DE171037C - - Google Patents

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DE171037C
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rubber
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waste
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DENDAT171037D
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J11/00Recovery or working-up of waste materials
    • C08J11/04Recovery or working-up of waste materials of polymers
    • C08J11/10Recovery or working-up of waste materials of polymers by chemically breaking down the molecular chains of polymers or breaking of crosslinks, e.g. devulcanisation
    • C08J11/18Recovery or working-up of waste materials of polymers by chemically breaking down the molecular chains of polymers or breaking of crosslinks, e.g. devulcanisation by treatment with organic material
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J2321/00Characterised by the use of unspecified rubbers
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02WCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES RELATED TO WASTEWATER TREATMENT OR WASTE MANAGEMENT
    • Y02W30/00Technologies for solid waste management
    • Y02W30/50Reuse, recycling or recovery technologies
    • Y02W30/62Plastics recycling; Rubber recycling

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
  • Separation, Recovery Or Treatment Of Waste Materials Containing Plastics (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Fast ebenso alt wie die Kautschukindustrie selbst sind die Bestrebungen, die in den gebrauchsunfähig gewordenen Gummiwaren, dem sogen. Altgummi, aufgespeicherte Kautschuksubstanz von neuem gebrauchsfähig zu machen. Bei diesen Bestrebungen wurde bisher von der Annahme ausgegangen, daß mit der Entfernung des Schwefels aus der vulkanisierten Kautschuksubstanz die durch
ίο den Vulkanisationsprozeß" hervorgebrachten chemischen und physikalischen Änderungenaufgehoben und die Kautschuksubstanz in einer dem Rohkautschuk entsprechenden Form zurückerhalten werden. könne. Diese An-
.15 nähme ist irrig. Aus der vulkanisierten Kautschuksubstanz kann der Vulkanisationsschwefel nicht entfernt werden, ohne daß eine vollkommene Zersetzung des Kautschukmoleküls herbeigeführt wird. Dagegen gelingt es, aus dem mit Webstoffen und mineralischen Beschwerungsmitteln beladenen Altgummi die vulkanisierte Kautschuksubstanz mehr oder weniger zu isolieren und durch verschiedene Mittel wieder zu beleben, d. h.
in eine plastische Form zu bringen, in der sie dem Rohkautschuk physikalisch ähnlich ist und mit demselben verarbeitet werden kann. Die so erhaltenen Produkte haben sich jedoch nur in sehr beschränktem Maße als verwendungsfähig erwiesen, und zwar besonders dann, wenn bestimmte Altgummisorten, vorwiegend alte Gummischuhe, als Aüsgangsmaterial verwendet worden sind. Es wurde nun erkannt, daß die Regenerationsverfahren besonders durch die Anwesenheit des freien Schwefels in den alten Waren in ihrem Wert beeinträchtigt werden, weil dieser freie Schwefel bei dem Wiederbelebungsprozesse mit dem Kautschukmolekül weiter in Reaktion tritt, besonders wenn Wärme zu der Umwandlung gebraucht wird. Die Zufuhr von Wärme ist aber sowohl bei allen Neubelebungsverfahren wie bei denen, welche der Entfernung des freien Schwefels dienen, unvermeidlich; denn diese Verfahren beruhen auf dem Herauslösen des Kautschuks bezw. des freien Schwefels aus den Abfällen mit oder ohne Anwendung von Druck, nie ohne Wärme. Auch die Wiederbelebung durch langes Walzen der Abfälle mit oder ohne Zusatz an Mineralöl lassen sich nicht ohne Beheizung der Walzen ausführen ; es wird daher bei allen bekannten ■ Verfahren eher eine Weiterschwefelung bewirkt als das Gegenteil. Dies ist denn auch der Grund für die Schwierigkeiten bei der Schwefelung der wiederbelebten Abfälle usw. bei der Verarbeitung in Mischung mit frischem Gummi oder für sich allein.
Deshalb werden auch nach der Patentschrift 109827, KL 39, die Abfälle gar nicht mehr für sich allein wiederbelebt, sondern zum Aufbessern von ■ Kautschuksurrogaten (sogenanntem Faktice, ölkautschuk bezw. geschwefeltes Öl) verwendet. Hiernach wird der Abfall oder Altgummi in mindestens der doppelten Menge öl gelöst und das öl mitsamt dem Kautschuk durch Schwefelung
in ölkautschuk umgewandelt. Dieser Ölkautschuk ist dem gewöhnlichen Faktice durch den Gehalt an Kautschuk überlegen. Nichts anderes wird mit dem Verfahren der Patentschrift 119637, Kl. 39b, bezweckt. Nach diesem wird zu einem Holzöl-Harz-Ersatzmittel für Kautschuk bezw. Guttapercha Abfall oder Altkautschuk direkt oder nach ■ vorhergehendem Auflösen in Naphtalin gegeben. Die Holzöl-Harzmasse, welche auch hier das Vielfache des zugesetzten Kautschuks ausmacht, ist vorher vollkommen geschwefelt oder wird es nach der Mischung mit demselben. Beide Patente schützen daher nur die Verwendung von Altgummi und Abfall zur Aufbesserung von Ersatzstoffen. Ganz im Gegensatz hierzu steht die vorliegende Erfindung. Diese bezweckt die Wiederbelebung von Altgummi und Abfällen für sich unter Benutzung der Beobachtung, daß der freie Schwefel deren Eigenschaften beeinträchtigt. Es muß demnach das in dem Altgummi bezw. Abfall enthaltene ungeschwefelte Kautschukmolekül vor dieser schädlichen Einwirkung geschützt werden.
Dieser nötige schützende Einfluß kann
durch solche Stoffe erreicht werden, die der Kautschuksubstanz gegenüber indifferent sind,
; aber Schwefel aufnehmen und durch Vereinigung mit demselben der vulkanisierten Kautschuksubstanz ähnliche Produkte liefern. Dazu gehören die Kautschukharze, harzreiche bezw. billige Rohkautschuksorten, Guayule, Pontianac usw., Faktis liefernde fette Öle, in hervorragendem Maße aber die Bitumina der Asphalte oder diese selber, besonders die viel organisch gebundenen Schwefel enthaltenden Asphalte, die an sich schon außerordentlich beständig und zäh sind und eine
gewisse Ähnlichkeit mit Kautschuk zu haben scheinen. Die Güte des Produktes wird . wesentlich von der Innigkeit der Mischung bedingt. Das vorliegende . Verfahren findet daher bei dem Regenerierungsverfahren Anwendung, welches auf Herauslösung der Kautschuksubstanz aus dem Altgummi beruht.
Es liefert die besten Resultate, wenn Losung· und Mischung gleichzeitig erfolgen.
1. Beispiel: Es werden IOOO kg Altkautschuk am besten im Autoklaven mit 3000 kg einer geeigneten Steinkohlenteer- oder Petroleumfraktion übergössen und 150 kg Naturasphalt hinzugegeben. Hiernach wird das Gefäß, welches mit Rührwerk versehen ist, geschlossen und auf gelindem Druck, am besten durch indirekte Heizung erwärmt und unter Rühren Kautschuk und Asphalt in Lösung gebracht. Die mineralischen Bestandteile lagern sich, nachdem das Rührwerk stillgestellt ist, allmählich ab und die klare Lösung kann in bekannter Weise abgelassen werden. Das Lösungsmittel wird am besten im luftverdünnten Räume abdestilliert und der homogene Rückstand zwischen Walzen in die bekannte Plattenform gebracht. Etwa noch vorhandenes Lösungsmittel wird bei diesem letzten Vorgang verjagt.
2. Beispiel: 100 kg Altkautschuk werden, wie in Beispiel 1 beschrieben, mit 3000 kg Benzol und' 100 kg Guayul oder Pontianac im Autoklaven in Lösung 'gebracht und weiter wie in Beispiel 1 bearbeitet und behandelt. . · .
3. Beispiel: 1000kg Altkautschuk, 3000kg ■neutrale Teerölfraktion,. 80 kg einer Fettsäure
(z. B. Ölsäure, Rizinusölsäure, Palmitinsäure usw.) oder eines fetten Öles werden . zusammen im Autoklaven oder im offenen Gefäß bis zur Lösung erwärmt. Die Lösung wird vom Bodensatz getrennt und abdestilliert oder abgeblasen. Der 'Rückstand wird, wie in Beispiel 1 beschrieben, weiter behandelt und in Handelsform gebracht.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zum Regenerieren von Kautschuk, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Lösung der Kautschukabfälle außer dem flüchtigen Lösungsmittel noch solche Körper zugesetzt werden, welche sich selbst durch Schwefelaufnahme kautschukartig verändern.
DENDAT171037D Expired DE171037C (de)

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DE171037C true DE171037C (de) 1900-01-01

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