CH699522A2 - Im Spritzgiessverfahren hergestelltes Verdichtungsbauteil für eine einem Streckwerk nachgeschaltete Verdichtungszone. - Google Patents

Im Spritzgiessverfahren hergestelltes Verdichtungsbauteil für eine einem Streckwerk nachgeschaltete Verdichtungszone. Download PDF

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    • D01H5/18Drafting machines or arrangements without fallers or like pinned bars
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    • D01H5/72Fibre-condensing guides

Abstract

Ein Verdichterbauteil (2) für eine an ein Streckwerk einer Ringspinnmaschine anschliessende Verdichtungszone (1) ist im Spritzgiessverfahren derart hergestellt, dass der von der Trennebene der Spritzgussformteile herrührende Spritzgrat sich in einem Bereich des Verdichterbauteils (2) befindet, welches im Betrieb nicht in Berührung mit seinem durch den Verdichtungskanal (3) transportierten Faserverband kommt. Dazu ist das Verdichterbauteil (2) gegenüber den aus dem Stand der Technik bekannten Verdichterbauteilen an der Ausgangsseite des Verdichtungskanals (3) verkürzt ausgebildet. Insbesondere endet in einem Längsschnitt die ausgangsseitige, im Wesentlichen konkav ausgebildete Aussenfläche (5) an der Ausgangsmündung (7) des Verdichtungskanals (3), der an dieser Stelle in einem Radius (8) in die Aussenfläche (5) des Verdichterbauteils (2) übergeht. Der von der Trennebene der Spritzgussformteile herrührende Spritzgrat befindet sich an dem vom Verdichtungskanal abgewandten Endbereich (9) des Radius (8).

Description


  [0001]    Die Erfindung betrifft ein im Spritzgiessverfahren hergestelltes Verdichterbauteil für eine Verdichtungszone, die einem Streckwerk für den Verzug von Vorgarn nachgeschaltet ist, gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

  

[0002]    Aus der WO 03/095 723 A1 ist es bekannt, Streckwerken von Spinnmaschinen, in denen Vorgarn auf die gewünschte Feinheit verzogen wird, Verdichtungszonen nachzuschalten. In der Verdichtungszone wird der vom Streckwerk kommende Faserverband mit Hilfe eines geometrisch mechanisch wirkenden Verdichterbauteils (Compactors) verdichtet. Dazu weist das Verdichterbauteil einen Verdichtungskanal auf, der sich in Transportrichtung des Faserverbands wenigstens in seitlicher Richtung verjüngt. Das Verdichterbauteil ist zwischen einer Ausgangsdruckwalze und einer Lieferdruckwalze angeordnet und stützt sich gegen einen im Betrieb rotierenden Unterzylinder des Streckwerks ab, der üblicherweise auch das Gegenstück für die Ausgangs- und die Lieferdruckwalze bildet.

  

[0003]    Die den beiden Druckwalzen und dem Unterzylinder zugekehrten Aussenflächen des Verdichterbauteils sind in ihren Konturen derart an die Krümmungen der Druckwalzen und des Unterzylinders angepasst, dass zwischen dem Verdichterbauteil und den Druckwalzen nur ein geringer Abstand besteht, wenn es spielfrei auf dem Unterzylinder aufsitzt. Daraus ergibt sich ein Verdichterbauteil, das in einem zum Verdichtungskanal parallelen Längsschnitt etwa die Form eines hyperbolischen Dreiecks mit konkav verlaufenden Seiten aufweist. Der Verdichtungskanal weist eine etwa tunnelförmige Form auf und verjüngt sich wenigstens in seitlicher Richtung. Vielfach verringert sich in Längserstreckung des Verdichtungskanals auch seine Höhe. An seiner Ausgangsmündung gehen die Begrenzungswandungen des Verdichtungskanals scharfkantig in die Aussenfläche des Verdichterbauteils über.

  

[0004]    Die Verdichterbauteile bestehen beispielsweise aus einem keramischen Werkstoff oder aus Kunststoff und werden üblicherweise in einem Spritzgiessverfahren hergestellt. Mittlerweile sind auch Verdichterbauteile aus Stahl in einem modifizierten Spritzgiessverfahren (Metal Injection Moulding) herstellbar. Entsprechend den Aussenkonturen und der Form des Verdichtungskanals ist für die Herstellung des Verdichterbauteils ein mehrteiliges Spritzgusswerkzeug erforderlich. An den Trennebenen der Formteile sind scharfe Spritzgrate unvermeidlich. Bei dem aus dem Stand der Technik bekannten Verdichterbauteil entsteht beim Spritzgiessverfahren gerade am Auslauf des Verdichtungskanals, am Übergang zur Aussenwandung des Verdichterbauteils, ein Spritzgrat, der quer zur Längserstreckung des Verdichtungskanals verläuft.

  

[0005]    Die Verdichtung des aus dem Streckwerk austretenden Faserverbands durch das Verdichterbauteil wird nachteilig beeinflusst, wenn der Ausgang des Verdichtungskanals rau ist. Aus diesem Grund ist es erforderlich, den beim Spritzgiessverfahren an der Trennebene der Formteile des Spritzgusswerkzeugs am Ausgang des Verdichtungskanals entstehenden Spritzgrat sorgfältig zu entfernen. Dieser Arbeitsgang ist zeitaufwendig, teuer und führt nicht immer zu befriedigenden Ergebnissen. Als Folge davon kann die Qualität von mit solchen Verdichterbauteilen gesponnenen Garnen beeinträchtigt sein.

  

[0006]    Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, diesen Nachteilen der im Spritzgiessverfahren hergestellten Verdichterbauteile des Stands der Technik abzuhelfen. Es soll ein Verdichterbauteil für die einem Streckwerk einer Ringspinnmaschine nachgeschaltete Verdichtungszone geschaffen werden, das die Qualität des damit gesponnenen Garns nicht nachteilig beeinträchtigt. Zudem soll das Verdichterbauteil einfacher und kostengünstiger herstellbar sein.

  

[0007]    Diese Aufgaben werden erfindungsgemäss gelöst durch ein Verdichterbauteil mit den im Patentanspruch 1 aufgelisteten Merkmalen. Weiterbildungen sowie vorteilhafte und bevorzugte Ausführungsvarianten der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Patentansprüche.

  

[0008]    Das erfindungsgemässe Verdichterbauteil ist im Spritzgiessverfahren derart hergestellt, dass der von der Trennebene der Spritzgussformteile herrührende Spritzgrat sich in einem Bereich des Verdichterbauteils befindet, welches im Betrieb nicht in Berührung mit dem durch den Verdichtungskanal transportierten Faserverband kommt. Dazu ist das Verdichterbauteil gegenüber den aus dem Stand der Technik bekannten Verdichterbauteilen an der Ausgangsseite des Verdichtungskanals verkürzt ausgebildet. Insbesondere endet in einem Längsschnitt die ausgangsseitige, im Wesentlichen konkav ausgebildete Aussenfläche an der Ausgangsmündung des Verdichtungskanals, der an dieser Stelle in einem Radius in die Aussenfläche des Verdichterbauteils übergeht.

   Der von der Trennebene der Spritzgussformteile herrührende Spritzgrat befindet sich an dem vom Verdichtungskanal abgewandten Endbereich des Radius.

  

[0009]    Die erfindungsgemäss verkürzte Bauweise des Verdichterbauteils und der Auslauf des Verdichtungskanals in einem Radius erlauben es, die Trennebene der Spritzgussformteile derart anzuordnen, dass der unvermeidliche Spritzgrat sich ausserhalb des Transportweges des im Betrieb durch den Verdichtungskanals transportierten Faserverbandes befindet. Im normalen Betrieb kann der Faserverband nie in den Bereich des Spritzgrates gelangen und von diesem nachteilig beeinflusst werden. Aus diesem Grund kann auf den zusätzlichen Arbeitsschritt des Entfernens des Spritzgrates verzichtet werden. Dadurch vereinfacht sich der Herstellvorgang und die Verdichterbauteile sind kostengünstiger herstellbar. Die Anzahl der Spritzgussformteile wird durch die erfindungsgemässe Ausbildung des Verdichterbauteils nicht beeinflusst.

   Durch die verkürzte Bauweise reicht das Verdichterbauteil zwar nicht mehr vollständig in den Zwickel der am Ausgang der Verdichtungszone befindlichen Lieferdruckwalze und des Unterzylinders. Der Abstand von der Ausgangsmündung des Verdichtungskanals zur Klemmlinie des Walzenpaars ist jedoch kleiner als die Länge beispielsweise von Kurzstapelfasern, so dass die kurze Wegstrecke, auf welcher der Faserverband nicht geführt ist, keinen nachteiligen Einfluss auf die Qualität des hergestellten Garnes hat. Die mit dem Radius versehene Ausgangsmündung ist von Bauteil zu Bauteil völlig gleichmässig. Unregelmässigkeiten infolge eines nachfolgenden Bearbeitungsschrittes, welche die erzielbare Garnqualität nachteilig beeinflussen könnten, entfallen.

  

[0010]    Für das Herstellverfahren des Verdichterbauteils im Spritzgiessverfahren erweist es sich als zweckmässig, wenn der Radius am Übergang zur konkaven Aussenfläche einen Krümmungsradius aufweist, der 0.1 mm bis 0.8 mm beträgt. Vorzugsweise ist der Krümmungsradius gleich oder kleiner als 0.6 mm. Dabei ist eine gute Entformbarkeit gewährleistet, und der Verdichtungskanal wird an der Ausgangsmündung in vertikaler Richtung nicht übermässig aufgeweitet.

  

[0011]    Der Verdichtungskanal wird an drei Seiten von Wandungen des Verdichterbauteils begrenzt. Die untere Begrenzung bildet im montierten Zustand der Mantel des Unterzylinders. Die Ausgangsmündung geht demnach an drei Seiten in die Aussenfläche des Verdichterbauteils über. Der Radius kann beispielsweise an den Seiten einen anderen Krümmungsradius aufweisen als am Übergang der Decke des Verdichtungskanals zur Aussenfläche. Aus fertigungstechnischen Gründen erweist es sich jedoch als zweckmässig, wenn der Radius am Übergang zur konkaven Aussenfläche über den gesamten Verlauf der Ausgangsmündung des Verdichtungskanals den selben Krümmungsradius aufweist.

  

[0012]    Mit dem Verdichterbauteil sind bereits sehr gute Ergebnisse erzielbar, wenn sich der Verdichtungskanal wenigstens in seitlicher Richtung verjüngt. Indem der Verdichtungskanal eine Höhe aufweist, die sich von der Eintrittsöffnung zu der mit dem Radius versehen Ausgangsmündung im wesentlichen kontinuierlich verringert, lässt sich eine noch gleich-massigere Verdichtung des durch den Verdichtungskanal transportierten Faserverbands erzielen.

  

[0013]    Im Verdichtungskanal ergeben sich besonders gleichmässige Führungs- und Verdichtungseigenschaften, wenn der Verdichtungskanal von der querschnittsgrösseren Eintrittsöffnung zur Ausgangsmündung etwa die Innenkontur eines längs halbierten Grammophontrichters aufweist. Dabei entspricht die Trichtermündung der Eintrittsöffnung.

  

[0014]    Das Verdichterbauteil muss verschiedene Funktionen erfüllen. Es darf den durch den Verdichtungskanal transportierten Fasern keinen grossen Widerstand entgegensetzen. Andererseits ist zu beachten, dass das Verdichterbauteil auf dem Unterzylinder aufsitzt, der aus Stahl besteht und im Betrieb rotiert. Das Verdichterbauteil hingegen ist gegenüber dem Unterzylinder in einer stationären, festen Position festgelegt und durch Federkraft oder Magnetkraft gegen die Oberfläche des Unterzylinders gepresst. Im Betrieb darf die Oberfläche des Verdichterbauteils durch die Gleitreibung nicht beschädigt oder abgenützt werden. Andererseits darf das Verdichterbauteil die Auflagefläche des Unterzylinders auch nicht in unzulässiger Weise abnützen.

   Als Materialien für die Herstellung des Verdichterbauteils kommen daher spritzgusstechnisch verarbeitbare Werkstoffe der Gruppe bestehend aus keramischem Werkstoff, Keramik-Kunststoff-Gemisch, Kunststoff, Stahl, und nicht magnetisierbarem Stahl oder dergleichen in Frage.

  

[0015]    Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels des Verdichterbauteils unter Bezugnahme auf die schematischen Zeichnungen. Es zeigen in nicht massstabsgetreuer, teilweise geschnittener Darstellung:
<tb>Fig. 1<sep>eine schematische Darstellung eines Streckwerks einer Ringspinnmaschine mit einer nachgeschalteten Verdichtungszone;


  <tb>Fig. 2<sep>eine Verdichtungszone mit einem Verdichterbauteil des Stands der Technik;


  <tb>Fig. 3<sep>eine Verdichtungszone mit einem erfindungsgemässen Verdichterbauteil; und


  <tb>Fig. 4<sep>den erfindungsrelevanten Abschnitt des Verdichterbauteils gemäss Fig. 3 in vergrössertem Massstab.

  

[0016]    Fig. 1 zeigt schematisch ein Streckwerk 10 einer Ringspinnmaschine, dem eine Verdichtungszone 1 mit einem Verdichterbauteil 2 nachgeschaltet ist. Die Verdichtungszone 1 verhindert, dass sich die Drehung des Faserverbands F zum Garn, die mit dem Bezugszeichen R angedeutet ist, in das Streckwerk 10 fortsetzt. Bei dem Streckwerk 10 handelt es sich um ein sogenanntes Dreizylinder-Streckwerk mit einem Vorverzugsfeld 11 und einem Hauptverzugsfeld 12. Das Vorverzugsfeld 11 erstreckt sich von einem Eingangswalzenpaar 13 bis zu einem mittleren Walzenpaar 14. Über das mittlere Walzenpaar 14 sind Doppelriemchen 15 des Hauptverzugsfeldes 12 geführt. Das Hauptverzugsfeld 12 erstreckt sich von dem mittleren Walzenpaar 14 bis zu einer Ausgangsdruckwalze 16, die sich auf einem Unterzylinder 18 abstützt.

   Der Berührungsbereich zwischen der Ausgangsdruckwalze 16 und dem Unterzylinder 18 definiert eine Ausgangsklemmlinie A.

  

[0017]    Im Anschluss an die Ausgangsdruckwalze 16 stützt sich eine Lieferdruckwalze 17 gleichfalls auf dem Unterzylinder 18 ab. Der Berührungsbereich zwischen der Lieferdruckwalze 17 und dem Unterzylinder 18 definiert eine Lieferklemmlinie L. Der Bereich zwischen der Ausgangsdruckwalze 16 und der Lieferdruckwalze 17, insbesondere zwischen der Ausgangsklemmlinie A und der Lieferklemmlinie L, bildet die Verdichtungszone 1. In der Verdichtungszone 1 ist ein Verdichterbauteil 20 mit einem Verdichtungskanal 23 angeordnet. Das Verdichterbauteil 20 wirkt auf Grund seiner Bauweise geometrisch-mechanisch und verdichtet das durch den Verdichtungskanal 23 hindurchgeführte verzogene und aufgeweitete Faserband F. Das Verdichterbauteil 20 stützt sich vorzugsweise spielfrei am Unterzylinder 18 ab.

   Die Abstützfläche des Verdichterbauteils 20 gegenüber dem Unterzylinder 18 ist dabei derart ausgebildet, dass ihr Radius demjenigen des abstützenden Unterzylinders 18 weitgehend entspricht. Dadurch wird verhindert, dass Fasern zwischen die Abstützfläche des Verdichterbauteils 20 und den Unterzylinder 18 gelangen. Das Verdichterbauteil 20 wird durch Federkraft oder durch Magnetkraft gegen den Unterzylinder 18 gepresst. Es stützt sich an einem nicht näher dargestellten ortsfesten Bauteil der Verdichtungszone 1 bzw. des Streckwerks 10 ab und ist damit hinsichtlich seiner stationären Lage relativ zum Unterzylinder 18 festgelegt. Das Verdichterbauteil 20 weist konkav ausgebildete Aussenflächen 24, 25 auf, deren Krümmungen weitgehend den Krümmungsradien der Ausgangsdruckwalze 16 bzw. der Lieferdruckwalze 17 angeglichen sind.

   Das Verdichterbauteil 20 ist derart angeordnet, dass es im normalen Betrieb keinen Kontakt mit der Ausgangsdruckwalze 16 bzw. mit der Lieferdruckwalze 17 erleidet. Die Verdichtungszone 1 sorgt dafür, dass das durch die Rotation des Faserverbands F entstehende Spinndreieck möglichst klein bleibt. Das Verdichterbauteil besteht aus spritzgusstechnisch verarbeitbaren Werkstoffen, insbesondere keramischen Werkstoffen, Keramik-Kunststoff-Gemischen, Kunststoff, Stahl und nicht magnetisierbarem Stahl oder dergleichen.

  

[0018]    Bei dem in Fig. 2 im Längsschnitt dargestellten Verdichterbauteil 20 handelt es sich um ein aus dem Stand der Technik bekanntes Bauteil. Das Verdichterbauteil 20 weist einen Verdichtungskanal 23 auf, der sich von einer der Ausgangsdruckwalze 16 zugekehrten Eintrittsöffnung 26 bis zu einer Ausgangsmündung 27, die der Lieferdruckwalze 17 zugewandt ist, erstreckt. Der Verdichtungskanal 23 verengt sich von der Eintrittsöffnung 26 zur Ausgangsmündung 27 wenigstens in seitlicher Richtung. Vorzugsweise verringert sich über seine Erstreckung zwischen den beiden Aussenflächen 24, 25 auch seine Höhe, wie dies in Fig. 2 angedeutet ist. An der der Lieferdruckwalze 17 zugewandten Aussenfläche 25 mündet der Verdichtungskanal 23 in einem relativ scharfkantigen Übergang 28 in die Aussenfläche 25.

   Bei dem im Spritzgiessverfahren hergestellten Verdichterbauteil 20 verläuft die Trennebene der Spritzgussformteile genau am Übergang 28 vom Verdichtungskanal 23 zur Aussenfläche 25. An dieser Trennebene entsteht beim Spritzgiessverfahren ein unvermeidlicher Spritzgrat, an dem die Fasern des durch den Verdichtungskanals transportierten Faserverbands hängen bleiben könnten. Um dies zu verhindern, wird der Spritzgrat in einem zusätzlichen Arbeitsgang entfernt.

  

[0019]    Fig. 3 zeigt eine an ein Streckwerk angeschlossene Verdichtungszone 1 mit einem erfindungsgemäss ausgebildeten Verdichterbauteil. Das schematisch im Längsschnitt dargestellte Verdichterbauteil trägt das Bezugszeichen 2. Es weist einen Verdichtungskanal 3 auf, der sich von einer der Ausgangsdruckwalze 16 zugewandten Aussenfläche 4 zu einer gegenüberliegenden, der Lieferdruckwalze 17 zugewandten Aussenfläche 5 des Verdichterbauteils 2 erstreckt. Die beiden Aussenflächen 4, 5 des Verdichterbauteils 2 sind konkav ausgebildet und in ihren Krümmungen im Wesentlichen den Krümmungsradien der Druckwalzen 16, 17 angepasst. Der Verdichtungskanal 3 wird seitlich und nach oben hin vom Körper des Verdichterbauteils 2 begrenzt. Das Verdichterbauteil 2 stützt sich auf dem Unterzylinder 18 ab.

   Demnach wird der Verdichtungskanal 3 nach unten vom Mantel des Unterzylinders 18 begrenzt. Der Verdichtungskanal 3 verengt sich von der der Ausgangsdruckwalze 16 zugekehrten Eintrittsöffnung 6 bis zu der der Lieferdruckwalze 17 zugekehrten Ausgangsmündung 7 wenigstens seitlich, d.h. senkrecht zur Längserstreckung des Verdichtungskanals 3. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel verringert sich über seine Längserstreckung zusätzlich auch die Höhe des Verdichtungskanals 3. Das Verdichterbauteil 2 weist gegenüber den aus dem Stand der Technik bekannten Bauteilen (Fig. 2) eine kürzere Bauweise auf. Insbesondere endet im Längsschnitt die der Lieferdruckwalze 17 zugewandte Aussenfläche 5 des Verdichterbauteils 2 an einem Übergang 8 der Ausgangsmündung 7 des Verdichtungskanals 3 in die Aussenfläche 5.

   Der Verdichtungskanal 3 läuft an seiner Ausgangsmündung 7 in einem Radius in die Aussenfläche 5 aus. Der Radius weist einen Krümmungsradius von ca. 0.1 mm bis 0.8 mm auf. Vorzugsweise ist der Krümmungsradius gleich oder kleiner als 0.6 mm.

  

[0020]    Durch die erfindungsgemässe Ausbildung des Übergangs 8 vom Verdichtungskanal 3 zur der Lieferdruckwalze 17 zugewandten Aussenfläche 5 und die verkürzte Bauweise des Verdichterbauteils 2 können die Spritzgussformteile zur Herstellung des Verdichterbauteils 2 derart gestaltet sein, dass deren Trennebene an der vom Verdichtungskanal 3 abgewandten Seite des Radius am Übergang 8 zur Aussenfläche 5 verläuft. Entsprechend befindet sich der vom Spritzgiessverfahren herrührende Spritzgrat an dem vom Verdichtungskanal 3 abgewandten Endbereich 9 des Radius. Im Betrieb gelangt der durch den Verdichtungskanal 3 transportierte Faserverband nie an die vom Verdichtungskanal 3 abgewandte Seite des Radius am Übergang 8 der Ausgangsmündung 7 in die Aussenfläche 5 des Verdichterbauteils 2.

   Entsprechend kann der bei der Herstellung des Verdichterbauteils 3 unvermeidliche Spritzgrat den Faserverband auch nicht nachteilig beeinflussen.

  

[0021]    Infolge der verkürzten Bauweise des Verdichterbauteils 2 ragt dieses nicht mehr vollständig in den Zwickel zwischen der Lieferdruckwalze 17 und dem Unterzylinder 18. Der Abstand der Ausgangsmündung 7 des Verdichtungskanals 3 zur Lieferklemmlinie L zwischen der Lieferdruckwalze 17 und dem Unterzylinder 18 ist jedoch so klein, dass auch Kurzstapelfasern geführt sind.

  

[0022]    Fig. 4 zeigt den erfindungsrelevanten Abschnitt des Verdichterbauteils 2 in vergrössertem Massstab. Der vom Körper des Verdichterbauteils 2 und dem Mantel des Unterzylinders 18 begrenzte Verdichtungskanal trägt wiederum das Bezugszeichen 3. Aus der Darstellung ist klar ersichtlich, dass der Verdichtungskanal in einem Radius 8 in die konkav gekrümmte Aussenfläche 5 übergeht. Die erfindungsgemäss verkürzte Bauweise des Verdichterbauteils 2 und der Auslauf des Verdichtungskanals 3 in einem Radius 8 erlauben es, die Trennebene der Spritzgussformteile derart anzuordnen, dass der unvermeidliche Spritzgrat sich ausserhalb des Transportweges des durch den Verdichtungskanal 3 transportierten Faserverbandes befindet. Insbesondere befindet sich der vom Spritzgiessverfahren herrührende Spritzgrat an dem vom Verdichtungskanal 3 abgewandten Endbereich 9 des Radius 8.

   Der Spritzgrat kann den durch den Verdichtungskanal 3 transportierten Faserverband nicht nachteilig beeinflussen, da dieser nie in seine Nähe gelangt.

Claims (7)

1. Im Spritzgiessverfahren hergestelltes Verdichterbauteil (2; 20) für eine Verdichtungszone (1), die einem Streckwerk (10) für den Verzug von Vorgarn nachgeschaltet ist, mit einem Verdichtungskanal (3; 23), der in einer Unterseite des Verdichterbauteils (2; 20) vorgesehen ist, sich zwischen einander gegenüberliegenden, im wesentlichen konkav ausgebildeten Aussenflächen (4, 5; 24, 25) des Verdichterbauteils (2; 20) erstreckt und sich von einer Eintrittsöffnung (6; 26) zur einer Ausgangsmündung (7;
27) wenigstens in seitlicher Richtung verjüngt, dadurch gekennzeichnet, dass der Verdichtungskanal (3) an seiner Ausgangsmündung (7) in einem Radius (8) in die Aussenfläche (5) des Verdichterbauteils (2) ausläuft, welche Aussenfläche (5) in einem Längsschnitt des Verdichterbauteils an der Ausgangsmündung (7) endet, und dass der von der Trennebene der Spritzgussformteile herrührende Spritzgrat sich an dem vom Verdichtungskanal (3) abgewandten Endbereich (9) des Radius (8) befindet.
2. Verdichterbauteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Radius (8) am Übergang zur konkaven Aussenfläche (5) einen Krümmungsradius aufweist, der 0.1 mm bis 0.8 mm beträgt.
3. Verdichterbauteil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Krümmungsradius gleich oder kleiner als 0.6 mm ist.
4. Verdichterbauteil nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Radius (8) am Übergang zur konkaven Aussenfläche (5) über den gesamten Verlauf der Ausgangsmündung (7) des Verdichtungskanals (3) den selben Krümmungsradius aufweist.
5. Verdichterbauteil nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verdichtungskanal (3) eine Höhe aufweist, die sich von der Eintrittsöffnung (6) zu der mit dem Radius (8) versehen Ausgangsmündung (7) im Wesentlichen kontinuierlich verringert.
6. Verdichterbauteil nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Verdichtungskanal (3) von der querschnittsgrösseren Eintrittsöffnung (6) zur Ausgangsmündung (7) etwa die Innenkontur eines längs halbierten Grammophontrichters aufweist.
7. Verdichterbauteil nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es wenigstens zum Teil aus einem spritzgusstechnisch verarbeitbaren Werkstoff der Gruppe bestehend aus keramischem Werkstoff, Keramik-Kunststoff-Gemisch, Kunststoff, Stahl, und nicht magnetisierbarem Stahl oder dergleichen besteht.
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