DE1710621B2 - Spinnduese, insbesondere zum schmelzspinnen - Google Patents
Spinnduese, insbesondere zum schmelzspinnenInfo
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- DE1710621B2 DE1710621B2 DE1968G0052556 DEG0052556A DE1710621B2 DE 1710621 B2 DE1710621 B2 DE 1710621B2 DE 1968G0052556 DE1968G0052556 DE 1968G0052556 DE G0052556 A DEG0052556 A DE G0052556A DE 1710621 B2 DE1710621 B2 DE 1710621B2
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Description
Die Erfindung betrifft eine Spinndüse, insbesondere zum Schmelzspinnen, mit einer Düsenplatte, welche
wenigstens eine Spinnöffnung aufweist, deren innere Oberfläche mit dem sie umgebenden Oberflächenabschnitt
der Düsenplatte unter einem spitzen Winkel von vorzugsweise weniger als 45° steht und mit diesem
einen messerscharfen Rand bildet.
Beim Schmelzspinnen von synthetischen linearen 3" Hochpolymeren treten immer wieder Betriebsstörungen
durch die zwischen der Düsenoberfläche und der Schmelze bestehenden Adhäsionskräfte auf. Der
Schmelzsirahl neigt in dem Augenblick, wo er die Spinnöffnung verläßt, infolge Kohäsion zur Tiopfenbildung.
Diese Tropfen kommen mit der Düsenoberfläche in enge Berührung und benetzen sie infolge Adhäsion.
An diesen mit Schmelze benetzten Stellen bilden sich in unmittelbarer Nähe der Schmelzaustrittsöffnungen
unter dem Einfluß der hohen Düsentevnperaturen und des Luftsauerstoffes feste Verbrennungsrückstände der
Schmelze, die den gleichmäßigen Schmelzablauf stören und /u Fadenbrüchen oder Fadenunregelmäßigkeiten
führen.
Man hat versucht, die auf die Adhäsion sämtlicher
geschmolzener Stoffe an der metallischen Oberfläche der Spinndüse zurückführende Störanfälligkeit dadurch
zu verringern, daß man die Oberfläche der Spinnöffnungen und der Spinndüse auf der Schmelzaustrittsseite mit
einem hauchdünnen Überzug aus Paraffinen, Silikonen, hitzebeständigen organischen Siliciumverbindungen
oder Polytetrafluoräthylen versieht. Derart behandelte Spinndüsen müssen aber nach durchschnittlich 24
Stunden neu beschichtet werden.
Da die beschriebenen Störungen sowie die ständige Erneuerung der Beschichtungen zu nicht unerheblichen
Produktionsausfällen führt, auf der anderen Seite aber noch kein Beschichtunb'smaterial bekanntgeworden ist,
welches eine wesentliche Verminderung der Spinnstörungen bewirkt, wurden bereits früher Überlegungen
angestellt, wie man diese Störungen durch konstruktive Maßnahmen beseitigen oder zumindestens stark reduzieren
kann.
So wird nach der US-PS 16 72 644, welche eine zum Koagulierungsspinnen geeignete Spinndüse beschreibt,
die Düsenplatte mit einer Vielzahl von sich konisch verjüngenden Öffnungen versehen, in welche dann
Einsätze gesteckt werden, die ihrerseits sich konisch verjüngende Außenflächen und sich konisch verjüngende
Spinnkanäle aufweisen. Diese Einsätze weisen auf der Schmelzeaustrittsseite jeweils einen messerscharfen
Rand auf.
Die Herstellung solcher Einsätze ist bei Spinnkanaldurchmessern
von (austnttsseitig) 1.5 mm oder mehr möglicherweise noch technisch realisierbar. Beim
Schmelzspinnen aber sind austrittsseitige Spinnöffnungsdurchmesser
von weniger als 250 um, meist von weniger als 160 μπτ, üblich. Einsätze der bekannten Art
mit derart geringen Innendurchmessern und gleichzeitig messerscharfem Rand an der Schmelzeaustrittsseite
herzustellen, dürfte - zumindest mit vertretbaren Kosten — technisch nicht möglich sein. Deshalb sind
Düsen dieser Art für die Praxis des Schmelzspinnens ungeeignet. Dies bestätigt die US-PS 22 11 946, Seite 1
links, Zeile 45, bis rechts. Zeile 7.
Die in der letztgenannten US-PS 22 11 946 offenbarte
Schmelzspinndüse läßt sich zwar einfacher herstellen als die aus der erstgenannten US-PS 16 72 644 bekannte.
Wie aus Fig. 3 der US-PS 22 11 946 hervorgehl, bilden
die Spinnöffnung und die konisch verlaufende Außenwand der »Düsenkegel« hier aber keinen messerscharfen
Rand; vielmehr sind die Düsenkegel schmelzeaus trittsseitig mit senkrecht zur Austrittsrichtung verlaufenden
Flächen versehen, deren Außendurchmesser mindestens dem 1.5fachen Innendurchmesser entsprechen
Ί0ΙΙ. Hinzu kommt, daß der Übergang der
Ringfläche zum Kegelmantel herstellungsbedingt nicht scharfkantig, sondern über einen relativ großen
Krümmungsradius erfolgt. Die Schmelze kann also über die Ringfläche und den Krümmungsradius die Kegelmantelfläche
erreichen und an ihr hochkriechen. Das Problem der Tropfenbildung unterhalb der Spinnöffnungen
wird mit der Düse gemäß US-PS 22 11 946 also nicht verhindert.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Spinndüse der eingangs beschriebenen Art auf einfachere
Weise herzustellen, insbesondere auch bei sehr starken Düsenplatten und bei den für Schmelzspinndüsen
üblichen geringen Abmessungen der Spinnöffnungen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß jede Spinnöffnung auf der Schmelzeaustnttsseite
der Düsenplatte derart von einer Nut umgeben ist, daß der von der inneren Oberfläche der Spinnöffnung und
von dem der Spinnöffnung zugewandten Oberflächenabschnitt der Nut gebildete Rand, in Spinnrichtung
gesehen, vor oder in der Ebene der Schmelzeaustrittsseite der Düsenplatte liegt.
Der Vorteil der erfindungsgemäßen Spinndüse liegt im wesentlichen in der Möglichkeit der einfachen
Herstellung, indem auf der Schmelzeaustnttsseite der Düsenplatte durch mechanische Bearbeitung od. dgl. die
Spinnöffnungen umgebende Nuten eingearbeitet werden. Außerdem läßt sich die Düse, weil der messerscharfe
Rand nicht hinter, sondern vor oder in der Ebene der Schmelzeaustrittsseite der Düsenplatte liegt, insbesondere
beim Ein- oder Ausbau der Düse oder bei ihrer Reinigung ohne die Gefahr handhaben, diese messerscharfen
Ränder mechanisch zu beschädigen.
Mit den erfindungsgemäßen Spinndüsen sind bereits
störungsfreie Laufzeiten \ on mehr als 12 Tagen erreicht
worden.
Die erfindungsgemäßt Spinndüse wird anhand der Zeichnungen beispielsweise erläutert. Dabei stellen die
F i g. 1 und 2 Ausschnitte .ius verschiedenen Düsenplatten dar. Sie unterscheid η sich im wesentlichen durch
die Form der Nut und durch die Lage des messerscharfen Randes in bezug auf die Schmelzeaustrittsseite der
Spinndüse.
Die Spinnöffnung 2, weiche in der Düsenplatte 1 liegt,
wird von der Nut 3 derart umgeben, daß der der Spinnöffnung 2 zugewandte Oberfächenabschnitt 6 der
Nut 3 mit der inneren Oberfläche 5 der Spinnöffnung 2 einen spitzen Winkel α bildei, dessen messerscharfer
Rand 7, in Spinnrichtung gesehen, vor (F i g. 2) oder in (F i g. 1) der Ebene der Schmelzaustrittsseite 4 liegt
Die Größe des spitzen Winkels « ist abhängig von dem Material der Düsenplatte 1 und von den
Eigenschaften der zu verspinnenden Schmelze. Ein geeigneter Winkel läßt sich durch Versuche leicht
ermitteln. Ein Zurückkriechen der Schmelze an dem Oberflächenabschnitt 6 wird aber auf jeden Fall dann
verhindert, wenn der spitze Winkel kleiner ist als 45°.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Spinndüse, insbesondere zum Schmelzspinnen, mit einer Düsenplatte, weiche wenigstens eine Spinnöffnung aufweist, deren innere Oberfläche mit dem sie umgebenden Oberflächenabschnitt der Düsenplatte umer einem spitzen Winkel von vorzugsweise weniger als 45° steht und mit diesem einen messerscharfen Rand bildet, dadurch gekennzeichnet, daß jede Spinnöffnung (2) auf der Schmelzeaustrittsseite (4) der Düsenplatte (1) derart von einer Nut (3) umgeben ist, daß der von der inneren Oberfläche (5) der Spinnöffnung (2) und von dem der Spinnöffnung (2) zugewandten Oberflächenabschnitt (6) der Nut (3) gebildete Rand (7), in Spinnrichtung gesehen, vor oder in der Ebene der Schmelzeaustrittsseite (4) der Düsenplatte (1) liegt.
Priority Applications (3)
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DE1710621A DE1710621C3 (de) | 1968-03-02 | 1968-03-02 | Spinndüse, insbesondere zum Schmelzspinnen |
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Applications Claiming Priority (2)
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DE1710621A DE1710621C3 (de) | 1968-03-02 | 1968-03-02 | Spinndüse, insbesondere zum Schmelzspinnen |
Publications (3)
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DE1710621A1 DE1710621A1 (de) | 1971-09-30 |
DE1710621B2 true DE1710621B2 (de) | 1977-01-20 |
DE1710621C3 DE1710621C3 (de) | 1981-07-16 |
Family
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Family Applications (1)
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DE1710621A Expired DE1710621C3 (de) | 1968-03-02 | 1968-03-02 | Spinndüse, insbesondere zum Schmelzspinnen |
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Country | Link |
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DE (1) | DE1710621C3 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2732265A1 (de) * | 1977-07-16 | 1979-01-25 | Hoechst Ag | Verfahren zum herstellen synthetischer filamente mit rundem querschnitt |
Families Citing this family (1)
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Family Cites Families (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE1461376U (de) * | ||||
GB250202A (de) * | 1925-04-06 | 1926-07-22 | Wanda Schulz | |
US2211946A (en) * | 1938-05-12 | 1940-08-20 | Du Pont | Spinnerette |
BE509641A (de) * | 1951-03-01 | |||
NL6516064A (de) * | 1965-12-10 | 1967-06-12 |
-
1968
- 1968-03-02 DE DE1710621A patent/DE1710621C3/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE2732265A1 (de) * | 1977-07-16 | 1979-01-25 | Hoechst Ag | Verfahren zum herstellen synthetischer filamente mit rundem querschnitt |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE1710621C3 (de) | 1981-07-16 |
DE1710621A1 (de) | 1971-09-30 |
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