DE1710892B1 - Antriebsvorrichtung fuer Naehmaschinen - Google Patents

Antriebsvorrichtung fuer Naehmaschinen

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DE1710892B1
DE1710892B1 DE19621710892 DE1710892A DE1710892B1 DE 1710892 B1 DE1710892 B1 DE 1710892B1 DE 19621710892 DE19621710892 DE 19621710892 DE 1710892 A DE1710892 A DE 1710892A DE 1710892 B1 DE1710892 B1 DE 1710892B1
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Siegfried Frey
Rolf Heinemann
Harry Reinecke
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GEORGII KOBOLD ELEKTROMOTOREN
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    • H02K7/10Structural association with clutches, brakes, gears, pulleys or mechanical starters
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    • H02K7/1021Magnetically influenced friction brakes
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Description

Eine hohe Stillsetzgenauigkeit läßt sich zwar mit io Leistung in Frage, einer bekannten Antriebsvorrichtung dieser Art für Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
eine Gruppenstichnähmaschine erreichen, die einen Antriebsvorrichtung für eine Nähmaschine mit hoher direkt mit der Nähmaschine gekuppelten, polumschalt- Schalthäufigkeit und beliebig wählbarem Arbeitsspiel baren Antriebsmotor besitzt. Beim Stillsetzvorgang zu schaffen, mit der eine größere Wirtschaftlichkeit wird hier die Maschine durch Polumschaltung zunächst 15 der Nähmaschine erreicht werden kann. Diese Aufgeneratorisch auf eine niedrigere Drehzahl abge- gäbe ist, ausgehend von einer Antriebsvorrichtung bremst, ehe sie gegen einen Anschlag läuft. Die Pol- der eingangs genannten Art, erfindungsgemäß daumschaltung und die Abschaltung des Motors nach durch gelöst, daß der polumschaltbare Antriebsmotor der Stillsetzung der Maschine werden hierbei mittels mit je ein Drehfeld erzeugenden Statorwicklungen einer vom Motor angetriebenen Nockensteuerung be- 20 als Bremsmotor mit elektromagnetisch betätigbarer wirkt. Abgesehen davon, daß bei üblichen Näh- Bremse ausgebildet und mit einer Fremdbelüftung maschinen eine stoßfreie Stillsetzung verlangt wird in Form eines von einem am Motorgehäuse ange- und deshalb diese Maschinen nicht mit einem An- bauten, während des Betriebs ständig laufenden Moschlag ausgerüstet sind oder ausgerüstet werden kön- tor angetriebenen Ventilators versehen ist und daß nen, eignet sich diese bekannte Antriebsvorrichtung 25 die mit einem Vorwahlschalter für die Wahl der nur zum Antrieb einer Gruppenstichnähmaschine. Stillsetzlage versehene Einrichtung zum selbsttätigen Der Antrieb einer Nähmaschine mit beliebig wähl- Stillsetzen der Nähmaschine zum Zwecke der Einbarem, wechselndem Arbeitsspiel ist mit der offen- stellung der Drehzahl einen gemeinsamen Steuerbarten Steuerung nicht möglich, da das Ausführen schalter aufweist, der zwischen einer ersten und einer von Einzelstichen, die Wahl einer zweiten Nadelstel- 30 dritten Schaltstellung, in der die Stillsetzeinrichtung lung und ein Wechsel der Nahtlänge nicht möglich bzw. der Motor mit der niedrigeren der beiden PoI-sind. Endlich schließt die Einphasenwicklung für die
hohe Polpaarzahl ein Langsamnähen am Nahtanfang
aus.
Andere bekannte Antriebsvorrichtungen besitzen 35
einen sogenannten Kupplungsmotor, bei dem mittels
eines Fußpedals eine Kupplungsscheibe wahlweise
mit dem ständig laufenden Drehstrommotor oder
einem langsam laufenden Hilfsantrieb gekuppelt
wird. Nachteilig ist bei diesen Antriebsvorrichtungen 40 ner vergrößert sich der Pedalweg nicht im Laufe der die erforderliche hohe Pedalkraft, die zu einer Er- Zeit, so daß auch insoweit keine Ermüdung des Fußmüdung der Näherin führt, was zur Folge hat, daß knöchels eintritt. Es läßt sich deshalb eine beträchtschon nach relativ kurzer Zeit ein Schlüpfen der liehe Steigerung der Nähleistung erzielen. Ferner beKupplung und damit eine Verminderung der Näh- sitzt die Antriebsvorrichtung, da keine Kupplung geschwindigkeit eintritt. Ein weiterer Nachteil ist der 45 vorhanden ist, keine Teile, die einem nennenswerten verhältnismäßig hohe Verschleiß der Kupplung, was Verschleiß unterworfen sind. Hierdurch werden die sowohl durch das Nachlassen der Pedalkraft bedingt Wartungszeiten wesentlich verringert. ist als auch durch die zahlreichen Anfahrvorgänge, Es ist zwar bereits bekannt, Motoren fremd zu be-
bei denen die stillstehende Kupplungsscheibe an den lüften. Bei Antriebsmotoren in der für den Antrieb mit voller Drehzahl laufenden Antriebsmotor ange- 50 von Nähmaschinen in Frage kommenden Größe kuppelt wird. Der hohe Verschleiß bedingt Ausfall- wurde jedoch bisher keine Fremdbelüftung angezeiten während der Wartung der Maschine, aber
auch eine Vergrößerung des Pedalweges, die wegen
der großen Schalthäufigkeit die Ermüdung des Fußes
der Näherin beschleunigt. Nähgeschwindigkeiten, die 55
zwischen der durch die Drehzahlen des Motors und
des Hilfsantriebs bestimmten Geschwindigkeit liegen,
werden durch Schleifenlassen der Kupplung ermöglicht, was ebenfalls den Verschleiß derselben erhöht.
Einen noch höheren Kupplungsverschleiß haben
unabhängig davon, ob die Kupplung mechanisch
oder elektromagnetisch betätigt wird, diejenigen bekannten Antriebsvorrichtungen für Nähmaschinen,
die keinen Hilfsantrieb besitzen. Zum Zwecke des 65 in F i g. 1, Stillsetzens in einer bestimmten Nadelstellung be- F i g. 4 eine Stirnansicht des Stellunggebers,
sitzen derartige Maschinen bereits einen mit der F i g. 5 eine teilweise im Schnitt dargestellte Seiten-
Hauptwelle der Nähmaschine umlaufenden Dauer- ansieht des Stellunggebers nach F i g. 4,
paarzahlen eingeschaltet ist, eine zweite Schaltstellung aufweist, in der der Motor mit der höheren der beiden Polpaarzahlen eingeschaltet ist.
Da die Näherin nur den Steuerschalter zu bedienen braucht, wozu lediglich geringe Kräfte erforderlich sind, kann sie ermüdungsfrei arbeiten. Es ist deshalb ohne Kraftaufwand möglich, die höchste Stichzahl einzuhalten und auch einzelne Stiche zu nähen. Fer-
wendet. Auch die an sich bekannten Bremsmotoren wurden bisher nicht als Positionierantrieb für Nähmaschinen eingesetzt.
Die Erfindung ist in der folgenden Beschreibung eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels im einzelnen erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht des Elektromotors in Richtung des Pfeiles I in F i g. 3, wobei ein mit dem 60 Motorgehäuse verbundener Schaltkasten in abgedecktem Zustand dargestellt ist,
Fig. 2 einen Vertikalschnitt durch die obere Hälfte des Motors nach F i g. 1,
F i g. 3 eine Stirnansicht in Richtung des Pfeiles III
3 4
F i g. 6 ein Schaltbild des Nähmaschinenantriebs Sphäre gefüllten Röhre angeordnet sind und die durch
nach den F i g. 1 bis 5. das magnetische Feld des Dauermagneten 28 und
Ein als Ganzes mit 1 bezeichneter Bremsmotor eines der Solenoide 51 oder 52 aneinandergedrückt weist eine Antriebswelle 2 mit einem Kurzschluß- werden, wenn sich der Dauermagnet 28 in einer das läufer 3 auf, die mittels Kugellagern 4 in einem Ge- 5 magnetische Feld des entsprechenden Solenoids verhäuse 5 drehbar gelagert ist, innerhalb dessen um stärkenden Stellung befindet. Das magnetische Feld den Kurzschlußläufer 3 herum ein Statorblechpaket 6 des Dauermagneten 28 reicht jedoch allein nicht aus, mit Statorwicklungen 7 angeordnet ist. Ein einen um die beiden Lamellen des Kontaktschalters anein-Bremsbelag 8 und eine elektromagnetische Wick- anderzurücken. Um den Kontaktschalter von äußeren lung L tragender Bremsteil 9 ist mit dem Gehäuse 5 io magnetischen Feldern abzuschirmen, ist er durch fest verbunden. Auf einem Wellenstumpf 2' ist axial einen Deckel 29 aus einem magnetische Kraftlinien verschiebbar, aber nicht drehbar, ein Schaltteil 11 leitenden Material abgedeckt. Im Schaltbild nach angeordnet, der einen Dauermagneten 12 trägt. Beide Fig. 6 ist der durch die beiden Lamellen des Kon-Pole des Dauermagneten 12 sind über mit dem taktschalters E gebildete elektrische Kontakt mit e Schaltteil 11 fest verbundene Weicheisenteile 13 und 15 bezeichnet. Zum Herausführen der mit den beiden 14 verbunden, die mit dem Kern 15 der elektro- Lamellen des Kontaktes e verbundenen Leitungen ist magnetischen Wicklung L verbundene Weicheisen- am Stellunggebergehäuse ein Stutzen 31 vorgesehen, teile 16 und 17 des Bremsteiles 9 berühren und da- Das Gehäuse 24 des Stellunggebers ist mit dem Nähdurch den Bremsteil 11 an den Bremsbelag 8 maschinentisch verbindbar.
drücken. Die elektromagnetische Wicklung L ist so 20 Der Bremsmotor 1 weist zwei Statorwicklungen mit einer Gleichspannungsquelle verbindbar, daß der mit stark unterschiedlichen Polzahlen auf. Das Verelektrische Strom ein dem magnetischen Feld des hältnis der Polzahlen und damit das Drehzahlver-Dauermagneten 12 entgegenwirkendes magnetisches hältnis der Motorwelle beim Einschalten der entFeld erzeugt, das den Schaltteil 11 von dem Brems- sprechenden Wicklung beträgt mindestens 1:2, vorteil 9 abhebt und dadurch die Bremswirkung besei- 25 zugsweise 1:6 oder 1:8. Die Anschlüsse für die tigt. Soweit handelt es sich um einen bekannten drei Drehstromphasen zum Speisen der Statorwick-Bremsmotor. lungen 7 des Bremsmotors 1 sind im Schaltbild nach
Zum Kühlen des Bremsmotors ist ein Hilfsmotor Fig. 6 mit R, S und T bezeichnet. Diese An-18 vorgesehen, dessen Welle 19 in das Gehäuse des Schlüsse R, S und T sind wahlweise mit Anschlüssen Bremsmotors 1 eingreift und dort einen Lüftungs- 30 Ua bzw. Va bzw. Wa der höchstpoligen Statorwickflügel 20 trägt. Der Hilfsmotor 18 ist während des lung oder mit Anschlüssen Ub bzw. Vb bzw. Wb der ganzen Betriebes der Nähmaschine eingeschaltet, so niederpoligen Statorwicklung verbindbar. Zu diesem daß dadurch der Bremsmotor 1 dauernd gekühlt Zweck ist der Anschluß R unmittelbar mit dem Anwird. Schluß Ua und Ub verbunden, während die An-
Der Motor 1 ist zusammen mit dem Hilfsmotor 18 35 Schlüsse S und T mit den Anschlüssen Vb bzw. Wb
mittels eines Gelenkes 21 mit einem in der Zeichnung über Umschaltkontakte b 1 bzw. b 2 eines Relais B
nicht näher dargestellten Nähmaschinentisch 22 in dessen Arbeitsstellung verbunden werden. In der
schwenkbar verbunden. Diese schwenkbare Verbin- Ruhestellung der Kontakte b\ bzw. bl verbinden
dung ist notwendig, um bei Verwendung des gleichen diese die Anschlüsse 5 und T über Kontakte al bzw.
Keilriemens die Nähmaschine mit verschiedenen 40 a 2 mit den Anschlüssen Va bzw. Wa. Durch diese
Drehzahlen antreiben und zu diesem Zweck auf dem Schaltung wird erreicht, daß, wenn eines der Relais A
Wellenstumpf 2" der Motorwelle 2 in der Zeichnung oder B erregt ist, die höchstpolige bzw. niederpolige
nicht dargestellte Riemenscheiben mit verschiedenen Wicklung des Motors eingeschaltet ist.
Durchmessern anordnen zu können. Zum Steuern und Schalten der Relais A und B ist
Am Gehäuse 5 des Motors 1 ist ein Schaltkasten 45 der Phasenanschluß R zur Erzeugung einer Steuer-
23 für Schaltmittel des Nähmaschinenantriebes vor- Gleichspannung über eine Gleichrichterschaltung 32
gesehen. Die in diesem Schaltkasten befindlichen mit einem Nulleiteranschluß Mp verbunden. Die bei-
Schaltmittel sind in der folgenden Beschreibung des den Pole der Gleichrichterschaltung 32 sind zunächst
Schaltbildes nach F i g. 6 im einzelnen angeführt. mit einem Siebkondensator 33 verbunden, dem zur
In den F i g. 4 und 5 ist ein mit der in der Zeich- 50 Speisung des Relais B eine Schaltkette parallel genung nicht dargestellten Nähmaschinenwelle verbind- schaltet ist. Dieser Schaltkette ist wiederum über barer Stellunggeber dargestellt. Dieser besteht aus einen Siebwiderstand 34 ein Siebkondensator 35 pareinem als Ganzes mit 24 bezeichneten Gehäuse, in allel geschaltet, dem wiederum eine Schaltkette zum dem eine Anschlußbüchse 25 mittels eines Kugel- Speisen des Relais A parallel geschaltet ist.
lagers 26 drehbar gelagert ist. Die zentrale Bohrung 55 In der Schaltkette zum Speisen des Relais B sind 25' der Anschlußbüchse 25 ist zum Einführen der ein Kontakt t2 des Hauptschalters T, ein über die Nähmaschinenwelle vorgesehen, mit der sie mittels Spule Hl gesteuerter Kontakt h 3 eines Hilfsrelaisii, einer in eine Gewindebohrung 27 eingreifenden die Wicklung des Relais B, ein Widerstand 36 eines Schraube fest verbindbar ist. Die Anschlußbüchse 25 aus diesem Widerstand und einem Kondensator 37 trägt an ihrem der Nähmaschinenwelle abgekehrten 60 bestehenden i?C-Gliedes und die Spule H 2 des HilfsEnde einen sich senkrecht zur Nähmaschinenwellen- relais H in Reihe geschaltet. Alle in F i g. 6 dargeachse erstreckenden und in dieser Richtung magne- stellten Kontakte sind jeweils in ihrer Ruhestellung tisierten, stabförmigen Dauermagneten 28. Neben dargestellt.
dem Dauermagneten 28 ist ein mit zwei Solenoiden In der Schaltkette zum Speisen des Relais A sind
51 und 52 (Fig. 6) versehener, bekannter Kontakt- 65 zunächst ein Kontakt il des Hauptschalters T, ein
schalter E angeordnet. Dieser Kontaktschalter besteht über die Spule Hl des Hilfsrelais H gesteuerter Um-
aus zwei in der Zeichnung nicht näher dargestellten schaltkontakt h2 und ein Wicklungsschutz-Thermo-
Kontaktlamellen, die in einer mit einer Schutzatmo- schalter 38 in Reihe geschaltet. Dieser Reihe ist ein
Haltekontakt hl des Hilfsrelais H parallel geschaltet. Hieran schließt sich dann in der Schaltkette für das Relais A die Spule Hl des Hilfsrelais H an. Diesem ganzen beschriebenen Teil der Schaltkette für das Relais A ist der Kontakt e parallel geschaltet. Die Schaltkette wird nun durch die sich in einer Reihe anschließenden Wicklungen des Relais^ und eines Relais D abgeschlossen. Das Relais D hat einen Kontakt d, der beim Erregen des Relais D die Elektromagnetspule L zum Lüften der Bremse des Bremsmotors einschaltet.
Die beiden Solenoide 51 und 52 des Stellunggebers sind mittels eines von Hand zu betätigenden Vorwahlschalters 39 wahlweise in den Speisestromkreis der Gleichrichterschaltung 32 über einen Widerstand 41 einschaltbar. Über den als Umschaltkontakt ausgebildeten Kontakt h 2 des Hilfsrelais H und den Kontakt ti des Hauptschalters T sind die beiden Solenoide 51 und 52 bei der Arbeitsstellung der Kontakte hl und ti kurzgeschlossen, so daß sie in der Arbeitsstellung dieser beiden Kontakte wirkungslos sind.
Die beiden Kontakteil und ti des beim dargestellten Ausführungsbeispiel (F i g. 1) als Zugschalter mit einer Zugstange 42 ausgebildeten Hauptschalters sind so miteinander verbunden, daß sie beim Einschalten nur in der Reihenfolge ihrer Numerierung und beim Ausschalten in der umgekehrten Reihenfolge schaltbar sind.
Die Wirkungsweise des oben beschriebenen Nähmaschinenantriebes ist wie folgt: Beim Einschalten des Zugschalters T wird zunächst der Kontakt ti geschlossen. Dadurch wird das Relais D erregt und dadurch die Bremse des Bremsmotors gelüftet. Gleichzeitig werden die SpuleH1 des Relais// und das Relais ;4 erregt. Durch die Erregung der Spule Hl wird der Haltekontakt Al geschlossen, der Umschaltkontakt hl umgeschaltet und dadurch die Solenoide 51 und 52 unwirksam gemacht und der Kontakt Λ 3 geschlossen. Gleichzeitig wird durch die Erregung des Relais A die höchstpolige Statorwicklung durch Schließen der Kontakte al und al eingeschaltet. Der Motor läuft nun mit der niederen Drehzahl.
Wird nun im Anschluß daran der Kontakt ti des Hauptschalters T geschlossen, dann werden das Relais B und die Spule Hl des Relais H erregt und der Kondensator 37 aufgeladen. Da die beiden Spulen Hl und Hl den gleichen Wicklungssinn haben, bleibt die Erregung der Spule Hl ohne Wirkung auf das Hilfsrelais, weil die Spule Hl bereits erregt ist. Die Erregung des Relais B führt jedoch zur Umschaltung der Umschaltkontakte öl und bl, die die Speisung der höchstpoligen Wicklung unterbrechen und die niederpolige Statorwicklung des Elektromotors einschalten. Der Motor beginnt nun mit seiner Höchstdrehzahl umzulaufen.
Wird nun allein der Kontakt ti des Hauptschalters T ausgeschaltet, dann fällt das Relais B ab, so daß über die Umschaltkontakte bl und bl nunmehr wiederum die höchstpolige Statorwicklung gespeist wird. Die Motorwelle wird dann in bekannter Weise induktiv auf die niedrigere Drehzahl abgebremst. Inzwischen entlädt sich auch der Kondensator 37 über den Widerstand 36 und die Spule Hl des Hilfsrelais H. Wird nun anschließend auch der Kontakt ti des Hauptschalters T ausgeschaltet, dann wird der Kurzschluß der Solenoide 51 und 52 unterbrochen, so daß bei der durch den Vorwahlschalter 39 gewählten Stellung der Nähmaschinenwelle der Kontakt e geschlossen und damit die Spule i?l des Hilfsrelais H kurzgeschlossen wird. Dadurch wird die Spule Hl stromlos, so daß insbesondere der Haltekontakt h 1 in seine Ruhestellung zurückfällt und dadurch die Speiseleitung des Hilfsrelais H unterbricht. Die Relais A und D werden dann nur noch durch den Kontakt e gespeist. Dieser wird aber bei der gewünschten Stellung der Nähmaschinenwelle unterbrochen, so daß an dieser Stelle gleichzeitig die höchstpolige Statorwicklung durch das Abfallen des Relais A ausgeschaltet und die Bremse durch das abfallende Relais D eingeschaltet wird.
Werden beide Kontakte ti und ti des Hauptschalters T unmittelbar hintereinander ausgeschaltet, dann wird beim Schließen des Kontaktes e das Hilfsrelais H nicht sofort ausgeschaltet, da die Spule Hl noch so lange von dem Kondensator 37 gespeist wird, bis der Motor auf die niedere Drehzahl abgebremst ist. Sobald dies eingetreten ist und der Kondensator 37 entladen ist, fällt das Hilfsrelais H ab, und es treten die oben beschriebenen Vorgänge ein. Derartige 4ft Verzögerungsschaltungen sind bei Nähmaschinen an sich bekannt. a
Durch die Anordnung der oben beschriebenen ^P Schaltmittel, insbesondere der Relais^, B, H und D und des Hauptschalters T, der Siebmittel 33 bis 35, des i?C-Gliedes 36 und 37 und eines Klemmbrettes 43 in dem mit dem Motorgehäuse verbundenen Schaltkasten 23 wird eine sehr raumsparende, übersichtliche und für Reparaturen sehr geeignete Ausbildung des Nähmaschinenantriebes erzielt.
An Stelle der Verzögerung durch ein i?C-Glied kann für diesen Zweck ein von der Drehzahl der Motor- oder Nähmaschinenwelle gesteuerter Fliehkraftschalter vorgesehen sein. Dieser Fliehkraftschalter kann so geschaltet sein, daß beim Ausschalten des Kontaktes ti des Hauptschalters T die Bremslüftspule L so lange ausgeschaltet wird, bis der Motor auf die niedere Drehzahl abgebremst ist. Ist diese Drehzahl erreicht, dann schaltet sich wieder die Bremslüftspule L ein und wird erst wieder ausgeschaltet, wenn das Relais A abfällt. m An Stelle von zwei Solenoiden 51 und 52 kann ™ ein Solenoid in Verbindung mit einem seine Polarität umschaltenden Umschalter beim Stellungsgeber ver- fl wendet werden.

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Antriebsvorrichtung für Nähmaschinen mit einem relaisgesteuerten, unmittelbar mit der Nähmaschine gekuppelten, polumschaltbaren Antriebsmotor mit getrennten Statorwicklungen für jede Polpaarzahl und einer Einrichtung zum Stillsetzen der Nähmaschine in einer bestimmten Nadelstellung, die den Antrieb erst nach Erreichen der niedrigeren der beiden vorgegebenen Drehzahlen abschaltet, dadurch gekennzeichnet, daß der polumschaltbar Antriebsmotor mit je ein Drehfeld erzeugenden Statorwicklungen als Bremsmotor mit elektromagnetisch betätigbarer Bremse (8, 9, 11, 12, 13, L) ausgebildet und mit einer Fremdbelüftung in Form eines von einem am Motorgehäuse (5) angebauten, während des Betriebs ständig laufenden Motor (18) angetriebenen Ventilators (19) ver-
sehen ist und daß die mit einem Vorwahlschaller (39) für die Wahl der Stillsetzlage versehene Einrichtung zum selbsttätigen Stillsetzen der Nähmaschine zum Zwecke der Einstellung der Drehzahl einen gemeinsamen Steuerschalter (T) aufweist, der zwischen einer ersten und einer dritten Schaltstellung, in der die Stillsetzeinrichtung bzw. der Motor (1) mit der niedrigeren der beiden Polpaarzahlen eingeschaltet ist, eine zweite Schaltstellung aufweist, in der der Motor (1) mit der höheren der beiden Polpaarzahlen eingeschaltet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Statorwicklung und der Bremse je ein Relais (A, B, D) zugeordnet ist und daß mit den in Reihe liegenden, der höherpoligen Wicklung und der Bremse "zugeordneten Relais (A, D) ein Hilfsrelais (H) mit einem Selbsthaltekontakt (hl) in Reihe und parallel zum Hilfsrelais (H) ein Schaltkontakt (e) eines Stellunggebers für die Stillsetzlage (E) sowie parallel zum Selbsthaltekontakt (hl) ein in der mittleren Schaltstellung geschlossener Steuerkontakt (il) des Steuerschalters (T) geschaltet sind und daß zur Verzögerung des Ausschaltens des der höchstpoligen Wicklung zugeordneten Relais (/1) eine Vcrzögerungsschaltung vorgesehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Verzögerungsschaltung das Hilfsrelais (H) eine zweite Spule (H 2) aufweist, die mit dem der niederpoligen Wicklung zugeordneten Relais (B) in Reihe und in den Kreis eines i?C-GIiedes (36, 37) geschaltet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaltkontakt (e) des Stellunggebers (E) durch das magnetische Feld eines mit der Nähmaschinenwelle (25) umlaufenden Dauermagneten (28) und mindestens eines das Dauermagnetfeld wahlweise in einer von zwei entgegengesetzten Richtungen unterstützenden Solenoids (Sl5 52) schaltbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die mittels des Vorwahlschalters (39) wahlweise in den Stromkreis einschaltbaren Solenoide (Sl5 S2) des Stellunggebers (E) über einen Arbeitskontakt (h 2) des Hilfsrelais (H) und dem mit diesem in Reihe geschalteten, der höchstpoligen Wicklung zugeordneten Steuerkontakt (il) des Steuerschalters (T) kurzschließbar sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen COPY
009 520/176
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