DE1710621A1

DE1710621A1 - Vorrichtung zur Erzeugung von Faeden,Fadenbuendeln,Baendchen u. dgl.

Info

Publication number: DE1710621A1
Application number: DE1968G0052556
Authority: DE
Inventors: Hans-Joachim Dr Brassard; Heinz-Josef Juetten
Original assignee: Glanzstoff AG
Current assignee: Glanzstoff AG
Priority date: 1968-03-02
Filing date: 1968-03-02
Publication date: 1971-09-30
Also published as: DE1710621B2; DE1710621C3

Description

Vorrichtung zur Erzeugung von Fäden, Fadenbündeln, Bändchen u. dgl.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erzeugung von Fäden, Fadenbündeln, Bändchen u.dgl. insbesondere aus synthetischen linearen Hochpolymeren.
Beim Schmelzspinnen von synthetischen linearen Hochpolymeren, zu welchen Polyamide, Polyester, Polyurethane usw. gehören, treten immer wieder Betriebsstörungen durch die zwischen der DUsenoberfläche und der Schmelze bestehenden Adhäsionskräfte auf. Der Schmelzstrahl neigt in dem Augenblick, wo er die Spinnöffnung verläßt, infolge Kohäsion zur Tropfenbildung. Diese Tropfen kommen mit der Dilsenoberfläche in enge Bertihrung und benetzen sie infolge Adhäsion.
An diesen mit Schmelze benetzten Stellen bilden sich in unmittelearer Nähe der Schmelzaustrittsöffnungen unter dem Einfluß der hohen DUsentemperaturen und des Luftsauerstoffes feste Verbrennungsrückstände der Schmelze, die den gleichmaßigen Schmelzablauf stören und zu Fadenbrüchen oder Fadenunregelmä#igkeiten fuhren.
Man hat versucht, die auf die Adhäsion sämtlicher geschmolzener Storfe an der metallischen Oberfläche der Spinndüse zurilckfuhrende Störanfälligkeit dadurch zu verringern, daß man die Oberfläche der Spinnöffnungen und der Spinndüse auf der Schmelzaustrittsseite mit einem hauchdünnen Uberzug aus Paraffinen, Silikonen, hitzebeständigen organischen Siliciumverbindungen oder Polytetrafluoräthylen versieht. Derart behandelte Spinndtlsen mUssen aber nach durchschnittlich 24 Stunden neu beschichtet werden.
Da die beschriebenen Störungen sowie die ständige Erneuerung der Beschichtungen zu nicht unerheblichen Produktionsausfällen fUhrt, auf der anderen Seite aber noch kein Beschichtungsmaterial bekanntgeworden ist, welches eine wesentliche Verminderung der Spinnstörungen bewirkt, wurden Uberlegungen angestellt, wie man diese Störungen durch konstruktive Maßnahmen beseitigen oder zumindestens stark reduzieren kann.
Erfindungsgemäß wurde diese Aufgabe dadurch gelöst, daß man die Spinnöffnungen auf der Schmelzaustrittsseite einer DUsenplatte mit Nuten derart umgibt, daß die der Spinnöffnung zugewandten Oberflächenabschnitte dieser Nuten mit der Oberfläche der Spinnöffnungen einen spitzen Winkel einschließen. Die auf diese Weise entstehende Spinnröhre weist auf der Schmelzaustrittsseite einen messerscharfen Rand auf. Der am Austritt entstehende Schmelze-Tropren hat dann offenbar keine DUsenoberfläche in unmlttelbarer Nähe, auf der er sich ausbreiten könnte. Die Kohäsion der Schmelze reicht dann offenbar aus, um ein Zurückkriechen der Schmelze an der Außenwand der entstandenen Spinnröhre zu verhindern.
Dementsprechend ist die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Erzeugung von Fäden, Fadenbundeln, Bändchen u. ågl. insbesondere aus synthetischen linearen Hochpolymeron, welche eine DUsenplatte mit einer oder mehreren Spinnöffnungen einschließt, gekennzeichnet durch die SpinnöRrnunwen auf der Schmelzaustrittsseite umgebende Nuten, deren der Spinnöffnung zugewandter Oberflächenabschnitt mit der Oberfiäcne der Spinnöffnung :Yen spitzen inkel Dildet, dessen Scheitel, in Spinnrichtung gesehen, vor oder in der Ebene der Schmelzzustrittsseite liegt.
Die Größe des spitzen Winkels ist abhängig von dem Material der Dusenplatte und von den Eigenschaften der verwendeten Schmelze.
Ein geeigneter Winkel ist sich durch Versuche leicht enitteln.
Ein Zurückkriechen der Schmelze an der Außen. ans der entstehenden Spinnröhre wird aber auf jeaen Fall dann verhindert, wenn der spitze Winkel kleiner ist als 46° Besonders einfach lassen sich kreiszylindrische Spinnöffnungen mit kreisringförmigen Nuten umgeben, weil man die Nuten dann herausdrehen kann. Die Erfindung schließt aber auch profilierte Spinnöffnungen ein, welche mit dem entsprechenden Profil angepa#ten Nuten umgeben sind.
Mit den erfindungsgemä#en Spinn@üsen sind bereits störungsfreie Laufzeiten von mehr als 12 Tagen erreicht worden.
Die erfindungsgenä#e Vorrichtung wird anhand der beigefügten Zeichrungen beispielsweise erläutert. Dabei stellen die Figuren 1 und 2 Ausschnitte aus verschiedenen Düsenplatten dar. Sie unterscheiden sich durch die Form der Nut und die Lage des Scheitels der von der Nut und der Spinnöffnung gebildeten Spinnröhre.
Die Spinnöffnung 2, welche in der Düsenplatte 1 liegt, wird von der Nut 3 derart umgeben, da# der der Spinnöffnung 2 zugewandte Oberflächenabschnitt 6 der Nut 3 mit der Oberfläche 5 der Spinnöffnung 2 einen spitzen Winkel bildet, dessen Scheitel 7, in Spinnrichtung gesehen, vor (Fig. 2) oder in (Fig. 1) der Ebene der Schmel,zaustrittsseite 4 liegt.

Claims

PatentansprUche 1. Vorrichtung zur Erzeugung von Fäden, Fadenbündeln, Bändchen u.dgl. insbesondere aus synthetischen linearen Hochpolymeren, welche eine Düsenplatte mit einer oder mehreren Spinnöffnungen einschließt, gekennzeichnet durch die Spinnöffnungen (2) auf der Schmelzaustrittsseite (4) umgebende Nuten (3), deren der Spinnöffnung (2) zugewandter Oberflächenabschnitt (6) mit der Oberfläche (5) der Spinnöffnung (2) einen spitzen Winkel («) bildet, dessen Scheitel (7), in Spinnrichtung gesehen, vor oder in der Ebene der Schmelzaustrittsseite (4) liegt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen spitzen Winkel (α), welcher kleiner ist als 45°.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 oder 2, gekennzeichnet durch kreiszylindrische Spinnöffnungen (2) und diese umgebende kreisringförmige Nuten (3).