Diese Wölbung formt den nicht unter den Bohlenfuß tretenden Gußasphaltüberschuß
zwanglos zu einer Walze, die, von der Einbaubohle geschoben, in deren Fahrrichtung
umläuft und dabei den auf das Planum vorgelegten Asphalt überrollt. Hierdurch werden
Scheer# Wirkungen im Asphalt weitgehend vermieden. Die rollende Walze benötigt deshalb
nur einen Bruchteil der bei den bekannten Einbaubohlen aufzuwendenden Vortriebsleistung.
Sie schält den Asphaltaberschuß von der unter den Bohlenfuß tretenden Schicht ab
und vermeidet auf diese Weise das Aufreißen der Trennfläche. Dieser Schälvorgang
läßt wesentlich höhere Fahrgeschwindigkeiten der Einbaubohle und damit wesentlich
höhere Einbauleistungen zu. Praktische Erfahrungen mit der gewölbten Einbaubohle
haben erwiesen, daß die Einbaugeschwindigkeit bei Gußasphalt herkömmlicher Zusammensetzung
mit Splittanteilen größer als 2 m/m um etwa 45 bis 46 % bedeutend, nämlich bis auf
2 m/min. erhöht werden kann. Es wurde ferner festgestellt, daß auch die beschriebene
Bildung von Unebenheiten in der Fahrbahnoberfläche ganz erheblich verringert werden
kann, was auf eine beträchtliche Verminderung des Staudrucks vor dem Bohlenfuß zurückzuführen
ist. Eine bevorzugte Ausführungsform der Einbaubohle ist erfindungsgemäß dadurch
gekennzeichnet, daß die Wölbung der Stirnfläche am oberen Ende über die vordere
Kante des Bohlenfußes nach vorn gezogen ist. Hierdurch wird das Ausbilden der beschriebenen
Walze aus Asphaltüberschuß begünstigt, das Überlaufen des Asphaltüberschusses
über
die Bohle vermieden und damit die maximale Höhe der Walze begrenzt, so daß der von
ihr auf die unter den Bohlenfuß tretende Asphaltschicht ausgeübte statische Drück
begrenzt wird. Ein weiteres wesentliches Erfindungsmerkmal besteht darin, daß der
Fuß der Einbaubohle an seinem in Fahrrichtung vorn liegenden Ende eine Abschrägung
aufweist, die mit der Wölbung der Stirnfläche eine vorspringende Schneide bildet.
Diese Schneide begünstigt das Abschälen des Asphaltüberschusses von der unter aen
Bohlenfuß tretenden Asphaltschicht, verhindert das Aufreißen letzterer und vermindert
die zum Voranschieben der Bohle notwendigen Kräfte beträchtlich. Eine weitere beträchtliche
Verminderung der Antriebsleistung wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die
Einbaubohle am. Fahrgestell schwingfähig gelagert ist und durch Vibratoren in schnelle
Schwingungen versetzt wird. Hierdurch wird die Reibung zwischen der gewölbten Stirnfläche
der Einbaubohle und der Walze aus Asphaltüberschuß und gleichzeitig der Verschleiß
der Stirnfläche beträchtlich vermindert. Die in die Bohle eingeleiteten Schwingungen
setzen sich von da aus in@den vorgelagerten Gußasphalt fort und setzen dessen Zähigkeit
soweit herab, daß auch Gußasphalt mit Splittgehalt größer als 2 m/m bis zu 55 %
mit Einbaugeschwindigkeiten von 3 m/min. und mehr eingebautAerden kann, wgs durch
Versuche bewiesen wurde. Die Reibung zwischen der gewölbten Stirnfläche der Einbaubohle
und der Asphaltwalze wird zusätzlich auch durch die an sich bekannte Beheizung der
Einbaubohle vermindert. Die eingangs geschilderte, bekannte Beheizung durch gegen
die Sohlplatte gerichtete Brenner genügt jedoch den vorliegenden Anforderungen nicht,
weil die Stirnfläche dabei nur an ihrem, dem Bohlenfuß benachbarten unteren Teil
ausreichend beheizt wird. Da die Asphaltwalze auf der gesamten Wölbung der Stirnfläche
gleitet, ist eine gleichmäßige Beheizung letzterer notwendig, die Anbackungen durch
übermäßige Abkühlung und Verkokung durch zu hohe Temperaturen mit Sicherheit vermeidet.
Eine diesen Anforderungen genügende Heizvorrichtung besteht erfindungsgemäß aus
einem an sich bekannten Combustor, der vermittels
einer Verteilerleitung
und einer Vielzahl von Rohrleitungen an den Hohlraum der Einbaubohle angeschlossen
ist. Der Combustor erzeugt ein Heizgas von gleichbleibender, beliebig einstellbarer
Temperatur, das vermittels der genannten Zeitungen gleichmäßig auf den gesamten
Hohlraum der Einbaubohle verteilt wird und demzufolge auch eine gleichmäßige Erwärmung
der gewölbten Stirnfläche der Einbaufohle gewährleistet. Durch den ständigen @Yärmeübergang
von der gewölbten Stirnfläche an die auf ihr gleitende Asphaltwalze erfährt letztere
eine nachhaltige Beheizung, die sie mit Sicherheit vor unzulässiger
Ab-.
kühleng
bewahrt. $uf der Zeiohnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegeustandes
dargestellt, uud zwar zeigen: `.. 1 die Einbaubohle mit dem zugehörigen Fahrgestell
in Vorderansicht, 2 einen Querschnitt nach Linie II ; II in Fig. 1, bei dem die
Fahrwerke der besseren Übersicht halber fortgelassen sind. Die Biubaubohle 1 ist
vermittels der Hängeträger 2 in SchwingxetaZlagern 3 am querträger 4 des Fahrgestells
aasgelenkt und über eine Stützstange 5 und Federn 6 elastisch gegen. das Fahrgestell
abgestützt. Die Einbaubohle ist somit schwingfähig aast Fahrgestell gelagert. Sie
wird durch mehrere synchron umlaufende Unwuchtvibratoreu 7 odgl. in Schwingungen
versetzt, die, gleichmäßig über ihre G®samtläte verteilt, an ihr befestigt sind,
»e:r querträger 4 ist als steifer Kastenträger ausgebildet.
Er |
g.Utgt sich Ast seinen Enden auf Fahrwerke 8, B' s die
nit ihren |
auf`rderx 9% 9' auf zu beiden Seiten der au bauezden liahrbab» |
verlegten Schienen 10, 10' laufen. Zur Einstellung vier
Dicke x |
der zu verlegend,en GuBasphaztdecke G sind die Xnden des Querträ- |
gern an senkrechten, auf- und abbewegliahen Kolbenstangen
't1, 11 |
hjdxaulischer Hubzylinder befestigt, die in den Fahrwerken
8, 8' |
untergebracht sind. |
Die Einbaubohle 1 ist als kastenförmiöer Hohlkörper ausgebildet
und erstreckt sich über die Breite der zu bauenden Fahrbahn. Ihre in Fahrrichtung
vorn liegende Stirnfläche 12 ist von der vorderen Kante des Bohlenfußes 13 an aufwärts
konkav gewölbt. Die Wölbung ist am oberen Ende über die vordere Bohlenfußkante nach
vorn gezogen. Der Bohlenfuß weist an seinem in Fahrrichtung a vorn liegenden Ende
eine Abschrägung 14 auf, die mit aer konkaven Wölbung der Stirnfläche 12 eine vörspri*n,-ende
Schneide 15 bildet. Die Einbaubohle kann bei verhältnismäßig kleinen Einbaubreiten
aus einem Stück bestehen. Bei großen Einbaubreiten besteht sie bevorzugt, wie Fig.
1 erkennen läßt, aus mehreren Schüssen 1a, 1b, 1c, 1d, von denen jeder für sich
in der oben beschriebenen Weise am Querträger schwingfähig gelagert und mit einem
Schwingantrieb ausgestattet ist. Die Schwingmetallager 3 der einzelnen Schüsse sind
vermittels der Schraubspindeln 26 in senkrechter Richtung verstellbar, so daß die
Höhenlage eines jeden Schusses unabhängig von der gemeinsamen Höhenverstellung durch
die Kolbenstangen 11, 11' feinfühlig einstellbar ist. Hierdurch ist eine von der
Durchbiegung
des Querträgers 4 unabhängige Ausrichtung der Einbaubohle und
Anpassung derselben an das gewünschte Querprofil der zu verlegenden Fahrbahndecke
möglich.
Der Hohlraum der Einbaubohle dient als Heizkammer zum gleichmäßigen
Beheizen der gewölbten Stirnfläche 12 und des Bohlenfußes 13 mit Heizgas. Die einander
zugekehrten Stirnwände der Bohlenfußsehüsse sind zur gleithmäßigen Verteilung des
Heizgases mit sich deckenden Verbindungsöffnungen 16 versehen. Jeder Bohlenfu8schuß
ist mit einem Stutzen 1'7 in seiner oberen Wand ausgestattet, in den eine Rohrleitung
18 mit größerem Spiel einmündet.' Das Spiel erlaubt die freie Sehwingbeweguxtg der
Einbaubohle und dient gleichzeitig
dem Austritt des Verbrauchten Heimgases.
Die Rohrleitungen 18 dienen der Heizgaszufhhx in den Hohlraum der Einbaubohle. Sie
sind an
eine gemeinsame Verteilerleitung 19 angeschlossen, sie im Hohlraum
des Querträgers 4 verlegt ist. Zur Erzeugung des Heizgases ist ein auf der Zeichnung
nicht dargestellter, handelsÜblicher Combustor an die Verteilerleitung 19 angeschlossen,
der
vorzugsweise mit Ülbrennern ausgestattet ist und ein Rauchgas-Zuftgemisch
von etwa 600o liefert, das vom Gebläse des Combustors unter Überdruck in die Verteilerleitung
19 geblasen wird und durch regelbare Kaltluftzumischung auf caie erforderliche Getriebetemperatur
einreguliert werden kann. Beim Voranbewegen der Einbaubohle 1 in Fahrrichtung a
wird die die Fahrbahndecke bildende Gußasphaltschicht G äurch die vorspringende
Schneide 15 von dem auf dem Planuni vorgelegten Vorrat V abüeschält ilnd unter den
Boblenfuß geleitet, der sie einebnet und glättet. Der Gußasphaltüberschuß schiebt
sich dabei an der gewölbten Stirnfläche 12 der .Einbaubohle aufwärts und wird an
der Wölbung zu einer in. Fahrrichtung a umlaufenden Walze w umgeförmt, aie den Vorrat
V überrollt und von der beheizten Stirnfläche 12, auf der sie gleitet, auf der erforderlichen
Einbautemperatur gehalten wird.