DE1710131C3 - Vorrichtung zur elektro-optischen überwachung von fadenförmigem Gut - Google Patents
Vorrichtung zur elektro-optischen überwachung von fadenförmigem GutInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur «lektro-optischen Überwachung von fadenförmigem
Gut, bei der das Gut aus mindestens zwei Richtungen von dem ein lichtempfindliches Element beeinflussenden
Licht beaufschlagbar ist.
Derartige Vorrichtungen werden beispielsweise zur Ermittlung von Dickstellen oder Dünnsteilen in dem
fadenförmigen Gut verwendet, indem sie mit einer Trennvorrichtung verbunden sind, welche das fadenförmige
Gut trennt, wenn seine Dimension, z. B. Durchmesser, Querschnitt, Volumen, von einem vorgegebenen
Sollwert abweicht. Ein anderes Anwendungsgebiet derartiger Vorrichtungen besteht in der Überwachung
der ordnungsgemäßen Knotung zweier Enden des fadenförmigen Guts, indem beispielsweise die Anzahl der
in die Knotvorrichtung eingelegten Fäden bzw. die Gesamtdimension der eingelegten Fäden überwacht wird.
Auch hier führt die Überschreitung eines vorgegebenen Sollwerts zur Auslösung einer Trennvorrichtung,
so daß der Knotvorgang wiederholt werden muß, wobei die fehlerhafte Knotung zwangläufig aus dem Fa- &>
den herausgetrennt wird.
In der deutschen Auslegeschrift 12 47 914 ist eine Vorrichtung zur elektro-optischen Überwachung von
fadenförmigem Gut beschrieben, bei der das aus der Lichtquelle austretende Licht durch ein Prisma in zwei
sich kreuzende Richtungen zerlegt wird, welche ge trennte lichtempfindliche Elemente beeinflussen. Dabei
im das Gut derart in diesen beiden Strahlungsrichtun-Wenn
es sicn bei dem fadenförmigen Gut um Textilfaden
handelt, so ist es bekannt, daß diese keinen genau gleichmäßigen Querschnitt haben, sondern gewissen
Querschnittsschwankungen unterliegen. Dabei wird ein bestimmter Wert dieser Schwankungen als zulässig angesehen.
Die Vorrichtung zur Überwachung des Guts wird dann so eingestellt, daß Schwankungen innerhalb
eines vorbestimmten Toleranzwerts keinen Auslöseimpuls hervorrufen, welcher zur Trennung des Guts führt.
Außerdem spielt die Länge der Dickstelle od. dgl. eine Rolle. So können beispielsweise größere Fadenverdikkungen,
die nur sehr kurz sind, zulässig sein, während geringfügige Fadenverdickungen größerer Länge störend
wirken können. Um diesen Punkt zu berücksichtigen, sind beispielsweise Verzögerungsschaltungen vorbekannt,
welche c\e Fadentrennvorrichtung erst dann ansprechen lassen, wenn der vorgegebene Maximalwert
einer Abschattung für eine bestimmte Zeitdauer überschritten wird. Da die Geschwindigkeit des durch
die Überwachungsvorrichtung laufenden Fadens bekannt ist, wird au/ diese Weise eine zulässige Länge
einer Dickstelle festgelegt.
Eine derartige, für den laufenden Faden einwandfrei arbeitende Vorrichtung ergibt jedoch Fehlschaltungen,
wenn der Faden stillsteht, d. h. also sich nicht in seiner Längsrichtung durch die Überwachungsvorrichtung
hinduchbewegt. In diesem Fall wird das lichtempfindliche Element während der gesamten Ruhezeit von der
Fadenverdickung beaufschlagt, so daß diese Fadenverdickung einen Auslöseimpuls hervorruft, obwohl sie bei
laufendem Faden keinen Impuls hervorrufen würde.
Derartige Fadenstillstände können beispielsweise auftreten, wenn ein Faden gebrochen ist und die Fadenenden
in die Knotvorrichtung eingelegt werden. Hierbei können die Fadenenden auch gleichzeitig in die
Vorrichtung zur Überwachung des Guts eingelegt werden, ruhen dann jedoch so lange, bis der Knoten gebildet
und der Faden wieder angelaufen ist. Da diese Zeitspanne im allgemeinen größer ist als die von der Verzögerungsschaltung
zulässige Zeitspanne, führen zufälligerweise eingelegte Fadenverdickungen geringfügiger
Länge bereits zu einer erneuten Trennung des Fadens. Diese unbeabsichtigten Fadentrennungen werden
als sogenannte Einlegeschnitte bezeichnet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur elektro-optischen Überwachung von fadenförmigem
Gut zu schaffen, die beim Einlegen einer Fadenverdickung die Betätigung der Fadentrennvorrichtung
nicht auslöst und somit die unerwünschtei. Eir.legeschnitte vermeidet.
Zur Lösung der vorgenannten Aufgabe ist bereits vorgeschlagen worden, die Überwachung des fadenförmigen
Guts während der Zeit des Stillstands der Fadenbewegung zu unterbrechen. Dieser Vorschlag erfordert
jedoch einen erheblichen Aufwand, der darin besteht, die Überwachungsvorrichtung beim Anlauf der
Maschine sofort in Tätigkeit zu setzen, ohne daß ein unzulässig langes Fadenstück ungeprüft durchläuft.
Die Lösung der gestellten Aufgabe gemäß vorliegender Erfindung besteht darin, daß der Abstand des Fadens
von dem lichtempfindlichen Element bei einer Bewegung des Fadens in Fadenlängsrichtung, dem sogenannten
Fadenlauf, kleiner ist als beim Stillstand der Fadenbewegung.
Dabei soll unter Stillstand der Fadenbewegung nicht nur die absolute Ruhe des Fadens verstanden werden,
sondern lediglich die fehlende Bewegung des Fadens in Fadenlängsrichtung, also der unterbrochene Fadenlauf.
Eine Bewegung des Fadens quer zur Fadenlängsrichtung, beispielsweise beim Einlegen des Fadens in die
Überwachungsvorrichtung, hat keinen Fadenlaui zur
Folge und wird demzufolge zu dem Begriff des Stillstands der Fadenbewegung gezählt.
Mit Hilfe der Erfindung ist es möglich, den Abstand des Fadens während des Fadenlaufs derart zu bestimmen,
daß die verschiedenen Lichtrichtungen ordnungsgemäße Schatten auf dem lichtempfindlichen Element
hervorrufen. Bei Stillstand der Fadenbewegung, also auch beim Einlegen des Fadens in die Überwachungsvorrichtung,
ist der Abstand des Fadens von dem lichtempfindlichen Element jedoch derart vergrößert, daß
die von den einzelnen Lichlrichtungen hervorgerufenen Schattenwirkungen auf dem lichtempfindlichen EIement
infolge ihrer Geringfügigkeit keinen Schaltimpuls hervorrufen.
Um eine einwandfreie Messung zu ermöglichen, ist es vorteilhaft, wenn der Abstand des Fadens von dem
lichtempfindlichen Element bei Fadenlauf durch Anliegen an emer an sich bekannten lichtdurchlässigen Abdeckung
des Elements bestimmt ist. Wenn des weiteren der Aufbau so getroffen wird, daß der Weg des Fadens
an den Enden der lichtdurchlässigen Abdeckung abgewinkelt ist, so wird hierdurch nicht nur eine sichere Anlage
an der Abdeckung erzielt, sondern gleichzeitig erreicht, daß bei mehreren Fäden diese parallel vor dem
lichtempfindlichen Element liegen und auf diese Weise gleichmäßig stark ausgeleuchtet werden
Der als Anlage für den !aufenden Faden dienenden Abdeckung des lichtempfindlichen Elements kann eine
Anlage für den ruhenden Faden zugeordnet sein, welche bevorzugt parallel zu der ersteren angeordnet ist.
Wird zur Erzeugung der verschiedenen Strahlungsrichtungen des Lichts ein Prisma oder eine diffuses Licht
hervorrufende Scheibe verwendet, so kann das Prisma bzw. die Scheibe als Anlage für den ruhenden Faden
Verwendung finden. Um sicherzustellen, daß der Faden auch tatsächlich an dieser Anlage anliegt, kann es vorteilhaft
sein, dieser Anlage für den ruhenden Faden mindestens eine auf den Faden einwirkende Luftdüse
zuzuordnen. Schließlich kann es auch noch vorteilhaft sein, der Anlage für den laufenden Faden mindestens
eine Kontur zur seitlichen Begrenzung der Fadeobewegung zuzuordnen, damit sämtliche oder zumindest der
überwiegende Teil der den Faden aus den verschiedenen Richtungen beaufschlagenden Lichtstrahlen das
lichtempfindliche Element beeinflussen.
An Hand des in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels sei die Erfindung näher erläutert. Die
F i g. 1 und 2 zeigen eine Draufsicht und eine Seitenansicht, F i g. 3 einen vergrößerten Ausschnitt aus F i g. 1.
Man erkennt in den F i g. I und 2 eine Lampe 1, deren Licht durch eine Linse 2 und ein Prisma 3 zu einer
Fotozelle 4 geführt ist, zu deren Schutz eine lichtdurchlässige Abdeckung 5 vorgesehen ist. Zwischen die lichtdurchlässige
Abdeckung 5 und das Prisma 3 wird das zu überwachende fadenförmige Gut Feingelegt. Dabei ist
die Anordnung so getroffen, daß bei einer Bewegung des Fadens in Fadenlängsrichtung, also beim Fadenlauf,
der Faden einen Weg entsprechend der strichpunktier ten Linie Fi einnimmt, während bei Stillstand der Fadenbewegung,
also beispielsweise nach dem Einlegen des Fadens in die Meßeinrichtung, der Faden einen
Verlauf entsprechend der Linie F: einnimmt.
Betrachtet man die vergrößerte Darstellung der F i g. 3, so ist zu erkennen, daß das Prisma 3 Lichtstrahlen
in zwei verschiedenen Richtungen aussendet, so daß auch der eingelegte Faden einen Schatten in diese beiden
Richtungen wirft. Dabei ist an Hand der F i g. 3 sehr deutlich zu erkennen, daß nur die Schatten Fi und
Fi- des näher zur Fotozelle 4 liegenden Fadens Fi die
Fotozelle beaufschlagen, während die von dem Faden F2 hervorgerufenen Schalten F: und F: seitlich an der
Fotozelle vorbeigehen. Um die Lage Fi bzw. F: des Fadens eindeutig zu definieren, liegt der Faden während
seines Laufs gemäß der Linie Fi an der lichtdurchlässigen
Abdeckung 5 an, während er bei Stillstand der Fadenbewegung entsprechend der Linie F: an dem Abdeckprisma
3 anliegt. Man erkennt aus F i g. 2 des weiteren, daß der Weg des Fadens entsprechend der Linie
Fi an den Enden 5a und 5b der lichtdurchlässigen Abdeckung 5 abgewinkelt ist, so daß beispielsweise beim
Einlegen von zwei Fäden sichergestellt wird, daß diese beiden Fäden parallel nebeneinander über die lichtdurchlässige
Abdeckung 5 laufen und somit einen gleichmäßigen Abstand von dem Fotoelement 4 aufweisen.
Man erkennt in F i g. 2 weiterhin zwei Luftdüsen 6 und 7 in Form von Saugdüsen, welche auf den ruhenden
Faden F2 einwirken und sicherstellen, daß dieser Faden an dem Prisma 3 anliegt. Schließlich erkennt
man in F i g. 3 noch zwei seitliche Konturen 8 und 9, welche sich zwischen dem Prisma 3 und der lichtdurchlässigen
Abdeckung 5 erstrecken, um die seitliche Bewegung des Fadens Fi auf denjenigen Bereich zu begrenzen,
innerhalb dessen mit Sicherheit beide Schatten F\ und Fi- auf die Fotozolle 4 fallen. Die seitliche
Begrenzung 8 ist dabei mit einer Einlegeöffnung 8a versehen, durch weiche der Faden in die Meßeinrichtung
eingelegt werden kann.
Die hier dargestellte zur Überwachung des ordnungsgemäßen Knotens einer automatischen Spulmaschine
verwendete Vorrichtung arbeitel in der Weise, daß der von der Auflaufspule oder der von der Ablaufspule
kommende Faden mit Hilfe der den Faden in die Knotvorrichtung einlegenden Greifarme zugleich auch
durch den Einlegeschlitz 8a in die Meßvorrichtung eingelegt
wird und dabei die Stellung F: einnimmt, in welcher die Schattenbildung auf dem Fotoelement 4 zumindest
so klein ist, daß auch beim zufälligen Einlegen
iiner Dickstelle kein Auslöseimpuls für die Fadentrennvorrichtung
hervorgerufen wird. Dabei halten die Saugdüsen 6 und 7 den Faden dicht an das Prisma 3.
Beim Anlauf der Spulstelle steigt die Fadenspannung, so daß der Faden durch Straffung zwischen den nicht
gezeichneten Fadenführungsgliedern den Verlauf gemäß der Linie Fi einnimmt. Es wird also sofort die volle
Schattenwirkung auf dem Fotoelement 4 erreicht.
In den Figuren beaufschlagt das von der Lampe 1 ausgehende Licht mittels des Prismas 3 das Gut aus zwei Richtungen. Statt dessen kann auch ein Prisma verwendet werden, welches aus mehreren Richtungen das Licht dem Faden zuführt. Auch bei Verwendung j mehrerer Lichtquellen ist die Erfindung zur Lösung der gestellten Aufgabe geeignet. Es ist sogar möglich, diffuses Licht zu verwenden, welches den Faden aus unendlich vielen Richtungen umgreift.
In den Figuren beaufschlagt das von der Lampe 1 ausgehende Licht mittels des Prismas 3 das Gut aus zwei Richtungen. Statt dessen kann auch ein Prisma verwendet werden, welches aus mehreren Richtungen das Licht dem Faden zuführt. Auch bei Verwendung j mehrerer Lichtquellen ist die Erfindung zur Lösung der gestellten Aufgabe geeignet. Es ist sogar möglich, diffuses Licht zu verwenden, welches den Faden aus unendlich vielen Richtungen umgreift.
Claims (6)
1. Vorrichtung zur elektro-optischen Überwachung von fadenförmigem Gut, bei der das Gut aus
mindestens zwei Richtungen von dem ein lichtempfindliches Element beeinflussenden Licht beaufschlagbar
ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand des Fadens (F) von dem lichtempfindlichen
Element (4) bei einer Bewegung des Fa- ·° dens (F) in Fadenlängsrichtung (Fadenlauf) kleiner
ist als beim Stillstand der Fadenbewegung.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand des Fadens (F\) von dem lichtempfindlichen Element (4) bei Fadenlauf durch
Anliegen an einer an sich bekannten lichtdvrchlässigen Abdeckung (5) des Elements bestimmt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Weg des Fadens {Ft) an den Enden
(5a, 56) der lichtdurchlässigen Abdeckung (5) *> angewinkelt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der als Anlage für den laufenden
Faden (F\) dienenden Abdeckung (5) des lichtempfindlichen Elements eine Anlage (3) für den ru- *5
henden Faden (Fi) zugeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Anlage (3) für den ruhenden Faden
(Fi) mindestens eine auf den Faden (Fi) einwirkende
Luftdüse (6,7) zugeordnet ist. 3"
6. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 3. dadurch gekennzeichnet, daß der Abdeckung (5) für den laufenden
Faden (F\) mindestens eine Kontur (8, 9) zur seitlichen Begrenzung der Fadenbewegung zugeordnet
ist.
Tn werden Haß es aus zwei Richtungen von dem
t rd so claß auch diejenigen Dimenw
, Qberwachenden Guts erfaßt
erChe "ich nor in einer Strahlungse. fo Vorrichtung mit
^eS" Elementen nicht nur die Be-
zwei v , Größe einer Abweichung der
Stimmung der abso^en sondern dafüber
0-mens.onen des Gm g ^^ K m_
S unten seon g Veen%t es doch für die verschiedenst
Zwecke, wenn überhaupt festgestellt werden kann. ob in Sendeiner Richtung das fadenförmige Gut e.ne
Dimensfonsänderung erfährt, welche über das zulassige
Maß hinausgeht. Für diese Fälle kann ein einziges hehl·
Element derart angeordnet werden, daß adenfö mige Gut aus verschiedenen RichtunentaSscwSen
Lichtstrahlen das lichtempfindlich" E^nt beeinflussen- Auf diese Weise entstehen
auf dem lichtempfindlichen Element mehrere SchattenaSbidTngen
deszu überwachenden Guts, deren Summe der Summe der Durchmesser senkrecht zu den
StrahSngsrichtungen entspricht. Auch hierbei erfolg,
λ■ SSfiminK einer Trennvorrichtung dann, wenn die
gesl«; AbscVattung von einem vorgegebenen SoIl-
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