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Vorgefertigtes, balkenförmiges Bauelement Die Erfindung betrifft ein
vorgefertigtes, balkenförmiges Bauelement, das aus dünnwandigem Material: wie Asbestzement,
Aluminium, Stahl, Kunststoff od.dgl., besteht und-das im Querschnitt etwa U-förmig
profiliert ist.
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Vorfabrizierte Elemente, die mehrere Meter überspannen, wie dünne
Betonaussenhäute und sog. "Kanaletten" (schmale Tröge) aus Asbestzement sind bekannt
und werden beiepieleweise für Bedachungen benutzt. Falls unter dem Dach Decken
erforderlich sind, müseen diese am Dach angehängt oder von einer unabhängigen Konstruktion
getragen werden. Auf jeden fall müssen die Decken gesondert von der Daohhaut eingezogen
werden. Mit Beton- oder Stahlauesenhäuten oder A$beetzementteilen (oder Aluminiumteilen)
und Kar4aletten können
nahezu horizontale Dächer gebaut werden,
weil sie eine spezielle Form und Länge haben, die die Ableitung des Regenwassers
zu den Aussenkanten des Gebäudes oder zu zwischengeschalteten Abflussrinnen ermöglichen,
wobei diese Abflussrinnen oft als tragende Teile ausgebildet sind.
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Der Erfindung liegt die Aufgabenstellung zu Grunde, ein Bauelement
zu schaffen, das für Bedachungen, aber auch für Wandbildungen verwendet werden kann,
wobei im Element sowohl
die Aussenhaut wie auch die Innenhaut bildende Teile
unter Anpassung an die Witterungs-, Dichte- aber auch Schönheitsanforderungen zusammengefasst
sind, und das sich zu mehreren zusammengefasst leicht montierbar in Quer-
und Längsverbänden verarbeiten lässt.
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Diese Aufgabe ist mit einem Bauelement der genannten Ari gelöst,
das nach der Erfindung dadurch gekenaseichnet ist, dass es aus einem wetterseitigen
Aussenschenkel mit Auflagewulst und Überlappungsz"ge gebildet ist, an
welchem Auflagewulst die Basis seines U-förmigen Profiles angeschlossen ist,
an welcher Basis ein innerer, deckenbildender Schenkel angeordnet ist.
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Gegenüber bekannten Elementen erlaubt diese Ausbildung vorteilhaft
folgende Mögliohkeiten: @tMA-@erstR.:.@..uug von selbstdichtenden Verbindungsstellen
am
oberen Schenkel des Elementes.
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Der obere Schenkel bildet mit den Wulsten einen Abflusskanal.
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Die Zusammenfassung und damit Montage gleichzeitig von Aussen- und
Innenhaut in einem Stück.
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Vorzugsweise wird Asbestzement benutzt. Die Verwendung anderen Materials
der genannten Art ist jedoch in verschiedenen Breiten und Höhen und etlichen
Metern Länge ohne weiteres möglich. -Bei der aufgezeigten Lösung ist es möglich,
ein Isolationsmaterial, wie Glas oder Steinwolle oder Kork» im Inneren der Elemente
im Bereich des Deckenschenkels anzuordnen. Dieses Isolationsmaterial kann bei der
Herstellung dieser Teile oder bei ihrer Errichtung eingebracht werden.
Idealtheoretische
Bedingungen für beispielsweise eine Bedachung mit Decke sind leicht zu erfüllens
Die äussere Fläche schützt vor Sonnenschein und Regen, dann folgt ein Luftraum,
dann eine Schicht Isolationsmaterial mit hohem Wärmewider-
stand und dann
die innere Deckenfläche. Bei jeder der noch zu beschreibenden Ausführungsformen
ist es auch möglioh, ganz oder teilweise den Innenraum der Elemente, beispielsweise
mit Gasbeton, auszufüllen, was eine ausreichende thermische und
akustische
Isolation gewährleistet und zu einer grösseren Festigkeit der Elemente führt.
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Bei den erfindungsgemässen, vorfabrizierten Elementen hand lt es sich
um prismatische Körper, die endlos hergestellt werden können. Es ist natürlich möglich,
Endabschlüsse vorzusehen, wobei sich ein nicht belüfteter Innenraum ergibt. Mit
mehr oder weniger grossen Öffnungen an den gegebenenfalls verschlossenen Enden lässt
sich jedoch eine mehr oder weniger grosse Belüftung ohne weiteres erreichen. Ferner
besteht noch die Möglichkeit der Herstellung von Elementen mit nicht parallel verlaufenden
Flanken, d.h. die in der Längsrichtung einen Knick haben. Dies führt dazu, dass
die Dachformen etwas Gefälle erhalten und eine bessere Entwässerung gewährleisten,
wobei jedoch die die Decke bildenden Flächen horizontal verlaufen können.
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Die Elemente werden benachbart längsseits gelegt und verrasten sich
gegenseitig durch die überlappenden Teile.
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Im Falle einer Bedachung verlaufen die Elemente von einer Wand des
Gebäudes zur anderen oder zu Zwischenwänden. Im Falle vertikaler Anordnung verlaufen
die Elemente zwischen dem Gebäudeboden und der Dachkante oder zwischen die Vertikale
aufteilenden Vertikalträgern. Wenn die Elemente horizontal und eines über dem anderen
angeordnei sind, und zwar mit dem offenen Teil nach unten, so verlaufen die Elemente
zwischen
den vertikalen Trägern des Gebäudes. Die Anwendung der
Elemente als dach- und deckenbildende Elemente ist also universell: Es besteht praktisch
keine Begrenzung bezüglich ihrer Verwendbarkeit. Als wandbildende Teile ist ihre
Verwendung jedoch auf gewisse Arten von Wänden begrenzt, und zwar auf solche, die
als nichttragende Wände dienen. Am geeignetsten sind die Elemente für Industriebautenwände.
. Sie können jedoch, wie erwähnt, durch zusätzliche Verstärkungen tragfähiger gemacht
werden.
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Die Befestigung der Elemente auf ihren Unterlagen kann in ähnlicher
Weise erfolgen, wie dies bei bekannten gewellten Abdeckungen erfolgt, d.h. durch
Schrauben und Bolzen im Bereich der Überlappungen, und zwar unabhängig von der Stellung
der Elemente oder ihrer Funktion als Daohelemexrte oder Wandelemente. Neben der
Befestigung in den Überlappungsbereichen besteht natürlich auch die Möglichkeit,
das ganze System im Bereich der flachen Flanken oder der Innenflanken zu befestigen.
Für aus Metall bestehende Elemente kann eine Verschraubung oder Vernietung
an den Trägern direkt oder mit Hilfe von Winkelstücken usw. erfolgen. Wenn die Elemente
hohl sind oder zumindest teilweise Hohlräume bilden, ist es möglich, innerhalb der
Elemente Rohre, Drähte usw. zu verlegen für die elektrische oder sonstige Installation
von Gebäuden. Die Oberfläche der decken- oder wandbildenden Teile der Elemente kann
mit geeigneten Muterialien beschichtet werden, um sie an die jeweiligene.-.@@d@.@:ea
e.?°.. zupassen.
Die Elemente können offene, ganz oder
teilweise geschlossene Enden haben. Der Verschluss der Enden kann während
der Errichtung angebracht werden durch Anbringung von Abdeckungen (Asbestzement,
Aluminium, Plastik od.dgl.) gegen die Enden der Elemente. Bei den meisten Bedachungen
und Wänden wird die einfache Verzahnung der Folgeelemente untereinander ausreichen,
um eine befriedigende Wasserabdichtung, eihen ausreichenden Grad der Isolation und
eine Verhinderung von Staubeintritt zu erreichen. Selbstverständlich steht bei Bedarf
nichts entgegen, die Verbindungsstellen mit einem entsprechenden Material zu versiegeln.
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Weitere Einzelheiten werden nachfolgend an Hand der zeichnerischen
Darstellung von Ausführungsbeispielen näher erläutert. In dieser Darstellung zeigt
Fig. 1 in perspektivischer Teilansicht eine Ausführungsform des Bauelementes
in Nebeneinanderanordnung; Fig. 2 Auaführungebeispiele von Profilquerschnitten des
erfindungsgemäeeen Bauelementes; 81g. 3 weitere Ausführungsbeispiele von Profilquerschnitten;
F'g. $ in perspektivischer Teilansicht mehrere Bauelemente in Anordnung als Flachdachverband;
Fiza in rm.#°epektivischer Teilansicht mehrere Bauelemente @ s-:r@l:rechter Anordnung
als Wandverband und
Fig. 6 in perspektivischer Teilansicht mehrere
Bauelemente in waagrechter Anordnung als Wandverband.
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Gemäss Fig. 1 besteht das erfindungsgemässe Bauelement aus einem Aussenschenkel
1 mit einer Überlappungszunge 3, die den Wulst 2 des Folgeelementes übergreift.
An den Wulst 2 schliesst sich nach unten die Basis 4 des insgesamt U-förmig ausgebildeten
Profiles an. Diese Basis 4 geht im gezeigten Beispiel mit einem Auflagewulst 6 in
einen decken- bzw. innenwandbildenden Schenkel 5 über, der im gezeigten Beispiel
in einer Auflagezunge 7 für den Wulst 6 des Folgeelementes endet.
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Gemäss Fig. 2 a, b kann diese Grundform Variationen erfahren, d.h.
die Basis 4 kann leicht geneigt verlaufen oder gemäss b im rechten Winkel und ohne
besondere überlappung an detl Innenschenkel anschliessen. Dieser Bereich kann aber
auch mit einer Ausnehmung 8 versehen sein oder, was vorteilhafter ist, mit einem
überstehenden Teil 9, auf den sich eine Abkröpfung 10 des Schenkels 5 des vorhergehenden
Elementes auflegen bann.
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In Fig. 3 ist die Möglichkeit verdeutlicht, den decken- bzw. wandbildenden
Innenschenkel 5 mit Profilierungen, wie Wellen, Nuten od.dgl., auszuformen.
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In Fig. 4 ist die mögliche Anordnung als Deckenverband, in
Fig.
5 als Wandverband mit vertikal verlaufenden Elementen und in Fig. 6 als Wandverband
mit horizontal angeordneten Elementen verdeutlicht.