4PO4
0.033 g HaHPO4
O,O53g (NH4),HPO4 zn
0.070 g Eu2O1"
Dieses Gemisch wird auf dieselbe Weise wie in Heispiel 1 oder dessen Varianten behandelt.
Der entstandene Leuchtstoff entspricht der Forme! 1.3.K SrO 0.20 CaO 0.211 MgO 0.20 HaO 1
P,Os:0.02 EuO
Hei Anregung mit Ultraviolettstrahlung einer Niederdruck- oder Hochdruck-Quecksilberdampf entladungslampe sendet der Leuchtstoff eine Strahlung aus. deren Spektralverteilung ebenfalls durch die so Kurve 1 in der Zeichnung dargestellt wird.
H c i s ρ i e I S
Es wird ein Gemisch hergestellt aus 5.SO2 g SrHPO4 0.433 g BaHPO4
0,544 g CaHPO4
O.O53g (NH4)JiPO4
0.070 g Fu,O,
Dieses Gemisch wird auf dieselbe Weise wie in Beispiel 1 oder dessen Varianten behandelt.
Dei entstandene Leuchtstoff entspricht der Formel 1,5KSrO 0,20BaO 0,20 CaO 1 P2O5 : 0,02 EuO
Bei Anregung mit Ultraviolettstrahlung einer Niederdruck- oder Ilochdruek-Ouecksilberdampfentladiingslampe sendet der Leuchtstoff eine Strahlung aus, deren Spektralverteilung ebenfalls durch die Kurve 1 in der Zeichnung dargestellt wird.
Heispiel l)
r-.s wird ein Gemisch hergestellt aus 2.S64 g SrHPO4
3.29(i g MgNH4PO4 0.053 g (NH4),HPO4 0,070 g EuX),"
Dieses Gemisch wird auf dieselbe Weise wie in Beispiel ! oder dessen Varianten behandelt.
Der entstandene Leuchtstoff entspricht der Formel 0.7H SrO 1.20 MgO 1 P,O, : 0.02 EuO Bei Anregung mit Ultraviolettstrahlung einer Niederdruck- oder Hochdruek-Quecksiiberdampfentladungslampe sendet der Leuchtstoff eine Strahlung aus. deren Spektralverteilung durch die Kurve 2 in der Zeichnung dargestellt wird.
In der Zeichnung gibt die gestrichelt dargestellte Kurve 3 die spektrale Energieverteilung des bekannten Kalziumwolframats und die gestrichelt dargestellte Kurve 4 die spektrale Energieverteilung de;· bekannten mit Blei aktivierten Barium-Strontium Magnesium-Silikats wieder. Diese Kurven sind zurr \'ergleich sowohl der spektralen Verteilungen alsaucl· der Intensitäten der Lumineszenzstrahlung darge sielll. Die maximale Intensität der Kurve 4 ist dabc gleich 100gesetzt. Wie aus der Zeichnung hervorgeht ersehen die in einer Queeksilherdampfentladungs lampe verwendeten erfindungsgemäßen Leuchtstoff» bedeutend schmalere Emissionsbereiche mit viel hö hcren Maxima als die bekannten Stoffe.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen «09 619/8:

Claims (1)

  1. Patentansprüche:
    I. Leuchtstoff für eine Quecksilberdampfentla-4iungslampe, der auf einem Träger aufgebracht ist und aus einem mit Europium aktivierten Phosphat besteht, dadurch gekennzeichnet, daß dieser Leuchtstoff nachfolgende Zusammensetzung aufweist:
    λ-ΑΟ ■ yBaO -MgO I Ρ,Ο, : /)Eu()
    wobei A mindestens eines der Elemente Strontium und Kalzium darstellt und
    1,90 g λ -tv + .- § 2,05
DE19681717199 1967-03-01 1968-02-08 Leuchtstoff für eine Quecksilberdampf entladungslampe Expired DE1717199C3 (de)

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NL6703401 1967-03-01
NL676703401A NL152291B (nl) 1967-03-01 1967-03-01 Kwikdampontladingslamp met een luminescerend materiaal.
DEN0032092 1968-02-08

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1717199A1 DE1717199A1 (de) 1971-07-29
DE1717199B2 DE1717199B2 (de) 1975-09-25
DE1717199C3 true DE1717199C3 (de) 1976-05-06

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