DE17116C - Neuerungen an Projektionslampen - Google Patents

Description

Patentirt im Deutschen Reiche vom 19. März 1881 ab.

Die vorliegenden Neuerungen beziehen sich zunächst auf die Construction des Diaphragmas, das zur Regulirung der Flamme dient. Dieses Diaphragma, von dem die Leuchtkraft der Lampe wesentlich abhängt, soll so construirt werden, dafs dasselbe von äufseren Ursachen nicht deformirt werden kann, somit die Leuchtkraft des Apparates nicht geändert wird.

Das neue Diaphragma ist aus einem konischen Theil hergestellt, auf welchen ein plattes, sphärisches Segment aufgesetzt ist, das mit rechteckigen Ausschnitten für den Hindurchtritt der Flamme versehen ist.

Diese Form sichert eine grofse Widerstandskraft, da sie Ausbiegungen und Deformationen am wenigsten ausgesetzt ist.

Die zweite Neuerung bezieht sich auf die Stellung des oder der Dochte; der Docht liegt nämlich nicht mehr parallel oder senkrecht zur Symmetrie- oder Längsebene des Apparates, sondern ist dagegen geneigt. Die Lichtstrahlen treten parallel dieser Symmetrieebene aus. Die Neigung der verticalen Dochtebene gegen die Längsebene des Apparates wird passend gewählt, um eine bedeutendere Leuchtkraft gegenüber denjenigen Lampen zu erreichen, in denen der Docht in der gewöhnlichen Weise angebracht ist.

Durch letztere Neuerung wird die Reflection mit in Rechnung gezogen und daher die gröfstmöglichste Zahl der von der Flamme entwickelten Lichtstrahlen im Sinne der Emissionsrichtung der ausgesendeten Strahlen selbst nutzbar gemacht.

Ein unmittelbarer Vortheil dieser Anordnung ist die Vermeidung von Bildern, die auf dem Fangschirm, sei es in Form von Ringen oder Streifen, die abwechselnd hell und dunkel sind, in Uebereinstimmung mit den Intervallen zwischen den Dochten entstehen.

Fig. ι zeigt die neue Construction des Diaphragmas. Auf dem konischen Theil C sitzt die sphärische Kappe 6¹ mit den Flammenspalten. Diese Form sichert eine gute Regulirung der Flamme.

Fig. 2 zeigt die Stellung der Dochte. Durch die Schrägstellung wird der gröfste Theil der Lichtstrahlen in das Gesichtsfeld der Lampe reflectirt, da sich die Dochte den Reflectionsorganen nicht mehr allein durch ihre Kanten darbieten, sondern eine beträchtlich gröfsere Oberfläche, die zwischen den Linien a-b und a¹-^¹ enthalten ist, ausgenutzt wird.

Der Winkel AOX, der auf der Zeichnung ca. 30° beträgt, ist im allgemeinen beliebig; derselbe variirt mit der Anzahl der Dochte der Lampe.

Statt die Lampe so anzuordnen, wie die Zeichnung angiebt, kann man dieselbe auch mit einem adhärirenden Glase ausstatten, welches in einen Rahmen gefafst ist. Hinter das Glas würde der Reflector zu stellen sein. Die Lampe wird dann mittelst einer Coulissenführung in den Apparat eingebracht.

Diese Anordnung gestattet gleichfalls, wie die vorige, die Einstellung der Dochte unter gewünschtem Winkel, entweder durch Verschiebung der Lampe in ihrer Führung oder durch Drehung derselben.

Pateνt-Anspruch:

Die Anordnung der Dochte, schräg, unter beliebigem Winkel, um die Anzahl ausgenutzter Lichtstrahlen zu vermehren.

Hierzu I Blatt Zeichnungen.

BERLIN. GEDRÜCKT IN DER REICHSDRÜCKEREI.

Claims (1)

1. KAISERLICHES

   PATENTAMT.

   PATENTSCHRIFT

   KLASSE 42: Instrumente.

   ARTHUR LEON LAVERNE in PARIS. Neuerungen an Projectionsiampen.