AT501063A2 - Fadenabzugsdüse für spinnmaschinen - Google Patents

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AT501063A2
AT501063A2 AT15862005A AT15862005A AT501063A2 AT 501063 A2 AT501063 A2 AT 501063A2 AT 15862005 A AT15862005 A AT 15862005A AT 15862005 A AT15862005 A AT 15862005A AT 501063 A2 AT501063 A2 AT 501063A2
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fadenabzugsduse
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Edmund Schuller
Josef Schermer
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Rieter Ingolstadt Spinnerei
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  Fadenabzu sdüse für Spinnmaschinen
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Fadenabzugsdüse für Spinnmaschinen, insbesondere für Offenend-Spinnmaschinen, zur Führung eines gesponnenen Garns während eines Garnabzugs von einem verwendeten Spinnmittel. Darüber hinaus betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von Fadenabzugsdüsen für Spinnmaschinen, insbesondere für Offenend-Spinnmaschinen.
Fadenabzugsdüsen von Spinnmaschinen und hierbei insbesondere solche die an Offenend-Spinnmaschinen zur Anwendung kommen, sind bei derzeit zum Einsatz kommenden Spinnmaschinen hochbelastete Bauteile. So sind bei Offenend-Spinnmaschinen Rotordrehzahlen von 150.000 U/min. und Fadenabzugsgeschwindigkeiten von 250 m/min. durchaus üblich und können in bestimmten Fällen auch noch deutlich darüber liegen.

   Die Folge hieraus ist, dass Fadenabzugsdüsen durch die das gesponnene Garn abgezogen wird, einer sehr starken Belastung durch das darübergleitende Garn ausgesetzt sind. Aus diesem Grund werden im Stand der Technik unterschiedlichste Anstrengungen unternommen, um die Lebensdauer von Fadenabzugsdüsen zu verlängern. Alle bekannten Massnahmen erreichen aber meist dann ihre Grenzen, wenn eine weitere Verlängerung der Lebensdauer zu Lasten der spinntechnologischen Eigenschaften führt. Diese gilt es nämlich bei einer Lebensdauerverlängerung möglichst unverändert beizubehalten oder wenn möglich sogar zu verbessern. So gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher Ausgestaltungen von Keramik-Abzugsdüsen, die beispielsweise ein oder mehrteilig gestaltet sind.

   Bei den mehrteiligen Ausführungen weist in der Regel das Keramikteil einen Abzugsdüsentrichter auf, der in einen Stahl- oder Alu miniumhalter eingeklebt oder eingepresst ist. Darüber hinaus sind auch Ausführungen bekannt, bei denen zusätzlich in einen Schaft eines Düsenhalters Keramikbuchsen oder Stahlbuchsen eingeklebt oder eingepresst werden, wie es beispielsweise in der EP 0445554 B1 offenbart ist.
Ein Nachteil solcher bekannten Lösungen besteht beispielsweise darin, dass sie für bestimmte Fasermaterialien und Verarbeitungsgeschwindigkeiten immer noch eine zu geringe Wärmeleitfähigkeit aufweisen. Infolgedessen wird während des Spinnprozesses produzierte Wärme nur unzureichend von der Oberfläche der Fadenabzugsdüse abgeleitet und es treten dort relativ hohe Temperaturen auf.

   Diese hohen Temperaturen beeinflussen den Spinnprozess und die zu verarbeitenden Fasern aber negativ und sind von daher unerwünscht.
Ein anderer Nachteil der sich bei einigen anderen Ausführungsformen zeigt, besteht darin, dass sich Spalte zwischen den Abzugsdüsentrichtern und den Düsenhaltern bilden, in denen sich Schmutzablagerungen ansammeln können. Auch hierdurch können Störungen des Spinnprozesses bzw. Verschlechterungen in der Qualität des produzierten Garns entstehen.
Schliesslich sind die bekannten Verfahren zur Herstellung von Fadenabzugsdüsen, wie beispielsweise das Einpressen oder das Einkleben von Abzugsdüsentrichtern, relativ teuer in der Herstellung.

   Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Fadenabzugsdüse und ein Verfahren zu deren Herstellung bereit zu stellen, die eine ausreichende Wärmeleitfähigkeit besitzt, spaltfrei ausgeführt ist und zudem günstig herzustellen ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist eine erfindungsgemässe Fadenabzugsdüse dadurch gekennzeichnet, dass diese wenigstens zwei Abschnitte aufweist, wobei ein erster Abschnitt Fadenleitflächen aufweist und ein zweiter Abschnitt als Halter für den ersten Abschnitt ausgebildet ist, und dass zur Ver bindung der beiden Abschnitte wenigstens einer der beiden Abschnitte an den anderen Abschnitt in einem direkten, grossflächigen und wärmeleitenden Kontakt angeformt ist.

   Wesentlich ist dabei, dass ein weiches oder durch Erhitzen weichgemachtes Material um das andere Material herumgeformt wird und damit die komplette Fadenabzugsdüse bildet. Üblicherweise ist der den Faden berührende Abschnitt selbst das harte Teil, an welches der andere Abschnitt als weiches Teil angeformt wird. Es wird damit ein direkter Kontakt erzeugt, welcher keine Isolationsschicht, wie z.B. einen Kleber mehr enthält. Der Wärmeübergang wird damit hervorragend ermöglicht.
Durch Angiessen eines der beiden Abschnitte an den jeweils zugehörigen Abschnitt wird eine Verbindung geschaffen, die keinerlei Spalte aufweist. Damit wird auftretenden Verschmutzungen oder Fasern keine Möglichkeit gegeben sich an der Fadenabzugsdüse bzw. in deren Spalten anzulagern.

   Neben der geringeren Anfälligkeit gegenüber Verschmutzungen besteht ein anderer ganz wesentlicher Vorteil darin, dass die Wärmeleitfähigkeit bzw. die Wärmeübertragung von einem Abschnitt zu dem zugehörigen anderen Abschnitt deutlich verbessert ist. Im Gegensatz zum Stand der Technik, wo beispielsweise entweder Spalte zwischen den Abschnitten beim Einpressen entstehen oder Klebeverbindungen mit einer entsprechenden Isolationswirkung zwischen den Abschnitten angeordnet sind, kann die vorliegende Erfindung durch den unmittelbaren grossflächigen Kontakt zwischen den Abschnitten der Fadenabzugsdüse die Wärme besonders gut abführen.
Vorzugsweise ist dabei der zweite Abschnitt an den ersten angegossen. So kann beispielsweise ein Fadenleitflächen aufweisender Abzugsdüsentrichter den ersten Abschnitt bilden und ein Halter als zweiter Abschnitt daran angegossen werden.

   Dies bietet sich insbesondere dann an, wenn der erste Abschnitt aus einer besonders hitzebeständigen Keramik gefertigt ist, an die nachfolgend problemlos der flüssige Werkstoff des Halters angegossen werden kann ohne Veränderungen am hitzebeständigen ersten Abschnitt hervorzurufen. Vorzugsweise besteht dabei der zweite Abschnitt aus einem giessfähigen Werkstoff, insbesondere aus einem Kunststoff oder einem Gussmetall. So sind zahlreiche Kunststoffe bekannt, die sich besonders gut in Spritzgiessverfahren verarbeiten lassen. Dies geschieht beispielsweise, indem der Abzugsdüsentrichter aus Keramik gefertigt ist und als Einlegeteil in einer Form aufgespannt und anschliessend mit Kunststoff umspritzt wird. Das Umspritzen kann aber auch mit einem Gussmetall geschehen, wie beispielsweise aluminium-, zink- oder kupferhaltigen Legierungen.

   Darüber hinaus kann auch der erste Abschnitt selbst aus verschiedenen wärmeleitfähigen Werkstoff, wie etwa Stahl bestehen. Für viele Anwendungsfälle sind auch Keramikwerkstoffe mit guten Wärmeleitfähigkeiten geeignet, wie beispielsweise Aluminiumoxid, Siliciumcarbit oder Aluminiumnitrit. Generell ist es besonders vorteilhaft, wenn die verwendeten Werkstoffe eine hohe Wärmeleitfähigkeit aufweisen, da sich hierdurch die an der Oberseite der Fadenabzugsdüse auftretenden Temperaturen deutlich reduzieren lassen.

   Die reduzierten Temperaturen wirken sich entsprechend vorteilhaft auf die spinntechnologischen Eigenschaften der Fadenabzugsdüse aus, da sie beispielsweise die zu verarbeitenden Fasern deutlich schonender behandeln.
Bei einer anderen bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass der erste Abschnitt mehrteilig ausgebildet ist und der zweite Abschnitt zumindest teilweise an alle Teile des ersten Abschnitts angeformt ist. Dies ist beispielsweise dann besonders sinnvoll, wenn ein sehr langer schaftförmiger Verschleissschutz an einer Fadenabzugsdüse vorgesehen ist. Dann bietet es sich an, den Abzugsdüsentrichter und den Verschleissschutz in getrennten Teilen vorzufertigen. Beide Teile werden gemäss dieser Ausführungsform der Erfindung durch einen zumindest einteiligen Halter relativ zueinander fixiert.

   Der Halter wird an die beiden Teile des ersten Abschnittes angeformt, beispielsweise angegossen, angespritzt oder angesintert, nachdem diese zuvor relativ zueinander positioniert worden sind. Er bildet den zweiten Abschnitt und umschliesst die beiden Teile des ersten Abschnittes spaltfrei und verbindet somit alle Abschnitte bzw. Teile zu einer einstückigen Fadenabzugsdüse.
Um die Verbindung der Abschnitte untereinander besonders haltbar zu gestalten ist vorgesehen, dass an wenigstens einem Abschnitt eine oder mehrere Vertiefungen zur Erzeugung eines Formschlusses, insbesondere in radialer Richtung ausgebildet ist bzw. sind. Die radiale Richtung bezieht sich dabei auf die Längsachse der Fadenabzugsdüse.

   Durch Ausbildungen von Vorsprüngen in radialer Richtung ist es möglich, den ersten Abschnitt bzw. dessen Teile mittels Formschluss an dem als Halter ausgebildeten zweiten Abschnitt zu befestigen. Dabei können die Vorsprünge wahlweise in radialer Richtung nach aussen- oder nach innen-zeigend angeordnet sein. In jedem Fall werden die gebildeten Vor- oder Rücksprünge durch den während des Giessverfahrens flüssigen Werkstoff des umgossenen Abschnitts umschlossen oder ausgefüllt und bilden so einen Formschluss.

   Sind die Vor- oder Rücksprünge in Umfangsrichtung unterbrochen, d.h. nicht umlaufend, ausgebildet, und entsprechen mit Anschlagsflächen in dieser Richtung ausgebildet, so verhindern sie zusätzlich eine Drehbewegung des ersten Abschnitt in Umfangsrichtung um seine Längsachse.
Für die Wärmeleitfähigkeit hat es sich als ganz besonders vorteilhaft erwiesen, wenn zumindest einer der Abschnitte dünnwandig ausgeführt ist. Generell hat eine dünnwandige Ausführung den Vorteil, dass Wärme leichter durch das Bauteil übertragbar ist. Dies gilt beispielsweise, sowohl für eine dünnwandige Ausführung des ersten Abschnittes, als auch für eine dünnwandige Ausführung des zweiten Abschnitts. Ganz besonders vorteilhaft ist aber auch die dünnwandige Ausführung des ersten Abschnittes, bei dem aufgrund des schnell überstreichenden Fadens grosse Wärmemengen zur Ableitung anfallen.

   Diese Wärmemengen werden über den dünnwandigen ersten Abschnitt rasch an den zweiten Abschnitt weiter gegeben und es entsteht kein Wärmestau in diesem Abschnitt der Fadenabzugsdüse. Darüber hinaus ist es mit der erfindungsgemässen Fadenabzugsdüse auch möglich, den zweiten Ab schnitt bzw. den Halter dünnwandiger als bei bisher bekannten Fadenabzugsdüsen auszuführen. Die so gestaltete Fadenabzugsdüse spart nicht nur Werkstoff und verbessert die Wärmeleitfähigkeit, sondern ist darüber hinaus in der Herstellung als Gussteil deutlich preiswerter als bekannte Klebe- oder Pressverbindungen.
Eine andere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht zur Verbesserung der Wärmeableitung vor, dass einer der Abschnitte Kühlrippen aufweist.

   Dabei ist beispielsweise vorgesehen, dass die Kühlrippen am ersten Abschnitt angeordnet sind und sich in Richtung des zweiten Abschnittes erstrecken. Beim Anspritzen des zweiten Abschnittes werden die Kühlrippen von diesem umschlossen und vergrössern die zur Wärmeableitung nutzbare Oberfläche erheblich. Umgekehrt können die Kühlrippen auch am zweiten Abschnitt vorgesehen sein.
Für eine optimale Funktion der Fadenabzugsdüse, das heisst eine hohe Wärmeabfuhr und gute spinntechnologische Eigenschaften des Bauteils, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn im zusammengesetzten Zustand die Kontaktflächen zwischen den Abschnitten spaltfrei sind. Sofern es sich dabei um die Kontaktflächen zwischen dem ersten und dem zweiten Abschnitt handelt ist dies relativ leicht realisierbar, wenn der zweite Abschnitt an den ersten Abschnitt angegossen oder angespritzt wird.

   Bei dieser Ausführung ergibt sich ein spaltfreier Zustand in besonders einfacher Weise bedingt durch den zunächst flüssigen Werkstoff des zu giessenden oder spritzenden Abschnitts. Besteht aber der erste Abschnitt beispielsweise aus zwei vorgefertigten Teilen, so ist zunächst dafür Sorge zu tragen, dass die Kontaktflächen zwischen diesen beiden Teilen spaltfrei angeordnet sind.

   Dies lässt sich beispielsweise erreichen, in dem die Teile des ersten Abschnitts vor dem Umspritzen mit dem zweiten Abschnitt durch Druck, vorzugsweise in axialer Richtung aneinander gepresst werden. 
Das darüber hinaus vorgeschlagene Verfahren der eingangs genannten Art zeichnet sich dadurch aus, dass zunächst ein Abschnitt der aus mehreren Abschnitten bestehenden Fadenabzugsdüse gefertigt wird und danach ein weiterer Abschnitt an den ersten Abschnitt durch einen Giessvorgang, durch miteinander verspritzen, durch einen Sintervorgang oder durch Kaltverformung mit dem zuerst gefertigten Abschnitt verbunden wird.
Eine andere vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemässen Verfahrens sieht vor, dass wenigstens einer der Abschnitte aus mehreren Teilen vorgefertigt wird, die Teile relativ zueinander positioniert und anschliessend durch wenigstens einen weiteren Abschnitt,

   der an den ersten Abschnitt angeformt wird, miteinander verbunden werden.
Im folgenden werden diese und weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen darin:
Figur 1 eine Schrägansicht auf eine erfindungsgemässe Fadenabzugsdüse;
Figur 2 einen Axialschnitt durch die erfindungsgemässe Fadenabzugsdüse nach Figur 1;
Figur 3 einen Axialschnitt durch eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemässen Fadenabzugsdüse; und
Figur 4 einen Radialschnitt durch die erfindungsgemässe Fadenabzugsdüse nach Figur 3.
In Figur 1 ist eine erfindungsgemässe Fadenabzugsdüse 1 in einer Schrägansicht von vorne oben dargestellt. An einer einem nicht dargestellten Spinnmittel zugewandten Vorderseite der Fadenabzugsdüse 1 befindet sich ein Abzugsdüsentrichter 2, der von einem Halter 3 umschlossen ist.

   Am hinteren Ende der Fadenabzugsduse 1 ist ein hinteres Ende eines Verschleissschutzes 4 erkennbar. Zwischen dem Abzugsdüsentrichter 2 und dem Halter 4 ist eine erste Abschnittsgrenze 5 dargestellt. An dieser Abschnittsgrenze 5 trifft der Abzugsdüsentrichter 2, der einen ersten Abschnitt bildet, auf den Halter 3, der einen zweiten Abschnitt bildet. Eine zweite Abschnittsgrenze 6 befindet sich an der Übergangsstelle zwischen dem Halter 3 und dem Verschleissschutz 4. Zusätzlich ist der Abzugsdüsentrichter 2 mit Kerben 7 ausgestattet, die dazu bestimmt sind die Bewegung eines überstreichenden Fadens kontrolliert zu beeinflussen.
In Figur 2 ist die in Figur 1 bereits beschriebene Fadenabzugsduse nochmals in einer axialen Schnittansicht dargestellt.

   Auf der linken Seite befindet sich der Abzugsdüsentrichter 2, der bei der vorliegenden Ausführungsform aus einer Keramik gefertigt ist. Vorzugsweise ist diese Keramik besonders wärmeleitend, das heisst sie besitzt einen hohen Wärmeleitfähigkeitskoeffizienten. Daneben sollte der Abzugsdüsentrichter 2 möglichst dünnwandig ausgebildet sein, um einen optimalen Wärmeübergang zu gewährleisten. In der Schnittansicht deutlich zu erkennen sind die Kerben 7, zur Erzeugung spinntechnologischer Eigenschaften der Fadenabzugsduse. Umschlossen ist der Abzugsdüsentrichter 2 von dem Halter 3, der als Gussteil ausgebildet ist. Als Werkstoff für den Halter 3 ist bei der vorliegenden Ausführungsform ein Gussmetall gewählt worden. Alternativ zu einem Gussmetall ist es aber auch möglich Kunststoffe an dieser Stelle einzusetzen.

   Auch hierbei sind insbesondere wieder gut wärmeleitende Kunststoffe zu bevorzugen. Besonders positiv wird bei der vorliegenden Ausführungsform die Wärmeleitfähigkeit der Fadenabzugsduse dadurch beeinflusst, dass an Kontaktflächen 8 zwischen dem Halter 3 und dem Abzugsdüsentrichter 2 durchweg ein direkter grossflächiger und unmittelbarer Kontakt zwischen beiden Abschnitten besteht. Keine störenden Luftspalten oder isolierende Schichten, wie beispielsweise Klebemittelschichten, beeinträchtigen den Wärmeübergang.

   Zur weiteren Verbesserung der Wärmeübertragung können bei Bedarf am Abzugsdüsentrich ter 2 auch gestrichelt dargestellte Kühlrippen 9 vorgesehen werden, die nach dem Umspritzen des Abzugsdüsentrichters 2 in den Halter 3 hineinragen und über eine vergrösserte Oberfläche zusätzlich Wärme übertragen.
Die vorliegende Ausführungsform zeigt eine mehrteilig ausgebildete Fadenabzugsduse, wobei der erste Abschnitt von dem Abzugsdüsentrichter 2 und einem sich daran anschliessenden Verschleissschutz 4 gebildet wird. Der zweite Abschnitt der Fadenabzugsduse 1 besteht bei der vorliegenden Ausführungsform aus dem Halter 3. Bei der Herstellung der mehrteiligen Fadenabzugsdüse 1 werden der Abzugsdüsentrichter 2 und der Verschleissschutz 4 zunächst gefertigt, relativ zueinander positioniert und anschliessend in einem Arbeitsgang durch Umspritzen bzw.

   Umgiessen mit dem flüssigen Werkstoffe des Halters 3 zu einer Einheit verbunden. Um eine korrekte Relativpositionierung des Abzugsdüsentrichters 2 und des Verschleissschutzes 4 zueinander zu erreichen, besitzen diese jeweils eine planare Stirnseite 10, die eine korrekte Positionierung in axialer Richtung sicherstellt. Um zusätzlich die Positionierung in radialer Richtung zu gewährleisten, können beide Teile während des Giess-, bzw. Spritzgiessvorgangs beispielsweise auf einen Dorn aufgespannt werden. Besonders während des Spritzvorganges bzw. des Giessvorganges sollte dabei ein entsprechender axialer Druck auf den Abzugsdüsentrichter 2 oder den Halter 3 ausgeübt werden, um beide Teile aneinander zu pressen und eine spaltfreie Anlage zu gewährleisten.

   Damit sich der Verschleissschutz 4 später nicht unbeabsichtigt aus dem Verbund herausbewegt, ist er in radialer Richtung mit Vertiefungen 10 ausgestattet, in die der Werkstoff des Halters 3 beim Umspritzen bzw. Giessen eintritt. Damit entsteht eine formschlüssige Verbindung zwischen dem Halter 3 und dem Verschleissschutz 4. Neben der dargestellten mehrteiligen Ausführung des ersten Abschnittes ist es durchaus möglich, den Abzugsdüsentrichter 2 und den Verschleissschutz 4 als einteiliges Bauteil auszugestalten. Entsprechend der Erfindung kann der Halter 3 auch bei einer solchen Ausführungsform wieder entsprechend angegossen bzw. angespritzt werden.

   Im übrigen ist bei der Ausführungsform nach Figur 2 der Durchmesser des Verschleissschutzes 4 an der engsten Stelle geringfügig grösser als der kleinste Durchmesser des Abzugsdüsentrichters 2, um gegebenenfalls sicherzustellen, dass ein abzuziehendes Garn nicht auf einen Vorsprung innerhalb der Fadenabzugsduse trifft. Zusätzlich ist dazu im Bereich der Stirnseite 10 eine umlaufende Fase 12 vorgesehen, die ebenfalls vermeidet, dass irgendwelche Vorsprünge des Verschleissschutzes 4 in den Fadenkanal hineinragen.
Das Ausführungsbeispiel nach Figur 3 zeigt einen Axialschnitt durch eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemässen Fadenabzugsduse 1. Die Schnittanordnung entspricht dabei der Linie A-A in Figur 4.

   Diese Fadenabzugsduse 1 besteht aus drei Teilen, wobei der Abzugsdüsentrichter 2 und der Verschleissschutz 4 den ersten Abschnitt und der Halter 3 den zweiten Abschnitt bildet. Bei dieser Ausführungsform ist der Verschleissschutz 4 als kurze Buchse ausgeführt, an deren Innenseite, jeweils um 90[deg.] versetzt, vier Rippen 13 angeordnet sind. Die Rippen 13 sind bei der Herstellung bestimmter Garnqualitäten erforderlich. Bei anderen Anwendungsfällen ist es sinnvoll eine Fadenabzugsduse ohne Rippen 13 zu verwenden. Eine solche Fadenabzugsduse ist dann entsprechend mit einem glatten Verschleissschutz 4 ausgestattet. Um eine sicheren Halt des Verschleissschutzes 4 in dem hier dargestellten Halter 3 zu erreichen, ist am Verschleissschutz 4, jeweils oben und unten, eine nutförmige Vertiefung 11 vorgesehen, die vom angegossenen Halter 3 vollständig ausgefüllt ist.

   Zusammen mit einer an der rechten Seite des Verschleissschutzes 4 angebrachten Schräge 14, ist der Verschleissschutz 4 innerhalb des Halters 3 gegen unerwünschte Bewegungen, sowohl in axialer Richtung als auch in Umfangsrichtung gesichert. Der hier dargestellte Halter 3 erstreckt sich annähernd über die gesamte Länge der Fadenabzugsduse 1 und umschliesst die beiden Teile des ersten Abschnitts spaltfrei. Zusammen mit dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel wird deutlich, dass die Geometrie der Abschnitte und die Teileanzahl der Abschnitte den jeweiligen Anforderungen problemlos anzupassen ist, ohne dass dies die Vorteile der vorliegenden Erfindung einschränkt oder zu Nichte macht. Die Figur 4 zeigt schliesslich einen Radialschnitt durch die erfindungsgemässe Fadenabzugsduse nach Figur 3.

   In dieser Ansicht ist die Ausbildung der nutförmigen Vertiefung 11 im Verschleissschutz 4 und die damit verbundene Sicherung gegen ein Verdrehen im Umfangsrichtung nochmals deutlich erkennbar. Gut erkennbar ist auch der spaltfreie Sitz des Verschleissschutzes 4 innerhalb des Halters 3, wodurch eine besonders grosse wirksame Wärmeübergangsfläche an der zweiten Abschnittsgrenze 6 entsteht. Die so ausgebildete Fadenabzugsduse 1 weist eine hervorragende Wärmeableitung und damit besonders gute spinntechnologische Eigenschaften, sowie eine besonders lange Lebensdauer auf.
Des weiteren ist die vorliegende Erfindung nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. Es sind vielmehr zahlreiche Abwandlungen der Erfindung im Rahmen der Patentansprüche möglich.

   So können zahlreiche giess- bzw. spritzgussfähige Metallegierungen zur Ausgestaltung des Halters 3 zur Anwendung kommen. Darüber hinaus ist es möglich aus einer grossen Anzahl geeigneter Kunststoffwerkstoffe eine Auswahl zu treffen, um damit einen Halter 3 zu erzeugen. Daneben kann die Anzahl und Art von formschlüssigen Verbindungen zwischen dem Halter und dem Fadenabzugstrichter 2 bzw. dem Verschleissschutz 4 in vielfältiger Weise variiert werden. Auch können Teile der Fadenabzugsduse 1 , wie beispielsweise der Verschleissschutz 4 als Düsenschaftbuchse ausgebildet sein und aus einem gehärteten Stahl bestehen, der die auftretenden Temperaturen bei einem späteren Giess- bzw. Spritzgiessvorgang zur Erzeugung des anderen Abschnitts problemlos verträgt.

Claims (16)

Patentansprüche
1. Fadenabzugsduse (1) für Spinnmaschinen, insbesondere für OffenendSpinnmaschinen, zur Führung eines gesponnenen Garns während eines
Garnabzugs von einem verwendeten Spinnmittel, dadurch gekennzeichnet, dass die Fadenabzugsduse (1) wenigstens zwei Abschnitte (2,3) aufweist, wobei ein erster Abschnitt (2) Fadenleitflächen aufweist und ein zweiter Abschnitt als Halter (3) für den ersten Abschnitt ausgebildet ist, und dass zur Verbindung der beiden Abschnitte (2,3) wenigstens einer der beiden Abschnitte (2;3) an den jeweils zugehörigen anderen Abschnitt (3;2) in einem direkten, grossflächigen und wärmeleitenden Kontakt angeformt ist.
2. Fadenabzugsduse (1) nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass einer der beiden Abschnitte (2,3) an den anderen Abschnitt (3,2), insbesondere der zweite Abschnitt (3) an den ersten Abschnitt (2) angegossen ist.
3. Fadenabzugsduse (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Abschnitt (3) aus einem giessfähigen Werkstoff, insbesondere aus einem Kunststoff oder einem Gussmetall besteht.
4. Fadenabzugsduse (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die verwendeten Werkstoffe eine hohe Wärmeleitfähigkeit aufweisen.
5. Fadenabzugsduse (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Abschnitt (2,4) mehrteilig ausgebildet ist und der zweite Abschnitt (3) zumindest teilweise an alle Teile des ersten Abschnitts (2,4) angeformt ist.
6. Fadenabzugsduse (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an wenigstens einem Abschnitt (2,3,4) eine oder mehrere Vertiefungen (11) zur Erzeugung eines Formschlusses, insbesondere in radialer Richtung ausgebildet ist bzw. sind.
7. Fadenabzugsduse (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest einer der Abschnitte (2,3,4) dünnwandig ausgeführt ist.
8. Fadenabzugsduse (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass einer der Abschnitte (2,3,4) Kühlrippen (9) aufweist.
9. Fadenabzugsduse (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da; durch gekennzeichnet, dass im zusammengesetzten Zustand die Kontaktflächen (8) zwischen den Abschnitten (2,3,4) spaltfrei sind.
10. Verfahren zur Herstellung von Fadenabzugsdüsen (1 ) für Spinnmaschinen, insbesondere für Offenend-Spinnmaschinen, dadurch gekennzeichnet. dass zunächst ein Abschnitt (2,4) der aus mehreren Abschnitten bestehenden Fadenabzugsduse (1) gefertigt wird und danach der weitere Abschnitt (3) an den ersten Abschnitt (2,4) angeformt wird.
11. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichne dass der weitere Abschnitt (3) durch einen Giessvorgang mit dem zuerst gefertigten Abschnitt (2,4) verbunden wird.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens einer der Abschnitte (2,3,4) aus mehreren Teilen (2,4) vorgefertigt wird, die Abschnitte (2,4) dann relativ zueinander positioniert und anschliessend durch wenigstens einen weiteren Abschnitt (3), miteinander verbunden werden.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abschnitte (2,3,4) miteinander vergossen werden, wobei insbesondere ein Abschnitt (3) an den anderen Abschnitt (2,4) angegössen wird.
14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abschnitte (2,3,4) miteinander verspritzt werden, wobei insbesondere ein Abschnitt (3) an den anderen Abschnitt (2,4) angespritzt wird.
15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abschnitte (2,3,4) mittels eines Sintervorganges miteinander verbunden werden.
16. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abschnitte (2,3,4) mittels einer Kaltverformung zumindest eines der Abschnitte (2,3,4) miteinander verbunden werden.
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